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Gebr. Sulzer AG: Dampfpumpmaschine
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Bezeichnung | Dampfpumpmaschine |
Hersteller | Gebr. Sulzer AG |
Herstellort | Winterthur |
Bauzeit | 1921 |
Fabrik-Nummer | 4732/33 |
Beschreibung | Eine liegende Zweikurbel-Zwillingsmaschine mit Schwungrad, zwei Gabelrahmen, neuer Sulzer-Ausklink-Ventilsteuerung. Achtspeichiges Schwungrad (Teilfuge durch zwei Speichen) mit Zahnung für die Schaltvorrichtung am Umfang. An der rechten Maschinenhälfte ein stehender Gewichtsregler mit spindel-verstellbaren Laufgewichten zur Drehzahlveränderung. Die beiden Pumpen-Teile sind an den verlängerten Kolbenstangen beider Maschinenhälften; sie sind durch seitliche Zugstangen mit dem Dampfmaschinenzylinder verbunden. Daten der Pumpe: d= 520 mm, h= 650 mm, Saugdruck: 3-4 bar, Druck druckseitig: 250-270 bar. Diese Hochdruck-Einspitzpumpen fördern Kupferlauge, eine ammoniakalkalische Kupfer-(I)-carbonatlösung mit 250 bar; sie dient bei der Ammoniaksythese dazu, in einem Waschturm die letzten Reste von Kohlenmonoxyd aus dem Stickstoff-/Wasserstoff-Gasgemisch nach der 5. Stufe der Gaskompressoren auszuwaschen. Dabei absorbiert die Kupfercarbonatlösung das CO unter Bildung eines Cu(I)-CO--NH3-Komplexes. Das im Gas befindliche CO2 wird dabei gleichzeitig unter Bildung von Ammoniumcarbonat absorbiert. Das Auswaschen von CO (und CO2) erfolgt in Waschern (Höhe: 12-18 m, D= 800 mm), die mit Raschigringen gefüllt sind. Durch diese Wäsche wird der CO-Gehalt von 3,5% auf 0,01% gesenkt. Die mit CO und CO2 beladene Kupferlauge muß regneriert werden Das geschieht durch Entspannen und Erwärmen der Lage mit anschließender Vakuumbehandlung und Kühlung. Die regenerierte Lauge wird in den Langekreislauf zurückgeführt. Die Rückführung (Fördern gegen 250 bar) der regnerierten Kupferlösung erfolgt über Entspannungsmaschinen, in denen die bei der Entspannung der Kupferlauge freigesetzte Energie zum Fördern benutzt wird. Ein kleinerer Teilstrom der Kupferlauge wird über diese Dampfpumpe gefördert. Die Größe diess Teilstroms (ca. 20% des Hauptstroms) wird im wesentlichen durch die Differeinz 1 - Eta (= Wirkungsrad der Entspannungsmaschine) bestimmt. Drehzahl: 40 - 60 U/min |
Anmerkungen | Fabrik-Nr. 4732/33 (für jede Maschinenseite eine Nr.). Empfänger hier: "BASF für Ammoniakwerk". |
Quelle | Besichtigung Gieseler 05.06.2001. - Dokumentation Chemie-Museum Merseburg |
Steuerungsbauart | Ausklink-Ventil |
Regelungsbauart | Gewichtsregler |
Zylinderzahl | 2 |
Expansionsstufen | 1 |
HD-Zylinderdurchmesser [mm] | 520 |
Kolbenhub [mm] | 650 |
Schwungraddurchmesser [mm] | 5000 |
Dampfdruck [bar] | 16 |
Dampftemperatur [°C] | 300 |
Abtrieb | Pumpen direkt |
Drehzahl [U/min] | 60 |
Besitzer |
Ort |
ab |
bis |
Herkunft |
Verbleib |
Ammoniakwerk Merseburg GmbH, Leuna-Werke |
Leuna |
1921 |
1999 |
Neu von Sulzer, Ludwigshafen |
vor 1999 an Deutsches Chemie Museum, Merseburg (bis 1990 i.B.) |
Deutsches Chemie Museum |
Merseburg |
1999 |
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Leuna-Werke (vor 1999; dort bis 1990 in Betrieb) |
2000: im Freiluft-Technikpark des Museums |
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