Kette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft

Allgemeines

FirmennameKette, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft
OrtssitzDresden
OrtsteilUebigau
StraßeKleine Packhofstr. 3
Postleitzahl01067
Art des UnternehmensReederei und Schiffswerft
AnmerkungenAb 1873 als Werft der "Dresdner Frachtschiffahrts-Gesellschaft" (FSG); 1877/78 bis 1881 "Kettenschleppschiffahrt der Oberelbe" (s.d.). Auch: "Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft 'Kette'". Größe der Werkstätten 1893: 584 qm, später zum Teil nach Entwürfen von Otto Intze erweitert.
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 3321] [VDI 47 (1903) 1390] [Wagenbreth: Dampfmaschinen (1986)] [VDI (1901) 578] [Elbschleppdampfer "Württemberg" (ca. 1988) 50] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Anfang 1868 Gründung des Vorgänger-Unternehmens durch Ewald Bellingrath
1873 Die "Dresdner Frachtschiffahrts-Gesellschaft" (FSG) richtet in Übigau eine Schiffbauerei ein, in der sie Reparaturen an ihren Holzschiffen durchführen läßt.
1877/78 Ãœbergang auf die "Kettenschleppschiffahrts-Gesellschaft der Oberelbe" (KSO)
Anfang 1880er Erweiterung der Schiffswerft durch Kessel- und Maschinenbauanstalten
13.09.1881 Die "Kette" entsteht als Antwort auf die Bildung der "Österreichischen Nordwest-Dampfschiffahrts-Gesellschaft" durch Kauf der "Kettenschleppschiffahrt auf der Oberelbe", der "Vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie", von "Wilhelm Richter" in Stadt Wehlen und der "Magdeburger Lustdampfschiffahrts-Gesellschaft"
1882 Verkauf des Raddampfers "Fürst Bismarck" an "Kette" und Umbenennung in "Herrenkrug"
1886 Inbesitznahme des benachbarten Schlosses Ãœbigau
1887 Die "Herrenkrug" wird abgewrackt
1892 Auf dem Werftgelände wird eine "Anstalt zur Prüfung von Schiffswiderständen und hydrometrischen Instrumenten" eingerichtet. Sie ist die erste Schiffbau-Versuchsanstalt Deutschlands. Mit ihrem Wasserbecken dient die Anlage unter der Leitung Bellingraths zur praktischen Erprobung von technischen Neuerungen im Schiffsbau.
1903 Zusammenschluß mit der "Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft Vereinigter Schiffer" und der "Österreichischen Nordwest-Dampfschiffahrts-Gesellschaft" (diese bleibt formal selbständig) zu den "Vereinigten Elbschiffahrts-Gesellschaften" (VEG)
1905 Fusion von "Kette" mit "Sächsische Dampfschiffs- und Maschinenbauanstalt" zu "Dresdner Maschinenbau und Schiffswerft Uebigau AG". Letztere gibt daraufhin ihren Standort am Neustädter Hafen in der Leipziger Vorstadt Dresdens auf und siedelt komplett nach Übigau über, da dort mehr Platz für den Bau größerer Schiffe ist.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Binnenschiffahrt 1868 Erste Erwähnung 1905 Letzte Erwähnung ab anfangs 1868
Binnenschiffe 1868 Erste Erwähnung 1905 Ende (Zusammenlegung) [Günling] vielleicht auch späterer Beginn als 1868
Dampfmaschinen 1880 Erste Erwähnung 1905 Ende (Zusammenlegung) [Gündling] ab anfangs der 1880er Jahre
Kessel 1880 Erste Erwähnung 1905 Ende (Zusammenlegung) [Gündling] ab anfangs der 1880er Jahre
Schiffsmaschinen 1880 Erste Erwähnung 1905 Ende (Zusammenlegung) [Gündling] ab anfangs der 1880er Jahre




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine 1847 Maschinenfabrik Buckau AG
Schiffsdampfmaschine 1863 Escher, Wyss & Co.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1877/78 40        
1904 780 700 80   60 Beamte und 20 Meister




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1881 Umbenennung zuvor Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie Verkauf der Schiffe am 12.09.1880
1905 Zusammenschluß, neuer Name danach Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG Kette + Dresdener Maschinenbau u. Schiffswerft --> Übigau AG
1903 Anschluß (Namensverlust) danach Vereinigte Elbschiffahrts-Gesellschaften Akt.-Ges. 3 Gesellschaften ---> VEG
1881 Umbenennung zuvor Kettenschleppschiffahrt der Oberelbe Umfirmierung