Christoph & Unmack Aktiengesellschaft


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Christoph & Unmack Aktiengesellschaft: Christoph & Unmack Aktiengesellschaft: Werksansicht


Allgemeines

FirmennameChristoph & Unmack Aktiengesellschaft
OrtssitzNiesky (Oberlausitz)
Postleitzahl02906
Internet-Seitehttp://www.stahlbau-niesky.de
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenBis 1922: "Maschinenfabrik J. E. Christoph AG". Mit Abt. Maschinenbau. [Kolonialhandbuch (1901)]: in Niesky, Bunzendorf und Warschau; Georg Goldschmidt, Generalvertreter, Berlin, Kurfürstendamm 233. 1925: Die Fabrikanlagen bedecken eine Fläche von rund 50 ha, von welchen ca. 9,5 ha bebaut sind; eine eigene Kraftanlage von 1900 PS liefert die Antriebskraft; als Reserve ist ein Anschluß an eine Überlandzentrale vorhanden; der Transport des Rohmaterials und der Fertigfabrikate innerhalb des Werkes erfolgt auf einer Schmalspur-Gleisanlage mittels feuerloser Lokomotiven. Der Stahlbau ab 1940 als "Stahlbau Niesky GmbH" (s.d.).
Quellenangaben[Müller-Kalender (1926) Anh.] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2225] [Fitzner: Dt. Kolonialhandbuch 2. Aufl. (1901), S. 426, Anzeige] [Monographien deutscher Städte (1925) 38] Homepage (2015)
Hinweise[Fitzner: Dt. Kolonialhandbuch 2. Aufl., S. 426]: Anzeige. [Monographien deutscher Städte (1925) 38]: Luftaufnahme des Werks [Ost-Europa-Markt, 4. Jg., Heft 9, 1. Febr. 1924]: Anzeige




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1882 Gründung der Ursprungsfirma "Doecker'sche Barackenfabrikation Christoph & Unmack" von dem aus Dänemark stammenden Tischler Christoph und dem Architekten Unmack in Neuhof bei Niesky
1885 Auszeichnung durch durch einem Preis von 5000 Francs und eine Goldende Medaille (grand prix et la Medaille d'or) bei der Internationalen Baracken-Konferenz der Gesellschaft des Roten Kreuzes in Antwerpen für eine neu entwickelte Lazarettbaracke
1891 Gründung eines Zweigbetriebs von "Christoph & Unmack" in Bunzendorf, Böhmen, als Fabrik für die Herstellung von Baracken für Arbeitersiedlungen
29.11.1898 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Übernahme der Firma "Doecker'sche Barackenfabrikation Christoph & Unmack" in Neuhof bei Niesky (Oberlausitz) und der unter der Firma "Christoph & Unmack" in Bunzendorf (Böhmen) betriebenen Fabriken mit einem Grundkapital von M 1.000.000,00.
um 1900 Das Produktionsprogramm wird um Land- und Familienhäuser aus Holzfertigteilen in Tafel- und Blockbauweise erweitert.
1914 Vor dem Kriege 1914-18 stellt die Gesellschaft als reines Holzverarbeitungsunternehmen hauptsächlich transportable Baracken für das Sanitäts- und Schulwesen sowie Holzhäuser in Tafel- und Blockbauweise her.
1. Weltkrieg Die Betriebe werden während des Krieges stark erweitert.
21.06.1915 Die Fabrik für die Herstellung von Baracken für Arbeitersiedlungen in Bunzendorf brennt ab
1915 "Christoph & Unmack" verlegt seine in Bunzendorf abgebrannte Fabrik transportabler Baracken an die Bahnstation Tschernhausen.
1917-1918 Errichtung einer Waggonfabrik.
1922 Fusion mit "J. E. Christoph A.-G. Maschinenfabrik", Niesky, damit Ausdehnung der Produktion auf Motoren, Dampfmaschinen, Kessel, Eisenkonstruktionen usw.
1926 Konrad Wachmann wird Chefarchitekt für den Holzhausbau
1926 Gründung der "Christoph & Unmack Tiefbau G.m.b.H.", Berlin.
1927 Aufnahme der Herstellung einer feuerhemmenden Innenbekleidung (C. & U.-Bauplatte D.R.P.) für den Holzhausbau.
1929 Ende der Tätigkeit von Konrad Wachmann als Chefarchitekt im Holzhausbau
02.06.1932 Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1932 beschließt die Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 8.000.000,00 auf RM 2.400.000,00 durch Herabsetzung im Verhältnis 10 : 3.
17.06.1933 In der Hauptversammlung vom 17. Juni 1933 wird der Beschluß der Kapitalherabsetzung vom Juni 1932 bestätigt und eine weitere Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form auf RM 1.950.000,00 durch Einziehung von nom. RM 450.000,00 zusammengelegter Aktien beschlossen, die in Höhe von nom. RM 348.000,00 der Gesellschaft von Aktionärseite zu diesem Zweck unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, und von nom. RM 102.000,00 eigener Aktien. Der Buchgewinn von RM 450.000,00 wird zur teilweisen Deckung des Verlustes verwendet.
1934 Im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms macht die Gesellschaft für Verbesserung ihrer Anlagen und Einrichtungen erhebliche Aufwendungen.
1934 Ein Großfeuer vernichtet die Anlagen für Holzproduktion
1935 Weitere Verbesserung der Werksanlagen
1935 Beteiligung an der "Schlesische Zellwolle A.-G.", Hirschberg
1936 Erhöhung des Kapitals bei der "Christoph & Unmack Tiefbau G. m. b. H.", Berlin, von RM 5.000,00 auf Reichsmark 150.000,00 und gleichzeitige Übernahme weiterer Anteile, so daß die Beteiligung auf 75 % gesteigert werden kann.
1936 Zwecks schärferer Umschreibung des Arbeitsgebietes dieser Gesellschaft wird die Firmenbezeichnung in "Eisenbeton- und Tiefbau-Gesellschaft m. b. H. Christoph & Unmack" geändert.
1937 Ankauf mehrerer Wohnhäuser und von Gelände für Wohnungsbauten
1937 Infolge Beendigung der Abwicklung werden die "Ostpreußische Holzbau G.m.b.H.", Ortelsburg, und die "Holzbau-Ostpreußen-Rotkrug G.m.b.H.", Rotkrug, (bisher Teile von "Christoph & Unmack") gelöscht.
1937 Der Gründungsanteil an der Schlesischen Zellwolle A.-G., Hirschberg (Riesengeb.), in Höhe von nom. RM 15.000,00 wird abgestoßen.
1938 Wiederinbetriebnahme eines Tochterwerkes im Sudetengau, das auf dem Gebiete des Holzbaues tätig ist.
1938 Ankauf mehrerer Wohngrundstücke und Bau von zwei Vierfamilien- und einem Zweifamilien-Wohnhaus.
1939 Bau mehrerer Wohnhäuser und Ankauf verschiedener Wohngrundstücke. Verkauf von Siedlungshäusern
1939 Umwandlung eines Tochterwerkes im Sudetengau in eine G.m.b.H., Tschernhausen, und ferner Beteiligung an der Eisenbeton- und Tiefbaugesellschaft m. b. H. Christoph & Unmack, Berlin.
01.11.1939 Mit Wirkung vom 1. November 1939 Ausgliederung der Werksabteilung Stahl- und Brückenbau in ein selbständiges Unternehmen unter der Firma "Stahlbau Niesky G.m.b.H.", Niesky, und ferner Beteiligung an der "Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Niesky G.m.b.H.", Niesky, sowie der "Jugoslawischen Asbestminen-A.-G.", Belgrad.
01.11,1939 Ausgliederung des Stahl- und Brückenbaues in "Stahlbau Niesky GmbH"
1940 Fortsetzung des Ausbaues der Werksanlagen.
01.04.1942 Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 1. April 1942 Berichtigung des Grundkapitals gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 1.3 Mill. auf RM 3,25 Mill. durch Heraufstempelung der Aktien auf RM 500,00. Der erforderliche Betrag einschließlich RM 130.000,00 Pauschsteuer wird gewonnen durch Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage mit RM 330.000,00 und durch Entnahme aus freien Rücklagen mit RM 1.100.000,00.
1949 Umfirmierung in "VEB Waggonbau Niesky" und Produktion von Güterwagen und Güterwagen-Drehgestellen
1990 Ãœbernahme durch die "die Deutsche Waggonbau AG" (DWA)
1998 Ãœbernahme durch den kanadischen Bombardier-Konzern
2001 Bombardier richtet in Niesky sein europäisches Güterwagenzentrum ein.
30.04.2005 Der Betrieb wird aus dem Bombardier-Konzern herausgelöst.
Juli 2008 Der Betrieb geht nach einer Insolvenz als selbstständiges Unternehmen in den Besitz der Deutschen Bahn AG (DB Waggonbau Niesky GmbH)
16.07.2014 Die Deutschen Bahn AG gibt den Verkauf der "DB Waggonbau Niesky GmbH" an die Münchner Unternehmensholding Quantum bekannt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Apparate für Brauereien 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Apparate für die chemische Industrie 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Baracken 1901 [Dt. Kolonialhandb] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1901: zerlegbare, tragbare, Döcker'sche Tropenbaracken und Häuser jeder Art
Brennerei-Einrichtungen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] vollständige
Dampfkessel 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Kessel verschiedener Systeme, Steilrohrkessel, Wärmespeicher, Überhitzungsanlagen
Dampfmaschinen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] vmtl. seit Übernahme von J. E. Christoph
Dieselmotoren 1922 Übernahme von Christoph 1926 [Müller-Kalender (1926) Anh.] stationäre und transportable Motoren, kompressorlose "Christoph"-Diesel-Motoren
eiserne Dachkonstruktionen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Auch Hallen für Werkstätten, Montagehallen
Einrichtungen für die Braunkohlenindustrie 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] wie ganze Aufbereitungsgebäude
Eisenbahn-Personenwagen 1918 Beginn 1917/18 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Abteil- und Durchgangswagen
Eisengußstücke 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Förderwagen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] auch Kippwagen und Seitenentlader
Gasmotoren 1922 Übernahme von Christoph 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Sauggas-Motoranlagen
Gelb- und Rotguß 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Gittermaste 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Güterwagen 1918 Beginn 1917/18 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] auch Spezialwagen für jede Spurweite
Holzbrücken 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] bis 50 m Spannweite
Holzhäuser 1900 Beginn um 1900 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Ein- und Mehrfamilienhäuser, Siedlungsbauten, Werkstätten, Wirtschaftsgebäude, Schulgebäude, Kinder-, Ferien- und Genesungsheime ...
Kesselhäuser 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Kranbahnen und Kranbrücken 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Lastauto-Kästen und ?Anhänger 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Reparatur von Personen- und Güterwagen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Straßenbahnwagen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)]  
Verbrennungslokomotiven 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Rohölmotor-Loks für Abraumbetrieb
Verbrennungsmotoren 1922 vmtl. seit Übernahme von Christoph 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] für Landwirtschaft und Industrie
Verbrennungstriebwagen 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] 1925 [Monographien dt. Städte (1925)] Rohölmotor-Triebwagen




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile 1933 Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne GmbH




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1922 Anschluß (Namensverlust) zuvor Maschinenfabrik J. E. Christoph AG "Christoph & Unmack" schon seit 1882
1939 Trennung, Namensverlust danach Stahlbau Niesky G.m.b.H. auch 1940 genannt




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Friedrich Abel, Niesky (Oberlausitz); Otto Becker, Niesky (Oberlausitz), Stellvertreter; Adolf Hoffmann, Niesky (Oberlausitz), Stellvertreter. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Friedrich Wilhelm Krüger, Berlin, Vorsitzer; Ministerialdirektor z. D. Dr. Johannes Heintze, Berlin-Zehlendorf, 1. stellv. Vorsitzer; Alfred Kurzmeyer, Direktor der Deutschen Bank, Berlin, 2. stellv. Vorsitzer; Kommerzienrat Max Hensel, Fabrikdirektor, Berlin-Wittenau; Bankdirektor Alfred Keichel, Vorstandsmitglied der Deutschen Industriebank, Berlin; Frau Erna Krüger, geb. Thun, Berlin-Dahlem; Wilhelm Classen, Generalhauptführer des Deutschen Roten Kreuzes, Babelsberg. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Treuverkehr Deutsche Treuhand-A.-G., Berlin NW 7. Geschäftsjahr: 1. November bis 31. Oktober. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktie l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Über die Verteilung des Reingewinnes, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre ergibt, beschließt die Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 3.250.000,00 Stammaktien in 6500 Stücken zu je RM 500,00 (Nr. 1-6500). Großaktionär: Frau Erna Krüger, Berlin-Dahlem.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2225]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Die Herstellung, die Anschaffung und der Vertrieb sämtlicher Erzeugnisse der Holz-, Eisen- und Baustoffindustrie und ähnlicher Fachgebiete. Die Ausführung von Bauarbeiten jeder Art. Der Erwerb und der Betrieb von Handelsgeschäften und Anlagen gleicher oder verwandter Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich sind, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen im In- und Ausland und zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: 1. Eisenbahnwagen jeder Art und Spurweite. Straßen- und Schnellbahnwagen, Spezialwagen, Omnibus-Aufbauten, Lastwagenanhänger; 2. Holzhäuser, freitragende Holzkonstruktionen, Funktürme, Baracken, Bautischlerarbeiten, Büromöbel, Bauplatten.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2225]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: I. Betriebsanlagen. 1. Abteilung Waggonbau. Waggonfabrik verbunden mit Beschlagteilschmiede zur Fabrikation von Personen-, Güter- und Spezialwagen für Voll; und Kleinbahnen des In- und Auslandes, Straßenbahnwagen, Omnibusaufbauten und Lastwagenanhänger. 2. Abteilung Holzbau. Fabrik verbunden mit Sägewerk zur Herstellung von Wohnhäusern, Wochenendhäusern, Krankenpavillons, Schulpavillons, Arbeiterunterkünften und Bürogebäuden sowie jeglicher Art von Tischlerarbeiten (Treppen, Türen, Fenster). Holzkonstruktionen (Hallen-, Brückenbau), Büromöbel und Bauplatten. 3. Kraftanlagen, a) Eigene Krafterzeugungsanlagen: Dampfkessel, Dampfmaschinen, b) Strombezug vom Überlandwerk. 4. Gleisanschluß. 5. Maschinelle Gesamteinrichtungen. Späneabsaugungsanlagen, Krananlagen, Holzbearbeitungsmaschinen, Eisenbearbeitungsmaschinen. II. Hausgrundstücke. Größe: 180652 qm. Anlagen: 92 Wohnhäuser mit 261 Wohnungen; 9 Baracken mit 68 Notwohnungen; l Heim für ledige Gefolgschaftsmitglieder. III. Acker, Forst und Wiesen. Größe: l 000595 qm. IV. Zweigbüro: Berlin.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2225]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmen
TEXTBeteiligungen: 1. Kölner Holzbauwerke G. m. b. H., Kalscheuren bei Köln, Beteiligung: 100 % (Buchwert RM 200.000,00-). 2. Eisenbeton- und Tiefbau-Gesellschaft m. b. H. Christoph & Unmack, Berlin (früher Christoph & Unmack Tiefbau G. m. b. H., Berlin), Beteiligung: 90 % (Buchwert Reichsmark 66.525,00). 3. Stahlbau Niesky G. m. b. H., Niesky (Oberlausitz), Beteiligung: 100 %. 4. Sudetendeutsche Holzbau-Industrie Christoph & Unmack G. m. b. H., Tschernhausen, Beteiligung: 100 %. 5. Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Niesky G. m. b. H., Niesky (Oberlausitz), Beteiligung. RM 15.000,00. 6. Jugoslawische Asbestminien-A.-G., Beigrad (jetzt: Asbestminen-Gesellschaft Südost A.-G.); Beteiligung: RM 5.700,00. Buchwert der Beteiligungen: RM 771.525,00. Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens: Reichsmark 26.420,55.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2225]


ZEIT1928
THEMAEigendarstellung
TEXTDas Unternehmen umfaßt Werke für Holzbau, Maschinenbau, Hoch- und Brückenbau und Waggonbau. Es ist hervorgegangen aus der 1882 gegründeten Firma Christoph & Unmack, Fabrik transportabler Baracken und Häuser. Die Abteilung Waggonbau entstand im Jahre 1917 und entwickelte sich schnell zu hoher Leistungsfähigkeit. Durch die 1922 erfolgte Übernahme der Maschinenfabrik J. E. Christoph, deren Haupterzeugnis der weltbekannte Christoph-Rohöl-Motor ist, wurde die enge Verbindung verschiedenartiger Produktionswerkstätten, wie sie dieser Großbetrieb als wesentliches Merkmal aufweist, vollendet. Es ergeben sich hieraus Vorteile, welche vor allem in der Qualität der Erzeugnisse sichtbaren Ausdruck finden. Besonders beim Waggonbau greifen Eisen- und Holzverarbeitung so eng ineinander, dass die Tradition exakter Arbeit auf beiden Gebieten als wesentliche Vorbedingung guter Werkstattarbeit angesehen werden darf. Bei normalem Geschäftsgang werden ca. 4000 Arbeiter und 400 Angestellte beschäftigt. Die Fabrikanlagen bedecken eine Fläche von rund 50 ha, von welchen ca. 9,5 ha bebaut sind. Eine eigene Kraftanlage von 1900 PS liefert die Antriebskraft. Als Reserve ist ein Anschluss an eine Überlandzentrale vorhanden. Der Transport des Rohmaterials und der Fertigfabrikate innerhalb des Werkes erfolgt auf einer Schmalspur-Gleisanlage mittels feuerloser Lokomotiven.
Zweigniederlassungen:
- Berlin W9; Linkstraße 9
- Essen-Bredeney, Brachtstraße 20
- Hamburg, Stadthausbrücke 3
- München, Innere Wiener Straße 50
- Wien, Abt Karlgasse 25
Vertreter in:
Aachen, Beuthen (Oberschlesien), Breslau, Cassel, Chemnitz, Cottbus, Dresden, Emden, Frankfurt a.M., Gleiwitz, hannover, Kattowitz, Leipzig, Königsberg i.Pr., Magdeburg, Münster i.W., Naunhof b. Leipzig, Neustrelitz i. Mecklenburg, Nordenham a. Weser, Schwelm i.W. Ulm a.D., Weimar
Aus unseren Arbeitsgebieten.
Abt. Holzbau:
Zerlegbare, transportable Holzbauten nach bewährtem Original-Doecker-System, wie Ein- und Mehrfamilienhäuser, Siedlungsbauten, Werkstätten, Wirtschaftsgebäude, Schulgebäude, Kinder-, Ferien- und Genesungsheime, Kranken-, Ausstellungs- und Verkaufspavillons, Holzhäuser in Blockbauweise, wie ein- und mehrstöckige Villen und Landhäuser, Garten- und Jagdhäuser, Holzbauten mit freitragenden Dachkonstruktionen (Freibau in Holz), wie Industriehallen, Lagerhallen, Bahnsteighallen und Bahnsteigüberdachungen, Lokomotiv- und Wagenschuppen, Ausstellungs- und Flugzeughallen, Brücken, sämtlich bis 50 m Spannweite, Bautischler-Arbeiten, wie Fenster, Türen, Treppen usw. in Serienausführung.
Abt. Maschinenbau:
Eisenkonstruktionen, wie eiserne Brücken und Dachkonstruktionen, hallen für Werkstätten, Montagehallen, Kesselhäuser, Kranbahnen und Kranbrücken, Gitternaste, Förderwagen, Kippwagen und Seitenentlader, Einrichtungen für die Braunkohlenindustrie, wie ganze Aufbereitungsgebäude, Transportanlagen aller Art, Eisengussstücke, Gelb- und Rotguss, Dampfmaschinen, Dampfkessel verschiedener Systeme, Steilrohrkessel, Wärmespeicher, Überhitzungsanlagen, vollständige Brennerei-Einrichtungen, Apparate für Brauereien und für die chemische Industrie, stationäre und transportable Motoren, kompressorlose ?Christoph?-Diesel-Motoren, Motor-Lokomobilen für Landwirtschaft und Industrie, Sauggas-Motoranlagen, Reparatur von Lokomotiven und Kesseln.
Abt. Waggonbau:
Personen-Abteil- und Durchgangswagen, Güterwagen und Spezialwagen für jede Spurweite, Straßenbahnwagen, Rohölmotor-Triebwagen und Rohöl-Lokomotiven für Abraumbetrieb, Lastauto-Kästen und ?Anhänger, Waggonbeschlagteile, Reparatur von Personen- und Güterwagen, Einbau der Kunze-Knorr-Bremse.
QUELLE[Monographien deutscher Städte (1925) 38]