Dortmunder Brückenbau C. H. Jucho


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Dortmunder Brückenbau C. H. Jucho: C. H. Jucho: Brückenmontagehalle


Allgemeines

FirmennameDortmunder Brückenbau C. H. Jucho
OrtssitzDortmund
Art des UnternehmensStahlbauunternehmen
AnmerkungenSeit 1907 Zweigunternehmen auf dem Gelände der Firma "Killing & Köttgen" in Hamm (Westf). 1911: Grundstücksgröße: 30 Morgen, davon 18.000 m² überdacht (darunter eine 200 m lange, 28 m breite Montagehalle, drei Dampfkräne mit 7,5 bis 20 t Tragfähigkeit, etwa 200 Bearbeitungsmaschinen; elektrische Energie vom städtischen Elektrizitätswerk mit 2.700 V Spannung, im Werk auf 220 V heruntertransformiert.
Quellenangaben[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 489] [Bauert-Keetman: Wirtschaftsgeschichte der Stadt Hamm (1965) 230] [Bautechnik (1927) 437]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
um 1877 Zur Abwicklung der schwebenden Aufträge der "Aktiengesellschaft Dortmunder Brückenbau", insbesondere der großen Brücken über die Memel bei Tilsit, wird der Brückenbauingenieur der "Dortmunder Union", C. H. Jucho, als Leiter und Liquidator des Werks bestellt. - Als sich die Erledigung der schwebenden Aufträge zu Ende neigt, führt Jucho es ab dem 13.07.1877 auf eigenen Namen weiter
13.07.1877 Gründung: Eintragung als Einzelfirma in das Handelsregister: Als sich die "Aktiengesellschaft Dortmunder Brückenbau" auflöst, pachtet Jucho zunächst das Werk, um es unter seinem Namen fortzuführen. - In den ersten Jahren des Bestehens hält sich der Umsatz in bescheidenen Grenzen; die Firma entwickelt sich jedoch, ihr Wirkungsfeld ruhig und stetig erweiternd, mehr und mehr und versteht es, sich durch ihre vorzügliche Arbeit einen guten Ruf in Fachkreisen zu verschaffen und namentlich die Behörden und die Berg- und Hüttenindustrie als Kunden zu erwerben.
1886 Die Werksanlagen der ehemaligen "A.-G. Dortmunder Brückenbau" werden teilweise erworben.
1906 Die Jahreserzeugung beträgt 9.988 t
01.02.1906 Tod des Firmengründers C. H. Jucho. Er hinterläßt seinen Söhnen Dr.-Ing. Heinrich Jucho und Dr. phil. Max Jucho ein gut entwickeltes und fest gegründets Fabrikwesen.
1907 Das Firmengelände der bis 1874 bestehenden Firma "Killing & Köttgen" (dem "Hammer Eisenwerk") in Hamm wird angemietet und dort ein Zweigunternehmen betrieben.
1909 Errichtung einer Abteilung für die Herstellung von Gasometern, Wasserbehältern, Tanks, Rohrleitungen, Apparaten usw. in Dortmund
1911 Die Jahreserzeugung erreicht 35.000 t
1911 C. H. Jucho in Dortmund erhält den Auftrag zum Bau der beiderseitigen Rampenbrücken der Rendsburger Hochbrücke über den Nordostsee-Kanal. Die Arbeiten umfassen die Errichtung von 13.500 t Stahlbau. Die Gerüstpfeiler werden durch einen Schwenkkran und die Überbauten (Blechträger) durch einen Vorbaukran erstellt.
1914 Jucho in Dortmund kauft das Firmengelände des ehemaligen Hammer Eisenwerks ("Killing & Köttgen") in Hamm
1916 Jucho kauft in (Dortmund-)Wambel ein größeres Fabrikgelände, auf dem das Preßwerk, die Verzinkerei, der Fensterbau, Streckmastebau, die Montagewerkzeuge und -geräte und das Eisenlager untergebracht werden.
1917 Die Jahreserzeugung erreicht trotz der Kriegszeit 41.000 t.
1918 Angliederung einer Maschinenbauabteilung im Dortmunder Werk. Dort werden die maschinellen Anlagen für bewegliche Brücken, elektrische Krane, fahrbare Bunker und für Montagegeräte aller Art erzeugt.
1919 Die Jahreserzeugung sinkt auf 12.000 t. - Ab dem folgenden Jahr steigt sie wieder an.
1926 Die Jahreserzeugung steigt auf 19.500 t an
1928 Jucho in Dortmund betreibt bis 1928 in Hamm-Vorsterhausen ein Zweigwerk.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bahnhofshallen 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 489] 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 489] z.B. Krefeld Hbf, Umladehalle Köln-Kalk-Nord
Fördergerüste 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 493] 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 493] z.B. Zeche Westerholt
Lokomotivtender 1944 für BR 52 1944 für BR 52  
Stahlbrücken 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 489] 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 489]  
Wassertürme 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 493] 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 493]  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1911 1200       Beamte und Arbeiter; monatliche Erzeugung: 2000 t




Allgemeines

ZEIT1927
THEMAAusgeführte Brücken
TEXTRampenbrücken der Rendsburger Hochbrücke, Weserbrücke bei Rehme, neue Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Hämerten (Öffnungen 1 - 3 und Schwebeträger in Öffnung 4), Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Duisburg-Hochfeld, Brücken in Britisch-Indien, Donaubrücke bei Pancevo (Jugoslavien), Baumgartenbrücke über die Havel in Potsdam, Straßenbrücke über die Weichsel bei Graudenz und bei Plock, Straßenbrücke über die Narew bei Lomza, Bahnsteighalle in Krefeld, neue Bahnhofshalle in Frankfurt (Main), Bahnhofshalle Berlin-Alexanderplatz, Fördergerüst Zeche Westerholt, Kohlenmahlanlage im Kraftwerk Berlin-Rummelsburg, Starkstromleitungs-Turm über den Rhein bei (Düsseldorf-) Reisholz, Funktürme in Köln
QUELLE[Bautechnik (1927) 437 (+95)]