Steinkohlenwerk Florentin Kästner & Co.

Allgemeines

FirmennameSteinkohlenwerk Florentin Kästner & Co.
OrtssitzReinsdorf (b. Zwickau)
Art des UnternehmensKohlebergwerk
Anmerkungen1913: Repräsentant Bergingenieur Ebert auf Rittergut Leubnitz bei Werdau; 2 Schächte, durchschnittliche Förderung: 200 t; Seilbahnen mit 3000 m Länge, elektrische Anlagen, Kohlewäsche. Bezug zu den anderen Bergwerken mit Namensbestandteil "Kästner" im Zwickauer Revier (s.d.) unbekannt. 1930 an "Gewerkschaft Morgenstern" (s.d.).
Quellenangabenhttp://forum.untertage.com [Jahrbuch für den Berg- und Hüttenmann (1875) 176] [Jahrbuch dt. Braunkohlen ... Industrie (1913) 144]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Anfang 1868 Gründung durch Steinkohlenwerksbesitzer Florentin Kästner und Markscheider Karl Friedrich Ebert, beide aus Oberhohndorf, und Rechtsanwalt Julius Urban. Sie erweben das Grubenfeld östlich der Gewerkschaft Morgenstern und gründeten das "Steinkohlenwerk Florentin Kästner & Co."
01.04.1868 Erster Spatenstich für den Florentin-Kästner-Schacht I
1871 Die Abteufarbeiten für den Florentin-Kästner-Schacht I werden bei 410 m eingestellt. Dabei wurden das Schichtenkohlenflöz II, das Rußkohlenflöz I, II und III mit einer gesamten Flözmächtigkeit 4,6 m durchteuft.
April 1872 Das Abteufen des Florentin-Kästner-Schachts II beginnt
1874 Der Florentin-Kästner-Schacht II erreicht das Rußkohlenflöz bei 272,74 m mit 1,61 m Kohle und 0,19 m Berge.
1875 Aufnahme der Förderung aus dem Rußkohlenflöz I und II
1875 Die regelmäßige Förderung auf Florentin-Kästner-Schacht II wird aufgenommen.
1875 Der Florentin-Kästner-Schacht II wird durch eine 940 m lange Bahnverlängerung hinter dem Abzweig zum Wilhelm-Schacht II an die Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn angeschlossen.
1875 Bau einer untertägigen Verbindung zwischen Florentin-Kästner-Schacht I und II
1880 Inbetriebnahme von sechs Koksöfen
1882 Florentin Kaestner beginnt mit der Errichtung einer Porzellanfabrik in Zwickau für seinen Sohn Friedrich
1883 Die Förderung der Kohle des Florentin-Kästner-Schachtes II zur neuen Aufbereitung auf Schacht I erfolgt seitdem über eine 10 m hohe und 200 m lange Förderbrücke mit eintrümiger Bremsbergförderung.
1889 Der Schacht erreicht seine Endteufe von 545,5 m
1893 Einstellung der Kokerei
1898 Mit einem Querschlag 320 m östlich vom Schacht wird ein bis zu 0,8 m mächtiges Eisenspatlager angefahren. Es liegt 1,3 m unter dem Rußkohlenflöz und führt sehr gutes Eisenerz.
1901 Der Eisenerz-Abbau wird eingestellt.
1904/05 Der Florentin-Kästner-Schacht II erreicht eine Endteufe bis auf 567 m
Juli 1910 Bau einer neuen Aufbereitungsanlage, erbaut von der Königin Marienhütte Cainsdorf
1917 Errichtung einer Werksküche
28.06.1930 Käufliche Übernahme durch die "Gewerkschaft Morgenstern". Die Schächte werden der Gewerkschaft Morgenstern als Betriebsabteilung Florentin Kästner angegliedert.
1957/58 Der nun als "Martin-Hoop-Schacht VII" bezeichnete Schacht wird verfüllt.
Mai 1957 Der Florentin-Kästner-Schacht II wird verfüllt




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisenerz 1898 Beginn 1901 Ende Spateisenstein, unter dem Rußkohlenflöz
Steinkohle 1875 Beginn 1950 nur noch Lehrrevier seit 1930 zu Morgenstern




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampffördermaschine 1873 Zwickauer Maschinenfabrik AG
Dampffördermaschine 1904 Hofmann & Zinkeisen GmbH Maschinenfabrik und Eisengießerei




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
ab 1905 Dampfkessel 3 Schacht II unbekannt Heizfläche je 99 qm Cornwallkessel für 10 at Ãœberdruck, in einem neuen Kesselhaus mit Schornstein von 45 m Höhe und 1,5 m oberer lichter Weite  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1913 260       im Durchschnitt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1930 Anschluß (Namensverlust) danach Gewerkschaft Morgenstern dann Betriebsabteilung