Malbergbahn Actiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameMalbergbahn Actiengesellschaft
OrtssitzBad Ems (Lahn)
StraßeWilhelmsallee 40
Postleitzahl56130
Art des UnternehmensBergbahn und Elektrizitätswerk
AnmerkungenStandseilbahn mit Meterspur, Wasserballast (7 cbm-Wasserkasten am Fahrzeug) und Riggenbach-Zahnstange; die durchgehend zweigleisige meterspurige Strecke überwindet auf einer Länge von 520 m eine Höhenunterschied von rund 216 m; mit 54,5 % lange Zeit die steilste Seilbahn Deutschlands. Erbaut durch Maschinenfabrik Esslingen. Vergl. um 1943: "Emser Elektrizitätswerk und Malbergbahn Aktien-Gesellschaft"
Quellenangaben[Archivalien Stadtarchiv Bad Ems 2/1489] [Hefti: Schienenseilbahnen (1975] [Pötz: Die Malbergbahn (1987) in: Bad Emser Hefte Nr. 58-61] Internet (2005): Jens Merte
HinweiseVielen Dank an das Stadtarchiv für die Informationen und Archivalien!




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.1882 Der Ing. A. Kuntze, der schon den Bau der in unmittelbarer Nähe von Bad Ems liegenden Friedrichssegener Zahnradbahn geleitet hatte, wird mit den Vorarbeiten beauftragt.
08.11.1886 Die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Standseilbahn wird erteilt, wenige Tage später beginnt man mit den ersten Abholzungsarbeiten.
03.12.1886 Die "Malbergbahn-Actien-Gesellschaft" wird mit Sitz in Köln in das Handelsregister eingetragen.
01.05.1887 Inbetriebnahme der elektrischen Beleuchtung zum Saisonbeginn
05.1887 Die beiden Wagen treffen von der Maschinenfabrik Esslingen ein.
02.06.1887 Die Probefahrt wird erfolgreich absolviert
04.06.1887 Feierliche Eröffnung der Bahn. Sie kostete einschließlich Elektizitätswerk rund 500.000 Mark.
05.06.1887 Die Malbergbahn AG nimmt als erste Standseilbahn mit Wasserballast in Deutschland den regelmäßigen Betrieb auf.
1923 Änderung der Firma in "Emser Elektrizitätswerk & Malbergbahn Actien-Gesellschaft EMAG"
1940 Seither wird nur noch mittwochs und am Wochende gefahren.
10.09.1944 Kriegsbedingte Einstellung des Verkehrs
07.1949 Der Betrieb wird wieder aufgenommen, obwohl die Malbergbahn von Kriegsschäden fast völlig verschont blieb.
21.03.1951 Die Stadt Bad Ems übernimmt die Bahn
1956 Umbau. Dabei wird der Holzaufbau der Wagen durch einen Metallaufbau ersetzt, jeder Wagen bietet 36 Fahrgästen Plat. Gleichzeitig wird der Wassertank auf ein Fassungsvermögen von 7000 l vergrößert.
1971 Da man aber ab den 60er Jahren trotz steigender Fahrgastzahlen (71.000 Fahrgäste im Betriebsjahr 1971) die Investitionskosten nicht abdecken kkann, führen die nicht ausreichenden Investitionen zu einer allmählichen Verwahrlosung der Anlagen.
24.10.1979 Die TÜV-Prüfung ergibt erhebliche technische Mängel. Vor einer Wiederaufnahme wird u.a. gefordert, alle Zahnstangen zu repariert bzw. zu Hälfte zu erneuern, 70 Seillenkrollen auszuwechseln, Teile des Unterbaus und der Stützmauern zu sanieren und die Wasserbehälter und Bremsen der beiden Wagen zu erneuern oder diese durch neue Wagen zu ersetzten. Diese etwa ein Jahr dauernden Arbeiten wären zum größten Teil nicht von der Bahn selbst ausführbar. Die von der Stadt am 6. November berechnete Kosten von 700.000 DM (sowie die von zwei schweizer Firmen veranschlagten 1,5 Millionen DM für zwei neue Wagen) sind nicht tragbar.
18.12.1979 Stadtratbeschluß zur Erhaltung und Wiederinbetriebnahme der Bahn (er wird bis 2004 nicht umgesetzt)
07.12.1981 Die Anlage wird unter Denkmalschutz gestellt




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bergbahnbetrieb 1887 Beginn (Inbetriebnahme) 1975 [Hefti: Schienenseilbahnen]  
Elektrizität 1887 Beginn (Kessel 1886 genehmigt)      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschinen 1887 Maschinenbau-Anstalt Humboldt