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Maschinenfabrik der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn
Firmenname | Maschinenfabrik der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn |
Ortssitz | Wien |
Ortsteil | Favoriten |
Art des Unternehmens | Lokomotivfabrik |
Anmerkungen | Die Fabrik wurde vom Geld der Aktionäre der Bahn gebaut, um vom Ausland unabhängig zu sein. Namen der besitzenden Eisenbahngesellschaften: 02.01.1838-03.12.1842: "Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaft"; ab 20.07.1846: "Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Actien-Gesellschaft" und 1853-54 erneut: "Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaft". Ab 1855: "Maschinenfabrik der k.k. priv. österreichischen Staatseisenbahn-Gesellschaft" (s.d.). John Haswell richtete die Fabrik ein und war ihr Leiter. Sie befand sich im Gleisdreieck zwischen dem Raaber und dem Gloggnitzer Bahnhof. |
Quellenangaben | [Gesch Eisenb. österr-ung Monarchie II (1898) 575] [Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962) 26] [Österreichisches Biographisches Lexikon 2 (1958) 206] [Allgemeine Bauzeitung (1842) 223] |
Hinweise | Lt. [Gesch Eisenbahnen d österr-ung Monarchie I,1 (1898) 211, Abb. 197]: "Wien-Gloggnitzer" ab 20.07.1846 |
Zeit |
Ereignis |
1837 |
John Haswell wird während seiner Tätigkeit bei "Fairbairn & Co." (Manchester) mit dem Entwurf der Pläne für die maschinelle Ausstattung der in Wien entstandenen Hauptwerkstätte der Wien-Raaber Bahn betraut. |
1837 |
John Haswell übernimmt die Aufstellung der bei "Fairbairn & Co." in Manchester in Auftrag gegebenen Maschinen für die Hauptwerkstätte der Wien-Raaber Bahn. |
1839 |
Gründung von der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Gesellschaft |
21.04.1840 |
Betriebseröffnung der Werkstätte der "Maschinenfabrik der Wien-Raaber Eisenbahn" (ab 1842: "Maschinenfabrik der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn") unter der Leitung von John Haswell, die aus der eigentlichen Maschinenfabrik, der Kesselschmiede, der Gießerei und zwei Remisen besteht. |
03.12.1842 |
Die Aktiengesellschaft der "Wien-Raaber Eisenbahngesellschaft" wird ihrer Aufgabe enthoben, Eisenbahnen nach Raab und Preßburg zu bauen. - 3 1/2 Jahre später wird die "Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Actien-Gesellschaft" geschaffen, um die Bahn von Wien nach Gloggnitz (Richtung Semmering) zu bauen. |
1845 |
Auzeichnung mit einer goldenen Medaille auf der Wiener Ausstellung |
1845 |
Bisher wurden 15 Lokomotiven und 320 Personen- und Frachtwagen erbaut. |
20.07.1846 |
Nachdem 1842 die "Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaft" von ihrer Konzession enthoben wurde, wird die "Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Actien-Gesellschaft" geschaffen, um die Bahn von Wien nach Gloggnitz (Richtung Semmering) zu bauen. |
31.07.1851 |
Die Preisrichter für Semmering-Probefahrten (Protokollführer: Josef Fischer) treffen in Payerbach ein. Sie finden vier Lokomotiven vor: "Bavaria" (Maffei, München), "Seraing" (Cockerill, Seraing), "Wiener Neustadt" (Günther, Wiener Neustadt) und "Vindobona" (Maschinenfabrik der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn, John Haswell). Gefordert ist die Förderung einer Wagenlast von 140 t auf einer Steigung von 25 o/oo im Bogen von 190 m Radius mit 11,4 km/h zu befördern. Die "Vindobona" erhält den niedrigsten Preis von nur 8.000 Dukaten. - Nach ihrem Umbau wird auch sie vom Staat übernommen und wird von allen Versuchslokomotiven am längsten in Betrieb bleiben. |
1851 |
Die Fabrik produziert bis Ende des Jahres 291 Lokomotiven und 2412 Waggons |
01.01.1855 |
Umfirmierung der "Maschinenfabrik der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn" in "Maschinenfabrik der k.k. priv. Staatseisenbahn-Gesellschaft" |
1882 |
Der Leiter der "Maschinenfabrik der k.k. priv. Staatseisenbahn-Gesellschaft", John Haswell, tritt in den Ruhestand. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dampfmaschinen |
1846 |
[Tafeln zur Statistik] |
1846 |
1846: 2 gebaut |
ferner 3 Loks |
Eisenbahnwagen |
1840 |
Beginn (Eröffnung) |
1855 |
Ende (--> Mf d. österr. Staatseisenbahnen) |
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Lokomotiven |
1840 |
Beginn unter Haswell |
1855 |
Ende (--> Mf d. österr. Staatseisenbahnen) |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
Mitte 1840er |
600 |
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Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1855 |
Umbenennung |
danach |
Maschinenfabrik der k.k. priv. österreichischen Staatseisenbahn-Gesellschaft |
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1840 |
Nebenwerk |
zuvor |
Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaft |
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ZEIT | 1841 |
THEMA | Fabrikseinrichtung |
TEXT | Sie besteht aus 60 Maschinen, und zwar 20 Drehbänken, 8 Bohrmaschinen, 1 Zylinderbohrmaschine, 5 Hobel-, 4 Schraubenschneidmaschinen, 1 Nietenschneidemaschine, 2 Zirkularsägen, 1 Maschine zum Durchschneiden und Durchlöchern der Kesselbleche, 1 Blechbiegmaschine, 1 Hammerwerk, 1 Lehmmühle für die Gießerei und anderen Vorrichtungen, welche sämtlich mit Ausnahme der Kraniche und der Preßmaschine durch zwei Dampfmaschinen von je 12 Pferdekräften in Bewegung gesetzt wurden. |
QUELLE | [Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie (1914) 617] |
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