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Schiffsdampfmaschine
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Bezeichnung | Schiffsdampfmaschine |
Hersteller | unbekannt |
Herstellort | unbekannt |
Beschreibung | Dampfmaschine zum Antrieb der Eimerkette eines Eimerkettenbaggers. Eine stehende Zweizylinder-Verbundmaschine in typischer Schiffmaschinen-Bauart. Der gußeiserne Rahmen besteht aus zwei Längsträgern, die durch drei Querverstrebungen miteinander verbunden sind. Auf den Verstrebungen sind die Kurbelwellenlager, und auf dem hinteren Längsträger ruhen die beiden gußeisernen Säulen mit den einseitigen Kreuzkopfgleitbahnen und den Auflagern für die Zylinder. Zur vorderen Aussteifung dienen zwei Rundeisen-Stangen, die auch die Steuerwellenlager aufnehmen. Der Zylinder hat oben aufgeschraubte glatte Zylinderdeckel. Über den oberen Schieberkasten-Abschlüssen sind kleine Verlängerungsrohre. Der Hochdruckzylinder ist auf der Abtriebsseite. Die Schieberkästen sind jeweils an den Außenseiten. Sie haben ebene, seitliche Deckel und unten runde Deckel im Bereich der Schieberstangen-Stupfbuchsen. Die Schieber-Bauart ist unbekannt. Die Kurbelwelle (Höhe 205 mm, über Unterkante Maschinenrahmen) hat 90 mm Durchmesser, sie ist doppelt doppelt gekröpft und auf der HD-Zylinder-Seite verlangert. Dort ist eine Reibungskupplung (d= 1080 mm), eine Riemenscheibe (d= 750 mm) und ein Stehlager. Die Kurbelwellenlager befinden sich beiderseits der Kurbeln. Die Exzenter für die Steuerung sind außerhalb der äußeren Kurbelwellenlager. Die Steuerung ist eine Umsteuerung nach Stephenson mit zwei Exzentern, zwei Schwingenstangen, einer gebogenen Schwinge je Zylinder. Diese kann mittels Handrad und Steuerwelle nach vorn und hinten gekurbelt werden, so daß der eine oder der andere Exzenter zur Wirkung kommt. Vom Kreuzkopf des ND-Zylinders wird über einen zweiarmigen Hebel ein Pumpensystem angetrieben. Dieses ist an der ND-Säule angebracht. Der Hebel bewegt ein Querhaupt mit einer Geradführung über der mittleren Pumpe, und dieses treibt an den Enden [ursprünglich] in der Mitte die Naßluftpumpe für die Kondensation und seitlich vmtl. je eine Speisepumpe. Die Kurbelwellenlager haben Dochtschmierung. Sämtliche anderen Lager haben Zentralschmierung von zwei Schmierpressen, die von dem zweiarmigen Hebel angetrieben werden. Eine weitere kleine Pumpe (Hersteller: Georg Henkel, Heidelberg) oben am Zylinder versorgt die Zylinderschmierung. Vorhanden sind ferner: Zylindersicherheitsventile, Zylinderentwässerung. HD-Schieberkastenmanometer. - Die Loch-Abstände für das (fehlende) Fabrikschild an der Zylinderverkleidung betragen: b= 165 mm, h= 80 mm; sie ermöglichen evtl. Rückschlüsse auf den Hersteller. |
Anmerkungen | Lt. Auskunft Herr Kühnle vmtl. von der Mannheimer Schiffs- und Maschinenbau. Höhen- und Längenmaß einschl der 420 mm hohen Schiffsrumpf-Teile. Breite = Richtung Kurbelwelle. |
Quelle | Exponatdokumentation Gieseler; Kontakt mit Herrn Lange, Goyatz |
Steuerungsbauart | Schiebersteuerung |
Zylinderzahl | 2 |
Expansionsstufen | 2 |
Kondensation | mit |
Abtrieb | Eimerkette |
Besitzer |
Ort |
ab |
bis |
Herkunft |
Verbleib |
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim |
Mannheim |
1990 |
2006 |
umgelagert aus Eisenbahnhalle |
Heinz Lange, Goyatz-Schwielochsee (nach Aussonderung) |
Heinz Lange |
Goyatz-Guhlen |
2006 |
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Landesmuseum Mannheim (dort ausgesondert) |
2010: restauriert (läuft mit Druckluft) |
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim |
Mannheim |
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1990 |
Gesellschaft zur Förderung des Dt. Rheinschiffahrtsmuseums, Mannheim |
umgelagert nach MER H 08 |
Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschiffahrtsmuseums |
Mannheim |
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aus einem Eimerkettenbagger (im Mannheimer Hafen übernommen) |
Landesmuseum Mannheim |
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