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Kornbrennerei W. Schümer
Firmenname | Kornbrennerei W. Schümer |
Ortssitz | Schümersmühle (Nieders) |
Postleitzahl | 48499 |
Art des Unternehmens | Kornbrennerei |
Anmerkungen | Anlage Schümersmühle. Bis 1829 in Schüttorf. Die Anlage, insbesondere das Brennereigebäude von 1897, stand unter Denkmalschutz und mußte um 2004 wegen des übergeordneten Interesses zum Bau eines Autobahnkreuzes abgebrochen werden. Nur wenige, im Mauerwerk plazierte Versatzstücke aus der alten Anlage (steinerne Mühlräder und ein Bleiglasfenster aus der Villa von 1904 mit den Initialen des Firmengründers) bleiben der Nachwelt erhalten. Die Firma brennt um 2008 nicht mehr selbst, aber verschneidet ihre Produkte und hat auch ihre Angebote erweitert. |
Quellenangaben | [Denkmalschutz-Informationen 04/2003, S. 49] [Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, Jg. 24, Nr.2, 2004] Abbildung von G. Dirks - vielen Dank! |
Zeit |
Ereignis |
1789 |
Gründung der Brennerei durch Wilhelm Schümer in Schüttorf |
1829 |
Wilhelm Schümer überwirft sich mit dem Bentheimer Fürsten und verlegt seinen Betrieb von Schüttorf auf die Gemarkung Salzbergen. Dort entstehen in der Folge eine Windmühle, eine Brennerei sowie weitere Wirtschaftsgebäude und zwei repäsentative Wohnhäuser. |
1897 |
Errichtung des "Neuen Brennereigebäudes", einvon D. Lögers als Gildehaus errichteter zweigeschossiger Ziegelbau. Die Inbetriebnahme stellt eine Umstrukturierung innerhalb des Brennereibetriebes dar. Nach dem Abbruch der Windmühle und Aufgabe der alten Brennerei werden nun sämtliche Produktionsgänge unter einen Dach vereinigt: Der östliche Teil des Gebäudes beherbergt im Erdgeschoß die Maschinenstube, den Abfertigungs- und Spülraum. Darüber liegen der Mühlenraum und der als Speicher genutzte Dachboden. Hier wird in das auf dem Schümerschen Gelände angebaute Korn gelagert und vermahlen, bevor es in die Branntweinprodukion gelangt. Der westliche Teil des Gebäudes dient der Herstellung, Lagerung und Abfüllung des Kornbranntweins. Über den Lagerräumen im Keller liegen der Gärraum und der Brennereiraum im Erdgeschoß; wegen der schweren technischen Einrichtungen trennt die Geschosse hier eine Betondecke. In der nordwestlichen Ecke des Gebäudes wird im Erdgeschoß ein Büro mit zwei Geldschänken mit darüberliegender Kammer eingerichtet. |
1900 |
Die Windmühle, ein Galerieholländer, wird abgebrochen |
1900 |
Die Brennerei wird in einen Neubau im südlichen Bereich der Anlage verlegt. |
1904 |
Bau eines weiteren Wohnhauses. Die von dem Architekten Otto Hardt aus Gronau in Neorenaissanceformen errichtete Villa zeigt deuthlich den Einfluß holländischer Bautradition. |
21.03.5058 bis 31.12.1858 |
Die Brüder L. und G. Schümer lassen im südwestlichen Bereich der Anlage ein Wohnhaus im spätklassizistischen Stil errichten. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Kornbranntwein |
1789 |
Beginn (Gründung) |
2004 |
Verlegung wegen Autobahnbaues |
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Mehl |
1829 |
Verlegung nach Salzbergen |
1900 |
Ende (Abbruch der Mühle) |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
ca. 1897 |
Carl Weymann, Eisengießerei und Maschinenfabrik |
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