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Kronprinz, Aktiengesellschaft für Metallindustrie
Firmenname | Kronprinz, Aktiengesellschaft für Metallindustrie |
Ortssitz | Solingen |
Ortsteil | Ohligs |
Art des Unternehmens | Maschinenfabrik |
Anmerkungen | Siehe auch Werk Immigrath. |
Quellenangaben | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6017+6196] https://de.wikipedia.org/wiki/Kronprinz_(Unternehmen) |
Zeit |
Ereignis |
04.03.1859 |
Geburt von Rudolf Kronenberg im Lobachtal bei Wald. - Er erlernt den Schlosserberuf und wird technischer Zeichner. |
27.07.1897 |
Gründung durch Rudolf Kronenberg mit Wirkung ab 1. Januar 1897 als "'Kronprinz' Actien-Gesellschaft für Fahrradteile", mit einem Grundkapital von Mark 1.400.000,00. Kurz nach der Gründung der Gesellschaft beginnt das Fahrrad Volksverkehrsmittel zu werden. In richtiger Erkenntnis dieser Tatsache wird das Unternehmen auf die Herstellung der Erzeugnisse für die Fahrradfabrikation eingestellt. Felgen und Schutzbleche werden nach patentierten Verfahren statt wie bisher aus Holz, aus Bandeisen gemacht. |
1900 |
Änderung der Firma aus "'Kronprinz' Actien-Gesellschaft für Fahrradteile" in "'Kronprinz' Aktiengesellschaft für Metallindustrie" |
1903 |
Die Firma meldet ein Pkw-Stahlrad mit abnehmbarer Felge zum Patent an. |
1907 |
Tod von Carl Prinz |
1. Weltkrieg |
Infolge des Ersten Weltkrieges werden Vermögenswerte in Frankreich und Italien im Beträge von Goldmark 1.8 Millionen beschlagnahmt. |
1919 |
Übergang des Werkes Immigrath an die "Kronprinz' A.-G. für Metall-Industrie, Werk Immigrath K.-G." |
1926 |
Modernisierung und Erweiterung der Werkanlagen. |
1927 |
Auflösung der Komm.-Ges. "'Kronprinz' A.-G. für Metall-Industrie, Werk Immigrath". Das Werk wird wieder der Gesellschaft angegliedert. |
1928 |
Der Umsatz erhöht sich gegenüber dem Vorjahre nach Menge und Wert etwas. |
1928 |
Die Erhöhung des Beteiligungskontos ist auf die Übernahme von Aktien aus der Kapitalerhöhung einer Tochtergesellschaft und der Errichtung einer kleinen Betriebsgesellschaft im Ausland zurückzuführen. |
1929 |
Der Vorjahresumsatz kann nicht erreicht werden. |
1930 |
Weiter sinkende Umsatzziffern |
1930 |
Bei Erneuerung des Röhren-Verbandes tritt die Gesellschaft diesem bei. Die Quote wird für die Dauer des Vertrages an die Mannesmannröhren-Werke gegen Jahreszahlungen übereignet. |
1930 |
Die Fertigung von Pkw-Stahlscheibenrädern beginnt. |
1931 |
Ein 1930 aufgenommenes Darlehen von RM 2 Mill. kann durch Kapitalisierung der Jahreszahlungen für die Abtretung der Röhrenquote getilgt werden. Dadurch ist es auch möglich, den Betriebsverlust 1931 auszugleichen. |
1931 |
Infolge der handelspolitischen Erschwerungen beträgt der Export nur noch 50 % des Standes von 1928. |
1931 |
Nom. RM 450.000,00 eigene Aktien, die mit Reichsmark 100.179,85 zu Buch stehen, werden per 31. Dezember 1931 eingezogen und das verbliebene Aktienkapital von RM 9.000.000,00 auf RM 4.200.000,00 (ebenfalls per 31. Dezember 1931) herabgesetzt. Der Buckgewinn aus der Kapitalherabsetzung in Höhe von RM 5.290.316,45 wird zu Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen verwandt. |
1932 |
Der für die Ausfuhr bestimmte Teil des Absatzes verringert sich gegenüber dem Vorjahre um 45 %, gegenüber 1930 sogar um 60 %. Auch das Inlandsgeschäft erfährt eine weitere Schrumpfung. |
1933 |
Umstellung der Fabrikationseinrichtungen und Durchführung größerer Neu- und Ersatz-Investitionen von rd. RM 0.3 Mill. |
1934 |
Ausbau der Werkanlagen auf den neuesten Stand der Technik. |
1934 |
Tod von Rudolf Kronenberg |
1935 |
Kapitalerhöhung um RM 840.000,00 auf RM 5.040.000,00, Bezugsrecht 5 : 1 zu 103 %. |
1936 |
Beteiligung der Gesellschaft an der "Röhrenwerk Hilden G. m. b. H.", Hilden. (Rhld.) |
1936 |
Erneute Kapitalerhöhung um RM 960.000,00 auf Reichsmark 6.000.000,00, Bezugsrecht 5 : 1 zu 115 %. Die Erhöhung erfolgt zur Anpassung des Aktienkapitals an, die weitere Umsatzsteigerung, zur Anpassung der Werke an die ständig fortschreitende technische Entwicklung und weiter für die aufgewendeten Mittel zur 1936 erfolgten Beteiligung der Gesellschaft an der "Röhrenwerk Hilden G. m. b. H.", Hilden. (Rhld.). |
1936 |
Die "Mannesmannröhren-Werke", Düsseldorf, vermehren ihren Besitz an Aktien der Gesellschaft weiterhin erheblich, so daß sie nunmehr die absolute Mehrheit des Aktienkapitals der Gesellschaft besitzen. |
1937 |
Ausbau bzw. Neuerwerb von Wohnhäusern für Angestellte |
1937 |
Herstellung neuer Werkstätten. Abbruch und Verkauf eines nicht genutzten Grundstückes mit Fabrikgebäuden. |
1937 |
Erwerb eines weiteren Anteils an der "Metallwerke Ohligs G. m. b. H." |
1938 |
Verkauf der Beteiligung an der "'Kromag' Aktiengesellschaft für Werkzeug- und Metallindustrie", Hirtenberg |
1938 |
Übernahme eines Spitzenbetrages an der "Röhrenwerk Hilden G. m. b. H.", Hilden |
25.07.1939 |
Abschluß eines Gewinnausschließungsvertrages mit den "Mannesmannröhren-Werken", Düsseldorf, laut Haaptversammlungsbeschluß vom 25. Juli 1939. Durch diesen Vertrag verpflichtet sich die Gesellschaft, mit Wirkung vom 1. Januar 1939 ab ihren gesamten Jahres-Geschäftsertrag nach Vornahme der erforderlichen Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie nach Bildung von Rücklagen und Rückstellungen an die "Mannesmannröhren-Werke" in Düsseldorf abzuführen. Mannesmann verpflichtet sich dagegen, etwa eintretende Verluste der Gesellschaft zu übernehmen. Den freien Aktionären der "Kronprinz A.-G." wird ein Angebot unterbreitet, ihre Aktien in solche der "Mannesmannröhren-Werke", Düsseldorf, zu täuschen. Für RM 1.000,00 Kronprinz-Aktien werden Reichsmark 1.200,00 Mannesmann-Aktien und außerdem RM 200,00 in bar gewährt. Die freien Aktionäre erhalten eine feste Dividende von 6 %. |
1940 |
Erwerb von weiteren Anteilen der "Metallwerke Ohligs G. m. b. H.", Solingen-Ohligs |
1941 |
Kapitalverdoppelung um RM 6 Mill. auf RM 12 Mill., Bezugsrecht 1 : 1 zu 130 %. |
10.03.1941 |
Abschluß eines Gewinnausschließungsvertrags mit der "Röhrenwerk Hilden G. m. b. H.", Hilden. Wesentlicher Inhalt: Nach dem Gewinn-Ausschließungsvertrag geht der gesamte Geschäftsertrag nach Vornahme der erforderlichen Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie nach Bildung von Rücklagen und Rückstellungen auf die "'Kronprinz' A.-G." über. "Kronprinz" ist dagegen, verpflichtet, etwa eintretende Verluste zu tragen. |
10.04.1942 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 10. April 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 25 % = RM 3.000.000,00 auf Reichsmark 15.000.000,00 durch Zuschreibung von RM 2.000.000,00 zu Gebäuden und Maschinen, RM 500.000,00 zu Werkzeugen und RM 500.000,00 zu Vorräten. |
09.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1997 |
Michelin übernimmt 51 Prozent der Kronprinz-Anteile von Mannesmann |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Automobilräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Felgen für Automobilräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Felgen für Fahrräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Felgen für Motorräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Felgen für Motorräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Rohre |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
nahtlose, kaltgezogene Präzisionsstahlrohre von 5 - 100 mm Durchmesser; geschweißte und nachgezogene Rohre von 6 - 75 mm Durchmesser; Profilrohre |
Rohre |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
nahtlose, kaltgezogene Präzisionsstahlrohre von 5 - 100 mm Durchmesser; geschweißte und nachgezogene Rohre von 6 - 75 mm Durchmesser; Profilrohre |
Schutzbleche für Fahrräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Schutzbleche für Motorräder |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
1943 |
[Handb. Akt.-Ges. (1943)] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Lokomobile |
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R. Wolf Aktiengesellschaft |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
um 1910 |
Lokomobilen |
11 |
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R. Wolf Aktiengesellschaft |
Leistung gesamt |
3360 |
PS |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr.-Ing. Werner Albert, Solingen-Ohligs; Dr. Gerhard Maletz, Solingen-Wald; Dr. Wolfgang Fohle, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Wilhelm Zangen, Düsseldorf, Vorsitzer; Dipl.-Ing. Karl Bungeroth, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Gustav Wilhelm Köcke, Düsseldorf; Dr. Max Jörgens, Wuppertal-Elberfeld; Frau-Wwe. Maria Kronenberg, Immigrath (Niederrhein); Otto Herbert Meier, Meeferbusch; Dr. jur. Friedrich von der Tann, Düsseldorf. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Rheinisch-Westfälische "Revision" Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Seit 1939 Gewinnausschließungsvertrag mit Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf. Den außenstehenden Aktionären garantiert Mannesmann eine Dividende von 6 %. Grundkapital: nom. RM 15.000.000,00 Stammaktien in 14994 Stücken zu je RM 1.000,00, 60 Stücken zu je RM 100,00. Großaktionär: Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf (über 95%; [S. 6196]: 98 %). Dividenden ab 1924: 5, 5, 0, 8, 5, 0, 0, 0, 0, 5, 7.5, 7.5, 7.5, 7.5, 7.5 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6017] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Stahl-, Eisen- und Metallwaren, Maschinen und Maschinenteilen jeder Art sowie der Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Zu diesem Zwecke ist die Gesellschaft befugt, im In- und Ausland die notwendigen Anlagen zu unterhalten und zu errichten, Liegenschaften und Schutzrechte zu erwerben und darüber zu verfügen sowie Industrie- oder Handelsunternehmen jeglicher Art zu errichten, zu erwerben und zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Sie kann im In- und Auslande Zweigniederlassungen und Vertretungen errichten sowie alle Geschäfte betreiben, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern. Sie ist befugt, sich an wirtschaftlichen Verbänden, Interessengemeinschaften, Kartellen, Syndikaten und dergleichen zu beteiligen. Erzeugnisse: Bandeisen, warm und kalt gewalzt; Rohre, nahtlose, kaltgezogene Präzisionsstahlrohre von 5 - 100 mm Durchmesser; geschweißte und nachgezogene Rohre von 6 - 75 mm Durchmesser; Profilrohre; Schlitzrohre; Felgen für Automobilräder, Motorräder, Fahrräder, roh, lackiert; Schutzbleche für Motorräder, Fahrräder, roh, lackiert; Automobilräder für Personen- und Lastwagen sowie sonstige Fahrzeuge; Präzisionsteile, B. E.-Überzüge. Späterhin werden zur Eigenerzeugung des Bandeisens den Fabrikationsabteilungen Walzwerke angegliedert, die heute das wesentlichste Grundmaterial für alle Erzeugnisse der Firma liefern. In folgerichtigem Aufbau traten wenige Jahre später zu den erwähnten Artikeln für die Fahrradindustrie Automobilräder und Autofelgen hinzu, weiterhin die für die Fahrzeugindustrie benötigten Rohre für Lenkstangen, Gabelscheiden und im Laufe der Zeit schließlich alle Sorten Rohre, wie nahtlöse Präzisionsrohre, geschweißte Rohre sowie Schlitzrohre. Auch die Grundmaterialien hierfür werden in Bandeisen- und Luppen-Walzwerken erzeugt. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6017] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk Ohligs. Gebäude: Büro- und Fabrikgebäude. 22 Arbeiter- und Beamtenwohnhäuser. Betriebsanlagen: Kaltwalzwerk mit Walzwerken, Verbunden mit Glüherei und Beizerei; Fabrik für Lastwagenräder und Personenwagenräder, Presserei und Felgenerzeugung, Fabrik für Fahrradfelgen, Profiliermaschinen, Schweißmaschinen, Lackiereinrichtungen, Vernickelei, Verchromungsanstalten; Röhrenwerk; elektrische Rohrschweißmaschinen; Glühöfen, Beizanlagen, Lackieröfen, Zieherei; Fabrik für Präzisionsteile:, Dreherei, Fräserei und Härteanlagen. Nebenbetriebe: Klempnerei, Elektro-Werkstatt, Schreinerei, Baubüro, physikalische und metallurgische Versuchsanstalt. 2. Werk Immigrath (s.d.). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6017] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen (s.d.): 1. Metallwerke Ohligs G. m. b. H., Solingen-Ohligs, Beteiligung: 94 % = nom. RM 940.000,00; 2. Röhrenwerk Hilden G. m. b. H., Hilden (Rheinland), Beteiligung: 100 %; 3. Kapezet Rad G. m. b. H., Solingen-Ohligs, Beteiligung: 92%. Buchwert der Beteiligungen: RM 2.940.018,50 (am 31. Dezember 1943). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6017] |
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