D. Eickelberg'sche Korn- und Wacholder-Brennereien

Allgemeines

FirmennameD. Eickelberg'sche Korn- und Wacholder-Brennereien
OrtssitzBochum
OrtsteilLangendreer
StraßeOberstr. 43
Postleitzahl44892
Art des UnternehmensKornbrennerei
AnmerkungenSpäter: Restaurant "La Destilleria" (s.d.). Das Gebäude mit seiner originalen Brennereiausstattung über vier Etagen hinweg wurde von Frau Ruth Gabriel erworben und wird denkmalgerecht erhalten (erhielt Denkmal-Preis).
QuellenangabenAuskunft Frau Ruth Gabriel am 24.09.2001 [Eickelberg; Tasche; Gabriel: Brennerei Eickelberg (um 1994)]
HinweiseUm 1930 errichtete Brennerei mit vollständig erhaltener Brennereitechnik. Grundsätzlich integraler Bestandteil des Brennereiprozesses ist eine Getreidemühle. In dieser ehem. Brennerei, die um 2002 als Gaststätte genutzt wird, ist neben der vollständigen Brenntechnik auch die Mühle mit den beiden Steingängen erhalten geblieben.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1866 Gründung der Kornbrennerei und Mühle durch Dietrich Eickelberg
1916 Tod von Dietrich Eickelberg. Sein Nachfolger ist Arthur Eickelberg
1924 Angliederung einer Wacholderbrennrei und Likörfabrik
1924 Eintragung der "Maiperle" beim Reichspatentamt als Warenzeichen (D.R.W.Z. 62 770)
1935 Abriß der alten Brennerei- und Wirtschaftsgebäude (teilweise Fachwerk) und Neubau des Brennereigegäudes im "Bauhaus-Stil", verbunden mit der Erweiterung der Produktionsanlagen.
1936 Um- und Neugestaltung des Brennereiausschanks, der Verkaufs- und Büroräume in den Jahren 1935/36
Ende 2. Weltkrieg Zerstörung der Wirtschaftsgebäude (Brennereiausschank, Verkaufsräume, Büro, Nebengebäude, Wacholderbrennerei, Lager) im letzten Kriegsjahr.
12.04.1945 Plünderung und Inbrandsetzung des Brennereigebäudes, einschließlich der unter Zollverschluß stehenden Lagerräume
30.03.1946 Tod des Firmeninhabers Arthur Eickelberg. Übernahme des Betriebs durch Dieter Eickelberg
1950 Wiederaufnahme der Herstellung von Kornbranntwein nach Instandsetzung des Brennereigebäudes. Wiederaufbau der Wirtschaftsgebäude. Nach anfänglicher Belieferung der Bergwerke, freiem Verkauf und Führung des Brennereiausschanks: Ablieferung des Kornbranntweins an die Deutsche Kornbranntwei-Verwertungsstelle in Münster.
1980 Strukturbedingte Einstellung aller wirtschaftlichen Aktivitäten. Übertragung des Brennrechts.
1987 Eintragung in die Denkmalliste (vorläufige Unterschutzstellung) auf Grund der §§ 4 und 20 des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen
07.01.1988 Tod des Firmeninhabers. Verhandlungen mit der Familie Eickelberg mit potentiellen Bewerbern zur wirtschaftlichen Nutzung des Brennereigebäudes scheitern aus "ordnungspolititischen Erwägungen"
01.12.1988 Die Antragstellung auf Abbruchgenehmigung wird positiv entschieden mit der Maßgabe, bis Jahresfrist weitere Verhandlungen mit potentiellen Bewerbern zu führen
01.1989 Im Januar Verkauf des gesamten Anwesens an Frau Ruth Gabriel, Wattenscheid
1991 Umfangreiche Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten an der Kornbrennerei unter Einsatz erheblicher öffentlicher und privater Mittel.
1991 Abriß sämtlicher Wirtschafts- und Nebengebäude in den Jahren 1991-1993
03.1994 im März Einweihung des Industriedenkmals und Eröffnung eines Restaurationsbetriebes




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kornbrand 1866 Beginn (Gründung) 1980 Ende (Einstellung aller wirtsch. Aktivitäten)  
Likör 1924 Beginn (Angliederung) 1944 Ende vmtl. um 1944  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1906 A. L. G. Dehne Maschinenfabrik