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Orlogs Vaerf: Dampfmaschine
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Bezeichnung | Dampfmaschine |
Hersteller | Orlogs Vaerf |
Herstellort | Karlskrona |
Bauzeit | 1858 |
Beschreibung | Einzylinder-Balancier-Maschine mit zwei A-Böcken; Leistung: 6 PS. Deren Stangen haben Kreisquerschnitt, und sie sind innen durch ellipsen- und birnenförmige, flache Verstrebungen ausgesteift. Alle vier Säulen münden oben in einem keilförmigen Kopfstück, das die Lager für den Balancier trägt. Die Achshöhe des Balanciers über der Grundplatte beträgt ca. 1690 mm. Der gegossene Balancier hat Linsenform mit Rand- und Mittelrippen; der Abstand von den Augen für die Lager beträgt 2x 870 mm. Die Geradführung der Kolbenstange erfolgt über ein Watt'sches Parallelogramm. Dessen Festpunkte bilden zwei waagerechte Stangen, die innen am Kopfstück des Maschinengestells und außen an vom Zylinder hochgehenden Stangen befestigt sind und außen waagerecht miteinander verbunden sind. An das Parallelogramm ist weiter innen eine Luftpumpe angeschlossen. Noch weiter innen ist eine weitere Pumpe, die direkt vom Balancier (und nicht vom Paraellogramm) angetrieben wird. Der kastenförmige Grundrahmen hat eine Aussparung für den Kurbeldurchgang. Die Kurbelstange ist leicht ballig und hat einen Mittelbund zur Verzierung; die Lagerköpfe sind offen und haben Bügel mit Keilverbindung. Auf der Kurbelwelle sind drei Nuten für die Schwungradbefestigung. Die Flachschiebersteuerung (Zylinder und Schieberkasten bilden 1 Gußstück) wird vom Exzenter zwischen Kurbelwellenlager und Schwungrad angetrieben. Die waagerechte Exzenterstange ist im Bereich des Exzenters dreeicksförmig und geht dann in eine Stange über. Unterhalb des Schieberkastens ist eine waagerechte Pendelwelle (mit Gegengewicht), von der zwei seitliche Stangen um den Kasten herum über ein Querhaupt über dem Schieberkasten die Schieberstange bewegen; die Exzenterstange ist von der Welle auskuppelbar. Der Antrieb des oben befindlichen Watt'schen Reglers erfolgt über Rundriemen und zweifache Umlenkrollen. Die Reglermuffe ist viel tiefer in halber Höhe und wirkt über eine Winkelhebel auf eine Drosselklappe zwischen Zudampfventil und Schieberkasten. Zum Antrieb einer Pumpe (d= 610 mm, h= 610 mm, n= 23 U/min, Q= 246 m³/h). |
Anmerkungen | Das Schwungrad ist eine Nachbildung aus Holz (das Original ging verloren). Drei solche Maschinen trieben Dock-Pumpen und förderten in 6 Stunden 1460 m³ (müßten 3 x 6 x 246 = 4428 m³ sein!) |
Quelle | Dokumentation Gieseler (25.09.2008), Daten vom Museum |
Normalleistung [PS] | 6 |
Maximalleistung [PS] | 6 |
Steuerungsbauart | Flachschiebersteuerung |
Regelungsbauart | Watt'scher Drosselregler |
Zylinderzahl | 1 |
Expansionsstufen | 1 |
HD-Zylinderdurchmesser [mm] | 916 |
Kolbenhub [mm] | 1058 |
Kondensation | mit |
Abtrieb | vmtl. Riemen auf Pumpe |
Drehzahl [U/min] | 46 |
Besitzer |
Ort |
ab |
bis |
Herkunft |
Verbleib |
Orlogs Vaerf |
Karlskrona |
1858 |
1926 |
Eigenbau (seit 18.08.1858 in Betrieb |
Dansk Teknisk Museum (1914 durch Dieselpumpen ersetzt) |
Danmarks Tekniske Museum |
Helsingoer |
1926 |
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Orlogsvaerft (dort bis 1914 in Betrieb) |
2008: ausgestellt |
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