Roth, Heck & Schwinn

Allgemeines

FirmennameRoth, Heck & Schwinn
OrtssitzZweibrücken
OrtsteilIxheim
Art des UnternehmensTelegraphendraht- u. Kabel-Fabrik
Anmerkungen1885: Draht-, Ketten- und Stiften-Fabrik. Um 1892: Dampf- u. Wasserbetrieb. Eigentümer um 1900: Gg. Roth, Ad. Schwinn, Jak. Heck; als Drahtwarenfabrik. Hat um 1885 ihre eigene Gasanstalt. Ab 1927 mit Zweigwerk in Nürnberg (Drahtstiftenfabrik Klett & Co., 1931 stillgelegt). Interessengemeinschaft und Beteiligung durch die Fa. Stumm in Neunkirchen. Um 1991 Herstellung von Bewehrungen für Stahlbeton.
Quellenangaben[Adreßbuch Elektr.-Branche (1892) 173] [Reichs-Adreßbuch (1900) 609] [Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 350] [Bericht Pfälz. Ind.-Ausst. Kaiserslautern (1860) 118] [Ludwig: Dinglerwerke (1991) 76]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1843 Gründung. Die drei Gesellschafter erwerben von dem Müller Dortweiler die Ixheimer Mühle zum Preis von 32.572 ft. Die Gründer bauen die Mühle um.
1937 Das Unternehmen geht in den Besitz der Fa. Stumm in Neunkirchen über, die nun alle Gesellschafter-Anteile besitzt.
1958 Die "Böttiger & Co." in Biebesheim (Hessen) erwirbt das Unternehmen. Er baut es völlig um und produziert kostengünstig.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kabel 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173] 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173]  
Kabel 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173] 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173]  
Telegraphen 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173] 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173]  
Telegraphendraht 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173] 1892 [Adreßb. Elektr.-Branche (1892) 173]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine um 1857 Dingler'sche Maschinenfabrik




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1860 Wasserkraft     unbekannt Leistung 60 PS    




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1892 300       in der Quelle als "Arbeiterzahl" bezeichnet




Allgemeines

ZEIT1860
THEMABeschreibung
TEXTDas Werk welches Eisendraht, blanken und schwarzen, verkupferten, verzinnten und verzinkten, auch faconnierten, ferner Drahtstifte und Ketten fabriziert. Dieses Geschäft hat teils infolge der außerordentlichen Zunahme des Bedarfs
seiner Fabrikate, aber mehr noch durch die mit eigener Anstrengung gewonnenen technischen Vorteile, einen großartigen, seltenen Aufschwung genommenen. Es beschäftigt jetzt durchschnittlich 160 bis 170 Arbeiter und betreibt 9 Drahtzüge mit 76 Drahttrommeln, 30 Stiftenmaschinen, 2 Spitzmaschinen, 18 Kettenschmiedfeuer, eine Drahtwasche etc. Die Fabrik hat auch ihre eigene Gasbeleuchtungsanstalt. - Die große Zunahme des Bedarfes an Draht, insbesondere
zu Telegraphen, welche sich Ende der 40er Iahre bemerkbar machte, veranlaßte die Fabrik in Ermangelung genügenden bei Holzkohlen erblasenen und gefrischten Eisens, welches bis dahin auf dem ganzen Kontinent ausschließlich zur Drahtfabrikation verwendet worden war, sich auf die Verarbeitung von gepuddeltem Eisen zu verlegen. Die hier zunächst angestellten Versuche lieferten schließlich ein günstiges Resultat, und so gebührt diesem Etablissement der Ruhm, einen wichtigen Fortschritt der Draht- und Drahtstiftenfabrikation des Kontinentes angebahnt zn haben. Diese Fabrikate konnten, nun nicht allein in jeder beliebigen Menge, sondern auch um 25 bis 30 Prozent wohlfeiler als bisher hergestellt werden. Die Fabrikation nahm hiernach von Jahr zu Jahr an Umfang zu, und zur Zeit des schwunghaftesten Betriebes im Jahre 1858, betrug die Produktion das Zehnfache derjenigen vom Iahre 1845. Die Erzeugnisse des Ixheimer Werkes finden ihren Absatz auf dem ganzen Zollvereinsgebiet, ein kleinerer Teil auch
in Oesterreich und in neuester Zeit in Australien.
QUELLE[Bericht über die Pfälzische Industrie-Ausstellung zu Kaiserslautern (1860) 118]