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Ilseder Hütte
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Firmenname | Ilseder Hütte |
Ortssitz | Peine (Hannover) |
Straße | - |
Art des Unternehmens | Stahlwerk |
Anmerkungen | Vorher kurzzeitig: "Hostmann'sche Bergbau- und Hütten- Gesellschaft zu Peine". Siehe ab 1872 auch "Peiner Walzwerk" |
Quellenangaben | [Treue: Ilseder Hütte 1858-1958 (1958)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] http://www.tschoepe.de |
Zeit |
Ereignis |
1853 |
Der Celler Bankier Carl Hostmann (1799-1858) und der aus Linden stammende Fabrikant Fritz Hurtzig (1825-1897) schürfen in Oberg nach Kohle. |
Ende 1855 |
Der Fabrikant Hurtzig in Linden bei Hannover weist seinen Bekannten Hostmann in Celle auf die Möglichekit hin, Erz und Kohle im Gebiet von Oberg gemeinsam industriell auszunutzen. |
12.1856 |
Carl Hostmann und Fritz Hurtzig beantragen bei der Regierung in Braunschweig und Hannover das Recht auf Bergbau für die Gemeinden Adenstedt, Klein- und Großbülten, Gadenstedt, Münstedt, Schmedenstedt und Groß Ilsede. Die erblichen Konzessionen erhält Hostmann im Dezember 1856. |
Frühjahr 1857 |
Das Grundkapital von 5.000.000 Talern ist im Frühjahr auf 334.000 Taler, begeben in 668 Aktien zu je Tlr. 500, eingezahlt, und ein belgisches Unternehmen beginnt in Groß Ilsede mit der Errichtung des Hüttenwerkes. - Die weitere Platzierung der Aktien erweist sich als schwierig, |
1857 |
Aufgrund der wahren Eisenspekulation und dem unablässigen Suchen, Schürfen und Muten nach Eisenstein und der Erfolge der Werke im Ruhrgebiet sind Hurtzig und Hostmann überzeugt, die Grundlage für ein großes Unternehmen auch im Königreich Hannover gefunden zu haben. |
Anfang 1858 |
Die Gelder reichen nicht aus, und Anfang 1858 müssen die Bauarbeiten an dem geplanten Werk (6 Hochöfen, Schmelz-, Puddel-, Walz-, Gießerei- und Maschinenwerke) eingestellt werden. |
21.01.1858 |
Der Mitbegründer und Bankier Carl Hostmann begeht wegen der finanziellen Schwierigkeiten Selbstmord |
06.09.1858 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 1.950.000,00. Gründer sind der Fabrikant Fritz Hurtzig und der Schwiegersohn von Carl Hostmann (beging im Januar Selbstmord), die den Hüttenplatz aus der Konkursmasse kauften. Am 6. September wird ein Aktienkapital von 450.000 Taler Aktien Lit. A und 200.000 Taler Aktien Lit. B - diese mit einer garantierten Mindestdividende in Höhe von 5% - genehmigt. Ferner sollen zwei Anleihen in Höhe von 3000.000 Talern (untergebracht bei der Meininger Kreditbank) und 150.000 Talern aufgenommen werden. Hurtzig wird zum provisorischen Direktor ernannt. Als Gründer sind genannt: Kaufmann C. Hogreve, Justizrat Dr. Fürst, Hofbesitzer Michaelis, Kommerzierat Schäffer und Justizrat Carl Haarmann. |
25.01.1859 |
Ausstellung der Verleihungsurkunde für die "Actiengesellschaft Ilseder-Hütte" durch das hannoversche Finanzministerium mit der Erlaubnis zur Eisensteingewinnung in den Feldmarken der Ortschaften Adenstedt, Groß Bülten, Groß Ilsede und Gadenstedt. |
19.03.1859 |
Die erste ordentliche Generalversammlung findet statt, auf welcher der Verwaltungsrat die Erklärung abgibt, daß die Ilseder Hütte "nunmehr nach allen Seiten hin fest begründet und gesichert erscheint". |
1859 |
Nach dem Österreich-Italienischen Krieg erwartet der Verwaltungsrat gute Erzverkäufe nach dem Westen und durch die eintretende Ermäßigung der Frachtraten für Kohlen von dort eine Senkung der Selbstkosten |
01.09.1860 |
Aufnahme des Hochofenbetriebs |
12.09.1860 |
Der erste Hochofen wird angeblasen. |
15.11.1861 |
Anlasen des zweiten Hochofens. Mit beiden will man jährlich 14.000 t Roheisen herstellen. Die Gewinnung der Erze, deren Qualität und "colossale Mächtigkeit" immer wieder gelobt werden und deren Gewinnungs- und Förderungskosten unter dem Voranschlag bleiben, werden ebenso wie der Versand einem fremden Unternehmer überlassen. Auf die Anlage einer Erzeisenbahn verzichtet man aus Kostengründen. |
1861 |
Das Jahr 1861 wird zum ersten eigentlichen Betriebsjahr. Es erbringt in jeder Hinsicht gute Ergebnisse: Die Produktion liegt höher als geplant, und die Selbstkosten bleiben erheblich hinter der Erwartung zurück. Zum ersten Mal kann für einen Teil der Aktien eine Dividende von 3 % ausgeschüttet werden. |
1862 |
Es stellt sich heraus, daß das Roheisen, welches die Hütte erzeugt, wegen seines ungewöhnlich hohen Phosphorgehaltes nur unter großen Schwierigkeiten und nicht in großen Mengen abzusetzten ist, die eine optimale Produktion gestattet. Daher bleibt nichts anderes übrig als den Betrieb beider Hochöfen bis auf ein Drittel ihrer Kapazität einzuschränken. Es wird in diesem Jahr nur die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Menge verkauft, und alle Prognosen werden nicht erfüllt. Viele Versuche, die Qualität des Eisens den Wünschen der Kunden azupassen, schlagen unter hohen Verlusten fehl. |
Anfang 1863 |
Die Aussichten für das Bestehen des Werks werden sehr ungünstig, und man glaubt zeitweise, den Betrieb einstellen zu müssen, weil das Eisen unverkäuflich ist. |
27.04.1863 |
Es gelingt, den Fabrikanten und erfahrenen Hüttenfachmann Gerhard Lucas Meyer für den Verwaltungsrat der Ilseder Hütte zu gewinnen. Mit ihm beginnt nach dem unglücklichen Hostmann und dem energischen Haarmann zum dritten Male das persönliche Element im Schicksal des Unternehmens eine entscheidende Rolle zu spielen. Meyer war beriets Mitglied des Gläubigerausschusses in der Hosmann'schen Konkurssache gewesen, mit den Angelegenheiten der Hütte also sei deren Ursprung genau vertraut und außerdem mit Haarmann gut befreundet. Mit seinem Eintritt beginnt für das Werk eine Zeit großer Entwicklungen, die wirtschaftlich zum Walzwerk und zum Thomasstahlwerk und sozialpolitisch zu manchen vorbildlichen Einrichtungen führen. |
Anfang 1863 |
Beide Hochöfen werden wieder in Betrieb genommen. Da sie nur etwa 26.000 t in einer Zustellung zu produzieren vermögen, wird der Bau eines dritten Hochofens unvermeidlich |
04.1864 |
Meyer kann ein Jahr nach seinem Eintritt erklären: "Das Ilseder Roheisen ist zur Zeit in Deutschland dasjeninge, welches am billigsten herzustellen ist, ja, wir glauben sagen zu dürfen, daß die Produktionsverhältnisse der Ilseder Hütte auf dem Festlande Europas von keinem anderen Werk erreicht werden." Der dritte Hochofen muß gebaut werden und kann nun sogar aus den Überschüssen, also aus eigenen Mitteln, finanziert werden. |
1865 |
Bau einer normalspurigen Eisenbahn, die zunächst mit Pferden betrieben wird. |
1865 |
Ein Hochofen fällt für längere Zeit aus. |
1865 |
Die geplante Kokerei, die zur Verbilligung der Koksversorgung führen soll, kann aus Geldmangel nicht gebaut werden. |
1866 |
Infolge des Deutsch-Österreichischen Krieges führen Produktionseinschränkung, Diskonterhöhung und andere Verteuerungen zu einem Ausfall von etwa 40.000 Talern, aus der man "eine ansehnliche Dividende" hätte verteilen wollen. |
1867 |
Das erste Jahr nach dem Deutsch-Österreichischen Krieg ist für die Eisenindustrie beispiellos unglücklich: Die Erlöse je Tonne Roheisen sinken auf einen bisher nie gekannten niedrigen Stand. In Ilsede bleibt man konsequent bei der von G. L. Meyer empfohlenen und für richtig erkannten Politik der Produktionssteigerung ohne Rücksicht auf die augenblickliche Preisentwicklung. Es weden neue Maschinen angeschafft, die Hochöfen erhalten eine größere Kapazität. |
1867 |
Es beginnen heftige Auseinandersetzungen mit den Eisenbahnen. Die Köln-Mindener und die Bergisch-Märkische Bahn fordern von der Hütte eine Frachtsatz, der um mehr als 75 % über dem liegt, den konkurrierende preußische Werke im Rahmen des 1-Pfenning-pro-Meile-Tarifs zu zahlen haben. Nach längeren Verhandlungen und mit Hilfe energischer Schriftsätze kann hier eine gewisse Verbeserung der Bedingungen erreicht werden.: Die Ilseder Hütte zahlt jährlich etwa 216.000 Taler für Frachten und läßt damit den Eisenbangesellschaften Nettoeinnahmen von etwa 130.000 bis 150.000 Talern zukommen. |
1872 |
Gründung der "Aktiengesellschaft Peiner Walzwerk" als eigenständiges Unternehmen |
1881 |
Bau des Thomasstahlwerkes in Peine |
1919 |
Beteiligung des Reiches (später Viag) mit 25 % des Aktienkapitals. |
1920 |
Erwerb der Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks "Friedrich der Große", Herne i. W., sowie der Gewerkschaft "Preußische Clus" in Meißen b. Minden i. W., deren Anlagen von der Tochtergesellschaft Kohlenbergwerk Minden G. m. b. H. betrieben werden. |
1921 |
Kauf der Zeche "Friedrich der Große" in Herne vom "Bochumer Verein" |
1925 |
Aufnahme einer 7prozentigen Dollaranleihe |
1928 |
Die 7prozentige Dollaranleihe wird in eine 6prozentige Anleihe konvertiert. |
1928 |
Erhöhung des Aktienkapitals um 60 %. |
1930 |
Inbetriebnahme einer Kokerei mit Nebengewinnungsanlage und Ferngaskompressorenstation in Groß-Ilsede, sowie eines werkseigenen Hafens am Mittellandkanal. |
1930 |
Angliederung der OHG. Hermann Rüter, Stahlbau und Stahlgroßhandel, in Langenhagen b. Hannover. |
1930 |
Die frühere Stahlbau- und Eisenhandelsfirma Braß & Hertslet, Berlin-Marienfelde, wird der Tochtergesellschaft "Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H." als Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde angegliedert. |
1931 |
Tilgung der bestehenden RM 500.000,00 Vorzugsaktien, Einziehung von RM 100.000,00 im Besitz der Tochtergesellschaft Ilseder Bank, Sandow & Co., befindlichen Stammaktien und Zusamenlegung des verbleibenden Grundkapitals von RM 63.900.000,00 im Verhältnis 3 : 2 auf Reichsmark 42.600.000,00 mit Wirkung vom 31. Dezember 1931. |
1932 |
Fusion der Ilseder Hütte mit der "Aktiengesellschaft Peiner Walzwerk", deren Kapital in Höhe von RM 10.000.000,00 seit 1880 im Besitz der Ilseder Hütte war |
1932 |
Fusion mit der "Kohlenbergwerk Minden G. m. b. H.", deren Betrieb die IIseder Hütte als Abteilung Kohlenbergwerk Minden unverändert weiterführt. |
06.1932 |
Verlegung des Firmensitzes von Groß-Ilsede nach Peine |
1933 |
Umtausch eines Teilbetrages der Dollaranleihe in Höhe von 2.5 Mill. Dollar in 4,5prozentige Reichsmarkschuldverschreibungen. |
1935 |
Auflösung der Gewerkschaft "Preußische Clus" durch Fusion mit der Ilseder Hütte. |
1935 |
Umwandlung von langfristigen Forderungen an Konzerngesellschaften durch Erhöhung des Kapitals dieser Gesellschaften (Gewerkschaft Friedrich der Große von Reichsmark 8.000.000,00 auf RM 11.000.000,00, Firma Hermann Rüter von RM 100.000,00 auf RM 400.000,00, Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks von RM 13.000,00 auf RM 1.000.000,00). |
1937 |
Abtretung eines Teils der im Salzgitter-Gebiet gelegenen Erzfelder an die neu gegründete Reichswerke A.-G. für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring" gegen Übernahme von Aktien der Reichswerke im Nennbetrage von RM 2.407.000,00. |
20.06.1941 |
Durch Hauptversammlungsbeschluß vom 20. Juni 1941 Ermächtigung ds Vorstandes für 5 Jahre das Grundkapital um einen Betrag bis zu RM 20.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. |
24.11.1941 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 24. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 60 % = RM 25.560.000,00 auf RM 68.160.000,00. |
1942 |
Erwerb der im Lengeder-Broistedter Interessengebiet befindlichen, stillgelegten "Aktien-Zuckerfabrik Broistedt" im Wege der Fusion. |
1942 |
Gründung der "Ilseder Werkshandel G. m. b. H.", Hannover, und Einbringung der Peiner Zweigniederlassung der Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H. in diese. Erhöhung des Kapitals der Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H. um RM 200.000,00, Sitzverlegung von Hannover nach Berlin-Marienfelde, Änderung der Firma in Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H. |
1942 |
Verkauf von nom. RM 330.940,00 eigenen Aktien von der Ilseder Bank, Sandow & Co., Peine, zum Zwecke der Spitzenregulierung bei der Kapitalberichtigung und in Verbindung mit der Ãœbernahme der Aktien-Zuckerfabrik Broistedt (Durchschnittskurs 162,15 %). |
01.01.1943 |
Die Firma "Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H." führt seither den Namen "Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H." |
22.05.1955 |
Eine vom Ablaufberg zurückrollende Wagengruppe stößt mit der dort rangierenden Werklok der Barbara Erzbergbau, einer preußischen T 16.1, zusammen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Eisenerze |
1860 |
Beginn |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Roheisen |
1860 |
Beginn (1. Hochofen i.B.) |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Stahl |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
Thomas- und Siemens-Martin-Rohstahl |
Walzwerkserzeugnisse |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Ziegeleierzeugnisse |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Ziegeleierzeugnisse |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampf-Gießkran |
1882 |
Märkische Maschinenbauanstalt, vorm. Kamp & Co. |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1872 |
Lösung (Tochter neuer Name) |
danach |
Peiner Walzwerk AG |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Julius Fromme, Gr.-Ilsede, Vorsitzer; Paul Jaeger, Gr.-Ilsede; Hermann Rohne, Neu-Oelsburg; Dr.-Ing. Gerhard Meyer, Feine, stellv. Aufsichtsrat: Regierungsrat a. D. Ewald Hecker, Hannover, Vorsitzer; Bankier Freiherr Cornelius von Berenberg-Goßler, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Direktor Otto Neubaur. Berlin, stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Bergmann, Hannover; Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans Fiehn, Hannover; Dr. Alfred Olscher, Vorstandsmitglied der Viag, Berlin; Gen.-Dir. a. D., Dr., Dr.-Ing. e. h. Gustav ter Meer, München; Hermann F. Reemtsma, Hamburg; Dr. jur. Carl Vering, Hamburg; Komm.-Rat Gerhard Meyer, Feine. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Dr. Carl Brauns, Wirtschaftsprüfer, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktie l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der nach Vornahme der Abschreibungen sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verwendet: Zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % Gewinnanteil auf den Nennbetrag ihrer Aktien. Von dem hiernach verbleibenden Rest des Reingewinns werden 2 % für einen Fonds in Abzug gebracht, der dem Aufsichtsrat für Wohlfahrts- und verwandte Zwecke zur Verfügung steht. Von dem dann verbleibenden Rest des Reingewinns erhält der Aufsichtsrat eine Tantieme von 7 %. Der sodann verbleibende Reingewinn steht zur Verfügung der Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 68.160.000. Stammaktien in 65.300 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. l-65.300), 28.600 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 65.301-93.900). Genehmigtes Kapital: RM 20.000.000,00-; lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 20. Juni 1941 Ermächtigung des Vorstandes für fünf Jahre nach Eintragung der Satzungsänderung, das Grundkapital um einen Betrag bis zu RM 20.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Großaktionär: Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. (Viag), Berlin (25.11%). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Handels- und Gewerbebetriebe jeder Art, insbesondere die Errichtung und der Betrieb von Eisenwerken, aller dazu notwendigen oder nützlichen oder damit zusammenhängenden Anlagen und der Absatz der Erzeugnisse. Zu diesem Zweck ist auch die Beteiligung an anderen Unternehmungen gestattet. Erzeugnisse: Eisenerze, Kohle, Roheisen, Thomas- und Siemens-Martin-Rohstahl, Walzwerkserzeugnisse, Ziegeleierzeugnisse und dergleichen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Erzbergwerke (Brauneisenerze). Die verschiedenen Erzvorkommen bei Bülten, Lengede und im Salzgitterschen Höhenzuge machen das Hochofenwerk unabhängig von jedem Bezug fremden Erzes. Die Roherze werden, soweit nötig, in eigener Erzwäsche gewaschen und auf eigenen Bahnen dem Hüttenwerk zugeführt. 2. Kohlenbergwerk. Anlagen: Schachtanlage. Gerechtsame: 65.000.000 qm in 10 Längenfeldern und 4 Geviertfeldern. Da das Bergwerk in der Nähe des Mittellandkanals liegt, kann die Kohle auf dem Wasserwege bis in die Hafenanlage der Ilseder Hütte bei Peine befördert werden. 3. Hüttenwerk. Hochofenwerk, Kokerei mit Nebengewinnungsanlage, Erzsieberei, Erzagglomerieranlage; eine eigene Gichtgaskraftanlage versorgt Bergbau, Hütte und Walzwerk und zahlreiche Ortschaften mit Strom, und der Überschuß an Kokereigas wird als Ferngas an das Peiner Walzwerk, die Stadt Hildesheim und die Landesgasversorgung Süd-Niedersachsen A.-G. abgegeben. Eigene Hafenanlagen. 4. Walzwerk. Anlagen: Thomas- und Siemens-Martin-Stahlwerk, Walzenstraßen, Thomasschlackenmühle. 5. Eisenbahnen. Sie dienen in erster Linie der Verbindung der Werksanlagen unter sich, und zwar von den Erzgruben zum Hochofenwerk, von diesem zum Walzwerk und von diesem zum Anschluß an die Reichsbahn. Einige Strecken dienen auch dem öffentlichen Verkehr. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: 1. Gewerkschaft "Friedrich der Große", Herne (Westf.), Beteiligung: 100 %; 2. Kalkwerk Marienhagen G. m. b. H., Marienhagen bei Banteln (Hannover), Beteiligung: 100% (z. T. über Tochtergesellschaft). 3. Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H., Berlin-Marienfelde, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften); 4. Hermann Rüter, Eisenbau und Eisengroßhandlung, Hannover-Langenhagen, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften). 5. Ilseder Bank, Sandow & Co., Peine, Beteiligung: fast 100 %. 6. Norddeutsche Schrauben- und Mutternwerke A.-G., Peine, Beteiligung: über 50 %; 7. Deutscher Eisenhandel A.-G., Berlin, Beteiligung: 5,24 %; 8. Ilseder Werkshandel G. m. b. H., Hannover, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften). Buchwert der Beteiligungen: RM 20.294.690,47. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] |
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