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Fried. Krupp Aktiengesellschaft, Friedrich-Alfred-Hütte
Firmenname | Fried. Krupp Aktiengesellschaft, Friedrich-Alfred-Hütte |
Ortssitz | Rheinhausen (Niederrhein) |
Ortsteil | Rheinhausen |
Postleitzahl | 47226 |
Art des Unternehmens | Eisenhüttenwerk |
Anmerkungen | Auch als "Krupp'sches Hüttenwerk Rheinhausen" beziechnet [Matschoß]. PLZ circa |
Quellenangaben | [Matschoß: Entw Dampfmaschine (1908) II, 410] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5352] |
Zeit |
Ereignis |
1894 |
Der erste Teil des Werkes wird erbaut. |
1895 |
Erwerbung eines größeren Grundbesitzes am linken Rheinufer bei Rheinhausen |
1902 |
Festlegung des Plans für die Neuanlage eines großen Hüttenwerks für eine Leistung von 500.000 t Roheisen in Rheinhausen |
1903-1913 |
Schrittweise Erweiterung der Hochofenanlage. |
1903 |
Bis 1918 Erweiterung der Stahl- und Walzwerkanlagen. |
23.01.1903 |
Genehmigung der Kosten für den Bau einens Thomas-Stahlwerks in Rheinhausen |
07.1904 |
Im Juli Inbetriebnahme des ersten Hochofens in Rheinhausen; das Werk bekommt den Namen "Friedrich-Alfred-Hütte" |
01.1905 |
Betriebsaufnahme im Thomasstahlwerk Rheinhausen Inbetriebnahme der erweiterten Hochofenanlage und des Stahl- und Walzwerks |
07.07.1908 |
Auf der Friedrich-Alfred-Hütte in Duisburg ereignet sich beim Anblasen eines Hochofens ein schweres Unglück. 32 Arbeiter werden getötet und zwei schwer verletzt. Durch das Durchbrennen einer Sicherung war die Warnglocke ausgefallen. |
1913 |
"Dr. C. Otto & Co." baut die ersten Verbund-Koksöfen für die wahlweise Beheizung mit Koksofen- oder Hochofen-Gichtgas auf der Friedrich-Alfred-Hütte. |
10.08.1965 |
Das zum Krupp-Konzern gehörende Hüttenwerk Rheinhausen nimmt eine der modernsten Stahlwalzstraßen in Europa nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb. Die Walze hat eine Monatskapazität von 45.000 t Stab- und Formstahl und besitzt ein Walzprogramm mit 500 Profilen. |
23.06.1966 |
Mehrere tausend Beschäftigte des Bochumer Vereins für Gußstahlfabrikation legen aus Protest gegen vorgesehene Entlassungen für eine Stunde die Arbeit nieder. In Bochum sollen 1100 und bei der Muttergesellschaft Krupp in Rheinhausen 1000 Arbeiter entlassen werden. Am folgenden Tag gibt die Unternehmensleitung bekannt, die geplanten Massenentlassungen würden nicht durchgeführt. |
10.06.1981 |
Der Aufsichtsrat der Krupp Stahl AG beschließt ein Strukturkonzept, wonach in Bochum, Rheinhausen und Hagen bis 1982 etwa 4000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. |
Herbst 1987 |
Nach dem Stillegungsbeschluß im Herbst 1987 kommt es zu einem beispiellosen Arbeitskampf, der in einem Marsch der Stahlarbeiter zum Sitz der Landesregierung in Düsseldorf gipfelt. - Sie haben Erfolg: Einer der beiden Hochöfen wird weiter betrieben, der Stanort scheint gerettet. |
23.02.1988 |
Rund 80.000 Menschen beteiligen sich an einer von der IG Metall organisierten Menschenkette durch das Ruhrgebiet, mit der sie gegen die geplante Schließung des Krupp-Stahlwerks in Duisburg-Rheinhausen protestieren. |
05.1988 |
Krupp, der Betriebsrat und die Stadt Duisburg vereinbaren, daß am Standort Rheinhausen 1500 Arbeitsplätze auf Dauer bleiben, entweder alte oder Ersatzarbeitsplätze. |
Ende 1992 |
Nach der Fusion der "Krupp Stahl AG" und der "Hoesch Stahl AG" kommt das endgültige Aus. Ein zweiter Arbeitskampf bleibt ohne große Resonanz. Dem Ziel der "Krupp-Hoesch AG", ihre Rohstahlerzeugung auf dei Standorte Huckingen und Dortmund zu konzentrieren, steht nichts mehr im Wege. - 575 Mitarbeiter erhalten Arbeitsplätze in den Krupp-Betrieben in Dortmund, Huckingen, Bochum und Benrath, 385 werden vorläufig Rheinhausen "abwickeln", 300 werden umgeschult, 220 erhalten Abfindungen, der Rest geht mit 92% des letzten Gehalts in den Vorruhestand. |
15.08.1993 |
Der letzte Hochofen geht aus. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Eisen |
1904 |
Beginn (seit Juli in Bettrieb) |
1993 |
Ende (letzter Hochofen erloschen) |
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Stahl |
1905 |
Beginn (seit Januar in Bettrieb) |
1993 |
Ende (jedenfalls der Roheisenproduktion) |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Erzeugnisse: Roheisen, Rohstahl, Halbzeug, Eisenbahnoberbaustoff, Baggerschwellen, Formeisen, Breitflanschträger, Universaleisen, Stabeisen, Walzdraht, Torstahl für Betonbauten, Schalungsschienen für den Bau von Betonstraßen, Spundwandeisen, Stahlrammpfähle, Hochofenzement, Schlackensteine, Hochofenschlacke für Gleisbettung und Straßenbau, Thomasmehl, Kokereinebenerzeugnisse. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5352] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Betriebsanlagen: Erster Teil des Werkes 1894 erbaut. 1903-1913 schrittweise Erweiterung der Hochofenanlage. In derselben Zeit und danach bis 1918 Erweiterung der Stahl- und Walzwerkanlagen. Als Nebenbetriebe sind angegliedert: Kokerei, Hochofen-Zementwerk, Schlackensteinfabrik, Brikettfabrik, Schotteranlage, Thomasschlackenmühle. Häuser: Zum Werk gehören 1834 Werkswohnungen sowie 1628 werksgeförderte Wohnungen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5352] |
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