Gasfabrik Coburg

Allgemeines

FirmennameGasfabrik Coburg
OrtssitzCoburg (Ofr)
Postleitzahl96450
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin (um 1885): die Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Coburg. Dirigent: Herr G. Schönniger. Das Privilegium läuft von 1854 bis 1894, bei Ablauf steht jedem Teile zweijährige Kündigung frei, und hat die Stadt eventuell die Fabrik gegen den zwölffachen Betrag des durchschnittlichen Nettoertrages der letzten 10 Jahre zu übernehmen.
Quellenangaben[Dampfmaschinenliste Mf Augsburg (1845-1890)] [Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 126]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
22.10.1854 Eröffnung
01.07.1882 Der Betrieb der Anstalt wird seither von G. Schönniger in Regie betrieben.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1854 Beginn      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1854 Maschinenfabrik Augsburg AG




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXTDer Pachtschilling für den Regiebetrieb betrug in Minimo 6000 fl., als aber 42 % von dem an Privaten (d. h. durch die Gasuhren) verkauften Gases mehr als 6000 fl. betrugen, traten die 42 % an Stelle des festen Pachtes, neuerdings sind die 42 % auf 44 % erhöht worden. Der Pächter hat die Befugnis, Vergrößerungen der Anlagen, Erweiterungen und Verbesserungen der Einrichtungen zu bewirken und dafür Entschädigung bei Ablauf der Pachtung in Anspruch zu nehmen, insoferne die Unternehmungen und desfallsigen Kostenbeträge von dem Verpächter gutgeheißen werden, wobei bestimmt ist, daß im Falle nicht besondere Verabredungen getroffen worden, bei der Abrechnung 4 % des ursprünglichen Kostenaufwandes pro Jahr als Abnützung von der Entschädigungssumme in Abzug zu bringen sind. Der Pachtvertrag lief bis zum 1. Januar 1870 mit der Bestimmung, daß wenn derselbe nicht l Jahr vor Ablauf von einer oder der ändern Seite schriftlich aufgekündigt wird, er stillschweigend auf weitere 5 Jahre und unter gleichem Verhältnisse auf weitere 5 Jahre prolongiert gelten soll. Leuchtkraft pro 4 k' engl. Gaskonsum pro Stunde 12 Normalkerzen, 6 auf l bayer. Pfund mit 22''' engl. Duodezim. Flammenhöhe. Der Gaspreis beträgt für Privatabnehmer und Behörden 23 Pf. pro l m³, für die Straßenbeleuchtung 95/100 kr. pro Brennstunde und Flamme, für Heiz- und Motorengas 20 Pf. pro l m³. Jahresproduktion 360.000 m³, Maximal-Tagesproduktion 2.133 m³, Minimal-Tagesproduktion 304 m³. 300 Straßenlaternen mit einem Jahreskonsum von 67.882 m³ und durchschnittlich pro Flamme und Jahr 1622 Brennstunden. Zur Beleuchtung des Marktplatzes 2 Siemensbrenner Nr. II. Betrieb mit 75 % westfälischen (Alma) Kohlen, 25 % Zwickauer, 8 % des Tagesquantums böhm. Braunkohlen (Radler) als Zusatz. Das Ammoniakwasser wird nach Baumgaertel'scher Angabe zu schwefelsaurem Ammoniak verarbeitet. Gasmotoren sind 14 im Gange. Anlagekapital ca. 315.000 Mk. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859, 199. 1800, 309, 373. 1862, 318. 1864, 214, 1865, 64. 1869, 280. 1884, 677.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 126]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTDie Anstalt hat 18 Retorten in Maulform, davon nur 9 im Gange, l Horn'schen Ofen à 6 und 2 desgl. à 3 Retorten und l Rostofen à 6 Retorten, kein Exhaustor, 3 Reiniger mit je 3 Hordenlagen, 2 gusseiserne Wascher von 1,36 Durchmesser. 20.645 laufende Meter Leitungsröhren von 228 - 38 mm Weite herab. Teer wird mit 2,50 Mk., 6 Mk. und 10 Mk. pro 50 kg verkauft. 203 nasse und 302 trockene Gasmesser, welche mit wenig Ausnahmen von Siry, Lizars & Co. geliefert sind.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 126]