Brikettfabrik Regis

Allgemeines

FirmennameBrikettfabrik Regis
OrtssitzRegis-Breitingen (b. Leipzig)
OrtsteilBreitingen
Art des UnternehmensBraunkohlenwerk
AnmerkungenSeit 1902/03 zur "Gewerkschaft Regiser Kohlenwerke". Die Fabrik war (entgegen der Bezeichnung) nicht im Ortsteil Regis, sondern im Ortsteil Breitingen. 1909-33 versorgt durch den Tagebau Regis I. Seit Anfang der 20er Jahre im Besitz der "Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft", Berlin.
Quellenangaben[Bräutigam, Diesener: 90 Jahre Braunkohle aus Regis (1993)] E-Mail Günter Grübler (14.05.2014)




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1901 Der erste Tiefbauschacht wird niedergebracht. An dieser Stelle gab es von 60 Jahen ein Torfteufe. Der Schacht muß wegen des Schwemmsandes bald wieder aufgegeben werden.
27.05.1902 Im Regiser Gasthof schließen sich 41 Männer zu einer Gewerkschaft zusammen. Sie wissen um die Schwierigkeiten mit dem Bergbau. Die Eigentümer der Flurstücke sind gleichzeitig die Besitzer der darunterliegenden Braunkohle. Lange Verhandlungen mit ihnen haben endlich Verträge über die Nutzung der Kohle gebracht, denn ein geschlossenens Grubenfeld muß vorhanden sein, sonst lohnt der Abbau nicht.
24.11.1902 Die Gewerken erhalten die Genehmigung zur Gründung ihrer Gewerkschaft. Die daraufhin einberufene Versammlung im Gesellschaftszimmer des Gasthofes in der Bahnhofstraße verläuft vmtl. turbulent. Ergebnis ist schließlich ein Vertrag und ein Name für das gemeinsame Unternehmen "Gewerkschaft Regiser Kohlenwerke".
1903 Die ersten Kessel im Grubenkraftwerk werden installiert
04.1903 32 Männer fahren im Schacht Regis die erste Schicht
1904 Es gelingt die Stabilisierung der Schächte und ihre Verbindung
1905 Die erste Förder- und Sortieranlage über Tage wird fertiggestellt
1905 Baubeginn für eine Brikettfabrik
1906 Fertigstellung der Brikettfabrik mit vier Tellertrocknern und vier Dampf-Brikettpressen. Die Ausstattung des Naßdienstes (Brecher, Siebe, Elevatoren) liefert die Königin-Marienhütte in Cainsdorf. In zwei Schichten zu je 12 Stunden werden 250 t Briketts hergestellt.
1906 Erweiterung des Grubenkraftwerks um sechs Kessel
1906 Bau der Gleisanlagen. Die Gleise 1, 2 und 3 werden angelegt, und ein mit Waage und Spillanlage ausgestatteter Brikettschuppen wird fertiggestellt
Sommer 1907 Nach starken Wassereinbrüchen sowohl im Tiefbauschacht als auch im eben aufgeschlossenen Tagebaubetrieb können die Abraumarbeiten im Tief- und im Tagebau durch die Firma Döring & Lehrmann erst im Sommer wieder in Gang gebracuht werden.
1908 Die Brikettfabrik fährt wieder ihre volle Leistung von 200 bis 250 t/d
1908 Der erste Löffelbagger wird im Grubenbetrieb des Tagebaues eingesetzt. Im Tiefbaubetrieb wird die Kohle weiterhin von Hand gewonnen.
1908-1909 Zwischen 1908 und 1909 beginnen die Vorbereitungen zur Vergrößerung der Brikettfabrikationsanlagen. Das Pressenhaus erhält zwei neue Tellertrockner und vier Pressen à 10 Zoll Maulweite.
1908-1909 Aufstellung einer 500-PS-Dampfmaschine der Maschinenfabrik Buckau in der elektrischen Zentrale
1908 Die außerordentliche Generalversammlung beschließt eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 5.500.00 RM. Das ermöglicht der Gesellschaft den Erwerb eines Kohlenfeldes in unmittelbarer Nähe ihrer Gormaer Fabrik und den Beginn der Ausbeute der Kohenfelder in der Nähe von Haselbach. Die Kapitalaufstockung schafft zudem die Basis für die Grundung des Tochterunternehmens mit dem Namen "Herzogin Adelheid Holhenverwertungs GmbH Haselbach"
01.10.1908 bis 20.12.1908 Fast die gesamte Brikettproduktion wird ab Herbst 1908 bis März 1914 vom Großhändler Focke aus Chemnitz weiterverkauft, der auch den Transport organisiert.
Anfang 1909 Im Tagebau Regis I wird eine übertägige Kettenförderanlage (Hersteller: Grohmann & Frosch, Leipzig) errichtet (seit Anfang 1909 in Betrieb), und der Kohlenabbau wird bald nur noch im Tagebau durchgeführt, anfangs im Schurrenbetrieb per Hand, später durch maschinelle Gewinnung mit Löffel- und Eimerkettenbaggern.
1909 Aufstellung eines zweiten Schornsteins durch die Firma Fraas aus Gera
1909 Es entsteht ein Brikettsammelbunker aus Holz mit einem Fassungsvermögen von 150 bis 200 Tonnen.
1909 Bau eines Kühlhauses und eines Brikettstapelschuppens mit einer Länge von 110 Metern und einer Breite von 60 Metern
1910-1911 Die Brikettfabrik wird zwei Jahre nach der letzten Erweiterung um zwei Tellertrockner (Fabrikat Marienhütte) und zwei Brikettpressen vergrößert. Die Buckauer Maschinenfabrik liefert darüber hinaus die Kessel 11, 12 und 13 für das Kraftwerk
Mitte 1910 Die Werksanlagen gehören von Mitte 1910 bis Mitte 1912 zu den Bleichert'schen Kohlenwerken Neukirchen-Wyhra unter Generaldirektor Ziervogel
1911 Aufstellung eines weiteren Tellertrockners in der Brikettfabrik.
1911 Im Tiefbau der Grube Adelheid lassen wasserhaltige Schichten eine Strecke durch Treibsand und Schwimmkohle verschlammen. Sechs Bergmänner können erst nach Tagen aus iherr lebensgefährlichen Lage geborgen werden. Die Produktion steht zunächst.
1912 Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) übernimmt den Kohlenabbau. Sie kauft von den Grundbesitzern in Breitingen und Regis Felder und Gelände, von der Stadt Regis ebenfalls Wald und Felder und auch das Rittergut Breitingen mit Grund und Boden, um ihren Kohlefeldbesitz zu erweitern.
1914 Der alte Naßdienst der Brikettfabrik wird durch eine modernere Anlage mit drei Systemen ersetzt. Mit dieser Technik - neun Trockenöfen, zehn Pressen und 13 Kesseln - läuft die Produktion unverändert bis 1923
1917 Das Unternehmen übernimmt auch den Abraumbetrieb, der bis dahin von einer Spezialfirma betrieben wurde, in eigene Regie
1918 In der Brikettfabrik wird von jetzt an eine Oberbank- und eine Unterbankseite gefahren. Die Pressen 1 bis 7 produzieren für den Land- und Bahnabsatz, während die Pressen 8 bis 17 das Schwelwerk I beschicken. Aus der Grube wird die sogenannte Oberbankkohle (teerarm) und die Unterbankkohle (teerreich) getrennt angeliefert. Auch im Naßdienst erfolgt eine getrennte Weiterverarbeitung.
Anfang 20er Jahre Die Deutsche Erdöl Aktiengesellschaft (DEA) erwirbt die Aktienmehrheit, nachdem sie das Werk zunächst gepachtet hatte.
02.1920 Der Tagebau Regis I versorgt auch die Brikettfabrik Breunsdorf. Täglich werden etwa 500 t Rohbraunkohle über einen Pendelverkehr mit Zügen dorthin geliefert.
1922 Ein heißgelaufenes Lager verursacht eine Explosion. Einige Arbeiter erleiden leichte Verbrennungen, und aus dem Ofenhaus werden die Fenster herausgeschleudert
1927-1932 Die Aufbereitungsanlage (Naßdienst) wird in den Jahren 1927 bis 1932 vergrößert und modernisiert. Sie erhält Hammermühlen und Vor- und Feinroste nach dem letzten Stand der Technik
1927-1928 Einbau der ersten drei Sektional-Hochdruckkessel (Hersteller: Dürr) mit zweifacher Muldenrostfeuerung und automatischer Netzdampfdruck-Zugregelung mit einer eizfläche von je 500 qm und 36 bar Betriebsdruck in das neue Kesselhaus.
1929 Einbau einer elektrischen Schlotentstaubung, Bauart Lurgi. Zunächst werden die Trockner 1 bis 4 damit ausgestattet, später auch die anderen acht Öfen.
1929 Einbau weiterer sechs Dampfkessel mit einem Betriebsdruck von 14 bar
1930 Die Vorbereitungen für den Aufschluß des Tagebaues Regis II beginnen
1930 Es entsteht eine eine neue Zentrale, die mit einem 5.000-kW-Turbogenerator ausgestattet wird.
11.02.1930 Im Ofenhaus der Brikettfabrik ereignet sich eine schwere Explosion. Zwei Ofenwärter werden dabei tödlich verletzt. Die Druckwelle schleudert sämtliche Fenster im Erdgeschoß und im Mitteldeck heraus. Das Feuer verbreitet sich über Öfen, Schlote und Transportbänder nicht nur im Ofenhaus, sondern auch im Pressenhaus. Die Brandschäden werden beseitigt.
1931 Die Förderung im Tagebau Regis II beginnt
1932 Der "Annaschacht" wird südlich des Tagebaus Regis IV ausschließlich aus Gründen der Betriebswasserversorgung angelegt
1932 Fertigstellung des Magazins
1932 Einbau eines Tellerofens und von zwei Zwillingspressen, Fabrikat Buckau
1933 Nach Einstellung des Tagebaubetriebs Regis I: Umstellung auf elektrischen Zugbetrieb und Wagen mit 35 cbm Fassungsvermögen; ein Großraumbunker wird fertiggestellt.
19.01.1933 Im Ofenhaus ereignet sich erneut ein schweres Unglück. Infolge einer Brückenbildung auf dem Hohleboden gibt es, begünstigt durch den hohen Teergehalt der Kohle, im Ofen 10 eine Selbstentzündung. Herabrieselnder brennender Staub in den Materialübergabestellen im Ofen führt zu einer gewaltigen Explosion. Durch die Stichflamme wird das Feuer auf die Öfen 5 bis 11 übertragen, die Schlote gehen hoch und binnen kurzer Zeit stehen alle Öfen in Flammen. Zwei Handwerker, die in der Nähe mit dem Verlege einer Rohrleitung beschäftigt sind, erleiden so schwere Verbrennungen, daß sie noch am gleichen Tag versterben. Ein Ofenwärter auf dem Mitteldeck wird lebensgefährlich verletzt.
1934 Ein Tellertrockner und zwei weitere Zemag-Zwillingspressen werden zur Vergrößerung der Kapazität eingebaut
1936 Das Werk geht endgültig in den Besitz der Deutsche Erdöl Aktiengesellschaft (DEA) über
1937 Ein neuer Eimerkettenbagger Typ B 57 mit einem Eimerinhalt von 700 Litern wird eingesetzt
1937 Förderbeginn im Tagebau Regis III
1937 Beginn der Baggerarbeiten für den Tagebau Regis IV; dieser liegt westlich der Reichsbahnstrecke Leipig-Altenburg
1937 Aufstellung eines zweiten Turbogenerators der Firma Siemens & Schuckert (Bauart Röder) wird angeschafft, ferner ein Hochdruckkessel mit 680 qm Heizfläche, 36 bar Druck und 50 t/h Dampfleistung.
1938 Ein fünfter Hochdruckkessel wird aufgestellt. Durch den erhöhten, infolge der Elektrifizierung des Gruben- und Abraumbetriebes auftretenden Energiebedarf wird eine dritte Turbine der Firma Borsig mit einer Leistung von 16.000 kW installiert
1939-1940 Das Grubenfeld des Tagebaus Regis II ist 1939/40 ausgekohlt und reicht bis and die Kante des Tagebaus Regis I heran.
1939 Inbetriebnahme eines Schaufelradbaggers "S 118" mit einem Eimerinhalt von 350 Litern.
1939 Das Abbaufeld des Tagebaus Regis IV kann durch Zukäufe auf insgesamt 950 ha mit einem Kohleinhalt von 147 Millionen Tonnen erweitert werden.
1940 Für den Tagebau Regis IV wird ein Doppeltor-Eimerkettenbagger "B 59" der Firma Krupp mit einem jeweiligen Eimerinhalt von 1.200 l eingesetzt
1940 In den Regiser Kohlewerken sind 2.594 Arbeiter und Angestellte beschäftigt
1941 Ende der Förderung im Tagebau Regis III
1941 Für die Abraum-Seite des Tagebaus Regis IV werden zwei Absetzer Fabrikat LMG mit einem Eimerinhalt von 1.200 l und zwei Löffelbagger (Demag) mit einem Löffelinhalt von 3 cbm beschafft
1942 Zur Deckung des Energiebedarfs der Schwesterwerke und der Anlagen des Schwelwerks II geht der dritte Steilrohrkessel mit Krämermühlenfeuerung als Kessel 12 in Betrieb.
1942 In den Regiser Kohlewerken sind 350 "Fremdarbeiter" aus der Sowjetunion beschäftigt
1943 Die Aubraummassen aus dem Vorschnitt des Tagebaus Regis IV werden auf den Bruchfeldern der benachbarten Grube Ramsdorf verteilt. Vorher wurde sie über eine zweigleisige Strecke zum Tagebau Lobstädt gefahren.
1943 Ende 1943 sind in den Regiser Kohlewerken sind 2.028 Beschäftigte, davon 285 "Ostarbeiter" und 121 ausländische Arbeiter
15.01.1946 Schwere Kohlenstaubexplosion. Die Fabrik steht mehrere Wochen still. Unfallursache ist, daß während Reparaturarbeiten Feuer aus einem Ofen herausgerieselt ist, das offensichtlich bekämpft wurde, obwohl noch Arbeiter in der Nähe waren. Vermutlich durch starke Wasserzugabe tritt eine Verpuffung auf, die sich in mehreren Wellen über das ganze Ofenhaus verbreitet. Fünf Menschen sterben am Unfallort, zehn weitere erleiden zum Teil schwere Verbrennungen.
01.07.1946 Brikettfabrik und Schwelwerke gehören seither zum Besitz der "Sowjetischen Aktiengesellschaft Brikett"
01.04.1947 Brikettfabrik und Schwelwerke werden aus dem Besitz der "Sowjetischen Aktiengesellschaft Brikett" ausgeliedert, und die Demontage der Anlagen (einschl. Kraftwerk, mit Ausnahme von Hochdruck-Sektionalkessel und dem 11-MW-Turbosatz von SSW) beginnt. Der Rohkohlenhochbunker und wenige Anlagenteile des Naßdienstes (Rohkohleaufbereitung) zur Versorgung der Kraftwerksanlagen bleiben in der Brikettfabrik erhalten.
1948 Betriebsbeginn des Tagebaues Blumroda bzw. Regis VII
1948 Die Vorräte im Tagebau Regis IV (seit ca. 1947 nur noch Restbetrieb zur Versorgung der nicht demontierten Kraftwerksteile) gehen zu Ende. Seither wird das Kraftwerk mit Rohbraunkohle aus dem Tagebau Blumroda versorgt. Die Regiser Belgschaft wandert größtenteils in die umliegenden Brikettfabriken oder in andere Industriezweige ab.
1949 Aufschluß des Tagebau Schleenhain südwestlich von Heuersdorf
14.02.1952 Auf dem Werkshof in Regis findet eine Feierstunde für den symbolischen "Ersten Spatenstich" für das neue Werk statt. Die neue Brikettfabrik erhält entgegen ursprünglicher Planunen doch keine Schwelerei und wird statt für 10.000 t/d Briketts nur für eine Tagesleistung von 6.000 t ausgebaut. Trockenhaus I, Pressenhaus I (später 1 und 2) sind noch für die hohe Leistung konzipiert; daher sind die Pressenhäuser asymmetrisch zueinander angeordnet. Die Ausstattung besteht aus zwei Großrauumbunkern, einer Vorbrecherstation, Trockenhaus mit 16 Röhrentrocknern mit je 2.220 qm Heizfläche, Einzelantrieb (je 28 kW) und regulierbare Schaltgetriebe (n= 4,5 - 9 U/min), Wrasenreinigung mit Elektrofiltern, Kühlhaus, zusammen 36 Görlitzer Vierlingspressen (4 x 4" = 4 x 47 qcm Stempelschlagfläche; 350 kW elektrische Antriebsleistung; Motoren im Pressenhauskeller) in allen vier Pressenhäusern und Brikett- und Grus- und Staubverladeanlage. Das Kraftwerk wird zunächst für eine installierte elektrische Leistung von 23,5 MW und in der zweiten Ausbaustufe für 48,5 MW (alte 11-MW-SSW-Kondensationsturbine und drei 12,5-MW-Gegendruckturbinen aus Görlitz) ausgelegt
1953 Die erste Kohle verläßt den Tagebau Schleenhain. Ab Mitte der 50er Jahre übernimmt Schleenhain die Rohkohleversorgung für die Brikettfabriken Ramsdorf, Haselbach und die neue Fabrik in Regis.
01.04.1954 Die erste Baustufe der neuen Brikettfabrik geht mit den Trocknern 1 bis 8 und dem Pressenhaus 1/2 in Betrieb. Leistungsfähigkeit: 900.000 t/a
01.05.1954 Ãœbergabe des Kulturhauses
10.07.1954 Der Betrieb des Tagebaues Blumroda bzw. Regis VII endet jäh durch das Sommerhochwasser. Es zerstört den Damm der Pleiße, und der Fluß überflutet den Tagebau; Geräte, Schienen und rollendes Material verschwinden in einem See. Das Tagebaufeld Blumroda wird nicht ganz aufgegeben, sondern später vom Tagebau Borna ausgekohlt.
1959 Das Braunkohlenwerk Regis erhält den Auftrag zur Ortsverlegung von Schleenhain, wo zu dieser Zeit 266 Menschen wohnen.
1959-1960 Vollendung aller vier Baustufen der neuen Brikettfabrik mit den Trocknern 9 bis 16 und dem Pressenhaus 3/4
1965 Die Umsiedlung der Bewohner von Schleenhain beginnt; die letzte Familie verläßt im Oktober den Ort.
16.06.1970 Verpuffung in den Pressenhäusern 1/2 infolge Blitzschlag. Die Folge sind erhebliche Gebäudeschäden und Schäden an den elektrischen Anlagen
1975-1987 Der Reparaturaufwand in der Fabrik infolge des Einsatzes von Salzkohle führt zu drei Teilstillständen pro Jahr. Der Reparaturaufwand steigt von 3 Mio Mark (1975) auf 20 Mio Mark (1987)
23.05.1976 Die Zufuhr von Salzkohle aus dem Röblinger Revier beginnt und steigert sich auf 6.600 Tonnen pro Tag im Jahre 1980. Dafür müssen die Gleisanlagen erheblich erweitert werden. Durch den hohen Salzgehalt von 0,96 Prozent treten Schäden in den Anlagen der industriellen Abnehmer auf. Ab Dezember 1976 werden die Briketts überwiegend an Haushaltungen abgegeben. Auch an den Röhrentrocknern und Förderanlagen der Brikettfabrik treten erhebliche Schäden auf.
Silvesternacht 1982 Explosion nach einem Schwelbrand an der Bandanlage nach dem Naßdienst. Die Bandanlage überquert die DR-Strecke von Leipzig nach Altenburg. Die Fabrik muß außer Betrieb gesetzt werden.
11.02.1983 Die Fabrik wird nach dem Großbrand in der Kohleaufbereitung wieder in Betrieb genommen. Instandsetzungskosten: 35 Mio Mark
11.1988 Der letzte Zug Salzkohle aus dem Röblinger Revier wird nach Regis geliefert.
08.07.1993 Die letzte Schicht wird gefahren
31.08.1993 Stillegung




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Briketts 1906 Beginn (Fertigstellung der Fabrik) 1993 Ende (letzte Schicht)  
Rohbraunkohle 1903 Beginn (1. Schicht)      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1908/09 Maschinenfabrik Buckau AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1937 1100        




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1908   Briketts 120000 400 t
1910   Briketts 180000 600 t
1923   Briketts 300000 1000 t
1924   Briketts 480000 1600 t
1925   Briketts 480000 1600 t
1926   Briketts 480000 1600 t
1927   Briketts 480000 1600 t
1928   Briketts 480000 1600 t
1929   Briketts 480000 1600 t
1930   Briketts 480000 1600 t
1934   Briketts 560000 1800 t
1938 1938 Braunkohlenbriketts 605970 1918 t
1939 1939 Braunkohlenbriketts 604540 1893 t
1940 1940 Braunkohlenbriketts 623377 1891 t
1941 1941 Braunkohlenbriketts 642468 1891 t
1941 1941 Dampf 1317776   t
1941 1941 Elektrizität 113   GWh
1942 1942 Braunkohlenbriketts 673884 2000 t
1942 1942 Dampf 1372893   t
1942 1942 Elektrizität 124   GWh
1943 1943 Braunkohlenbriketts 699279 2036 t
1943 1943 Dampf 1487692   t
1943 1943 Elektrizität 123.4   GWh
1944 1944 Braunkohlenbriketts 662766 1921 t
1944 1944 Dampf 1422140   t
1944 1944 Elektrizität 125.9   GWh
1945 1945 Braunkohlenbriketts 451818 1625 t