Zeit |
Ereignis |
10.11.1857 |
Umwandlung aus "C. Reichenbach'sche Maschinenfabrik" |
1861 |
Carl August Reichenbach scheidet aus der unmittelbaren Leitung der "Maschinenfabrik Augsburg" aus. Er leitet künftig nur noch den Schnellpressen-Bau und kann als bisheriger Konzessionsnehmer seine Schnellpressen weiterhin mit dem Markenzeichen "Construction von C. Reichenbach" versehen. |
1864 |
Carl Buz legt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Fabrikdirektor nieder |
1864 |
Heinrich Buz (Sohn von C. Buz) wird der Nachfolger von C. Buz |
1864 |
Die Wasserräder in der Papiermühle am Malvasierbach werden durch eine Turbinenanlage der Maschinenfabrik Augsburg ersetzt. |
1866 |
Bau der ersten Vierfach-Schnellpresse |
1866 |
Es werden keine Zins- und Dividendenzahlungen geleistet |
1867 |
Lieferung einer Turbinenanlage mit 1.200 PS in das russische Narva |
1868 |
Einführung der Zweifarben-Schnellpresse |
1871 |
Aufnahme des Baues von Ventildampfmaschinen (Ausstellung auf der Ulmer Gewerbeausstellung) |
1873 |
Bau der ersten deutschen Rotationsdruckmaschine |
1873 |
Bau der ersten Kälteerzeugungsmaschine "System Linde" |
1874 |
Lieferung einer Zwillingsdampfmaschine von 600 bis 900 PSe mit Sulzer-Ventilsteuerung an die Baumwollspinnerei Erlangen. |
1874 |
Die deutsche "endlose" oder Rotationsdruckmaschine aus der Maschinenfabrik Augsburg übertrifft die französische Marioni-Maschine an Leistungsfähigkeit, Einfachheit und solider Bauart. Sie wird von der Buchdruckerei "Liepsch & Reichardt" in Dresden bezogen, und hierdurch wird die Verdrängung französischer Maschinen in Deutschland eingeführt. Die vom Ingenieur Bissinger in Augsburg konstruierte Rotationsdruckmaschine bietet bei außerordentlicher Leistungsfähigkeit (8.000 - 10.000 auf beiden Seiten bedruckte achtseitige Bogen in der Stunde) noch den Vorteil, daß zur Bedienung nur sehr wenig Personal nötig ist, weil das Papier in Form fest gewickelter Rollen auf die Maschine gegebracht, von dieser selbsttätig abgewickelt, gefeuchtet, bedruckt, geschnitten und gefalzt wird, um dann sofort zur Versendung zu gelangen. Sie liefert einen tadellosen Druck, erfordert wenig Raum und verhätlnismäßig geringe Betriebskraft. |
1875 |
Erste Werkswohnungen werden in der Sebastianstraße erbaut |
1878 |
Die Sulzer-Ventilsteuerung wird verändert: Man verwendet unrunde Scheiben statt Exzenter. Die Nebenbewegung der Klinken erfolgt über kleine Hilfsexzenter. Auf diese Weise erreicht man geringen Überhub der Ventile und kleine Geschwindigkeiten beim Auftreffen der Schneiden. |
1879 |
Erster gelungener rotativer Illustrationsdruck in Europa |
1879 |
Erste doppeltbreite 16-Seiten-Einrollen-Rotationsmaschine |
1879 |
Einführung der liegenden, zweikurbeligen Verbunddampfmaschine (als erste Firma in Deutschland), eine Maschine mit 200 PSe für die Augsburger Kammgarnspinnerei |
1879 |
Die Maschinenfabrik Augsburg liefert die gesamte maschinelle Ausrüstung für das Wasserwerk am Hochablaß |
1881 |
Theodor Haßler kommt in den Verwaltungsrat der Maschinenfabrik Augsburg. |
02.1881 |
Im Februar kommt es zur ersten Begegnung zwischen Diesel und Heinrich Buz, dem Direktor der Maschinenfabrik Augsburg (später: MAN). Buz erklärt sich bereit, eine Versuchsanlage für das Klareissystem bauen zu lassen. |
1882 |
Erste Rotationsdruckmaschine für Zweifarbendruck |
19.08.1883 |
Tod von Carl August Reichenbach in Augsburg |
1885 |
Theodor Haßler kommt in den Aufsichtsrat der Maschinenfabrik Augsburg. |
1888 |
Lieferung der ersten Dampfmaschine mit 700-900 PS an die Vogtländische Baumwollspinnerei in Hof |
1888 |
Aufnahme des Baues von Dreifachexpansionsdampfmaschinen als erste deutsche Firma |
1891 |
Die Lieferungen von Eis- und Kältemaschinen gehen in Menge und Preis zurück |
20.04.1892 |
Zusage der Maschinenfabrik Augsburg durch einen Brief von Buz an Rudolf Diesel zum Bau eines Versuchsmotors |
1893-1897 |
1893/97: Entstehung des ersten Dieselmotors der Welt bei der Maschinenfabrik Augsburg |
01.01.1893 bis 31.03.1893 |
Diesel gewinnt die Maschinenfabrik Augsburg und Krupp für seine Motoren-Pläne |
1893 |
In der Zeit zwischen 1853 und 1893 werden in Augsburg 324 Dampfkessel und -maschinen aufgstellt. Davon liefert die Maschinenfabrik Augsburg allein 175. |
21.02.1893 |
Der Vertrag zwischen der Maschinenfabrik Augsburg und Rudolf Diesel über den Bau eines Versuchsmotors wird geschlossen |
21.02.1893 |
Abschluß eines Lizenzvertrags zwischen Diesel und der Maschinenfabrik Augsburg (später: MAN). Diesel verpflichtet sich, innerhalb von sechs Monaten einen Versuchsmotor zu bauen und zu erproben. Die Maschinenfabrik verpflichtet sich, mit der Aufnahme der Fertigung 25% des Verkaufspreises als Lizenzgebühr an Diesel abzuführen. Augsburg sichert sich die Exklusivrechte für die Herstellung in Bayern und der Rheinpfalz. Diesel kann in anderen Ländern anderweitig Lizenzrechte vergeben, verpflichtet sich aber, hierfür eine Gebühr von 37,5 % zu verlangen. arbeitet im Augsburger Laboratorium an seinem Motor. |
17.07.1893 bis 22.08.1893 |
17. Juli - 22. August: Diesel arbeitet im Augsburger Laboratorium an seinem Motor (erste Versuchsreihe). |
1894 |
Bau der ersten 1200-PS-Dreifachexpansionsdampfmaschine mit geteiltem Niederdruckzylinder |
01.1894 |
Nachdem Diesel den Motor in Berlin fünf Monate lang umkonstruiert hat, ist er im Januar wieder in Augsburg. Hunderte von Teilen werden untersucht, verworfen, ersetzt. Mit der Petroleumpumpe gibt es unzählige Fehlschläge. |
1894 |
Ab Januar befindet sich Diesel wieder in Augsburg. |
02.1894 |
Februar: Es kommt zu ersten Erfolgen Diesels bei den Laborversuchen. |
17.02.1894 |
Die erste selbständige Kraftäußerung des Dieselmotors findet statt |
06.1894 |
Die dritte Versuchsreihe Diesels ab Juni in Augsburg verläuft ergebnislos. |
03.10.1894 |
Diesel muß eingestehen, daß die Versuchsreihe mit elektrischer Zündung gescheitert sei |
29.04.1895 |
Diesel bläst Benzin in seinen Versuchsmotor ein, und die Maschine beginnt richtig zu arbeiten. (Ingangsetzung: 29.4.; immer noch der 1. Versuchsmotor von 1893). |
05.1895 |
Der Dieselmotor beginnt im Mai ganz selbständig zu laufen. Die indizierte Leistung ist schon 14 PS. Man geht von Benzin auf Lampenpetroleum über, und die Maschine läuft damit besser, weil die Verbrennungen ruhiger sind. |
26.06.1895 |
Beim Messen des Brennstoffverbrauchs ergibt sich, daß, wenn man vom Reibungsverlust dieses noch sehr unvollkommenen Dieselmotors absieht, dieser nur halb so viel Brennstoff verbraucht wie alle bekannten Motoren |
10.08.1895 |
Diesel läßt seinen Versuchsmotor durch eine Transmission antreiben, stellt die Brennstoffpumpe ein, und der Indikator wird durch die Explosion zerstört |
18.08.1895 |
Der Dieselmotor hat seinen ersten Ruck getan, nur einmal herum |
22.08.1895 |
"Der Dieselmotor, wie er jetzt ist, geht nicht, der 2. wird unvollkommen gehen, und der dritte wird gut" (Zitat Diesel) |
11.1895 |
Es beginnen Dauerversuche an immer noch "ersten Dieselmotor der Welt". |
30.04.1896 |
Die Zeichnungen für den zweiten Dieselmotor werden in die Werkstatt gegeben |
Anfang Dez. 1896 |
Der zweite Dieselmotor springt Anfang Dezember sofort tadellos an |
1897 |
1897: Lieferung von 298 Schnellpressen |
1897-1898 |
Der klassische Dieselmotor mit Hochdruckluftpumpe mit Lufteinblasung entsteht |
25.01.1897 |
Man hat nach einigen Abänderungen und neuen Einstellungen einen Motor, der alles in der Welt bisher an Sparsamkeit in einer Wärmekraftmaschine Erreichte weit hinter sich läßt |
01.01.1898 |
Die Dieselmotorenfabrik Augsburg wird gegründet. |
03.04.1898 |
Rieppel richtet aus seinem Urlaubsort Meran einen handschriftlichen Brief an Buz, in der er eine Fusion der "Maschinenbau-Actiengesellschaft Nürnberg" und der "Maschinenfabrik Ausburg AG" vorschlägt. |
26.11.1898 |
Vereinigung mit der Maschinenbaugesellschaft Nürnberg (Lt. Brief von Rieppel an Buz) zur "Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg AG" |
04.1899 |
Es treten Fehlschläge bei der Produktion auf. Die Dieselmotorenfabrik Augsburg muß den Betrieb einstellen. |
1911 |
Die Dieselmotorenfabrik Augsburg wird aufgelöst. |