Steinkohlenbauverein Concordia

Allgemeines

FirmennameSteinkohlenbauverein Concordia
OrtssitzOelsnitz (Erzgeb)
OrtsteilNiederoelsnitz
Art des UnternehmensKohlebergwerk
AnmerkungenMit den beiden Concordia-Schächten. Die Fördermaschine (keine Daten bekannt) auf Schacht I erhielt um 1885 eine Ehrhardt-und-Sehmer'sche Steuerung, die Dampfersparnisse übertrafen die Erwartungen. 1908 zusammen mit "Steinkohlenbauverein Kaisergrube zur Gersdorf" (s.d.) fusioniert zu "Gewerkschaft Kaisergrube" (s.d.).
Quellenangaben[Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 111+114] [Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen (1877) 178 + (1889) II,128]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1871 Gründung von "Concordia" zum Abbau der noch freien Kohlefelder in der Niederoelsnitzer Flur
1871 Beginn der Abteufarbeiten für die Schächte I und II
1875 Schacht II erreicht zunächst eine Teufe von 635 m (End-Teufe: 734 m).
1875 Bei Schieß-Arbeiten zum Niederbringen von Schacht II erfolgt bei einer Teufe von 507 m ein heftiger Gas-Ausbruch, durch den zwei Hauer tödliche Verletzungen erleiden.
1877 Bau von Arbeiterwohnungen
1879 Schacht I erreicht eine Teufe von 652 m
1879 Bau einer Kokerei, um die schwer absetzbare Klarkohle zu verwerten.
1881 Bau einer Waschkaue
1883 Die Sicherheitslampe wird im gesamten Grubengebiet eingesetzt.
1885 Die Kokerei wird wegen der ungünstigen Preisgestaltung für den Koks wieder eingestellt.
1908 Zusammenschluß mit dem "Steinkohlenbauverein Kaisergrube zur Gersdorf" zu "Gewerkschaft Kaisergrube"
1908 Bis zur Zusammenlegung mit der "Kaisergrube" wurden 2,3 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert.
1910/11 Er gesamte Betrieb wird auf Elektrizität umgestellt.
01.03.1928 Stillegung der beiden Schächte durch die "Gewerkschaft Gottes Segen"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1871 Beginn 1908 Fusion zu "Gewerkschaft Kaisergrube"  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfkompressor um 1886 unbekannt
Dampffördermaschine um 1901 E. Paschke & Co.




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1876 Dampfkessel 2   unbekannt Heizfläche je 48 qm Siederohrkessel für 4 atm  
1878 Dampfkessel 1 Zwillingsschachtanlage unbekannt Heizfläche 54.03 qm    
ab 1899 Dampfkessel 1   unbekannt Heizfläche 150 qm Batteriekessel  
ab 1903 Dampfkessel 1   unbekannt Heizfläche 150 qm Doppelcornwallkessel mit 8 at Überdruck  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1909 Zusammenschluß, neuer Name danach Gewerkschaft Kaisergrube [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 19]




Allgemeines

ZEIT1875
THEMAGrubenbewetterung
TEXTEine doppelt wirkende Luftkompressionspumpe zur Ventilierung der Querschläge,sowie der westlichen Grundstrecke im zweiten Flötz, also derjenigen Grubenbaue, welche bis zum Durchschlage auf größere Entfernungen fortzubringen
sind. Die Kolbenstange der Luftpumpe ist an das hintere Ende der Kolbenstange der Wasserhaltungsdampfmaschine
angekuppelt. Beide Maschinen machen ca. 25 Spiele pro Minute. Der Pumpenzylinder hat 350 mm Durchmesser, der Hub
beträgt 1000 mm und die Kompression der Luft erfolgt unter Wasser. Von der Luftpumpe aus wird die Luft durch schmiedeeiserne Gasrohre von 76 mm Durchmesser in einen zylindrischen 4 m langen und 1,5 m weiten Kessel gepreßt, welcher als Luftreservoir dient und mit einem Sicherheitsventil versehen ist. In einem Röhrenstrang aus gleichen Gasröhren gelangt die Luft im Schacht I bis zu 632 m Tiefe. An diesen Hauptrohrstrang sind bei 563 m Tiefe und in
der 612-Metersohle schwächere, schmiedeeiserne Gasrohre von 25,5 mm. Durchmesser angeschlossen, welche bis vor die betreffenden Ortsbetriebe geführt sind.
QUELLE[Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen (1877) 178]