Ilseder Hütte


Zum Vergrößern Bild anklicken


Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Großekesselanlage Ilseder Hütte: Hochofenwerk Groß Ilsede 1870 Ilseder Hütte: Ansicht Ilseder Hütte: C. Hogreve
Ilseder Hütte: Dr. Fürst Ilseder Hütte: Hofbesitzer Michaelis Ilseder Hütte: Kommerzienrat Schäffer Ilseder Hütte: Carl Haarmann
Ilseder Hütte: G. L. Meyer Ilseder Hütte: Lageplan der Ilseder Hütte 1864 Ilseder Hütte: Hochofenwerk Groß Ilsede (1870) Ilseder Hütte: Hochofenwerk mit Kokerei (um 1880)
Ilseder Hütte: Die Hochöfen II, I, III (um 1880) Ilseder Hütte: Hochofenanlage Ilseder Hütte: Erzbergbau Dörnten. Tagebau Glockenberg (um 1880) Ilseder Hütte: Lageplan des Peiner Walzwerks (1883)
Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Walzwerk II Ilseder Hütte: Thomashütte um 1900, Konverterbühne Ilseder Hütte: Thomashütte um 1900 Ilseder Hütte: Thomasstahlwerk: Gießhalle
Ilseder Hütte: Kalkwerk Marienhagen Ilseder Hütte: Kalkwerk Marienhagen mit Schachtöfen (um 1900) Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Siemens-Martin-Ofen Ilseder Hütte: Siemens-Martin-Werk, Gießhalle (1902)
Ilseder Hütte: Mechanische Werkstätte (um 1900) Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Walzenhallen (1902) Ilseder Hütte: Lagerplatz für Walzprofile: Trägerfeld (1902) Ilseder Hütte: Erzbergbau Lengede. Tagebau Sophienglück-Mathilde
Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten Ilseder Hütte: Hochofenwerk Groß Ilsede 1908 Ilseder Hütte: Hochofenanlage 1908 Ilseder Hütte: Koksofenbatterie im Hochofenwerk 1908
Ilseder Hütte: Gaszentrale des Hochofenwerks 1908 Ilseder Hütte: Umformerwerk im Peiner Walzwerk 1908, Querschnitt Ilseder Hütte: Umformerwerk im Peiner Walzwerk 1908, Längsschnitt Ilseder Hütte: Peiner Walzwerk: Ladeumformer
Ilseder Hütte: Einweihung Büste von G. L. Meyer Ilseder Hütte: Erstes Breitflanschträger-Walzwerk 1914 Ilseder Hütte: Richtpresse für Breitflanschträger 1914 Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten, Gerhard-Schacht 1910
Ilseder Hütte: Erzbergbau Dörnten, Grube Georg Friedrich 1913 Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten, Gerhard-Schacht Ilseder Hütte: Erzbergbau Lengede 1918. Erzwäsche
Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Erzbergbau Lengede 1918 Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Hochofenwerk Ilseder Hütte: Erzbergbau Dörnten, Schacht Georg Friedrich Ilseder Hütte: Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten, Schacht Emilie
Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten, Schacht Kaiser Wilhelm II. Ilseder Hütte: Erzbergbau Bülten, Schacht Gerhard Ilseder Hütte: Erzbergbau Lengede Ilseder Hütte: Kaliwerk Marienhagen. Kalkschachtöfen Banteln
Ilseder Hütte: Schachtanlage III/IV Ilseder Hütte: Schlackentransport im Hochofenwerk Ilseder Hütte: Hochofenwerk Groß-Ilsede Ilseder Hütte: Altes Feineisenwalzwerk
Ilseder Hütte: Sauerstoffanlage für das Thomasstahlwerk Ilseder Hütte: Peiner Walzwerk Ilseder Hütte: Agglomerieranlage


Allgemeines

FirmennameIlseder Hütte
OrtssitzPeine (Hannover)
Straße-
Art des UnternehmensStahlwerk
AnmerkungenVorher kurzzeitig: "Hostmann'sche Bergbau- und Hütten- Gesellschaft zu Peine". Siehe ab 1872 auch "Peiner Walzwerk"
Quellenangaben[Treue: Ilseder Hütte 1858-1958 (1958)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615] http://www.tschoepe.de




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1853 Der Celler Bankier Carl Hostmann (1799-1858) und der aus Linden stammende Fabrikant Fritz Hurtzig (1825-1897) schürfen in Oberg nach Kohle.
Ende 1855 Der Fabrikant Hurtzig in Linden bei Hannover weist seinen Bekannten Hostmann in Celle auf die Möglichekit hin, Erz und Kohle im Gebiet von Oberg gemeinsam industriell auszunutzen.
12.1856 Carl Hostmann und Fritz Hurtzig beantragen bei der Regierung in Braunschweig und Hannover das Recht auf Bergbau für die Gemeinden Adenstedt, Klein- und Großbülten, Gadenstedt, Münstedt, Schmedenstedt und Groß Ilsede. Die erblichen Konzessionen erhält Hostmann im Dezember 1856.
Frühjahr 1857 Das Grundkapital von 5.000.000 Talern ist im Frühjahr auf 334.000 Taler, begeben in 668 Aktien zu je Tlr. 500, eingezahlt, und ein belgisches Unternehmen beginnt in Groß Ilsede mit der Errichtung des Hüttenwerkes. - Die weitere Platzierung der Aktien erweist sich als schwierig,
1857 Aufgrund der wahren Eisenspekulation und dem unablässigen Suchen, Schürfen und Muten nach Eisenstein und der Erfolge der Werke im Ruhrgebiet sind Hurtzig und Hostmann überzeugt, die Grundlage für ein großes Unternehmen auch im Königreich Hannover gefunden zu haben.
Anfang 1858 Die Gelder reichen nicht aus, und Anfang 1858 müssen die Bauarbeiten an dem geplanten Werk (6 Hochöfen, Schmelz-, Puddel-, Walz-, Gießerei- und Maschinenwerke) eingestellt werden.
21.01.1858 Der Mitbegründer und Bankier Carl Hostmann begeht wegen der finanziellen Schwierigkeiten Selbstmord
06.09.1858 Gründung mit einem Grundkapital von M 1.950.000,00. Gründer sind der Fabrikant Fritz Hurtzig und der Schwiegersohn von Carl Hostmann (beging im Januar Selbstmord), die den Hüttenplatz aus der Konkursmasse kauften. Am 6. September wird ein Aktienkapital von 450.000 Taler Aktien Lit. A und 200.000 Taler Aktien Lit. B - diese mit einer garantierten Mindestdividende in Höhe von 5% - genehmigt. Ferner sollen zwei Anleihen in Höhe von 3000.000 Talern (untergebracht bei der Meininger Kreditbank) und 150.000 Talern aufgenommen werden. Hurtzig wird zum provisorischen Direktor ernannt. Als Gründer sind genannt: Kaufmann C. Hogreve, Justizrat Dr. Fürst, Hofbesitzer Michaelis, Kommerzierat Schäffer und Justizrat Carl Haarmann.
25.01.1859 Ausstellung der Verleihungsurkunde für die "Actiengesellschaft Ilseder-Hütte" durch das hannoversche Finanzministerium mit der Erlaubnis zur Eisensteingewinnung in den Feldmarken der Ortschaften Adenstedt, Groß Bülten, Groß Ilsede und Gadenstedt.
19.03.1859 Die erste ordentliche Generalversammlung findet statt, auf welcher der Verwaltungsrat die Erklärung abgibt, daß die Ilseder Hütte "nunmehr nach allen Seiten hin fest begründet und gesichert erscheint".
1859 Nach dem Österreich-Italienischen Krieg erwartet der Verwaltungsrat gute Erzverkäufe nach dem Westen und durch die eintretende Ermäßigung der Frachtraten für Kohlen von dort eine Senkung der Selbstkosten
01.09.1860 Aufnahme des Hochofenbetriebs
12.09.1860 Der erste Hochofen wird angeblasen.
15.11.1861 Anlasen des zweiten Hochofens. Mit beiden will man jährlich 14.000 t Roheisen herstellen. Die Gewinnung der Erze, deren Qualität und "colossale Mächtigkeit" immer wieder gelobt werden und deren Gewinnungs- und Förderungskosten unter dem Voranschlag bleiben, werden ebenso wie der Versand einem fremden Unternehmer überlassen. Auf die Anlage einer Erzeisenbahn verzichtet man aus Kostengründen.
1861 Das Jahr 1861 wird zum ersten eigentlichen Betriebsjahr. Es erbringt in jeder Hinsicht gute Ergebnisse: Die Produktion liegt höher als geplant, und die Selbstkosten bleiben erheblich hinter der Erwartung zurück. Zum ersten Mal kann für einen Teil der Aktien eine Dividende von 3 % ausgeschüttet werden.
1862 Es stellt sich heraus, daß das Roheisen, welches die Hütte erzeugt, wegen seines ungewöhnlich hohen Phosphorgehaltes nur unter großen Schwierigkeiten und nicht in großen Mengen abzusetzten ist, die eine optimale Produktion gestattet. Daher bleibt nichts anderes übrig als den Betrieb beider Hochöfen bis auf ein Drittel ihrer Kapazität einzuschränken. Es wird in diesem Jahr nur die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Menge verkauft, und alle Prognosen werden nicht erfüllt. Viele Versuche, die Qualität des Eisens den Wünschen der Kunden azupassen, schlagen unter hohen Verlusten fehl.
Anfang 1863 Die Aussichten für das Bestehen des Werks werden sehr ungünstig, und man glaubt zeitweise, den Betrieb einstellen zu müssen, weil das Eisen unverkäuflich ist.
27.04.1863 Es gelingt, den Fabrikanten und erfahrenen Hüttenfachmann Gerhard Lucas Meyer für den Verwaltungsrat der Ilseder Hütte zu gewinnen. Mit ihm beginnt nach dem unglücklichen Hostmann und dem energischen Haarmann zum dritten Male das persönliche Element im Schicksal des Unternehmens eine entscheidende Rolle zu spielen. Meyer war beriets Mitglied des Gläubigerausschusses in der Hosmann'schen Konkurssache gewesen, mit den Angelegenheiten der Hütte also sei deren Ursprung genau vertraut und außerdem mit Haarmann gut befreundet. Mit seinem Eintritt beginnt für das Werk eine Zeit großer Entwicklungen, die wirtschaftlich zum Walzwerk und zum Thomasstahlwerk und sozialpolitisch zu manchen vorbildlichen Einrichtungen führen.
Anfang 1863 Beide Hochöfen werden wieder in Betrieb genommen. Da sie nur etwa 26.000 t in einer Zustellung zu produzieren vermögen, wird der Bau eines dritten Hochofens unvermeidlich
04.1864 Meyer kann ein Jahr nach seinem Eintritt erklären: "Das Ilseder Roheisen ist zur Zeit in Deutschland dasjeninge, welches am billigsten herzustellen ist, ja, wir glauben sagen zu dürfen, daß die Produktionsverhältnisse der Ilseder Hütte auf dem Festlande Europas von keinem anderen Werk erreicht werden." Der dritte Hochofen muß gebaut werden und kann nun sogar aus den Überschüssen, also aus eigenen Mitteln, finanziert werden.
1865 Bau einer normalspurigen Eisenbahn, die zunächst mit Pferden betrieben wird.
1865 Ein Hochofen fällt für längere Zeit aus.
1865 Die geplante Kokerei, die zur Verbilligung der Koksversorgung führen soll, kann aus Geldmangel nicht gebaut werden.
1866 Infolge des Deutsch-Österreichischen Krieges führen Produktionseinschränkung, Diskonterhöhung und andere Verteuerungen zu einem Ausfall von etwa 40.000 Talern, aus der man "eine ansehnliche Dividende" hätte verteilen wollen.
1867 Das erste Jahr nach dem Deutsch-Österreichischen Krieg ist für die Eisenindustrie beispiellos unglücklich: Die Erlöse je Tonne Roheisen sinken auf einen bisher nie gekannten niedrigen Stand. In Ilsede bleibt man konsequent bei der von G. L. Meyer empfohlenen und für richtig erkannten Politik der Produktionssteigerung ohne Rücksicht auf die augenblickliche Preisentwicklung. Es weden neue Maschinen angeschafft, die Hochöfen erhalten eine größere Kapazität.
1867 Es beginnen heftige Auseinandersetzungen mit den Eisenbahnen. Die Köln-Mindener und die Bergisch-Märkische Bahn fordern von der Hütte eine Frachtsatz, der um mehr als 75 % über dem liegt, den konkurrierende preußische Werke im Rahmen des 1-Pfenning-pro-Meile-Tarifs zu zahlen haben. Nach längeren Verhandlungen und mit Hilfe energischer Schriftsätze kann hier eine gewisse Verbeserung der Bedingungen erreicht werden.: Die Ilseder Hütte zahlt jährlich etwa 216.000 Taler für Frachten und läßt damit den Eisenbangesellschaften Nettoeinnahmen von etwa 130.000 bis 150.000 Talern zukommen.
1872 Gründung der "Aktiengesellschaft Peiner Walzwerk" als eigenständiges Unternehmen
1881 Bau des Thomasstahlwerkes in Peine
1919 Beteiligung des Reiches (später Viag) mit 25 % des Aktienkapitals.
1920 Erwerb der Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks "Friedrich der Große", Herne i. W., sowie der Gewerkschaft "Preußische Clus" in Meißen b. Minden i. W., deren Anlagen von der Tochtergesellschaft Kohlenbergwerk Minden G. m. b. H. betrieben werden.
1921 Kauf der Zeche "Friedrich der Große" in Herne vom "Bochumer Verein"
1925 Aufnahme einer 7prozentigen Dollaranleihe
1928 Die 7prozentige Dollaranleihe wird in eine 6prozentige Anleihe konvertiert.
1928 Erhöhung des Aktienkapitals um 60 %.
1930 Inbetriebnahme einer Kokerei mit Nebengewinnungsanlage und Ferngaskompressorenstation in Groß-Ilsede, sowie eines werkseigenen Hafens am Mittellandkanal.
1930 Angliederung der OHG. Hermann Rüter, Stahlbau und Stahlgroßhandel, in Langenhagen b. Hannover.
1930 Die frühere Stahlbau- und Eisenhandelsfirma Braß & Hertslet, Berlin-Marienfelde, wird der Tochtergesellschaft "Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H." als Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde angegliedert.
1931 Tilgung der bestehenden RM 500.000,00 Vorzugsaktien, Einziehung von RM 100.000,00 im Besitz der Tochtergesellschaft Ilseder Bank, Sandow & Co., befindlichen Stammaktien und Zusamenlegung des verbleibenden Grundkapitals von RM 63.900.000,00 im Verhältnis 3 : 2 auf Reichsmark 42.600.000,00 mit Wirkung vom 31. Dezember 1931.
1932 Fusion der Ilseder Hütte mit der "Aktiengesellschaft Peiner Walzwerk", deren Kapital in Höhe von RM 10.000.000,00 seit 1880 im Besitz der Ilseder Hütte war
1932 Fusion mit der "Kohlenbergwerk Minden G. m. b. H.", deren Betrieb die IIseder Hütte als Abteilung Kohlenbergwerk Minden unverändert weiterführt.
06.1932 Verlegung des Firmensitzes von Groß-Ilsede nach Peine
1933 Umtausch eines Teilbetrages der Dollaranleihe in Höhe von 2.5 Mill. Dollar in 4,5prozentige Reichsmarkschuldverschreibungen.
1935 Auflösung der Gewerkschaft "Preußische Clus" durch Fusion mit der Ilseder Hütte.
1935 Umwandlung von langfristigen Forderungen an Konzerngesellschaften durch Erhöhung des Kapitals dieser Gesellschaften (Gewerkschaft Friedrich der Große von Reichsmark 8.000.000,00 auf RM 11.000.000,00, Firma Hermann Rüter von RM 100.000,00 auf RM 400.000,00, Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks von RM 13.000,00 auf RM 1.000.000,00).
1937 Abtretung eines Teils der im Salzgitter-Gebiet gelegenen Erzfelder an die neu gegründete Reichswerke A.-G. für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring" gegen Übernahme von Aktien der Reichswerke im Nennbetrage von RM 2.407.000,00.
20.06.1941 Durch Hauptversammlungsbeschluß vom 20. Juni 1941 Ermächtigung ds Vorstandes für 5 Jahre das Grundkapital um einen Betrag bis zu RM 20.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen.
24.11.1941 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 24. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 60 % = RM 25.560.000,00 auf RM 68.160.000,00.
1942 Erwerb der im Lengeder-Broistedter Interessengebiet befindlichen, stillgelegten "Aktien-Zuckerfabrik Broistedt" im Wege der Fusion.
1942 Gründung der "Ilseder Werkshandel G. m. b. H.", Hannover, und Einbringung der Peiner Zweigniederlassung der Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H. in diese. Erhöhung des Kapitals der Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H. um RM 200.000,00, Sitzverlegung von Hannover nach Berlin-Marienfelde, Änderung der Firma in Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H.
1942 Verkauf von nom. RM 330.940,00 eigenen Aktien von der Ilseder Bank, Sandow & Co., Peine, zum Zwecke der Spitzenregulierung bei der Kapitalberichtigung und in Verbindung mit der Ãœbernahme der Aktien-Zuckerfabrik Broistedt (Durchschnittskurs 162,15 %).
01.01.1943 Die Firma "Werkshandelsfirma des Peiner Walzwerks G. m. b. H." führt seither den Namen "Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H."
22.05.1955 Eine vom Ablaufberg zurückrollende Wagengruppe stößt mit der dort rangierenden Werklok der Barbara Erzbergbau, einer preußischen T 16.1, zusammen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisenerze 1860 Beginn 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Roheisen 1860 Beginn (1. Hochofen i.B.) 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Stahl 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] Thomas- und Siemens-Martin-Rohstahl
Walzwerkserzeugnisse 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Ziegeleierzeugnisse 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Ziegeleierzeugnisse 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampf-Gießkran 1882 Märkische Maschinenbauanstalt, vorm. Kamp & Co.




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1872 Lösung (Tochter neuer Name) danach Peiner Walzwerk AG  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Julius Fromme, Gr.-Ilsede, Vorsitzer; Paul Jaeger, Gr.-Ilsede; Hermann Rohne, Neu-Oelsburg; Dr.-Ing. Gerhard Meyer, Feine, stellv. Aufsichtsrat: Regierungsrat a. D. Ewald Hecker, Hannover, Vorsitzer; Bankier Freiherr Cornelius von Berenberg-Goßler, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Direktor Otto Neubaur. Berlin, stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Bergmann, Hannover; Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans Fiehn, Hannover; Dr. Alfred Olscher, Vorstandsmitglied der Viag, Berlin; Gen.-Dir. a. D., Dr., Dr.-Ing. e. h. Gustav ter Meer, München; Hermann F. Reemtsma, Hamburg; Dr. jur. Carl Vering, Hamburg; Komm.-Rat Gerhard Meyer, Feine. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Dr. Carl Brauns, Wirtschaftsprüfer, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktie l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der nach Vornahme der Abschreibungen sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verwendet: Zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % Gewinnanteil auf den Nennbetrag ihrer Aktien. Von dem hiernach verbleibenden Rest des Reingewinns werden 2 % für einen Fonds in Abzug gebracht, der dem Aufsichtsrat für Wohlfahrts- und verwandte Zwecke zur Verfügung steht. Von dem dann verbleibenden Rest des Reingewinns erhält der Aufsichtsrat eine Tantieme von 7 %. Der sodann verbleibende Reingewinn steht zur Verfügung der Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 68.160.000. Stammaktien in 65.300 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. l-65.300), 28.600 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 65.301-93.900). Genehmigtes Kapital: RM 20.000.000,00-; lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 20. Juni 1941 Ermächtigung des Vorstandes für fünf Jahre nach Eintragung der Satzungsänderung, das Grundkapital um einen Betrag bis zu RM 20.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Großaktionär: Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. (Viag), Berlin (25.11%).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Handels- und Gewerbebetriebe jeder Art, insbesondere die Errichtung und der Betrieb von Eisenwerken, aller dazu notwendigen oder nützlichen oder damit zusammenhängenden Anlagen und der Absatz der Erzeugnisse. Zu diesem Zweck ist auch die Beteiligung an anderen Unternehmungen gestattet. Erzeugnisse: Eisenerze, Kohle, Roheisen, Thomas- und Siemens-Martin-Rohstahl, Walzwerkserzeugnisse, Ziegeleierzeugnisse und dergleichen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Erzbergwerke (Brauneisenerze). Die verschiedenen Erzvorkommen bei Bülten, Lengede und im Salzgitterschen Höhenzuge machen das Hochofenwerk unabhängig von jedem Bezug fremden Erzes. Die Roherze werden, soweit nötig, in eigener Erzwäsche gewaschen und auf eigenen Bahnen dem Hüttenwerk zugeführt. 2. Kohlenbergwerk. Anlagen: Schachtanlage. Gerechtsame: 65.000.000 qm in 10 Längenfeldern und 4 Geviertfeldern. Da das Bergwerk in der Nähe des Mittellandkanals liegt, kann die Kohle auf dem Wasserwege bis in die Hafenanlage der Ilseder Hütte bei Peine befördert werden. 3. Hüttenwerk. Hochofenwerk, Kokerei mit Nebengewinnungsanlage, Erzsieberei, Erzagglomerieranlage; eine eigene Gichtgaskraftanlage versorgt Bergbau, Hütte und Walzwerk und zahlreiche Ortschaften mit Strom, und der Überschuß an Kokereigas wird als Ferngas an das Peiner Walzwerk, die Stadt Hildesheim und die Landesgasversorgung Süd-Niedersachsen A.-G. abgegeben. Eigene Hafenanlagen. 4. Walzwerk. Anlagen: Thomas- und Siemens-Martin-Stahlwerk, Walzenstraßen, Thomasschlackenmühle. 5. Eisenbahnen. Sie dienen in erster Linie der Verbindung der Werksanlagen unter sich, und zwar von den Erzgruben zum Hochofenwerk, von diesem zum Walzwerk und von diesem zum Anschluß an die Reichsbahn. Einige Strecken dienen auch dem öffentlichen Verkehr.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen: 1. Gewerkschaft "Friedrich der Große", Herne (Westf.), Beteiligung: 100 %; 2. Kalkwerk Marienhagen G. m. b. H., Marienhagen bei Banteln (Hannover), Beteiligung: 100% (z. T. über Tochtergesellschaft). 3. Peiner Stahlbau und Eisenhandel G. m. b. H., Berlin-Marienfelde, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften); 4. Hermann Rüter, Eisenbau und Eisengroßhandlung, Hannover-Langenhagen, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften). 5. Ilseder Bank, Sandow & Co., Peine, Beteiligung: fast 100 %. 6. Norddeutsche Schrauben- und Mutternwerke A.-G., Peine, Beteiligung: über 50 %; 7. Deutscher Eisenhandel A.-G., Berlin, Beteiligung: 5,24 %; 8. Ilseder Werkshandel G. m. b. H., Hannover, Beteiligung: 100 % (z. T. über Tochtergesellschaften). Buchwert der Beteiligungen: RM 20.294.690,47.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2615]