Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbauverein

Allgemeines

FirmennameOberhohndorfer Schader-Steinkohlenbauverein
OrtssitzZwickau (Sachs)
OrtsteilOberhohndorf
Art des UnternehmensKohlebergwerk
AnmerkungenMit dem Hermann-, Augustus- und Schader-Schacht (die beiden erstgenannten Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb; Hermannschacht mit Kokerei und elektrischer Kraftübertragungsanlage) und seit 1905 dem Forst-Schacht (zur Wasserhaltung); 1857-1907 auch Frisch-Glück-Schacht I. Aufsichtsrat um 1860: Friedrich August Kästner. Das Kapital betrug unverändert von 1855 bis 1907 1.164.780 Mark in 4.314 Aktien zu je 270 Mark, notiert an den Börsen Leipzig und Zwickau. Durch die verworfenen Lagerstätten war der Abbau mit immer mehr Schwierigkeiten verbunden, was zur Liqudiation führte.
Quellenangabenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Oberhohndorf; http://www.zwickau-navigator.de/chronik/zwickau/chronik8.htm; http://www.tschoepe.de
HinweiseFür einen neu aufzustellenden Kompressor ist das alte Fundament der früheren Fördermaschine [keine Eizelheiten bekannt] beim Hermannschacht abgetragen, das Material wiederum benutzt und mit zu dem neuen Fundament verbraucht worden. Der Zylinder und die Fußplatte der alten Fördermaschine, sowie das alte Schwungrad, dem eine Verstärkung gegeben wurde, sind bei der neuen Kompressoranlage, deren Inbetriebsetzung Ende Januar 1886 erfolgt ist, mit in Verwendung gekommen [Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen (1887) I,148].




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
April 1855 Gründung einem Kapital von 388.260 Talern (entsprechend 1.164.780 Mark in 4.314 Aktien zu je 270 Mark), von denen bis 1860 erst 85% eingezahlt sind.
05.07.1855 Das Abteufen beginnt
1901 Ankauf des "Steinkohlenwerkes Oberhohndorf" für einen Preis von 318.000 Mark
1901 Das Unternehmen verkauft die im Hangenden der Hauptverwerfung liegenden Steinkohlen an den "Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenverein" für 1,5 Mio. Mark. Der Schader Verein behält danach noch über 2 Mio. Karren Kohle zum Abbau.
1905 Die schwierigen Wasserverhältnisse in den Gruben erfordern den Ankauf des "Oberhohndorfer Forst"-Schachtes zur erfolgreichen Wasserhaltung. - Trotzdem gelingt es dem Unternehmen nicht mehr, die Verluste auszugleichen.
27.04.1907 Aufgrund der Probleme mit der Wasserhaltung beschließt die Generalversammlung die Auflösung der Gesellschaft und tritt in Liquidation.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1855 Beginn nach 1855      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine um 1867 Baroper Maschinenbau-Aktiengesellschaft
Dampffördermaschine um 1877 unbekannt
Dampfpumpmaschine   unbekannt
Dampfpumpen 1882 unbekannt
Dampffördermaschine um 1895 unbekannt
Dampfpumpe um 1895 Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfmaschine um 1899 unbekannt
Dampfmaschine   unbekannt
Dampfmaschinen um 1902 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
ab Aug. 1902 Generatoren 2 Hermannschacht Union Elektrizitäts-Gesellschaft Leistung je 440 kW Drehstromgenerator, 2100 V, 50 Hz. Erregung durch 2 Gleichstromdynamos je 13,5 kW, mittels Riemen von der Welle der Dampfmaschine angetrieben Stromerzeugung
neu um 1893 Dampfkessel 1 Augustusschacht unbekannt Heizfläche 126 qm p= 6 at. Mit Feuerung für Verbrennung unreiner Kohlen und kohlenhaltiger Waschberge  
neu um 1897 Dampfkessel 4 neben der Kokerei unbekannt Heizfläche je 110 qm p= 12 at, Mitbenutzung der Kokofengase  
neu um 1901 Dampfkessel 3 Hermannschacht unbekannt Heizfläche je 105 qm Cornwall-Kessel, p= 11 at, dazu eine 45 m hohe Esse von 2 m oberem lichten Durchmesser