Baumwollspinnerei am Teufelsberg

Allgemeines

FirmennameBaumwollspinnerei am Teufelsberg
OrtssitzHof (Bay)
Postleitzahl950xx
Art des UnternehmensSpinnerei
AnmerkungenSeit 1863 als Nachfolgegesellschaft der "Oberfränkischen Berg- und Hüttengesellschaft". [Mf Augsburg]: "Augsburger Baumwollspinnerei am Teufelsberg"; obige Firma lt. [Schmid]. Seit 1873 unter der Firma "Max Ebenauer & Co." (s.d.).
Quellenangaben[Schmid: Entw. Hofer Baumwoll-Ind. (1923) 204] [Dampfmaschinenliste Mf Augsburg (1845-1890)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
03.06.1861 Die seit 1856 bestehende "Oberfränkische Berg- und Hüttengewerkschaft" löst sich infolge schwerer Verluste auf. Um den Konkurs zu vermeiden und wenigstens einen Teil der eingelegten Kapitalien zu retten, bildet sich am gleichen Tage aus fast sämtlichen Aktionären des Unternehmens eine neue Gesellschaft zum Erwerb des am Teufelsberg gelegenen Hüttenwerks und zu seiner Umwandlung in eine mechanische Baumwollspinnerei von 20-25.000 Spindeln. Man hofft, das Produkt (Grobgarne mit Nummern zwischen 10 und 40) in der "Mechanischen Weberi Hof" absetzen zu können. Das Kapital von 275.000 fl. wird durch Nachzeichnung von 50% auf die alten Hüttengesellschaftsaktien aufgebraucht, diese selbst in Höhe von 550.000 fl. in eine Schuld des neuen Unternehmens verwandelt un das Hüttenwerk samt Zubehör durch Übernahme seiner Verbindlichkeiten (ca. 180.000 fl.) erworben. Als Ausschußvorstand des zu errichtenden Betriebes wird der Fabrikant Moritz Steinhäuser gewählt, als technischer Leiter C. S. Schanzenbach verpflichtet. Beteiligt sind meist Kaufleute und Industrielle der Stadt, die in der Mehrzahl auch Aktionäre der "Mechanischen Baumwollspinnerei" sind.
09.09.1861 Die Gesellschaft erhält die staatliche Konzession.
Anfang 1863 Der Betrieb wird mit 22.900 Spindeln (Hersteller: Curtis, Manchester) eröffnet. - Die Entwicklung des Unternehmens ist durch die kostspielige Umgestaltung der Bergwerksanlagen in eine Spinnerei mit Schwierigkeiten verbunden. Ferner mangelt es an flüssigen Mitteln, da infolge der Bestimmung, daß die Aktionäre solange nur die üblichen Zinsen erhalten sollen, bis aus dem übrigen Gewinn die übernommene Aktienschuld der Berg- und Hüttengewerkschaft verzinst und getilgt ist, nur mit Mühe das notwendige Kapital zusammengebracht wird.
1871 Die durch die Konjunkturkrise bedingte Überschuldung führt zur Auflösung des Unternehmens. Es wird an den Großkaufmann J. C. im Thurn in London verkauft, der den Betrieb sorfort wieder eröffnet und die Leitung den Spinnereibesitzern Max und Ferdinand Ebenauer in Elisenfels überträgt.
1875 Die bisherigen Betriebsleiter Max und Ferdinand Ebenauer erwerben die gesamte Anlage und führen sie unter der Firma "Max Ebenauer & Co." weiter.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Baumwollgarn 1863 Beginn Anfang des Jahres 1875 Umwandlung in "Max Ebenauer"  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1862 Maschinenfabrik Augsburg AG




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1875 Umbenennung danach Max Ebenauer & Co., mechanische Baumwollspinnerei, Werk Hof