Förderverein Dampfmaschinenmuseum Frankenberg e.V.

Allgemeines

FirmennameFörderverein Dampfmaschinenmuseum Frankenberg e.V.
OrtssitzFrankenberg (Eder)
OrtsteilScheufra
StraßeOtto-Stoelcker-Str. 19
Postleitzahl35066
Art des UnternehmensDampfmaschinenmuseum
AnmerkungenAuf dem Gelände der vormaligen "Stuhlindustrie Stoelcker GmbH" (s.d.). Die Räumlichkeiten des Dampfmaschinenmuseums Frankenberg wurden 2014 verkauft - vmtl. Ende des Museums.
QuellenangabenInternet: http://www.dampfmaschinenmuseum-frankenberg.de/start.htm
HinweiseDie Dampfmaschinenanlage (Maschinenhaus mit Lokomobile) sollte in ein Museum verwandelt werden; die Aussichten dafür waren im Frühjahr 2001 nicht sehr günstig, da der Verein im Umbruch ist und die Arbeitskräfte anderweitig eingesetzt sind. Bis dahin wurde das Maschinenhaus teilsaniert, die Maschine ist noch nicht aufgearbeitet. Die Meer-Dampfmaschine liegt unter einer Plane im Freien. Im August 2005 waren ca. 80 Exponate vorhanden, zumeist Leihgaben von H.-W. Dörich, Hanau-Großauheim. Die Chronik (2016) hat als letzten Eintrag:" Mitgliedervollversammlung am Mittwoch, 18.03.2015 in der Ederberglandhalle in Frankenberg (Eder)". [HNA, 01.07.2014]: Aus für das Dampfmaschinen-Museum in Schreufa: Nach fast zwei Jahrzehnten hat die Kremer GmbH die letzte, bisher vom Museum genutzte Immobilie auf dem einstigen Stoelcker-Gelände verkauft. Die bisherige Homepage http://www.dampfmaschinenmuseum-frankenberg.de ist 2017 nicht mehr aufzurufen.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
12.10.1996 Im der Lokomobile gegenüberliegenden Gebäude bietet sich die Möglichkeit, neben Büro- und Lagerräumen ein das Dampfmaschinenmuseum ergänzendes Industrie- und Gewerbemuseum einzurichten. Um diese Idee eines Dampfmaschinen- und Industriemuseums umzusetzen, wird am 12.Oktober 1996 die "Gemeinnützige Frankenberger Museumsgesellschaft mbH" gegründet unter dem Vorsitz von Stadträtin Irmtraud Liebelt. Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, die Geschäftsführung und ein Kuratorium, das die beiden erstgenannten in allen Fragen des Museums berät und unterstützt. Ziel ist die Errichtung eines öffentlichen Museums, in dem in vorhandenen historischen Fabrikgebäuden Maschinen aus frühindustrieller Zeit und die damaligen Produktionsmethoden darstellt. Dieses Projekte soll in enger Zusammenarbeit mit dem Dampfmaschinenmuseum in Hanau - Großauheim verwirklicht werden. Der Vorsitzende des dortigen Fördervereins, Hans - Werner Dörich, ist Mitglied im Kuratorium der Gemeinnützigen Frankenberger Museumsgesellschaft. Kernstück in dem geplanten Museum ist die größte funktionsfähige Dampflokomobile Deutschlands, die seit 1934 im Kesselhaus der ehemaligen Firma Stoelcker diesen Industriebetrieb mit Strom und Heizwärme versorgte; über Riemen wurden auch andere Maschinen angetrieben.Trotz vierjährigen Stillstands kann diese Dampfmaschine wieder in Betrieb genommen werden. Sie soll von Grund auf renoviert werden. Dazu kommen als Dauerleihgabe eine Anzahl weiterer Ausstellungsstücke, die im weiteren Sinne alles Dampfmaschinen sind. Der zweite Arbeitsbereich der Museumsgesellschaft ist die geplante Einrichtung eines Industrie- und Gewerbemuseums in der zweiten Etage der großen Halle. Dort ist eine ständige Ausstellung der Frühindustrialisierung im Altkreis Frankenberg vorgesehen. Kreisansässige Firmen sollen dort Gelegenheit haben, ihre alten, ausgemusterten Maschinen und Geräte auszustellen.
04.04.1997 Aus Koblenz kommt als Dauerleihgabe auf zwei Tiefladern ein Straßenbauzug, bestehend aus einer Dampfmaschine, einem Transportwagen, einem pferdegezogenen Bauwagen und einer Straßenaufreißmaschine. Die dazugehörige Dampfwalze kommt einige Tage später.
18.04.1997 Auf drei Tiefladern - zerlegt - wird eine 30 m hohe und 40 Tonnen schwere Dampframme aus dem Hamburger Hafen angeliefert und von einem Autokran abgeladen. Sie wird das künftige Wahrzeichen des Dampfmaschinenmuseums und am Eingang des Unternehmensparks aufgestellt, sobald die Fundamente dafür fertig sind.
02.05.1997 Das Museum erwirbt von der Maschinenfabrik Harald Bohne aus Knüllwald eine vollautomatische Kartoffeldämpfanlage aus den 60er Jahren. Diese Dämpfanlage war bis 1989 bei einer Dämpfgenossenschaft im Vogelsberg im Einsatz. Die noch funktionstüchtige Maschine muß ebenfalls restauriert werden.
16.07.1997 Das Museum soll noch 1998 eröffnen werden. Das Kuratorium plant, sich einige andere Museen anzusehen, um sich Anregungen zur eigenen Ausgestaltung zu holen. Erwogen wird die Gründung eines Fördervereins, der die Arbeiten der Museumsgesellschaft unterstützt, finanziell und durch Mitarbeit vor Ort. Es wird weiter geplant, einige voll funktionstüchtigen Dampfmaschinen im Museumsbetrieb in Funktion zu zeigen; allerdings sollen die Kessel mit Erdgas zentral beheizt werden, damit die ausgestellten Maschinen nicht einzeln und mehrere Stunden vor den Öffnungszeiten angeheizt werden müssen. Die Kalkulationen für alle noch zu erledigenden Arbeiten ergeben bis zur Eröffnung des Museums einen siebenstellige Investitionssumme. Zu den Exponaten, die dem zukünftigen Museum zur Verfügung stehen, gehört eine Schmalspurbahn mit zwei Wagen, die einmal im Unternehmenspark in Betrieb gesetzt werden könnte. 800 m Gleis sind derzeit noch vorhanden.
26.07.1997 Um der Bevölkerung zu ermöglichen, die bereits eingetroffenen Exponate zu besichtigen, lädt die Museumsgesellschaft zu einem Sommerfest ein, das von über 100 Menschen besucht wird. Auch Vertreter des befreundeten Hanauer Museumsvereins sind anwesend. Es finden Führungen statt, bei denen sich die Gesellschafter (mittlerweile 68) und andere Besucher von dem Fortgang der Arbeiten im Unternehmenspark überzeugen. Erstmals wird eine Straßenwalze, Baujahr 1909, in Funktion gezeigt. Gäste haben Gelegenheit mitzufahren.
02.09.1997 Der Anfang für den Aufbau der Dampframme ist gemacht. Das erste Teilstück samt Laufschienen wird mit einem Kran auf den Unterbau gesetzt, und mit einem Farbanstrich versehen. Der noch im Hamburger Hafen für die Dampframme verantwortliche Polier, Herr Hans-Georg Schorlemmer, war extra aus Hamburg angereist, um beim Aufbau mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
01.10.1997 In dem Unternehmenspark sind mittlerweile 13 Firmen ansässig, 6 Unternehmensgründer und 7 Mieter. Die Geschäftsleitung verhandelt mit drei weiteren Existenzgründern und vier Mietern. Nach Abschluß aller Verträge sollen dann 220 Mitarbeiter beschäftigt sein. Ab 1. Oktober 97 sind in der Gemeinnützigen Frankenberger Fördergesellschaft zur Qualifizierung von Arbeitslosen 15 Arbeitslose beschäftigt, die unter anderem Baustoffrecycling betreiben.
06.10.1997 Die Gemeinnützige Frankenberger Museumsgesellschaft mbH beauftragt Herrn Hans-Peter Henkel, im Rahmen eines dreimonatigen Praktikums ein Konzept für das geplante Museum zu erstellen.
13.10.1997 Das Kuratorium der Museumsgesellschaft trifft sich auf Einladung der Vorsitzenden, Frau Stadträtin Liebelt, zur 2. Kuratoriumssitzung im großen Konferenzraum der Fa. Kremer GmbH & Co. Die Geschäftsleitung informiert die anwesenden Kuratoriumsmitglieder über die Vorbereitungen der Museumsgründung und Frau Liebelt bringt ein, dass die Firma Viessmann Kesselwerke Exponate für das Industriemuseum zur Verfügung stellen wird. Weitere Tagesordnungspunkte sind die Zuordnung und Ausschüsse innerhalb des Kuratoriums und die Vorstellung von Herrn Henkel, der anschließend den anwesenden Kuratoriumsmitgliedern in groben Zügen erläutert, wie er sich das zu erarbeitende Konzept vorstellt. Anschließend wird der Förderverein Dampfmaschinenmuseum Frankenberg gegründet, mit Frau Liebelt als 1.Vorsitzende. Der Verein wird im Vereinsregister beim Amtsgericht Frankenberg eingetragen.
01.11.1997 Um sich Anregungen für das Museum zu holen, fahren Mitglieder des Kuratoriums nach Sinsheim in das Auto- und Technikmuseum und nach Speyer ins dortige Technikmuseum.
12.1997 Um Mitglieder für den Förderverein zu werben, läßt die Gemeinnützige Frankenberger Museumsgesellschaft mbH 1800 Prospekte drucken, die bei Stadtverwaltung, Banken, Ämtern und Geschäften des Kaufmännischen Verein ausgelegt werden.
23.12.1997 Der Förderverein hat inzwischen 53 Mitglieder.
24.01.1998 Der Förderverein mit inzwischen 91 Mitgliedern veranstaltet die nach der Gründung erste Vereinsversammlung um 15.00 Uhr im Konferenzraum der Fa. Kremer GmbH & Co. Etwa 60 Mitglieder und Interessenten kommen zu diesem Treffen. Hierbei wird von der ersten Vorsitzenden Irmtraud Liebelt das bisher entwickelte Konzept vorgestellt, mit den Anwesenden ein Rundgang durch die für das Museum vorgesehenen Räume gemacht und anschließend wird ein Videofilm über die letztjährigen Großauheimer Dampftage gezeigt, der den Vereinsmitgliedern die Faszination von Dampfmaschinen in Funktion zeigt. Dieses Video wurde durch Herrn Dörich, den Vorsitzenden des Großauheimer Fördervereins Dampfmaschinenmuseum, zur Verfügung gestellt. Weitere vier Mitglieder dieses Vereins waren vormittags schon aus Hanau-Großauheim gekommen, um das Projekt mit Rat, Tat und einem LKW voll Material (Schotter und Bahnschwellen, sowie 2 Stahltore) für das Museum zu unterstützen.
03.02.1998 Der Förderverein hat 100 Mitglieder.
04.02.1998 Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung besucht den Unternehmenspark Nord, dabei auch das entstehende Dampfmaschinenmuseum und fordert die einheimischen Bürger auf, das Museumsprojekt durch Beitritt in den Förderverein zu unterstützen.
05.02.1998 Ein erster Kontakt der Vorsitzenden Irmtraud Liebelt, mit den Eisenbahnfreunden Schwalmstadt-Treysa ergibt, dass diese das Museum beim Aufbau eines Museumsbahnhofes im Außenbereich des Museums mit Rat und Tat unterstützen wollen. Ein Kostenvoranschlag zur Dachrenovierung des Gebäudes 2 (das eigentliche Dampfmaschinenmuseum) beläuft sich auf 250 000.- DM.
02.03.1998 Von der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel-Dortelweil, werden für die Einrichtung des Industrie- und Gewerbemuseums 2 Paletten mit alten Maschinen zur Herstellung von Arzneimitteln sowie andere pharmazeutische Geräte aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts abgeholt. Diese Leihgabe für das Museum kam über Kontakte der Apotheker Lindner, Bad Vilbel, und Grabowski, Battenberg, zustande.
05.1998 Mit dem Arbeitsamt Korbach wird vereinbart, daß die Museumsgesellschaft für den Aufbau des Museums 14 arbeitslose junge Erwachsene ohne berufliche Qualifikation bzw. Abschlüsse in 2 Gruppen einstellt, die sich unter Anleitung von Herrn Maurermeister Wißing weiterqualifizieren sollen, um später auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Im Mai finden für 2 Vorgruppen jeweils 2 Arbeitserprobungswochen zur Auswahl der geeigneten Arbeitskräfte statt.
06.1998 Die ausgesuchten Arbeitskräfte nehmen in 2 Gruppen zu je 7 Personen ihre Arbeit zur Qualifikation Arbeitsloser auf. Bis zum Spätherbst werden sie vorwiegend mit Abriß- und Abbrucharbeiten beschäftigt sein.
20.06.1998 bis 21.06.1998 An diesen beiden Tagen finden die 1. Frankenberger Dampftage statt. In Kooperation mit der im Unternehmenspark ansässigen Firma Solar-Music steht der Samstagnachmittag und der Sonntag ganz im Zeichen des Dampfes. Unterstützt wird die Museumsgesellschaft durch die Mithilfe des Großauheimer Dampfmaschinenmuseums, das mit vielen Leihgaben (Originale und Modelle) die Dampftage erst möglich macht. Eine Kartoffeldämpfmaschine, unter Dampf gesetzt von Karl-Ludwig Grebe, Wismar, liefert Dämpfkartoffeln; dazu gibt es diverse Dips, sowie Steaks, Spare-ribs und Würstchen der Fa. Alarich Heinrich, und die Landfrauen verkaufen zusätzlich Waffeln und Kaffee. Am Museumsstand wurden an beiden Tagen 22 neue Mitglieder für den Förderverein geworben, sowie Bausteine fürs Museum und Dampfmaschinenöl (Kräuterlikör) verkauft. Insgesamt sehen an beiden Tagen ca. 1500 Besucher die Ausstellung, am Sonntagnachmittag flaut der Besucherstrom gegen 14.00 Uhr ab, wohl wegen des WM-Länderspiels.
07.1998 Der hintere, nordöstliche Teil des Gebäudes 2 wird komplett abgerissen, das Baustoffkontor bearbeitet die Ziegelsteine des Abrisses. Auf Gebäude 1 werden Dachdeckerarbeiten durchgeführt.
08.10.1998 Herr Rack, Hanau, verschafft den Kontakt zu Herrn Herbert Becker in Echzell, Wetteraukreis, bei dem der Förderverein am Nachmittag des 08.10.98 eine Drehbank samt Zubehör sowie ein Schweißgerät abholt.
28.10.1998 Die Freiwillige Feuerwehr Sachsenberg e.V. wird das 175. Mitglied im Förderverein.
10.11.1998 Herr Dörich kommt aus Hanau. Bei einem Rundgang mit Frau Liebelt, Herrn Maurer, Herrn Malewschik, Herrn Wißing, Herrn Werner und Herrn Henkel wird die weitere Planung und Vorgehensweise bezüglich des Museums besprochen. Unter anderem soll eine Werkstatt für Arbeiten an den Maschinen eingerichtet werden. Dazu hat Herr Dörich eine Ständerbohrmaschine mitgebracht.
12.11.1998 Herr Fröchtenicht, ein neuer Mieter im Unternehmenspark, bietet tatkräftige Hilfe beim Aufbau des Museums an, gemeinsam mit Kollegen vom Technischen Hilfswerk, das uns auch Geräte und Fahrzeuge zur Verfügung stellt. Eine Arbeitsgruppe aus qualifizierten Fachkräften wie Technikern, Werkzeugmachern und Schlossern kann an Samstagen bei der Restaurierung von der Lokomobile und anderen Exponaten mit Hand anlegen.
18.11.1998 Vitalij Getmann und Martin Klooß aus Herrn Wißings Museumsaufbau-Gruppen beginnen unter der Leitung von Herrn Malewschik im Kesselhaus mit Entrostungsarbeiten an der Lokomobile. Weitere Unterstützung kommt von Herrn Narewski. Vordringlich ist zunächst das Leerpumpen der Schächte und "Füchse" in den beiden Kesselhäusern, die mit Wasser vollgelaufen sind.
1999-2000 In den 2 Kesselhäusern werden die Decken abgebürstet; teilweise wird innen und außen der Putz erneuert; in den Dachaufsätzen wird das Glas bei geändertem Rahmen erneuert, und es werden weitere Dacharbeiten durchgeführt; im Kesselhaus wird eine Heizung eingebaut.
13.01.1999 Eintragung des Fördervereins Dampfmaschinenmuseum Frankenberg als e.V. ins Vereinsregister Nr. 450.
16.03.1999 In Dainrode wird eine transmissionsgetriebene Hobelmaschine mit Elektromotor und Treibriemen abgeholt. Die Hobelmaschine incl. Zubehör ist eine Spende für das Dampfmaschinenmuseum von Herrn Konrad Krähling aus Dainrode.
16.04.1999 Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Dampfmaschinenmuseum Frankenberg e.V. findet im Konferenzraum der Kremer GmbH &Co. statt.
28.04.1999 Ehrenamtliche Helfer - Herr Malewschik und Herr Narewski - räumen in der Lokomobilenhalle auf. Arbeiten im oberen Bereich der Lokomobile oben können aber erst durchgeführt werden, nachdem die Fenster des Dachaufsatzes erneuert worden sind und das Dachgebälk selbst gereinigt worden ist.
12.05.1999 In Reddighausen wird ein Ketten-Flaschenzug mit ca. 5 Tonnen Hebefähigkeit geholt. Der Ketten-Flaschenaufzug ist eine Spende von Herrn Reitz aus Reddighausen. Zur Aufarbeitung und zur Reinigung wird der Flaschenzug in die Werkstatt gebracht.
17.05.1999 Die Dampframme wird von den Jugendlichen der Gemeinnützigen Frankenberger Fördergesellschaft zur Qualifizierung von Arbeitslosen mbH, insbesondere von der Gruppe "Museumsaufbau" entrostet. Anleiter der Jugendlichen ist Herr Seltmann. Um ein Nachrosten zu vermeiden, werden die entrosteten Teile unmittelbar danach mit Rostschutzfarbe gestrichen. Diese Arbeit dauert einige Tage.
07.06.1999 Herr Adler bringt Informationsmaterial zum Einsatz von Dampfmaschinen in der Landwirtschaft.
21.06.1999 Herr Dörich bringt zwei 2-Zylinder-Dampfmaschinen (ohne Kessel), ein Tischmodell mit Glashaube, sowie sieben Dampfpfeifen, die die Jugendlichen - Gruppe Museumsausbau - für den funktionsfähigen Anschluss an einen Kompressor vorbereiten.
14.07.1999 Die Modelldampfmaschine, Baujahr 1926, Leihgabe des Hanauer Dampfmaschinenmuseums, wird einem Probelauf unterzogen. Der Kessel wird dazu halbvoll mit destilliertem Wasser beschickt, der Brennstoffbehälter aufgefüllt und die Watte in den Brennöffnungen entzündet. Nach etwa einer halben Stunde (das hintere Feuer erlischt immer wieder und der Heizprozeß muß wiederholt unterbrochen werden) reicht der Druck aus, die Dampfpfeife der Anlage zu betreiben, aber leider nicht, um die Maschine zum Laufen zu bringen. Vermutet wird eine alte,schadhafte Leder-Kolbendichtung. Für den kommenden Tag ist ein weiterer Probelauf vorgesehen mit der Hoffnung, daß durch den Abdampf bzw. durch das kondensierte Wasser die Dichtung quillt und damit den Kolben besser gegen die Zylinderwand abdichtet.
16.07.1999 Es erfolgt ein erneuter Versuch, die Modelldampfmaschine 1926 zum Laufen zu bringen, diesmal nach gründlicher Reinigung der Kesselunterseite und des Kesselhauses und mit Spiritus als Brennstoff. Es gibt jedoch das gleiche Problem wie zwei Tage vorher, die hintere Flamme erlischt immer wieder.
Erst die Umstellung auf Esbitwürfel als Energieträger brachte befriedigenden Erfolg. Einige Dichtungen müssen noch bis zum Ederseefest erneuert und Esbit besorgt werden. Für den 19.07. ist noch ein Heizversuch mit Herrn Henkels Spiritusbrenner Trangia vorgesehen.
23.07.1999 Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums der Fusion der Altkreise Waldeck und Frankenberg ist der Förderverein Dampfmaschinenmuseum e.V. am Ederseefest mit einem Stand vertreten. Es werden Abbildungen alter Dampftechnik gezeigt, die Herr Adler mitgebracht hatte. Die Firma WICOM hat die Vorlagen auf DIN A3 - Format gebracht; die Abbildungen werden dann auf entsprechend großen Plastikplatten aufgebracht. Neben Prospekten und Info - Material war das Hanauer Dampfmaschinenmodell Bj. 1926 dabei, das in Funktion vorgeführt wurde (Spiritus - befeuert) und das besonders Kinder und ältere Herrschaften anspricht (Jugenderinnerungen...). Publikumsmagnet ist vor allem aber die "Dampfpfeifen-Orgel", die mit 4 funktionsfähigen Pfeifen (4 von 7) lautstark auf das entstehendes Dampfmaschinenmuseum in Schreufa hinweist und bei vielen Passanten Bewunderung auslöst, gelegentlich auch ein Zusammenschrecken. Den Info-Stand betreuen von Freitag bis Sonntag Frau Liebelt, Herr Werner, Herr Seltmann und Herr Henkel.
06.09.1999 Beginn der Außenrenovierung des Gebäudes 2, in dem das Dampfmaschinenmuseum eingerichtet wird. Die Fassade der Werkstatt wird von der Gruppe Seltmann mit Spachtelmasse ausgebessert und dann gestrichen.
07.09.1999 Zusammen mit der Fördergesellschaft, dem Arbeitsamt und der Kreishandwerkerschaft werden langzeitarbeitslose Jugendliche ohne Ausbildung in einer Qualifizierungsmaßnahme weitergebildet. Die Maßnahme teilt sich in drei Gruppen. Eine dieser Gruppen ist die Gruppe "Museumsausbau". Die Jugendlichen lernen, wie man Material aus einem Abbruch aufarbeitet und wiederverwendet.
15.09.1999 Der Boden neben dem Gleisanschluß im Unternehmenspark Nord wird mit Erde leicht aufgefüllt und geebnet, zum Einsäen einer Grasfläche.
26.09.1999 Herr Dörich bringt eine Kesselwasserspeisepumpe und einen Leiterwagen mit und nimmt eine der restaurierten Dampfmaschinen (blauer Anstrich) und das Dampfmaschinenmodell wieder mit.
21.06.2000 bis 20.09.2001 In den beiden Sommern finden umfangreiche Aufräumarbeiten rund um das geplante Museum statt. Teilweise werden Mauern abgerissen und neu errichtet, dazu werden alte Backsteine gesäubert und wiederverwendet. Für den neuen Trakt wird das Abwasser neu verlegt.
Herbst 2001 Der zukünftige "Dorfplatz" entsteht. Dieser Dorfplatz ist Teil des Museumsgeländes und soll unter anderem für Veranstaltungen dienen. Auf dem Dorfplatz werden 2 Bäume gepflanzt. Das zukünftige Museumsgebäude erhält ein neues Dach, da sich das alte Dach in einem baufälligen Zustand befand.
04.12.2001 Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Dampfmaschinenmuseum e.V. findet statt. Bei dieser Versammlung wird ein neuer Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Klaus Hartmann, Frankenberg-Schreufa; 2. Vorsitzender: Martin Staudt, Frankenberg; Schatzmeister: Manfred Weider, Frankenberg; Schriftführer: Stefanie Beschta, Frankenberg; 1. Beisitzer: Hans-Werner Dörich, Hanau; 2. Beisitzer: Ralf Fröchtenicht, Frankenberg; 3, Beisitzer: Karl-Ludwig Grebe, Wissmar; 4. Beisitzer: Heinz Malewschik, Frankenberg-Schreufa; Kassenprüfer: Brigitte Kremer, Battenberg; Kassenprüfer: Renate Schweitzer, Frankenberg
21.12.2001 Die erste Sitzung des neuen Vorstandes findet statt. Es wird eine Besichtigung des Museumsgeländes mit Bestandsaufnahme vorgenommen.
30.04.2002 Premiere der Theater-AG des Gymnasiums Edertalschule mit der Komödie "Yvonne, die Burgunderprinzessin" unter der Leitung von Paul Möllers in Verbindung mit der öffentlichen Museumsübergabe durch die Kasseler Regierungspräsidentin Oda Scheibelhuber
17.05.2002 Ausserordentliche Vorstandssitzung des Fördervereins zur Vorbereitung des diesjährigen Dampftages am 28.07.02
07.06.2002 Herr Dörich bringt einen weiteren Lokomotivkessel nach Schreufa.
13.06.2002 Vor dem Museumsgebäude wird mit Pflasterarbeiten begonnen nach Vorbereitungen in der Vorwoche.
15.06.2002 Anlässlich des "Deutschen Musikschultages 2002" findet ab 15.00 Uhr zum Sommerfest ein Konzert der Musikschule im Dampfmaschinenmuseum statt.
27.06.2002 Die Jahresmitgliederversammlung 2002 findet um 20.00 Uhr in der Museumshalle statt.
27.07.2002 Der 2. Dampftag seit 1998 in Frankenberg. Fotodokumentation im Archiv.
2003 Dem Förderverein Dampfmaschinenmuseum Frankenberg e.V. wird vom Finanzamt Frankenberg(Eder) unter der Steuernummer 11 250 52573 vom 23.07.2002 vorläufig der Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt. Dieses gilt ab dem 01. Januar 2003.
Damit kann der Mitgliedsbeitrag "abgesetzt" werden (es genügt der Kontoauszug mit der Überweisung/Abbuchung). Für Spenden werden von den Finanzämtern anerkannte Spendenbestätigungen ausgestellt.
21.03.2003 Die Jahresmitgliederversammlung 2003 des FDF findet in der ehemaligen Kantine des Unternehmensparks Nord in Frankenberg-Schreufa statt.
Ende Juni 2003 Die Schriftführerin des Fördervereins, Frau Beschta, verändert sich beruflich und zieht in eine andere Stadt. Deswegen legt sie in Rücksprache mit dem Vereinsvorstand ihr Amt nieder. Ihre Mitgliedschaft im Förderverein bleibt aber erhalten. Die Protokolle im Vorstand führt derzeit Herr Siegesmund (5. Beisitzer). Adresse und Telefon/Telefax des Fördervereins bleiben, wie sie sind: Es meldet sich zu normalen Geschäftszeiten Frau Fackiner. Eine Neubesetzung des Amtes als Schriftführer wird lt. Satzung nächstens durch eine Vorstandswahl durchgeführt.
02.07.2004 Mitgliederversammlung und Wahl des neuen Vorstandes. Die diesjährige Mitgliederversammlung findet an diesem Freitag, dem 2. Juli 2004, in den Museumsräumen statt.
24.06.2005 Jahresmitgliederversammlung 2005
23.08.2005 Dr. Thilo Warneke stellt Rohkonzept zur Weiterentwicklung des Dampfmaschinenmuseums vor.
Juni 2014 Die Räumlichkeiten des Dampfmaschinenmuseums Frankenberg werden verkauft, und die das Museum bisher betreibende Frankenberger Museumsgesellschaft befindet sich in Auflösung. Während die Exponate der Museumsgesellschaft verschrottet werden sollen, hofft der dortige Förderverein des Museums mit seinen Ausstellungsstücken und den Maschinen aus Hanau auf einen Neuanfang an einem anderen Standort. Einziehen wird in die ehemaligen Museumsräume zum 1. August eine Speditionsfirma aus der Region, deren Name nicht bekannt ist.
30.06.2015 Termingerechte Räumung der Liegenschaft Otto-Stoelcker-Straße. Die Exponate, die noch in Frankenberg (Eder) sind, werden bei der Firma Thonet eingelagert. Die Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit für ein Museum gestaltet sich als sehr schwierig.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
museale Darstellung von Dampfmaschinen          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile 1934 Assmann & Stockder KG, Maschinenfabrik




Allgemeines

ZEIT2014
THEMAKleine Anfrage der Abg. Dr. Neuschäfer (SPD)
TEXTVorbemerkung der Fragestellerin:
Der Unternehmenspark Nord befindet sich zwischen Frankenberg und Schreufa auf dem Gelände der ehemaligen Stuhlfabrik Stoelcker. Um die Ansiedlung eines Großmarktes zu verhindern, kaufte auf Initiativedes Kaufmännischen Vereins Frankenberg e.V. die Kremer GmbH & Co. KG, Grundstücksverwertung, am 19. Juni 1996 das ca. 5 ha große Stoelcker-Areal. Nach dem Erwerb des Areals stellte sich die Frage, was mit der 63 Jahre alten Dampflokomobile im Kesselhaus passieren soll. Experten des Hanauer Dampfmaschinenmuseums stellen fest, dass es sich bei dieser alten Verbundlokomobile um ein in Europa einmaliges Unikat handelt. Der Gedanke kam auf, diese Dampfmaschine an ihrem Platz zu belassen, zu restaurieren und mit zusätzlichen Dampfmaschinen zu einem Museum zu erweitern. Um diese Idee eines Dampfmaschinen- und Industriemuseums umzusetzen, wurde am 12. Oktober 1996 die Gemeinnützige Frankenberger Museumsgesellschaft mbH gegründet. Am 13. Oktober 1997 wurde der Förderverein Dampfmaschinenmuseum Frankenberg gegründet. Unterschiedliche Bemühungen werden unternommen, um das Museum zu einem beachteten Museumsstandort auszubauen. Das letzte Konzept aus dem Jahr 2005 sah vor, es zu einem Museum für nordhessische Industriegeschichte weiterzuentwickeln. Hierfür sollten bis zu 100.000 Euro investiert werden, die teilweise aus öffentlichen Fördermitteln bereitgestellt werden sollten. Der neueren Medienberichterstattung ist zu entnehmen, dass das ursprünglich für die Nutzung vorgesehene Gebäude veräußert wurde und künftig nicht weiter als Museum, sondern als Lager für ein Speditionsunternehmen dienen soll. Die Exponate sollen teilweise anderen Museen verliehen oder verschrottet werden.
Vorbemerkung des Ministers für Wissenschaft und Kunst:
Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) erfuhr von der Lokomobile und deren Gefährdung am 13. Juni 2014 aufgrund einer Anfrage des Vorsitzenden des Dampfmaschinenmuseums Frankenberg. Dieser regte die Unterschutzstellung der Lokomobile in der ehemaligen Stuhlfabrik Stoelcker in Frankenberg-Schreufa an. Das Fabrikgebäude war zu diesem Zeitpunkt bereits verkauft und die darin befindlichen Maschinen sollten, so die Information, verschrottet werden. Da die Anlage dem LfDH bis dahin nicht bekannt war, wurden Recherchen angestellt. Aus dem Kreis der Techniksachverständigen ist dem LfDH eine Expertise in Aussicht gestellt worden.
Diese Vorbemerkungen vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt:
Frage 1.
In welcher Höhe wurden öffentliche Fördermittel für geplante Musemskonzepte auf dem Gelände der ehemaligen Stuhlfabrik Stoelcker von 1996 bis heute beantragt und für welche Zwecke?
Für das Projekt Dampfmaschinenmuseum in Frankenberg wurden in den Jahren 2006 und 2007
gleichlautende Anträge auf Zuwendungen aus Projektfördermitteln des Landes für privatrechtliche Museen zur Bestandserfassung und konzeptionelle Arbeiten (zuwendungsfähige Gesamtkosten in Höhe von 16.240,00 Euro) beim Hessischen Museumsverband (HMV) gestellt. Beide Anträge wurden durch die Beihilfekommission des HMV mit der Begründung abgelehnt, dass das Museumsprojekt mit seinem Objektbestand und dem hohen Anteil an Dauerleihgaben seine kultur- und industriegeschichtliche Thematik nicht abdecken könne.
Frage 2.
In welcher Höhe wurden Fördermittel aus welchen Förderprogrammen bewilligt, abgerufen und
ausgezahlt, und wie hoch waren die jeweiligen Eigenanteile?
a) Welche Bedingungen waren an die Bewilligung der jeweiligen Fördermittel geknüpft?
b) Welche Bindungsfristen gelten jeweils für die bewilligten und abgerufenen Fördermittel?
c) Ist die Nutzungsänderung des Gebäudes förderschädlich im Sinne des Bewilligungsbescheides?
Es wurden keinerlei Fördermittel bewilligt, abgerufen und ausgezahlt.
Frage 3. Welche Bedeutung hat die erwähnte und für die Museumsgründung ursächliche Dampflokomobile aus Sicht des Denkmalschutzes?
a) Ist die Anlage vollständig erhalten?
b) Gibt es weitere vollständig oder teilweise erhaltene Anlagen dieser Bauart und in dieser Größenordnung in Hessen oder in anderen Bundesländern?
c) Steht dieses Ensemble unter Denkmalschutz? Wenn nein, ist es aus Sicht der Landesregierung schützenswert?
Das Land hofft, dass sich in der knappen verbliebenen Zeit noch Alternativen ergeben, um auf
freiwilliger Basis - wie bisher - diese bedeutsame Dampfmaschine zu sichern.
Zu a: Die Maschine ist abgesehen von nachträglichen Eingriffen aufgrund von Reparaturen noch weitgehend unverändert in dem Zustand von 1939 erhalten. Eshandelt sich um die bundesweit größte noch existierende ortsfeste Lokomobile, die am ursprünglichen Standort noch vorhanden ist. Zu der Lokomobile gehört noch eine Dampframme. Von diesen Dampframmen gibt es außer in Schreufa noch eine weitere in Cuxhaven.
Zu b: In Hessen gibt es keine größere Anlage dieses Typs.
Zu c: Nachdem das Gebäude veräußert wurde und künftig als Lager für ein Speditionsunternehmen dienen soll, erscheinen die denkmalrechtlichen Möglichkeiten die Lokomobile vor Ort zu erhalten nicht erfolgversprechend. Das Gebäude, in dem die Lokomobile fest eingebaut ist, erfüllt selbst nicht die Kriterien des § 2 Abs. 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz (HDSchG), ist also selbst kein Kulturdenkmal nach dem HDSchG. Der Lokomobile als Sachteil die Denkmaleigenschaft zuzuerkennen, würde gegenüber dem neuen Eigentümer des Gebäudes die Grenze des Zumutbaren überschreiten.
Wiesbaden, 14. August 2014
Eingegangen am 22. August 2014·
Ausgegeben am 28. August 2014
QUELLEhttp://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/2/00692.pdf