Dampfmaschinen

Allgemeine Daten

BezeichnungDampfmaschinen
Herstellerunbekannt
Herstellortunbekannt
Bauzeitum 1886
BeschreibungMit zwei Dynamomaschinen, von denen die eine Hälfte für den normalen Betrieb genügt. Da außerdem auch noch auf eine spätere Erweiterung der Anlage Rücksicht genommen werden mußte, so wurde eine gemeinsame Transmission angebracht, die aber durch Anwendung von Friktionskupplungen das Ein- und Ausschalten jeder Dampfmaschine oder Dynamomaschine während des Betriebes gestattet, ebenso ist auch eine Trennung der Anlage in zwei ganz voneinander unabhängige Teile möglich, Die Dampfmaschinen sind mit Schiebersteuerung und von der Hand verstellbarer Expansion versehen. Von der Aufstellung von Dampfmaschinen mit hoher Dampfökonomie wurde Abstand genommen, da bei der geringen Betriebsdauer der Anlage die dadurch bedingten Mehrkosten in der Anschaffung in keinem Verhältniss zu der überhaupt möglichen Dampfersparnis stehen würden. Ebenso wurde davon abgesehen, den Regulator auf die Veränderung der Expansion wirken
zu lassen, da im allgemeinen die Belastung der Maschinen konstant ist, und der Regulator demnach nur im Notfall als Bremse zu wirken hat, was am raschesten durch die Einwirkung auf ein Drosselventil erfolgt. Der für den Betrieb erforderliche Dampf wird von den für die Heizung des Gebäudes dienenden Tenbrink-Röhrenkesseln mit geliefert,
die zu dem Ende durch noch einen weiteren Kessel (von 60 qm Heizfläche) ergänzt wurden. Die Generatoren System Edison-Hopkinson, gebaut für eine normale Nutzleistung von je 15.000 Watt, selbe weisen, abgesehen von ihrem hohen elektrischen Güteverhältnis eine Lagerconstruction mit Oelreservoir auf, die von der Firma "Brückner, Ross & Consorten", Wien, gebaut wurden. Es liegen dabei auf der Achse eine oder mehrere leichte Metallringe, die in ein unter der Lagerbüchse angebrachtes Ölreservoir tauchen. Beim Betrieb der Dynamomaschine werden diese Ringe von der Achse in Umdrehung versetzt und heben dabei das Öl auf die zu schmierenden Flächen. Diese Konstruktion gestattet ganz geschlossene Lager zu verwenden, bei denen die Erneuerung des Öles nur alle acht Tage zu erfolgen hat.
AnmerkungenGenerator je 15 kW = 20,4 PS
Quelle[Zeitschr. fĂĽr Elektrotechnik (Wien) 7 (1886) 545]

Technische Daten

Normalleistung [PS]21
Maximalleistung [PS]25
Steuerungsbauarteinfache Schieber
RegelungsbauartDrosselregler
Zylinderzahl1
Expansionsstufen1
AbtriebTransmission auf Generator

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Universität Wien, Anatomisches Institut Wien 1886   um 1886 vmtl. neu von Unbekannt unbekannt