Zeit |
Ereignis |
30.07.1790 |
Geburt von Heymann David Lindheim in Breslau als Sohn des Kaufmanns David Levy |
1822 |
Die Gebrüder Lindheim erwerben von dem Grafen Wilhelm von Magnis Ländereien. |
1825 |
Hermann Dietrich Lindheim errichtet in Ullersdorf eine der ersten Flachgarnspinnereien in Europa. Die Maschinen dazu baut er in der eigenen Werkstatt. |
1826 |
Heirat von Estelle Marie Mevil (1806?1878). Deren Kinder: Clementine (1831?1884; heiratet am 20.11.1850 den Rittergutsbesitzer und Majoratsherrn Hugo von Löbbecke (1827?1901, später als Eigentümer der Ullersdorfer Spinnerei), Ernst Edler von Lindheim (1832?1895, Industrieller, Teilhaber und Leiter der väterlichen Firma), Wilhelm Ritter von Lindheim (1835?1898, Industrieller, Teilhaber und Leiter der Firma, seit 1867 vor allem im Eisenbahnbau tätig) und Alfred Ritter von Lindheim (1836?1913, war Direktor der Wiener Handelsbank, Mitglied des Staatseisenbahnrats sowie Landtagsabgeordneter) |
1827 |
In der Baumwollspinnerei der Gebrüder Lindheim in Ullersdorf wird eine neue amerikanische Vorspinnmaschine als Geschenk des Staats aufgestellt. |
1837 |
Hermann Dietrich Lindheim gründet in Böhmisch Skalitz eine Flachsgarnspinnerei (oder Baumwoll?). - Dort sind 1841 6.836 Spindeln in Betrieb. |
1840 |
Hermann Dietrich Lindheim aus Ullersdorf b. Glatz läßt sich in Wien nieder und eröffnet mit seinem Verwandten Israel Moses Lindheim ein Großhandelshaus, das zunächst als "I. M. & H. D. Lindheim" firmiert. - Später, unter der Firmenbezeichnung "H. D. Lindheim", dann "Lindheim & Co.", ist er vermutlich alleiniger Besitzer. |
1844 |
Die Gebr. Lindheim tun sich mit der Lokomotivfabrik "R. & W. Hawthorn" in Newcastle zusammen, um in einer angegliederten Maschinenfabrik "Lokomotiven und alle zum Bau von Eisenbahnen erforderlichen Maschinen und Gegenstände" zu fertigen. |
1844 |
Hermann Dietrich Lindheim gründet die Eisenwerke und Kohlengruben in Josephshütte, Hermannshütte und Mantau im Pilsener Kreis |
1849 |
Kauf der Domäne Wilkischen (Vlkys) Kohlebergbau und in Tichlowitz (Techlovetz) Eisenerzlagerstätten. Lindheim errichtet oder übernimmt Hochöfen und Walzwerkanlagen. |
1853 |
H. D. Lindheim (Ullersdorf, Schles.) erwirbt mehrere erzgebirgische Zinkblendegruben bei Schwarzenberg. |
1853 |
Lieferung von Eisenbahnschienen (vmtl. aus den von ihm übernommenen Werken im Böhmischen) |
1856 |
Lindheim erhält die Konzession zum Bau der österreichischen Kaiserin-Elisabeth-Westbahn, an der auch der Hamburger Großhändler und Bankier Ernst Merck beteiligt ist. - Sie wird in Teilabschnitten bis 1860 fertiggestellt. |
1856 |
Lindheim beschäftigt 2.500 Berg- und Hüttenarbeiter (vmtl. in den von ihm übernommenen Werken im Böhmischen) |
1857 |
Nach der Vereinigung mit den von Lindheim gepachteten ärarischen Eisenwerken in Kladno zur "Prager Eisenindustrie-Gesellschaft" werden 5.000 Arbeiter beschäftigt. |
1858 |
H. D. Lindheim (Ullersdorf, Schles.) gründet eine chemische Fabrik in Aussig. |
1859 |
Lindheim erhält die Konzession zum Bau der Böhmischen Westbahn. |
11.03.1860 |
Tod von Hermann Dietrich Lindheim in Wien |
18.03.1860 |
Beerdigung von Hermann Dietrich Lindheim in Ullersdorf. - Sein Grab ist um 2007 noch vorhanden. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dampfkessel |
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nach 1825, vmtl insbes. für eigenen Bedarf |
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Dampfmaschinen |
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nach 1825, vmtl insbes. für eigenen Bedarf |
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Flachsgarn |
1825 |
Beginn (Gründung in Ullersdorf) |
1860 |
nach dem Tod des Gründers an Löbbecke |
seit 1837 auch in Böhmisch Skalitz. Verschiedene Quellen geben auch Baumwolle an; daher unsicher, ob das eine oder andere oder beides. |
Textilmaschinen |
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nach 1825, vmtl für den eigenen Bedarf |
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Bezog 1827 aber auch Vorspinnmaschinen aus den USA (evtl. als Muster für den Nachbau) |