Gustav Schaarschmidt Akt.-Ges.

Allgemeines

FirmennameGustav Schaarschmidt Akt.-Ges.
OrtssitzLimbach-Oberfrohna (b. Chemnitz)
OrtsteilLimbach
StraßeGabelsbergerstr. 10
Art des UnternehmensHandschuhfabrik
Anmerkungen[Reichs-Adressbuch (1900/01) 3469]: Handschuhfabrik. Als Verkäufer der Maschinen (1938) ist Arthur Scherf genannt; er war der Schwiegersohn des Gründers und seit 1900 Teilhaber.
Quellenangaben[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6377] https://www.tu-chemnitz.de/mb/FoerdTech/eml/geschichten/fgs.php




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
17.08.1845 Geburt von Gustav Schaarschmidt in Limbach. - Er arbeitet als junger Mann bei seinem Vater und dreht den Kettenstuhl.
1870 Gründung des Unternehmens. G. Schaarschmidts Tante Laura veranlaßt ihn, im Wohnzimmer Atlashandschuhe herzustellen. Der Onkel bringt diese auf die Leipziger Messe, wo sie guten Absatz finden. - Das geräumige Zimmer wird badl als Produktionsstätte zu eng.
1882 Gustav Schaarschmidt baut ein Haus auf der Karlstraße. Im Erdgeschoß sind Wohnung und Kontor, Lager und Näherei befinden sich im Anbau, Kettenstühle und Schärräume sind im Kellergeschoß untergebracht. - Als auch hier der Platz nicht mehr für die wachsende Produktion reicht, wird bei der Firma Ernst Saupe in der Karlstraße ein Raum gemietet, in dem Ketten- und Rundstühle aufgestellt werden.
1888 Arthur Scherf führt in den Abendstunden das Geschäftliche.
1889 Arthur Scherf heiratet Minna, die älteste Tochter von Gustav Schaarschmid
1900 Arthur Scherf tritt als Teilhaber in das Geschäft ein und bringt es wieder in Schwung. Er gilt unter den jungen Limbacher Kaufleuten als einer der rührigsten und erfolgreichsten.
1906 Erweiterung des Geschäfts durch Kauf des gerade fertiggestellten Fabrikgebäudes von der in Konkurs gegangenen Firma CITRIL (Produzent von Limonaden, Senf etc.). In der neuen Fabrik werden zahlreiche Kettenstühle, 6 Jacquard-Raschelmaschinen und 2 Jacquard-Kettenstühle aufgestellt. Hergestellt werden feine Handschuhe aus Lauchware und merzerisierter Ware.
1907-1914 In den Jahren von 1907 bis zum ersten Weltkrieg gehen die Geschäfte glänzend.
1911 Als es 1911 in Limbach eine Wassernot gibt, muß die Dampfmaschine von Schaarschmidt und damit der Betrieb stillgelegt werden. In den hochgelegenen Gegenden der Stadt wird der Eimer Wasser aus Sprengwagen für 2 Pfennige abgegeben. Arthur Scherf läßt nach Wasser suchen, und man beginnt, im Keller einen Brunnen zu graben.
1912 Zur Limbacher Gewerbeausstellung ist Schaarschmidt mit einer umfangreichen Ausstellung vertreten.
1932 Beginn der Herstellung von Unterwäsche aus Charmeuse. Wirkmaschinen alten Systems werden verschrottet. Die dadurch frei gewordenen Räume werden an wechselnde Organisationen und Firmen vermietet.
12.09.1932 Die Gesellschaft wird laut Hauptversammlung vom 12. September 1932 aufgelöst. Liquidator: Kaufmann Arthur Scherf in Limbach.
1934 Der Enkel des Firmengründers, Walter Scherf, übernimmt den Betrieb.
2. Weltkrieg Während des Krieges werden Industrie- und Arbeitshandschuhe hergestellt.




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine   unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1938 vorh. Dampfkessel 1   Weichelt & Wackwitz Heizfläche 40 qm Flammrohrkessel