Technische Hochschule Karlsruhe

Allgemeines

FirmennameTechnische Hochschule Karlsruhe
OrtssitzKarlsruhe (Baden)
Art des Unternehmenstechnische Hochschule
AnmerkungenBis 1865: "Polytechnische Schule" (s.d.) und bis 1885 als "Polytechnische Hochschule". Seit 1902 mit dem Beinamen "Fridericiana". 1967 Umbenennung der "Technischen Hochschule Fridericiana" in "Universität Karlsruhe" durch ein entsprechendes Landesgesetz, wobei als Auflage des Stuttgarter Ministerrats die Bezeichnung "Technische Hochschule" als Zusatz beibehalten werden mußte. Ab 2005 als "Universität Karlsruhe" mit dem Namenszusatz "Forschungsuniversität". Siehe auch: Institut für Eisenbahn- und Straßenbau
QuellenangabenWikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Herbst 1859 H. J. Stahl beginnt sein Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe. - Er tritt dort der Landsmannschaft "Alemannia" bei.
1866 Otto Lueger studiert nach dem Abitur an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe, von wo aus ihn größere wissenschaftlliche Reisen durch Deutschland, Österreich, Frankreich sowie Italien führen. 1866 besteht er an der TH die Staatsprüfung zum Ingenieur.
1867 Der Studienabschluß mit Diplomprüfung wird eingeführt.
1872 Bernhard Howald beginnt ein Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe, der Friedericiana bis 1875. Er ist Mitglied im Corps Bavaria Karlsruhe.
1872-1873 Carl Bach studiert bei Grashof an der TH Karlsruhe, wo er 1873 sein Diplom erwirbt
1873 Der Studienbetrieb wird nicht mehr allein in Studienjahre, sondern auch in Semester eingeteilt.
WS 1877/78 - WS 1878/79 Georg Otto Giulini studiert Chemie an der TH Karlsruhe
1884 Ernst Schiele beginnt sein Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe. - Nach seiner Militärzeit studiert er an der Technischen Hochschule Charlottenburg und wird Schüler von Prof. Hermann Rietschel. Durch ihn inspieriert, spezialisiert sich Schiele auf den Heizungs- und Lüftungsanlagenbau.
01.10.1888 Max Möller wird a.o. Professor für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe und ist gleichzeitig "erster Hülfsarbeiter" im Zentralbüro für Hydrographie und Meteorologie der Badischen Oberdirektion für Straßen- und Wasserbau. Die Arbeitsbedingungen dort (insbesondere das Verhalten seines vorgesetzten Oberbaurats, der ihm jegliche praktische Arbeit untersagt) sind für ihn äußerst unbefriedigend; nach einem Jahr sind seine Nerven "ganz zermürbt"
1894 Berufung Engelbert Arnolds als ersten ordentlichen Professor für Elektrotechnik auf den Lehrstuhl für Starkstromtechnik und Elektrische Maschinen
Herbst 1784 Die elektrotechnische Abteilung der TH Karlsruhe wird mit der Berufung E. Arnolds gegründet
1895 Einführung von Rektorats- und Senatsverfassung. Die Schaffung von Abteilungskollegien bringt eine weitere Angleichung an universitäre Organisationsformen.
1895 Einrichtung einer Abteilung für Elektrotechnik
1896 Baubeginn des Elektrotechnischen Instituts auf dem ehemaligen Exerzierplatz der Dragoner hinter dem ursprünglichen Grundstück der technischen Hochschule.
1899 Die Hochschule erhält das Recht zur Verleihung der Grade eines Diplomingenieurs, eines Doktor-Ingenieurs und eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber. Diese können zunächst in den Fächern Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik erworben werden.
um 1899 Bauliche Erweiterung der Hochschule um ein Gebäude für die Architekturabteilung, das auch eine Aula enthält, um eine Dienstwohnung für den Leiter des Chemisch-technischen Instituts, um das Elektrotechnische Institut und um das Botanische Institut.
Mai 1899 Einweihung des Elektrotechnischen Instituts an der Fridericiana durch den Institutsgründer Engelbert Arnold im Beisein seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich. Es enthält unter anderem 12 Gleichstrommaschinen, 13 Wechselstrommaschinen und 6 Transformatoren. Gesamtkosten: 500.000 Mark.
1902 Die Hochschule erhält von dem badischen Großherzog Friedrich I. das Recht, sich als Dank für erhaltene Förderung "Fridericiana" zu nennen.
1903 Hermann Billing wird Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Kunstakademie Karlsruhe.
SS 1905 Eduard Maurer studiert mit einem luxemburgen Stipendium ab dem Sommersemester an der Universität Karlsruhe physikalische Chemie und Elektrochemie, unter anderem bei Fritz Haber.
18.02.1908 Die Technische Hochschule Karlsruhe verleiht Wilhelm Schmidt die Ehrendoktorwürde "In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Nutzbarmachung des überhitzten Dampfes in der Dampfmaschine, insbesondere auch für Lokomotiven, sowie seiner bahnbrechenden Leisungen für die konstruktive Gestaltung der Maschinen und Überhitzer für hochüberhitzten Dampf"
Okt. 1912 Rudolf Richter (*1877, 1908-1912 technischer Leiter der Bahnabteilung der Maffei-Schwartzkopff-Werke in Berlin) wird auf den Lehrstuhl für Elektrische Maschinen berufen und übernimmt die Institutsleitung.
1917 Theodor Boveri, Sohn von Walther E. Boveri (einem der Firmengründer der BBC), fertigt seine Diplomarbeit am Elektrotechnischen Institut an.
1919 Walther Helberg beginnt sein Maschinenbaustudium an der TH Karlsruhe
03.01.1919 Die Technische Hochschule Karlsruhe verleiht E. G. Fischinger die Würde eines Dr.- Ing. ehrenhalber
1920 Verlegung der Forstabteilung an die Universität Freiburg
1921 Einweihung der Gebäude der Bauingenieurabteilung
1921 Die Technische Hochschule Berlin verleiht H. Müller-Breslau die Ehrendoktorwürde
1922 Franz Schnabel wird ordentlicher Professor für Geschichte an der TH Karlsruhe.
1923 Abschluß des Studiums von Walther Helberg an der TH Karlsruhe. - Danach ist er für kurze Zeit in der Privatwirtschaft tätig.
1924 Die TH Karlsruhe verleiht Robert Boveri die Würde des Dr.-Ing. e.h.
1927 Carl Benz wird durch die Technische Hochschule Karlsruhe mit dem Doktor honoris causa ausgezeichnet.
1937 Hermann Billing ist bis 1937 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Kunstakademie Karlsruhe.
Sept. 1944 Durch Kriegseinwirkung brennt das Gebäude des Elektrotechnischen Instituts bis zum Kellergeschoß aus. - Bei Kriegsende stehen nur noch die Umfassungsmauern. Die Einrichtung und der größte Teil der Bibliothek gehen verloren. Auch die Maschinen werden schwer mitgenommen, können aber zum Teil in der eigenen Werkstatt wieder instand gesetzt werden.
Febr. 1946 Die stark kriegsbeschädigte Hochschule wird wiedereröffnet. Die Studierenden haben bis zu 1.000 Arbeitsstunden für den Wiederaufbau abzuleisten.
1947 Egon Eiermann wird Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe
1947 Rudolf Richter, Professor auf dem Lehrstuhl für Elektrische Maschinen, wird emeritiert. - Richter verfaßte während seiner Tätigkeit in Karlsruhe ein bekanntes fünfbändiges Standardwerk über den gesamten Elektromaschinenbau einschließlich der Transformatoren. Er stirbt 1957.
1947 Friedrich Stier wird Nachfolger von Richter auf dem Lehrstuhl für Starkstromtechnik und Elektrische Maschinen und in der Institutsleitung.
1948 Gliederung der Hochschule in drei Großfakultäten: 1. Natur- und Geisteswissenschaften, 2. Bauwesen und 3. Maschinenwesen.
1949 Theodor Boveri erhält die Ehrendoktorwürde.
1951 Carlfried Mutschler besteht die Diplomhauptprüfung an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Egon Eiermann
1955 Lieferung einer Kaplan- und einer Peltonturbine durch J. M. Voith, Heidenheim
1961 Prof. Friedrich Stier (Lehrstuhl für Starkstromtechnik und Elektrische Maschinen) stirbt nach scherer Krankheit
1962 Hans Prassler (*1913, vorher bei den Siemens-Schuckert-Werken) übernimmt den Lehrstuhl für Starkstromtechnik und Elektrische Maschinen und auch die Institutsleitung
1966 Verselbständigung des Rechenzentrums
1972 Einteilung in die Fakultäten für 1. Mathematik, 2. Physik, 3. Chemie, 4. Bio- und Geowissenschaften, 5. Geistes- und Sozialwissenschaften, 6. Architektur, 7. Bauingenieur- und Vermessungswesen, 8. Maschinenbau, 9. Chemieingenieurwesen, 10. Elektrotechnik, 11. Informatik und 12. Wirtschaftswissenschaften
01.10.1972 Gründung der Fakultät für Informatik
01.10.2009 Zusammenschluß der Universität mit dem Forschungszentrum Karlsruhe zum "Karlsruher Institut für Technologie" (KIT)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Ausbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1899 Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1865 Umbenennung zuvor Polytechnische Schule zu Karlsruhe