Dampfer "Titanic"

Allgemeines

FirmennameDampfer "Titanic"
OrtssitzWeltmeere
Art des UnternehmensPersonendampfer
AnmerkungenEigentümer: Oceanic Steam Navigation Company (White Star Line); gebaut bei Harland & Wolff, Belfast; Chefkonstrukteur: Thomas Andrews Jr.; Baukosten: 1,500,000 Pfund; Kapitän: Edward John Smith; Länge: 882,75' = 269,24 m, Breite: 92' = 28,06 m; Wasserverdrängung: 46.239 t; maximal 3547 Personen; Geschwindigkeit: 21 kn; 15 Schotts; 14 Rettungsboote à 65 Personen; 24 Zweieinder-, 5 Einenderkessel (215 psi), 159 Feuerungen, 8.000 t Kohlenvorrat, 825 t/d bei 51.000 PS Gesamtleistung; außen: 2 Kolbendampfmaschinen, Mitte: 1 Parsons-Abdampfturbine (16.000 PS, n= 127 U/min)
QuellenangabenInternet
HinweiseDie Dampfmaschinen sind im Bereich der Bruchstelle zwischen Vorder- und Hinterschiff in Hinterschiff relativ vollständig am Meeresgrund erhalten. Die Unterwasser-Aufnahmen zeigen beide Maschinen mit fehlenden vorderen ND-Zylindern im sonst völlig zerstörten Hinterschiff.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1845 Gründung der ursprünglichen "White Star"-Reederei, der "Aberdeen White Star Line"
18.01.1868 Die ursprüngliche "White Star"-Reederei wird nach ihrem Bankrott durch Thomas Henry Ismay erworben.
30.04.1907 Erteilung des Konstruktionsauftrags an die Werft "Harland & Wolff" in Belfast durch Bruce Ismay, den leitenden Direktor der "Oceanic Steam Navigation Company", besser bekannt als "White Star Line"
1908 Die Vorentwürfe (Chefkonstrukteur: Thomas Andrews Jr.) liegen vor.
31.03.1909 Baubeginn: Die erste Kielplatte wird aufgelegt.
31.05.1911 Stapellauf um 12.15 Uhr. Er dauert nur 62 Sekunden. Zum Schmieren der Gleitflächen werden 23 t Talg und Schmierseife benötigt
02.04.1912 Die Seeversuche beginnen
10.04.1912 Beginn der Jungfernfahrt der "Titanic" in Southampton. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen kommt es zu einer Beinahe-Kollision mit dem durch den Sog der "Titanic" losgerissenen Dampfer "New York". Vor der Atlantik-Überquerung läuft das Schiff Cherbourg und Queenstown (später: Cobh; in Irland) an. Bei der Ozenaüberquerung sind mit 2.228 Personen an Bord (1343 Passagiere und 885 Besatzungsmitglieder). Die zulässige Personenzahl beträgt 3.547 )Fahrgäste und Mannschaft zusammen).
14.04.1912 Zusammenstoß mit einem Eisberg um 23.40 Uhr (Grönländer Zeit) bei einer Geschwindigkeit von 20.5 kn. Die Schiffshaut wird auf der Steuerbordseite vorn auf eine Länge von ca. 100 m durch zahlreiche kleine Risse beschädigt, durch welche Öffnungen von ca. 1.171 qm Fläche entstehen. - Nach der Entdeckung des Schiffs entnommene Stahlproben zeigen, daß die Sprödigkeit des verwendeten Stahls im kalten Wasser (-2°C) größer wird, was mit dem relativ kleinen Mangan- und großem Schwefel- und Phosphorgehalt zusammenhängen soll.
15.04.1912 2.20 Uhr: Das Schiff bricht nach dem Zusammenstoß mit einem Eisberg auf der Steuerbord-Seite, 2 h 40 min nach der Kollision mit dem Eisberg, zwischen den Schornsteinen drei und vier in zwei Teile. Der Bug versinkt im Wasser, das Heck richtet sich steil auf und geht dann unter. 1.523 Menschen kommen ums Leben; davon 829 Pasagiere (von 1320) und 694 Besatzungsmitglieder (von 908); 26% der weiblichen Personen und 82% der männlichen kommen ums Leben. Überlebende in den Klassen (weiblich/männlich/gesamt): 1. Klasse: 94%/31%/60%, 2. Klasse: 81%/10%/44%, 3. Klasse: 47%/14%/25%, Crew: 87%/22%/24%. Das Schiff liegt 500 Meilen östlich von Halifax, Kanada, in einer Tiefe von 12.460' = 3.800 m.
15.04.1912 3.30 Uhr: Die Ãœberlebenden entdecken die ersten Leuchtraketen der von New York kommenden "Carpathia" am Himmel.
15.04.1912 4.10 Uhr: Die "Carpathia" nimmt die ersten Überlebenden auf. Gut vier Stunden Später verläßt der Dampfer die Unglücksstelle.
17.04.1912 Die "Carpathia" legt mit 700 Ãœberlebenden der "Titanic" in New York an.
03.05.1912 In Halifax werden die ersten Leichen der "Titanic" beigesetzt. Insgesamt finden 150 der 337 geborgenen Leichen ihre letzte Ruhe in der kanadischen Küstenstadt.
28.05.1912 Ein amerikanischer Untersuchungsausschuß erarbeitet einen 1000seitigen Bericht. Er prangert an, daß zu wenige Rettungsboote zur Verfügung standen und das Schiff trotz Eiswarnungen zu schnell fuhr.
03.07.1912 Der britische Untersuchungsausschuß vernimmt 97 Zeugen des Untergangs. Am Ende werden weder der "vermißte" Kapitän noch andere Offiziere schuldig gesprochen.
03.07.1912 Der internationale Schiffbau zieht Konsequenzen aus der Katastrophe. Zum Beispiel wird das Schottensystem verbessert. - Im Jahr darauf nimmt die Interantionale Eispatrouille ihren Dienst auf.
01.09.1985 Das Schiffswrack wird durch Robert Ballard in 3.700 m Tiefe gefunden, 22 km von der Position entfernt, die das Schiff bei seinen Notrufen angegeben hatte. Das Schiff war beim Sinken in zwei Teile zerbrochen, die ca. 600 m auseinander liegen. Dazwischen liegen kleinere Teile. Die aus organischen Stoffen bestehenden Teile sind durch Tiere zerfressen, nur Metall, Leder und Porzellan blieb erhalten.
13.07.1986 Robert Ballard unternimmt die erste bemannte Tauchfahrt zum Wrack.
1997 James Camerons Hollywood-Drama "Titanic" kommt in die Kinos. Es wird der erfolgreichste Film aller Zeiten (bis 2010 der Film "Avatar" herauskommt).




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Schiffsverkehr 1912 Beginn (Jungfernfahrt ab 10.04.) 1912 Ende (gesunken 14./15.04.)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschinen 1910-12 Harland & Wolff Ltd.
Dampfmaschinen um 1912 Harland & Wolff Ltd., Werft Govan