Brikettfabrik "Herrmannschacht"

Allgemeines

FirmennameBrikettfabrik "Herrmannschacht"
OrtssitzZeitz (Sachs.-Anh.)
StraßeNaumburger Str. 99
Postleitzahl06712
Art des UnternehmensBrikettfabrik
Anmerkungen1886-1912: zu "Zeitzer Paraffin- und Solarölfabrik", dann zu "A. Riebeck'sche Montanwerke AG" in Halle. DDR-Zeit: Betriebsteil des VEB Ogis. [AFB (1995)]: an der Adresse nur "Frucht- und Getränkequelle Merseburg, Tel. 212081"
Quellenangaben[Wagenbreth: Dampfmaschinen (1986) 222]
HinweiseIn der historischen Brikettfabrik sind erhalten: ein Zweiflammrohr-Dampfkessel (Baujahr 1898), ein Tellertrockner und zwei Brikettpressen. Im Herbst 2001 soll eine Einzylinderdampfmaschine hinzukommen. Öffnungszeiten: Mo-Do 9.00-14.00 Uhr, Fr 9.00-11.00 Uhr, Sa/So nach Vereinbarung




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1865-1870 Ab 1865: Gründung durch den Zeitzer Grubenbesitzer Richard Herrmann: Errichtung von Gruben und Schwelereien im Raum Näthern - Grana - Aue
1880-1881 Bau einer Kohleverladung an der Eisenbahn gegenüber der Zuckerfabrik und Verbindung dieser Anlage mit der Grube "Neue Soge" durch eine Luftseilbahn.
1881 Bau der ersten Dienstwohnungen mit dem Uhrtrum und der Wetterfahne
1883 Bau der Luftseilbahn zum Kesselhaus der Zuckerfabrik
1886 Errichtung einer Naßpreßsteinfabrik an der Verladeanlage Zeitz (Erbauer: Maschinenfabrik Th. Groke, Merseburg)
01.04.1886 Erwerb sämtlicher Werke Herrmanns durch die "Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik"
1889 Bau der Brikettfabrik selbst durch den neuen Eigentümer, der "Zeitzer Paraffin- und Solarölfabrik". Sie wird mit zwei Tellertrocknern und zwei Brikettpressen Typ "Zemag 1883" ausgestattet.
1895 Einbau einer dritten Presse und eines dritten Tellertrockners.
01.04.1912 Das Werk kommt mit der "Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik" zum 01.04.1912 durch Einberufung einer Generalversammlung zu den A. Riebeck'schen Montanwerken
1914 Anschluß der Fabrik an die Stromversorgung
1927 Einstellung des Naßpreßbetriebes (Schlickeysen Strangpresse) und Umbau als Rohkohlebunker
01.06.1945 bis 31.12.1945 Übergang der Brikettfabrik in den Besitz der Riebeck-Grubenverwaltung in Theißen. Später in die SAG Deuben und nach Kombinatsbildung in den VEB BKW "Erich Weinert", Deuben (BKK Bitterfeld)
1946 Fremdbekohlung durch Rückgang der Förderung in den Gruben "Neue Sorge" und "Naumburg"
1952 Außerbetriebname der Seilbahn (Umsetzung in den Harz)
1959 Stillegung der Brikettfabrik
1960 Entfernung von Teilen der maschinentechnischen Anlagen
1961 Auf Empfehlung von Dr. O. Wagenbreth wird die Brikettfabrik Zeitz in den Denkmalkomplex Zeitz aufgenommen und unter Schutz gestellt.
1968 Umbau des Kesselhauses zur Lagerhalle des VEB Frucht- und Getränkehandels Zeitz
1974 Entfernung des Schwungrades der Brikettpresse von 1883 zur Aufrechterhaltung der Produktion in der Brikettfabrik "Marie" durch den VEB BKW "Erich Weinert", Deuben.
1979 Das Werk ist ein Objekt der zentralen Denkmalliste der DDR
1993 Erarbeitung einer Realisierungsstudie zur Rekonstruktion der Brikettfabrik Zeitz durch Prof. Dr. P. Boué (Darmstadt) unter Beteiligung des Regierungspräsidiums Halle (Dez. 44)
1993 Gründung des Vereins "Mitteldeutscher Umwelt- und Technikpark" e.V. - erste Maßnahme zur Beräumung des Gesamtareals
1996 Beginn der Rekonstruktion des Kernbereiches
1997 Dachreparatur mit Mitteln des Regierungspräsidiums Halle und der Stadt Zeitz sowie Einbau einer zweiten Brikettpresse (ehemals Brikettfabrik "Morgenroth", Senftenberg; ZEMAG 1883)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Briketts 1889 Beginn mit 2 Pressen 1959 Ende am 31.12. Wagenbreth: 1956 Stillegung




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Brikettpresse 1889 Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft
Dampfmaschine   Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft
Dampfmaschine vor 1900 Maschinenfabrik O. Seifert & Comp.