Isselburger Hütte AG: Dampffördermaschine

Allgemeine Daten

BezeichnungDampffördermaschine
HerstellerIsselburger Hütte AG
HerstellortIsselburg
Bauzeit1904 oder 1910
BeschreibungLiegende Zwillingstandemmaschine mit voll aufliegenden Bajonettrahmen, Schleppkolben und Knaggen-Ventilsteuerung. Die Koepescheibe besteht aus einer gegossenen Nabe, in welche die Speichen (H-Profile) eingelassen, angeschaubt und durch einen Zwischenring versteift sind; der Kranz ist genietet. Die Kurbelstangen haben geschlossene Köpfe. Im Kurbelbereich nur senkrechte, leicht gekrümmte Spritzschutzverkleidungen. Die Laternen zwischen HD- und ND-Zylinder sind mehr seitlich nach außen offen und haben dort je zwei Versteifungsstangen. Gemeinsame Grundplatte für Laterne und HD-Zylinder (hinten). Die Steuerwelle liegt in der Maschinen-Mittelebene. Diese hat je Zylinder zwei Konsollager, zwischen denen sich die verschieblichen Hülsen mit den Steuerkurven befinden. Verschiebung der Hülsen durch je einen stehenden, oben gegabelten Hebel. Die Hebel sind unter Flur miteinander verbunden und werden dort über eine Querwelle von der Steuermaschine angetrieben. In den Lagerkonsolen sind zwei Hilfswellen (je eine für Einlaß und für Auslaß) gelagert, welche die Bewegung der Daumenhebel (mit Kugeln, die auf der Steuerkurve ablaufen) über schräge Stangen auf die Ventile übertragen. Zentralschmierung durch je Maschinenseite eine große Schmierpresse neben den Laternen; angetrieben durch Exzenter von den Steuerwellen. Kurbellagerschmierung durch Ölkurbeln. Außerhalb der Zylinder für jeden eine hoch gelegene Arbeitsbühne mit Treppen und Geländern.
AnmerkungenDie breite Treibscheibe läßt die Vermutung zu, daß die Maschine urspr. eine Trommelförderung hatte. Lt. [LWL: Bergbau im Ruhrgebiet (1986) 138]: Baujahr 1910 (wahrscheinlicher)
Quelle[LWL: Bergbau im Ruhrgebiet (1986) 138] Auskunft Fa. Nowak (Aug. 2001); Dokumentation Gieseler (16.06.2017)

Technische Daten

SteuerungsbauartKnaggen-Ventilsteuerung
Zylinderzahl4
Expansionsstufen2
AbtriebKeope-Scheibe

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Zeche Waltrop Waltrop 1904   vmtl. neu von der Isselburger Hütte (1904 oder 1910?) E. Nowak (Maschine in situ)
Dentagen Wirtschaftsverbund eG Waltrop 2008   E. Nowak (Vermieter), Gabriele Schlieker (Vormieter) 2017: restauriert vorhanden
Eduard Nowak GmbH Waltrop   2008 Schachtanlage Waltrop (in situ) Maschinenhaus vermietet an Dentagen