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Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen Aktiengesellschaft
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Firmenname | Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Freital (Sachsen) |
Ortsteil | Döhlen |
Art des Unternehmens | Gußstahlwerk |
Anmerkungen | Repräsentant in England (1862): Adolph von Kanig, Knightsbridge. Es wird auch Robert Lattermann als Gründer der Gußstahlfabrik Döhlen bezeichnet (Bildunterschrift: "Die königl. Steinkohlenwerke zu Zaukerode im plauenschen Grunde und die Eisengießerei v. Lattermann daselbst" [Oeser: Album der sächsischen Industrie 1 (1856]); Robert Lattermann auch als Dampfkesselfabrik in Zauckerode genannt. 1911: "Sächsische Gußstahlfabrik". Obige Firma um 1943. |
Quellenangaben | [London Exhibition 1862: Zollverein-Department (1862) XXXVII] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1325] [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
Zeit |
Ereignis |
1855 |
Gründung unter der Firma "Sächsische Gußstahlfabrik" von Nesselrode, Steudemann & Co. mit dem Sitz in Döhlen bei Dresden als reines Tiegelstahlwerk |
07.07.1862 |
Eintragung als Aktiengesellschaft [Auch: "Am 30. Juni 1937 vollendete das Unternehmen sein 75. Geschäftsjahr als Aktiengesellschaft."] |
1871 |
Das Unternehmen übernimmt die Gräflich Einsiedel'schen Eisenwerke in Berggießhübel. |
1873 |
Einrichtung der Bessemerei zur Herstellung von Tiegelstahl |
1875 |
Bau des ersten Siemens-Martin-Ofens |
30.08.1916 |
Die Hauptversammlung vom 30. August 1916 beschließt die Übernahme der "Königin Marienhütte" in Cainsdorf (Sachs.) im Wege der Fusion |
1918 |
Die Aktien der Haigerer Hütte A.-G., Haiger, und die Kuxe der Gewerkschaft Luse & Ilsdorf, Weickartshain, angekauft |
18.12.1920 |
Eintragung der neuen Firma in das Handelsregister |
1921 |
Das Braunkohlenbergwerk Friedrich Wilhelm I in Costebrau N.-L. wird angegliedert. |
01.10.1926 |
Die Gesellschaft erwirbt die für sie wichtigen Verkaufsstellen der Firma Otto Mansfeld & Co., Berlin, einschließlich Grundstücke, Gebäude, Bestände und Verträge, die als eigene Werkhandelsfirmen unter dem Namen Sächsische Gußstahlhandels-Gesellschaft weitergeführt werden. |
1927-1928 |
Im Geschäftsjahr 1927/28 werden die 100 % Beteiligungen an der "Haigerer Hütte A.-G.", Haiger (Kapital RM 500.000,00) und an der "Gewerkschaft Luse & Ilsdorf", Weickartshain (1000 Kuxe) sowie das Eisenwerk in Berggießhübel aus Rationalisierungsgründen abgestoßen. |
1927-1928 |
Die Werksanlagen werden weiter ausgebaut und modernisiert. |
30.04.1927 |
Die Braunkohlengrube und Brikettfabrik Friedrich Wilhelm I in Costebrau N.-L. in Größe von 3 060 000 qm, wovon 9470 qm bebaut sind, werden an die Braunkohlen- und Brikettindustrie A.-G. und an die Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G. verkauft. |
1928-1929 |
Erwerb des Stahlwerks Pirna Gebr. Hunger in Pirna |
24.06.1929 |
Im Zusammenhange mit dem Erwerb der Firma Gebr. Hunger, Pirna, wird durch außerordentlichen Hauptversammlungsbeschluß vom 24. Juni 1929 das Kapital um RM 1.800.000,00 auf RM 8.800.000,00 erhöht. |
1930-1931 |
Die bisher bei der Berliner Werkshandels-G.m.b.H. geführte Beteiligung an der Raven'e Stahl A.-G., Berlin, übernimmt die Gesellschaft in eigenen Besitz. |
1930-1931 |
Abgestoßen werden nom. RM 150.000,00 Vorratsaktien. |
1931-1932 |
Umgründung der Berliner Werkshandelsgesellschaft in die Sächsische Gußstahl- und Gebrüder Pierburg-Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin-Tempelhof, mit einem Kapital von RM 300.000,00. |
25.02.1931 |
In der Hauptversammlung vom 25. Februar 1931 wird beschlossen, das RM 8.800.000,00 betragende Kapital zur Deckung des Verlustes und zur Anpassung der Anlagen-Buchwerte an die Verhältnisse 4 : 1 zusammenzulegen auf RM 2.200.000,00. Gleichzeitig wird die Wiedererhöhung des Kapitals um RM 3.800.000,00 auf RM 6.000.000,00 beschlossen. |
1932-1933 |
Übernahme der restlichen Anteile der Sächsische Gußstahl- und Gebrüder Pierburg-Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin-Tempelhof |
1932-1933 |
Von der Beteiligung Ravené Stahl A.-G., Berlin, werden rd. 9 % abgestoßen. |
1934-1935 |
Umfirmierung der Berliner Werkshandels-G. m. b. H. in "Sächsische Gußstahl-Handelsgesellschaft m. b. H.", wie sie ursprünglich hieß. |
1935-1936 |
Kostenlose Abgabe von ca. 65 000 qm Baugelände für Arbeitersiedlung (30 Doppelhäuser mit Ställen für Kleinvieh) in Freital. |
1935-1936 |
Beteiligung an der Stahlhof Aktiengesellschaft in Düsseldorf. |
1937-1938 |
Es werden rd. RM 2.290.000,00 für Neuanlagen aufgewendet. |
1938-1939 |
Schaffung zweier neuer Siedlungen mit 50 Heimstätten in Freital und 14 Heimstätten in Cainsdorf. |
1939-1940 |
Übergang der Aktien in andere Hände |
1939-1940 |
Beteiligung an der Gründung der Freitaler Stahl-Industrie G. m. b. H., Freital. |
10.02.1943 |
Die Hauptversammlung vom 10. Februar 1943 ermächtigte den Vorstand auf die Dauer von fünf Jahren, das Grundkapital von RM 6 Mill. auf höchstens RM 9 Mill. durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen zu erhöhen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Federn |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
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Gußstahl |
1862 |
Weltausstellung London |
1862 |
Weltausstellung London |
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Kurbelwellen für Dampfmaschinen |
1862 |
Weltausstellung London |
1862 |
Weltausstellung London |
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Laschen für Eisenbahnoberbau |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
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Lokomotivkurbeln |
1862 |
Weltausstellung London |
1862 |
Weltausstellung London |
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Messer für Papierschneidemaschinen |
1862 |
Weltausstellung London |
1862 |
Weltausstellung London |
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Rillenschienen |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
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Weichenherzstücke |
1862 |
Weltausstellung London |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 404] |
1911: aus Tiegel- und Martinstahl |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Gerhard Bruns, kaufmännische Leitung; Dipl.- Ing. Max Lobe, technische Leitung; Curt Faust, Dresden, stellvertretend. Aufsichtsrat: Generaldirektor Dr. Friedrich Flick, Berlin, Vorsitzer; Staatsminister Rudolf Kamps, Dresden, stellv. Vorsitzer; Direktor Dr. Rieh. Bruhn, Vorstand der Auto Union A.-G., Chemnitz; Direktor Odilo Burkart, Berlin; Curt Nebelung, Präsident der Sächsischen Staatsbank und Vorstandsmitglied der Sächsischen Bank, Dresden; Hüttendirektor Ernst Wiegand, Riesa. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Dr. Fritz Lang, Berlin; Dr. W. Tervooren, Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Hauptversammlung (Stimmrecht): Abstimmung nach Nominal-Aktienbeträgen. Reingewinn-Verwendungen: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % der geleisteten Einlage. 2. von dem verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Absatz 3 des AG eine Vergütung in Höhe des 10. Teiles desjenigen Betrages, der als Mehrdividende an die Aktionäre verteilt wird. 3. Über den Rest verfügt die Hauptversammlung frei. Grundkapital: nom. RM 6.000.000,00 Stammaktien in 2500 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1 - 2500), 5750 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 2501 - 8250). Genehmigtes Kapital: RM 3.000.000,00 (lt. H.-V.-Beschluß vom 10. Februar 1943). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1325] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Eisen und Stahl und damit verwandte Gegenstände zu erzeugen, zu verarbeiten und zu vertreiben. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, bergmännische und zur Eisen und Stahl erzeugenden und verarbeitenden Industrie sowie zum einschlägigen Handel gehörige Unternehmen zu erwerben, zu betreiben und zu veräußern sowie sich an solchen Unternehmen zu beteiligen. Haupterzeugnisse: Elektro- und Siemens-Martin-Stahl in allen Festigkeitsstufen, auch nach Sondervorschriften; nach DIN, nach Flieg- und Heeres-Normen; nach den Bedingungen der Reichsbahn, der Reichsmarine, des Germanischen Lloyd usw.; für die verschiedensten Verwendungszwecke; für Einsatz-, Wasser- und Ölhärtung; gewalzt, geschmiedet, geglüht, vergütet, blankgezogen, blankgeschält, geschliffen und poliert. Hochwertiger Bau- und Sonderstahl, legiert und unlegiert; für den Kraftwagen-, Flugzeug-, Motoren- und allgemeinen Maschinenbau. Kugel- und Kugellagerstähle, verschleißfeste Stähle. Warmarbeits- Werkzeugstähle, Kaltarbeits-Werkzeugstähle. Rost- und säurebeständige Stähle, hitze- und zunderbeständige Stähle. Ventilstähle, warmfeste Stähle, druckwasserstoffbeständige Stähle. Magnetische und unmagnetsiche Spezialstähle. Hochleistungs-Schnellautomatenstahl für die Kraftwagen-, Motorrad-, Fahrrad-, Flugzeug-, Motoren-, Nähmaschinen-, Rechenmaschinen- und Schraubenindustrie sowie überhaupt für die gesamte mit Automaten arbeitende Industrie; gewalzt, geschmiedet, blankgezogen, geschält, geschliffen. Sonder-Automatenstähle für alle Bearbeitungsstufen und Anwendungszwecke; für Einsatzhärtung und Vergütung; gewalzt oder geschmiedet; wärmebehandelt; blank verfeinert. Blanke polierte Qualitäts-Stahlwellen nach DIN und ISA, Siemens-Martin- und Elektro-Federstahl in Reichsbahn- und Sondergüten; glatt und gerippt, in allen Profilen, wasser- und ölhärtbar. Siemens-Martin-Stahlschienen in Reichsbahn-Profilen mit Laschen und Platten. Sonderheit: Schienen in Längen von 30 m sowie verschleißfeste Schienen. Stahlflaschen, nahtlos gepreßt, für flüssige und verdichtete Gase nach den Normen des Deutschen Stahlflaschenverbandes. Reichsbahn-Hülsenpuffer (Einheitspuffer). Weichen, Kreuzungen und sonstiger Bedarf für den Eisenbahn-Oberbau. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1325] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: 1. Werk Freital-Döhlen. Fabrikanlagen: Siemens-Martin- und Elektrostahlwerk, Walzwerke, Hammerwerk, Edektahlschmiede und Kleinschmiede, Preßwerk, Blankzieherei, Härte- und Vergütungsbetriebe, Bearbeitungswerkstätten, Forschungsanstalt. 2. Werk Cainsdorf (Sachs.); 3. Werk Pirna (Elbe). Fabrikanlagen: Walzwerke. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1325] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | 1. Sächsische Gußstahl-Handelsgesellschaft m.b.H. (s.d.), Berlin-Tempelhof, Beteiligung: 100 %; Freitaler Stahl-Industrie G.m.b.H. (s.d.), Freital, Beteiligung: 100%, Buchwert der Beteiligungen: RM 7,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1325] |
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