|
|
Erste Brünner Maschinenfabriks-Gesellschaft: Dampfmaschinen
| Bezeichnung | Dampfmaschinen |
| Hersteller | Erste Brünner Maschinenfabriks-Gesellschaft |
| Herstellort | Brünn |
| Bauzeit | um 1894 |
| Beschreibung | Liegende Zweikurbel-Verbundmaschinen mit je zwei Bajonettrahmen, durchgehenden Kolbenstangen und mittigem Schwungrad, jede mit einer Leistung von 150 PS bzw. 100 kW bei 110 bis 135 U/min. Da mit diesen Maschinen ohne Zuhilfenahme einer Zusatzmaschine auch die Akkumulatoren geladen werden, so ist zur Erzielung der notwendigen Spannungssteigerung eine entsprechende Steigerung der Tourenzahl (von 100 auf 130) erforderlich, was durch die Verstellung eines Belastungsgewichtes am Regulator ohne weiteres während des Ganges der Maschine ausgeführt werden kann. Die Maschinen haben am Hochdruckzylinder Collmann-Ventilsteuerung, welche von einem Schwungkugelregulator mit Federbelastung beherrscht wird, am Niederdruckcylinder Flachschiebersteuerung. Sie werden in der Regel mit Kondensation betrieben, können jedoch im Bedarfsfall (bei Wassermangel) auch mit freiem Auspuff arbeiten, zu welchem Zweck eine über Dach führende Auspuffleitung vorgesehen ist, an der alle Maschinen angeschlossen sind. Mit jeder Dampfmaschine ist eine Dynamomaschine, eine Innenpolmaschine, ohne Zwischenschaltung einer Zwischentransmission und angetrieben durch eine Schleppkurbel auf der HD-Zylinderseite, direkt zusammengebaut. Die Dynamomaschine hat sechs sternförmig angeordnete Magnetschenkel, welche auf einem gußeisernen Hohlkörper, der sogenannten Schenkelnabe, aufsitzen, die ihrerseits wieder an das Maschinenbett der Hochdruckseite - durch Stellkeil und Schrauben justierbar - angeschraubt ist. Durch die Schenkelnabe hindurch geht die Triebwelle, auf welcher der Anker sitzt und welche einerseits durch eine Flanschenkuppelung mit der Kurbelwelle verbunden, andererseits in einem äußeren Lagerbock gelagert ist. Der Anker (Grammewickelung) ist ein Ring aus oxydierten Eisenblechscheiben, welcher mit isolierten Flachkupferstäben bewickelt ist; er greift vollständig über die Magnetschuhe und wird einseitig durch ein gußeisernes Armsystem getragen, welches mit seiner Nabe in die Schenkelnabe eingebaut ist. Zur Gleichrichtung der erzeugten Ströme ist ein besonderer Kommutator aus Stahl-Lamellen mit Glimmerisolation angeordnet, von welchem sechs Bürstenträger (entsprechend den sechs Magnetpolen) den Strom in die zwei Maschinenkabel führen. |
| Anmerkungen | Hersteller der Generatoren: "Siemens & Halske". Die beiden symmetrisch gebauten Maschinen sind mit einander zugewandten Zylindern angeordnet. |
| Quelle | [Zeitschr. für Elektrochn. (1896) 409] [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
| Normalleistung [PS] | 150 |
| Maximalleistung [PS] | 150 |
| Steuerungsbauart | HD: Collmann-Ventil, ND: Flachschieber |
| Regelungsbauart | Kugelregler |
| Zylinderzahl | 2 |
| Expansionsstufen | 2 |
| Dampfdruck [bar] | 10 |
| Kondensation | unter Flur |
| Abtrieb | Generator direkt |
| Drehzahl [U/min] | 130 |
| Besitzer |
Ort |
ab |
bis |
Herkunft |
Verbleib |
| Elektrische Zentralanlage Graz |
Graz |
1894 |
|
neu von Erste Brünner Maschinenfabrik |
unbekannt |
|
