Orlogs Vaerf: Dampfmaschine


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Dampfmaschine: Expansionsdampfmaschine Dampfmaschine: Expansionsdampfmaschine


Allgemeine Daten

BezeichnungDampfmaschine
HerstellerOrlogs Vaerf
HerstellortKarlskrona
Bauzeit1897
Fabrik-Nummer155
BeschreibungStehende Verbundmaschine mit konzentrischen Zylindern und untenliegender Kurbelwelle zum direkten Antrieb eines Generators; Leistung: 3,5 PS. Der kastenförmige Rahmen (b= 345 mm, t= 330 mm) hat in der Mitte die Kurbelwange und beiderseits die Kurbelwellenlager. In den Ecken sind senkrechte, schmiedeeiserne Stangen (l= 390 mm, D= 25 mm) mit Bünden an den Enden zur Verbindung mit dem einteiligen Zylinderblock. Die beiden hinteren Stangen sind durch ein Messingplatte miteinander verbunden und ausgesteift. Diese Platte enthält drei Gleitbahnen für Marinekreuzköpfe; Abstand: je 70 mm. Die Kurbelwelle ist dreifach gekröpft; die Außen-Kröpfungen sind gegenüber der inneren im 180° versetzt. Eine Kurbelwange ist als Kurbelscheibe ausgebildet und hat Löcher zum Einstecken einer Stange zum Andrehen. Der mittlere Kreuzkopf ist mit dem inneren, kreisförmigen Kolben verbunden und ist kräftiger ausgebildet. Die beiden seitlichen Kreuzköpfe sind mit zwei diametralen Kolbenstangen mit dem ringförmigen Kolben verbunden. Der Zylinder hat entsprechend der Kolbenform und -anordnung kreisförmigen Grundriß und nur einen Zylinderdeckel. Zylinderdurchmesser: Innenzylinder: 79,4 mm, Ringförmiger Zylinder: 98,4/184,2 mm; Hub: 85,7 mm. Rechts ist der Schieberkasten für den Hochdruckteil (Zudampfleitung mit Regulierventil, nach oben gerichtet), links der für Niederdruck (Abdampf-Flansch vorn), beides Flachschieber. Die Exzenter (Messing-Brillen und vierkantige Exzenterstangen) sind außerhalb der Kurbelwellenlager. Die Schieberstangen haben keine Gerdführung. Direkt auf dem ND-seitigen Ende der Kurbelwelle ist ein Kugelregler mit Winkelhebeln und einer Druckfeder auf der Spindel in einer Hülse. Auf der Hochdruck-Seite ist eine dicke Keilriemenscheibe. Die Schmierung erfolgt durch einen Messing-Ölkasten mit acht Dochtölern vor dem Zylinder und einem mit vier Schmierstellen hinter dem Zylinder zu den Kreuzkopf- und Kurbellagern. Hierzu haben die Gabel-Enden der Kurbelstangen oben (am Kreuzkopf) Schlitze, in welche das Ölt tropft; es versorgt die Kreuzkopfbolzen und über Kupferröhrchen an der Stange entlang auch die Kurbellager. Die Kurbelwellenlager haben separate Schmiergefäße. Auf der Unterseite des Zylinders sind Entwässerungshähne für die mittige und die Ringkammer.
AnmerkungenDie ND-Kolbenfläche des Rings beträgt 190 cm²; das entspricht einem Kreis mit 155 mm Durchmesser (= reduzierter ND-Zylinderdurchmesser).
QuelleDokumentation Gieseler (25.09.2008); Daten vom Museum

Technische Daten

Normalleistung [PS]3
Maximalleistung [PS]4
Steuerungsbauarteinfache Schieber
RegelungsbauartKugelregler auf Kurbelwelle
Zylinderzahl2
Expansionsstufen2
HD-Zylinderdurchmesser [mm]79
ND-Zylinderdurchmesser [mm]155
Kolbenhub [mm]86
Dampfdruck [bar]5.3
AbtriebGenerator
Drehzahl [U/min]900

Besitzverhältnisse

Besitzer Ort ab bis Herkunft Verbleib
Danmarks Tekniske Museum Helsingoer 1920   Kanonenboot "Falster" (zur Stromerzeugung bis 1919) 2008: ausgestellt