Löwen-Apotheke

Allgemeines

FirmennameLöwen-Apotheke
OrtssitzMannheim
StraßeP 2,14
Art des UnternehmensApotheke
Quellenangaben[Mannheimer Morgen, 21.08.2009, S. 19]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Sommer 1709 Vier Apotheker erhalten von der kurpfälzischen Regierung Brief und Siegel und das Recht, die Tiernamen Pelikan, Einhorn, Bären und Löwen im Schilde zu führen. Die Löwenapotheke entsteht in H 1,1
1769/1770 Die Hütte wird im Auftrag des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Trier durch den Berginspektor (Inspektor im Bergbauwesen) Heinrich Daniel Jacobi errichtet.
um 1770 Die Löwen-Apotheke zieht von ihrem Ursprungsort in H 1,1 nach E 2,16 in den Planken.
1777 Die Firma Gottlieb Jacobi et Feklée übernimmt die Hüttenverwaltung.
ab 1778 Es werden auf dem Gelände der Hütte zwei Hochöfen, vier große und ein kleiner Hammer errichtet.
1790 Hüttenverwalter Lossen übernimmt die Hüttenverwaltung von der Firma Gottlieb Jacobi et Feklée.
1790 Errichtung des sogenanntens "Oberhammers" mit zwei Frischfeuern sowie Nebengebäuden.
1802 Die Hütte geht mit dem zugehörigen Grubenbesitz an Nassau-Weilburg über
1804 Die Hütte geht an das Herzogtum Nassau über
01.07.1815 Die Sayner Hütte gelangt in preußischen Besitz.
ab 1815 Unter der Leitung des Oberhüttenbauinspektors Franz Moritz ab Dezember werden hauptsächlich Baueisen und Geschütze für die preußischen Festungen in der Rheinprovinz hergestellt.
1817 Sayn wird zum Amtssitz des neuen preußischen Aufsehers über die rechtsrheinischen Hüttenwerke bestimmt.
1818 Errichtung eines Lehmformhauses
Herbst 1818 Carl Ludwig Althans übernimmt die Leitung der Sayner Hütte und beginnt mit der Kunstgußproduktion nach dem Vorbild der Gleiwitzer und Berliner Hütte.
vor 1821 Die Hochofenhütte wird zu einer Gießereihalle ausgebaut.
1824 Am rechten Ufer des Saynbachs entsteht ein Kanonenbohrwerk.
1828/1830 Die neue Gießhalle mit einem Hochofen wird gebaut (noch 180 Jahre später als europäisches Industriedenkmal erhalten). Sie besteht aus vorgefertigten Bauteilen und gleicht einer dreischiffigen Basilika mit erhöhtem Mittelbau. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen ruht auf 6,50 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen, welche die gusseisernen Längs- und Querbinder tragen.
1844 Die Sayner Hütte umfaßt zwei Hochöfen, die in diesem Jahr auf Koksbetrieb umgestellt werden, je vier Flammöfen und Kupolöfen, drei Zylindergebläse, ein vollständiges Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedene Nebeneinrichtungen und Wohngebäude. Die Maschinen werden durch Wasserkraft angetrieben.
01.12.1844 Die Gießhalle von 1828-30 wird um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert.
1853 Die Famile Hirschbrunn übernimmt die Apotheke
1864 Althans errichtet die Mülhofener Hütte als Dépendance zur Sayner Hütte in unmittelbarer Nähe zum Rhein.
1865 Die Sayner Hütte ist bis 1865 in preußischem Besitz.
1865 Die Sayner Hütte, die Mülhofener Hütte und die Erzgruben in Horhausen werden an Alfred Krupp verkauft.
1870 Anbau einer Fabrikationshalle quer zur Westfront der Gießhalle der Sayner Hütte unter Krupp.
1878 Alfred Krupp legt den Hochofen still.
1910 Die Apotheke geht von Famile Hirschbrunn auf Felix Aich über.
1926 Der Betrieb der Sayner Hütte wird eingestellt.
1927 Alle Gebäude gelangen in den Besitz der Stadt Bendorf.
Okt.-Dez. 1943 Der Eigentümer Krämer richtet in einem intakten Keller des völlig zerbombten Nachbar-Quadrats E3 die erste revisionsfähige Bunker-Apotheke des Reichs ein
21.01.1945 Die Apotheke fällt bei einem Bombenvolltreffer in Schutt und Asche.
1945 Nach dem Kriege macht Krämer eine Apotheke in E 3,16 auf.
1950 Die Apotheke zieht von E 3,16 nach P 2,14 um.
1970 Abriß und Wiederanfang unter dem Dach der neuerbauten Dresdner Bank
1976 Die Heinrich Strüder AG kauft die bereits zum Abriß freigegebenen Gebäude und erhält sie als Baudenkmal.
23.12.2004 Die Stadt Bendorf erwirbt das Hüttengelände. Zusammen mit dem Freundeskreis Sayner Hütte e.V. werden Pläne für eine neue Nutzung erarbeitet.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Arzneien 1709 Beginn (Privileg) 2009 vorhanden  
Eisen 1770 Beginn 1878 Ende (Stillegung der Hochöfen)  
Gußeisen 1818 Beginn der Kunstgußproduktion 1926 Ende der Hütte  
Kanonen 1824 Bau Kanonenbohrwerk      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfgebläse 1848 Eisenwarenfabrik d'Ester