Zeit |
Ereignis |
Sommer 1709 |
Vier Apotheker erhalten von der kurpfälzischen Regierung Brief und Siegel und das Recht, die Tiernamen Pelikan, Einhorn, Bären und Löwen im Schilde zu führen. Die Löwenapotheke entsteht in H 1,1 |
1769/1770 |
Die Hütte wird im Auftrag des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Trier durch den Berginspektor (Inspektor im Bergbauwesen) Heinrich Daniel Jacobi errichtet. |
um 1770 |
Die Löwen-Apotheke zieht von ihrem Ursprungsort in H 1,1 nach E 2,16 in den Planken. |
1777 |
Die Firma Gottlieb Jacobi et Feklée übernimmt die Hüttenverwaltung. |
ab 1778 |
Es werden auf dem Gelände der Hütte zwei Hochöfen, vier große und ein kleiner Hammer errichtet. |
1790 |
Hüttenverwalter Lossen übernimmt die Hüttenverwaltung von der Firma Gottlieb Jacobi et Feklée. |
1790 |
Errichtung des sogenanntens "Oberhammers" mit zwei Frischfeuern sowie Nebengebäuden. |
1802 |
Die Hütte geht mit dem zugehörigen Grubenbesitz an Nassau-Weilburg über |
1804 |
Die Hütte geht an das Herzogtum Nassau über |
01.07.1815 |
Die Sayner Hütte gelangt in preußischen Besitz. |
ab 1815 |
Unter der Leitung des Oberhüttenbauinspektors Franz Moritz ab Dezember werden hauptsächlich Baueisen und Geschütze für die preußischen Festungen in der Rheinprovinz hergestellt. |
1817 |
Sayn wird zum Amtssitz des neuen preußischen Aufsehers über die rechtsrheinischen Hüttenwerke bestimmt. |
1818 |
Errichtung eines Lehmformhauses |
Herbst 1818 |
Carl Ludwig Althans übernimmt die Leitung der Sayner Hütte und beginnt mit der Kunstgußproduktion nach dem Vorbild der Gleiwitzer und Berliner Hütte. |
vor 1821 |
Die Hochofenhütte wird zu einer Gießereihalle ausgebaut. |
1824 |
Am rechten Ufer des Saynbachs entsteht ein Kanonenbohrwerk. |
1828/1830 |
Die neue Gießhalle mit einem Hochofen wird gebaut (noch 180 Jahre später als europäisches Industriedenkmal erhalten). Sie besteht aus vorgefertigten Bauteilen und gleicht einer dreischiffigen Basilika mit erhöhtem Mittelbau. Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen ruht auf 6,50 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen, welche die gusseisernen Längs- und Querbinder tragen. |
1844 |
Die Sayner Hütte umfaßt zwei Hochöfen, die in diesem Jahr auf Koksbetrieb umgestellt werden, je vier Flammöfen und Kupolöfen, drei Zylindergebläse, ein vollständiges Bohr-, Dreh- und Schleifwerk sowie verschiedene Nebeneinrichtungen und Wohngebäude. Die Maschinen werden durch Wasserkraft angetrieben. |
01.12.1844 |
Die Gießhalle von 1828-30 wird um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. |
1853 |
Die Famile Hirschbrunn übernimmt die Apotheke |
1864 |
Althans errichtet die Mülhofener Hütte als Dépendance zur Sayner Hütte in unmittelbarer Nähe zum Rhein. |
1865 |
Die Sayner Hütte ist bis 1865 in preußischem Besitz. |
1865 |
Die Sayner Hütte, die Mülhofener Hütte und die Erzgruben in Horhausen werden an Alfred Krupp verkauft. |
1870 |
Anbau einer Fabrikationshalle quer zur Westfront der Gießhalle der Sayner Hütte unter Krupp. |
1878 |
Alfred Krupp legt den Hochofen still. |
1910 |
Die Apotheke geht von Famile Hirschbrunn auf Felix Aich über. |
1926 |
Der Betrieb der Sayner Hütte wird eingestellt. |
1927 |
Alle Gebäude gelangen in den Besitz der Stadt Bendorf. |
Okt.-Dez. 1943 |
Der Eigentümer Krämer richtet in einem intakten Keller des völlig zerbombten Nachbar-Quadrats E3 die erste revisionsfähige Bunker-Apotheke des Reichs ein |
21.01.1945 |
Die Apotheke fällt bei einem Bombenvolltreffer in Schutt und Asche. |
1945 |
Nach dem Kriege macht Krämer eine Apotheke in E 3,16 auf. |
1950 |
Die Apotheke zieht von E 3,16 nach P 2,14 um. |
1970 |
Abriß und Wiederanfang unter dem Dach der neuerbauten Dresdner Bank |
1976 |
Die Heinrich Strüder AG kauft die bereits zum Abriß freigegebenen Gebäude und erhält sie als Baudenkmal. |
23.12.2004 |
Die Stadt Bendorf erwirbt das Hüttengelände. Zusammen mit dem Freundeskreis Sayner Hütte e.V. werden Pläne für eine neue Nutzung erarbeitet. |