Zeit |
Ereignis |
1913 |
Errichtung der Brikettfabrik |
1914 |
Eine Bitumenfabrik wird errichtet |
01.04.1914 |
Inbetriebnahme |
1917 |
Die Waida durchbricht den Damm und setzt den Tagebau Stedten unter Wasser |
1920 |
Aufstellung einer weiteren Doppel-Brikettpresse |
1921 |
Neuaufschluß des Tagebaus Etzdorf. Hier kommt ein elektrisch angetriebener Doppelschütter-Eimerkettenbagger zum Einsatz. Die dort geförderte mulmige und bitumenhalige Kohle bringt für die Brikettfabrik große Schwierigkeiten in der Leistung der Trockner und der Qualität der Briketts. In den Fabrikberichten 1924 bis 1927 ist angegeben, daß anstelle der täglichen Soll-Auflage von 575 t nur 435 t produziert werden. |
1923 |
Die Bitumenfabrik brennt ab und wird nicht wieder aufgebaut |
1923 |
Eine Leichtölanlage wird in Betrieb genommen |
1924 |
Einbau von vier weiteren Zweiflammrohrkesseln, einem weiteren Flugaschefänger und einem Glattrohr-Rauchgas-Speisewasservorwärmer. Ferner Ausbau von zwei neuen Kesseln nach dem Ausfall der Bitumenfabrik. |
1925-1930 |
Beträchtliche Leistungssteigerungen durch Verbesserungen in den Trockendiensten und den Einbau neuer Pressen (zwei neue Doppelpressen) |
1926 |
Einbau von Zemag-Wendeleisten in die Röhrentrockner |
1926 |
Rationalisierung der Umlaufschmierung für Pressen bei Wegfall der Wasserkühlung für die Pressenlager. |
1926 |
Einbau verlängerter Formen (Einsatz nur bis 1931) |
1927 |
Aufstellung einer Buckauer Zwillingspresse |
1927 |
Errichtung eines zweiten Brikettstapelschuppens |
1927 |
Die Schnecke vom Kühlhaus zur Fabrik erhält eine umbaute, beheizte Schneckenbrücke |
1929 |
Inbetriebnahme der Trockenkohlennachzerkleinerung mittels Glattwalzen mit Nachtrocknungstellerofen |
1929 |
Erweiterung des Kühlhauses um einen Jalousiekühler |
1930 |
Erweiterung der Kühlrinnen |
1930 |
Inbetrienahme der Einblasevorrichtung am Kohleeinlauf der Röhrentrockner |
1930 |
Umrüstung aller Tragstationen der Bandanlagen von Öl- und Fettschmierung auf Wälzlager. |
01.04.1932 |
Ab 1. April erhalten die Briketts den "Sonne-Stern-Stempel" |
1935 |
Austausch der Glattwalzen mit Nachsieben gegen ein Krupp-Walzenrostsieb (mit Millimeter Spaltweite) und eine Humboldt-Hammermühle im Naßdienst |
1935 |
Einbau von zwei Siebkohlennachabsiebungen mit Bändern und Elevatoren unter die Bunkerausläufe des Naßdienstbunkers für den Siebkohleabsatz. |
1935 |
Außerbetriebnahme der Glattrohr-Economizer im Kesselhaus wegen Überalterung |
1937 |
Der Tagebau Stedten ist ausgekohlt |
1937 |
Die Trockenkohlennachzerkleinerung mit Nachtrocknungstellerofen wird wegen wiederholter Feuer und Verpuffungen ohne Dampfheizung betrieben |
1939 |
Die Kettenbahn zum Tagebau Stedten wird abgebrochen |
01.1939 |
Im Januar beginnen Versuche, die wetterempfindlichen Briketts mit einer Schutzschicht gegen Feuchtigkeit zu versehen. Dazu werden die Briketts in warmem Zustand in eine Emulsion getaucht. Der Erfolg ist gut, und die Kosten sind erträglich. |
1939 |
Einbau eines weiteren Zweiflammrohr-Dampfkessels |
1941 |
Verlegung des Abwasserklärteiches und des Betriebswasserteiches |
1941 |
Errichtung einer Pumpstation für die Abführung des geklärten Wassers in die Waida |
1941 |
Umstellung aller Band-, Schnecken- und Röhrentrocknerantriebe von Gruppen- auf Einzelantrieb und Einbau einer elektrischen Verriegelung für alle Förderwege. |
1942 |
Ersatz der Glattrohr-Economiser durch zwei Rippenrohr-Economiser und zwei Saugzüge im Kesselhaus |
1942 |
Aufstellung eines neuen Kondensatbehälters für Speisewasser mit automatischer Regelung |
09.1942 |
Es wird ein Brikettprüflabor eingerichtet, das dreischichtig besetzt ist |
1945 |
Bau einer normalspurigen Kohlebahn von der Grube Etzdorf zur Brikettfabrik "Walters Hoffnung" |
12.-23.04.1945 |
Nach dem Einmarsch der amerikanischen Armee wird der Betrieb vom 12. bis 23. April unterbrochen |
08.1945 |
Im August wird der Werkbahn-Personenverkehr Kupferhammer - Stedten - Etzdorf aufgenommen |
1947 |
Einbau einer neuen Transportschnecke von der Fabrik zum Kühlhaus |
02.06.1947 |
Der Grabenbunker (von der Kohlebahn mit Kohle versorgt) mit Aufnahmegerät wird in Betrieb genommen |
1949 |
Umbenennung des Veredelungsstandorts "Walters Hoffnung" in "Brikettfabrik Stedten", die mit ihrem Kesselhaus noch als einzige Veredelungsanlage an diesem Standort in Betrieb ist. |
01.02.1949 |
Die Briketts tragen ab 1. Februar die Stempelgravur "VEB MER". In der Folgezeit ist über längere Zeit keine Stempelgravur vorhanden, bis teilweise die Gravur "REKORD" eingeführt wird. |
1950 |
Inbetriebnahme einer neuen Innen- und Stempelentstaubung |
1950 |
Leistungssteigerung der Ventilatoren für die Brüdenentstaubung des Röhrentrockner und Umstellung auf Einzelantrieb |
15.09.1951 |
Die als Provisorium dienende Kettenbahn zur Versorgung des Naßdienstes mit Rohkohle aus dem Grabenbunker wird durch die Fertigstellung von Bandbrücken beendet |
1953 |
Einbau der Schutzhütten zur gefahrlosen Überwachung des Rohfeinkohlebunkers |
1954 |
Sanierung der Träger, Unterzüge und Stützen der gemauerten Trocknerschlote. Auslegung der Schlotwände mit Klinkerplatten. |
1954 |
Einbau neuer Hochleistungswendeleisten in die Röhrentrockner |
18.10.1954 |
Einstellung der Kettenförderung vom Tagebau Etzdorf nach Stedten. |
12.1954 |
Die Elektrifizierung der Werkbahn bis Stedten wird abgeschlossen |
1955 |
Umstellung der Trocknerantriebe auf Zahnradantrieb mit regelbaren Flüssigkeitsgetrieben |
1955 |
Einbau von Wälzlagern am Trocknerausfall |
1955 |
Inbetriebnahme einer neuen Nahczerkleinerung mit Siebkettenförderer und Trockenkohlehammermühle |
1962-1963 |
Mit dem Auslaufen des Tagebaues Etzdorf 1962/63 wird die Brikettfabrik aus dem Tagebau Amsdorf mit Rohkohle versorgt |
1962 |
Errichtung eines Kühlhaus-Anbaus mit Tellerkühler zur Verbesserung der Trockenkohlekühlung |
1968 |
Außerbetrienahme des Kesselhauses und Inbetrienahme der Ferndampflleitung vom IKW Amsdorf |
1970-1972 |
Die gesamte Fabrik wird in den Jahren 1970 bis 1972 rekonsturiert. Die elektrischen Anlagen, das Rohrleitungsnetz und die mechanischen Entstaubungen werden erneuert, die Schneckenförderer werden durch Trogkettenförderer ersetzt, eine Trockenkohlennachaufbereitung wird neu gebaut, und die Fabrik erhält eine elektrische Gasreinigungsanlage. |
1970-1976 |
Zwischen 1970 und 1976 werden verschlissene Brikettpressen durch Umsetzungen aus anderen Fabriken ersetzt. |
1978 |
Formatumstellung von Ganzstein G 182 auf Halbstein H 2/210, was eine Leistungssteigerung in der Brikettproduktion bewirkt. |
1979 |
Inbetrienahme einer neuen Entladung der extrahierten Trockenkohle mit Dosierbunker |
1982 |
Abwerfen Jalousiekühlhaus und Tellerkühler durch Einbau eines Kühlkettenförderers |
1983 |
Inbetrienahme einer neuen sieblosen Rohkohleaufbereitung einschließlich der Siebkohleverladung (Land- und Bahnabsatz) |
1983 |
Einbau einer neuen Landabsatzwaage mit 10 m Brückenlänge |
1984 |
Inbetriebnahme einer Staubgewinnungs- und Verladeanlage |
1985 |
Inbetriebnahme einer Auftaueinrichtung für die Rohkohlewagen aus Fremdbezug |
1988 |
Kürzung der Brikettrinnen auf 18 m und Inbetriebnahme eines Sammelbandes für Briketts |
1989 |
Inbetrienahme eines Verbindungsbands für Brikett-Land- und -Bahnabsatz, einschließlich zentraler Verladestelle für Bahnabsatz mit vorheriger Grusaushaltung. |
1990 |
Überdachung des Sammelbands und der Verbindungsbänder für Brikettverladung und Einbau von Lüftern über den Verbindungsbändern zur Verbesserung der Brikettkühlung. |
1991 |
Einbau einer neuen Landabsatzwaage mit 18 m Brückenlänge |
1991 |
Seit 1991 gibt es in den Sommermonaten Betriebsruhe über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen. Die Brikettfabrik fährt in der Regel nur noch von Montag bis Freitag im Dreischichtsystem, an den Wochenenden ist Betriebsruhe |
01.01.1994 |
Die Brikettfabrik gehört ab 1. Januar zur ROMONTA GmbH Amsdorf, die mit der Spaltung der MIBRAG entstanden ist. |
01.07.1994 |
Ab 1. Juli beginnt der Abriß der Fabrik und die Sanierung des Geländes, um das Gebiet wieder kommerziell nutzen zu können. |