Franz Seiffert & Co. Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameFranz Seiffert & Co. Aktiengesellschaft
OrtssitzBerlin
OrtsteilNiederschönhausen
StraßeKronprinzenstr. 6
Art des UnternehmensRohrleitungsbau
AnmerkungenAdresse um 1943. Seit 1900 [Industrie-Kultur] bzw. 1903 [VDI-N] mit Werk in Finow; auch Werke in Merseburg und Bochum. Direktion, Konstruktionsbüro und kaufmännische Verwaltung in Berlin. Dr.-Ing e.h. Franz Seiffert wohnte in der Villenkolnie Bad Saarow am Scharmützelsee. Seit 1938 Beteiligung der "Mannesmannröhren-Werke". Das Finower Werk 1948 verstaatlicht; ab 1953 aks "VEB Rohrleitungsbau Finow"; später: "Finow Rohrleitungs – und Appartebau GmbH" bzw. "Finow Rohrsysteme GmbH". Seit 1948: "Seiffert Rohrleitungsbau GmbH", seit 1978 "Mannesmann Seiffert GmbH".
Quellenangaben[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5121+6196] [VDI-Nachrichten, 03.12.1993, S. 36] [Industrie-Kultur 3/2009, S. 46]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1851 Geburt von Franz Seiffert als Sohn des Betriebsinspektors der F. Wöhlert'schen Maschinenbauanstalt in Berlin. - Er besucht die Realschule 1. Ordnung, macht eine dreijährige praktische Ausbildung bei Wöhlert und studiert am Technikum in Mittweida. Er arbeitet dann als Konstrukteur und Betriebsleiter bei der Maschinenfabrik Th. Lißmann (später Carl Flohr).
1883 Franz Seiffert macht sich als Zivilingenieur selbständig. Er wird Sachverständiger für Dampfkessel und Dampfmaschinen und vertritt Dampfkesselhersteller und Anlagenbauer. Seine ersten Patente betreffen ein federndes Vorgelege für Dampfmaschinen und eine Ziegelpresse.
31.07.1893 Gründung des Büros mit angeschlossener Mechanikerwerkstatt der Ursprungs-Firma "Franz Seiffert & Co." durch den Zivilingenieur Franz Seiffert als offene Handelsgesellschaft (später Kommanditgesellschaft) in Berlin-Wedding. Seiffert beginnt den Rohlreitungsbau auf industrieller Basis.
1898 Franz Seiffert erwirbt eine kleine Eisengießerei im Ortsteil Eisenspalterei der Gemeide Finow, die er nach seinen Bedürfnissen ausbaut.
1899 Die Firma Seiffert in Berlin wird mit dem Bau der ersten Rohrleitungsanlage für die Elektrizitätszentrale in Madrid beauftragt. Alle Maschinen werden durch ein Rohrsystem mit Dampf versorgt.
1900 Seiffert baut die gesamten Rohrleitungen für die Dampfversorgung aller ausgestellten Maschinen auf der Weltausstellung in Paris.
1900 Die kleine Seiffert'sche Gießerei in Finow wird durch eine Dreherei ergänzt.
1901 Das Seiffert'sche Referenzbuch weist Rohrleitungsanlagen in aller Welt nach: Südamerika, Südafrika, Rußland und die europäischen Nachbarstaaten
1901 Ergänzung der Seiffert'schen Gießerei und Dreherei in Finow durch eine mechanische Werkstatt
1902 Bau der Rohrleitungsanlagen für die Dampfversorgung auf der Düsseldorfer Industrieausstellung
1902 Seiffert baut eine Apparateschmiede und Tempergießerei in Finow
1903 Seiffert gewinnt einen finanzstarken Teilhaber und nimmt eine eigene Graugießerei in Finow in Betrieb.
1905 Bau der kompletten Rohrleitungsanlage für die Niederschlesische Gewerbe- und Industrieausstellung in Görlitz. Das Unternehmen findet große Beachtung durch seine dort ausgestellten Erzeugnisse: Speiswasserreiniger, Überhitzer, industrieller Heizungsbau
10.04.1905 Umwandlung der Kommanditgesellschaft gleichen Namens in eine Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Januar 1905, mit einem Grundkapital von M 700.000,00.
1908 Durch die deutsche Schiffbau-Ausstellung in Berlin findet das Unternehmen Zugang zum Schiffbau.
1908 Franz Seiffert zieht mit seiner Familie nach Bad Saarow
1912 Gründung von Niederalssungen in Moskau, Breslau, Dresden und Budapest sowie Verkaufsbüros in Finnland und Polen.
April 1923 Die Firma übernimmt die Unterhaltskosten der Bahnlinie der Werke im Finowtal. Noch im gleichen Jahr werden über diese Strecke über 12.000 t transportiert.
1924 Mitwirkung bei der Vorprojektierung des Rohrleitungswerkes der AEG. Das bringt neue Impulse für die Entwicklung.
1924 Anschaffung einer Elektroschweißanlage
1926 Ãœbergang der Aktienmehrheit auf dei Hahnschen Werke
1926 Eisenkonstruktionen und Armaturen werden seitdem ausschließlich in geschweißter Ausführung hergestellt.
Anfang 1931 Das neue Werk wird zu Beginn des Jahres in Betrieb gesetzt. Bisher ist der Werksbetrieb in Bochum auf gepachtetem Gelände unterhalten worden. Die Gesellschaft überführt ihn auf ein von ihr erworbenes Grundstück; die Aufwendungen hierfür betragen RM 254.260,56. Hierbei wird eine auf dem Grundstück bestehende Hypothek von RM 32.537,74 übernommen.
1932-1933 Die Umsätze erreichen in den Jahren 1932 und 1933 den größten Tiefstand; sie bewegen sich auf einem Drittel derjenigen von 1930 und nur auf einem Fünftel derjenigen von 1928. Dies bedingt weitgehende Einschränkungen und entsprechende Umgestaltung des inneren und äußeren Aufbaues des Unternehmens.
1932 Tod von Franz Seiffert im Alter von fast 81 Jahren
1933 Die Liquidation der Tochtergesellschaft "Königgrätzer Straße 104/105 Grundstücks-A.-G., Berlin", wird beendet und die Firma gelöscht. (um 1933)
1934 Die "N.V. Compensator Mij.", Amsterdam, an der die Gesellschaft beteiligt war, wird aufgelöst.
1934 Obwohl sich die Umsätze im Jahr 1934 gegenüber 1933 verdoppelt haben, sind die Einrichtungen und Anlagen nur mit etwa zwei Drittel ihrer Kapazität ausgenutzt. Trotz Durchführung weiterer Sparmaßnahmen ist es aber, auch im Hinblick auf die gedrückten Verkaufspreise, nicht möglich, einen Überschuß zu erzielen.
30.06.1934 Das Zweigwerk Merseburg der "F. Seiffert & Co." wird veräußert.
29.04.1935 Zwecks Bereinigung der Bilanz beschließt die Hauptversammlung vom 29. April 1935, das Aktienkapital zur Deckung der Verluste und zum Ausgleich von Wertminderungen im Verhältnis 5:2, also von RM 2.640.000,00 RM 1.056.000,00, herabzusetzen und den dadurch sowie durch die Verminderung des ordentlichen Reservefonds von RM 328.000,00 auf RM 105.600,00 zur Verfügung stehenden Betrag von RM 1.806.400,00 zur Sanierung zu verwenden.
1937 Es wird eine wesentliche Steigerung des Umsatzes erzielt. Durch Anschaffung von Spezialmaschinen und neuen Vorrichtungen erreicht die Gesellschaft eine weitere Verbesserung der Fabrikation.
1937 Beginn der Lehrlingsausbildung in der eigens dafür errichteten Schweißerlehrwerkstatt
1937 Aufstellung von Glühöfen zur Wärmenachbehandlung
1937 Anschaffung von Röntgengeräten zur Untersuchung von Schweißverbindungen
1938 Der Hauptanteil der Aktien des Unternehmens geht mit der Übernahme der "Hahn'schen Werke" an die Mannesmannröhren-Werke über.
1939 Umstellungen in den Rohrbearbeitungswerkstätten und im Behälterbau.
1939 Das Elektro-Automaten-Schweißen wird eingeführt
1940 Inangriffnahme von neuen Hallenbauten.
1940 Einführung des Arcatomschweißens für Spezialschweißungen (Schweißverfahren mit Temperaturen von 4000 °C, welches mit atomarem Wasserstoff arbeitet; hierbei durchläuft molekularer Wasserstoff einen Lichtbogen zwischen zwei Wolframelektroden)
1941 Der Ausbau der Werke wird fortgesetzt.
1941 In Oberschlesien wird ein Fabrikgelände für die Errichtung eines weiteren Zweigwerkes gepachtet.
11.12.1941 Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 11. Dezember 1941 Kapitalberichtigung um 50 % = RM 675.000,00 auf RM 2.025.000,00 durch Zuschreibung von RM 619.800,00 auf Maschinen und RM 55.200,00 auf Fabrikgebäude.
19.12.1941 Lt. Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Dez. 1941 Einziehung von RM 25.000,00 Aktien und gleichzeitig Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 2000 Stück neuen Aktien zu je RM 1.000,00 mit Dividendenberechtigung, ab 1. Januar 1942 und von einer Bankengruppe unter Führung der Commerzbank den alten Aktionären zu 125 % angeboten sowie Genehmigung eines Gewinnübernahmevertrages mit den Mannesmannröhren-Werken, auf Grund dessen die "Mannesmannröhren-Werke" den außenstehenden Seiffert-Aktionären 4 % Dividende garantiert, der garantierte Satz von 4 % soll nur für die Dauer der Beschränkungen durch DAV gelten.
21.05.1942 Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Mai 1942 über die Ergänzung des am 15./16. Oktober 1941 mit Wirkung ab 1. Januar 1941 abgeschlossenen Gewinnausschließungsvertrages, auf Grund dessen sich die "Mannesmannröhren-Werke" verpflichten, den außenstehenden Seiffert-Aktionären für die Dauer des Abkommens auf die neuen im Wege der Kapitalerhöhung ausgegebenen Aktien die Beträge zu zahlen, die einer Dividende von 6 % entsprechen.
1943 Flach- und Rundstähle werden seitdem mit einer Elektro-Widerstand-Stumpf-Schweißmaschine verbunden.
17.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1944 Zwei Schmelzöfen (Kupolofen und Bessemerbirne) produzieren bei Seiffert & Co. 2.200 t Stahlguß im Jahr
1945 Das Werk von "Mannesmann-Seiffert" in Eberswalde wird von den Russen beschlagnahmt. - Wenige Monate später erfolgt die provisorische Wiederaufnahme der Betriebstätigkeit des Restwerkes.
1945 Nach der Enteigung des Werks Finow beginnt eine Seiffert-Mannschaft im amerikanischen Sektor West-Berlins mit dem Rohrleitungsbau ganz von vorn.
30.10.1945 Lt. Befehl der russischen Militärverwaltung vom 30. Oktober wird "Franz Seiffert & Co." entschädigungslos enteignet.
02.05.1946 Der Betrieb nimmt als erstes Werk in Eberswalde behelfsmäßig die Produktion auf
Aug. 1946 Wiederinbetriebnahme der Graugießerei als erste Produktionsstätte
Febr. 1947 Überführung der "Franz Seiffert & Co." in den volkseigenen Besitz als Kommunalbetrieb der Stadt Finow
13.05.1947 Die Maschinenfabrik "Franz Seiffert & Co." firmiert als Gemeindebetrieb Finow
1948 Gründung der "Seiffert Rohrleitungsbau GmbH" in Berlin als Nachfolgeunternehmen der Firma "Franz Seiffert"
1948 Die Gründung von Zweigniederlassungen beginnt.
15.07.1948 Enteignung des Finower Werks von Seiffert
1949/50 Finower Betrieb ist an der Instandsetzung der Kraftwerke Vockerode, Trattendorf, Bergdorf, Schwarze Pumpe und Finkenherd bei eigener Herstellung der Rohrelemente und deren Montage beteiligt.
1950/51 Inbetriebnahme von zwei Elektroöfen in Finow
1958 Die zwei Elektroöfen von 1950/51 in Finow werden infolge Betriebsbereinigung nach Hennigsdorf und Dessau umgesetzt.
1970 "Thyssen Rohrleitungsbau" wird auf die "Mannesmann AG" und dann auf die "Franz Seiffert GmbH" übertragen.
1978 Umwandlung der "Franz Seiffert GmbH" in die "Mannesmann Seiffert GmbH" in Berlin
1991 Gründung der Tochtergesellschaft der "Mannesmann Seiffert GmbH" unter der Firma "Mannesmann Seiffert Industrieanlagen GmbH"
1993 Der Umsatz steigt von 124 Millionen Mark (1990) auf 276 Millionen Mark




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Armaturen 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Dampfkühler 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] zur Herabminderung der Temperatur
Dehnungsausgleicher 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] jeder Art aus glattem Rohr, Faltenrohr, Wellrohr; Linsenausgleicher, Stopfbuchsrohre mit und ohne Entlastung
Entaschungsanlagen 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Rohrleitungen 1893 Beginn (Gründung) 1991 als "Mannesmann-Seiffert"  
Wärmeaustauscher 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] für Dampf, Wasser, Öl, Heizungs- und Kühlanlagen
Wärmeaustauscher 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] für Dampf, Wasser, Öl, Heizungs- und Kühlanlagen
Wärmeaustauscher 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] für Dampf, Wasser, Öl, Heizungs- und Kühlanlagen




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1907 469       davon in Finow: 104 in der Projektierung, 180 Beschäftigte, 45 Monteure und 140 Hilfsarbeiter für die Montage vor Ort.
1914 1360 1000 360   in Finow 1000 Arbeiter und 160 Angestellte, in Berlin 200 Angestellte. 500 t Erzeugnisse im Monat
Febr. 1947 150       in Finow
Ende 1947 320       in Finow
1960 1174       maximale Zahl der Rofin
1990 750       vmtl. in Westdeutschland
1900 1100       im VEB Rohrleitungsbau Finow
1993 1500        




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1978 Umbenennung zuvor Mannesmannröhren-Werke AG Seiffert-Aktienmehrheit seit 1938 bei Mannesmann
1 Nebenwerk danach Bayerischer Armaturen- und Rohrleitungsbau System Seiffert G. m. b. H.  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTAufsichtsrat: Dr.-Ing. Hermann Winkhaus, Düsseldorf, Vorsitzer; Otto Herbert Meier, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. Walter Schneider, Düsseldorf; Dr. jur. Friedrich von der Tann, Düsseldorf. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuhand-Aktiengesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Grundkapital 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Gewinnübernahmevertrag mit den Mannesmannröhren-Werken, Düsseldorf: Mannesmannröhren-Werke garantieren den außenstehenden Seiffert-Aktionären 4 % Dividende, der garantierte Satz von 4 % soll nur für die Dauer der Beschränkungen durch DAV gelten; die Mannesmannröhren-Werke verpflichten sich ferner, den außenstehenden Seiffert-Aktionären für die Dauer des Abkommens auf die neuen im Wege der Kapitalerhöhung ausgegebenen Aktien die Beträge zu zahlen, die einer Dividende von 6 % entsprechen. Grundkapital: nom. RM 4.000.000,00 Stammaktien in 3750 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-170, 196-1100, 3601-6275), 2500 Stücken zu je RM 100,00 (1101-3600). Dividenden: 1927-1929: je 10 %; 1930-1938: je 0%; 1939: 6 %; 1940: 4 % auf das berichtigte Kapital. Ab 1941 Gewinnausschließungsvertrag mit den Mannesmannröhren-Werken. Beteiligung der "Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf": rund 93%.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5121]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Rohrleitungen, Armaturen, Apparaten, Entaschungsanlagen und ähnlichen Gegenständen und Anlagen der Eisenverarbeitung und die Ausführung aller zugehörigen Veflegungs-, Montage und sonstigen Arbeiten sowie alle damit zusammenhängenden Handelsgeschäfte. Erzeugnisse: Rohrleitungen, Armaturen, Apparate für Kraftwerke, Industriewerke, Fernheizwerke; Dehnungsuusgleicher jeder Art aus glattem Rohr, Faltenrohr, Wellrohr; Linsenausgleicher, Stopfbuchsrohre mit und ohne Entlastung; Wärmeaustauscher für Dampf, Wasser, Öl, Heizungs- und Kühlanlagen; Dampfkühler zur Herabminderung der Temperatur; Druckwasser-Entaschungsanlagen für Kesselhäuser. Den in Bochum bisher auf gepachtetem Gelände unterhaltenen Werksbetrieb hat die Gesellschaft auf ein von ihr erworbenes Grundstück überführt; die Aufwendungen hierfür betrugen RM 254.260,56. Hierbei ist eine auf dem Grundstück bestehende Hypothek von RM 32.537,74 übernommen worden. Das neue Werk wird zu Beginn des Jahres 1931 in Betrieb gesetzt.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5121]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Hauptwerk in Berlin. Betriebsanlagen: Eisen- und Elektro-Stahlgießerei; Armaturenfabrik; Zentralkesselhaus mit Transformatoreustation; Kesselschmiede und Apparatebaubetriebe; Rohrbiegerei; Tischlerei; mehrere mechanische Werkstätten. Sämtliche Fabrikgebäude sind massiv in Ziegelmauerwerk bzw. Eisenfachwerk gebaut und zu ebener Erde gelegen. Kraft: Die zu dem Betrieb erforderliche elektrische Kraft wird von einer Überlandzentrale bezogen. Neben der Selbsterzeugung von Sauerstoff, Azetylen und Preßluft wird Leuchtgas in beträchtlicher Menge von einer Städtischen Gasanstalt entnommen. Sonstige Anlagen: Hafenanlagen am Finow- und am Hohenzollernkanal; Gleisanschluß an die Reichsbahn. Häuser: 3 mehrstöckige Siedlungshäuser für Arbeiter und Angestellte. 2. Zweigwerk Westfalen [vmtl. Bochum]. Den in Bochum bisher auf gepachtetem Gelände unterhaltenen Werksbetrieb hat die Gesellschaft auf ein von ihr erworbenes Grundstück überführt. Betriebsanlagen: Werkhallen (in Eisenfachwerk); massives, Acetylenhaus. Kraft: Elektrische Energie, Gas und Wasser werden von einem städtischen Werk bezogen. Häuser: 1 massives Büro- und Wohngebäude. Sonstige Anlagen: Gleisanschluß an die Reichsbahn. 3. Zweigwerk Oberschlesien [Ort unbekannt]. Betriebsanlagen: Massive Werkhallen. Kraft: Elektrische Energie und Wasser werden von einem städtischen Werk bezogen. Sonstige Anlagen: Gleisanschluß an die Reichsbahn, ein massives Wohngebäude. 4. Ingenieurbüros und Vertretungen: Berlin, Bochum, Breslau, Gdingen, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Mannheim, Metz, München, Stettin, Wien.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5121]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTTochtergesellschaft: Bayerischer Armaturen- und Rohrleitungsbau System Seiffert G. m. b. H. (s.d.), Berlin, Beteiligung: 100%.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5121]