Zuckerfabrik Delitzsch

Allgemeines

FirmennameZuckerfabrik Delitzsch
OrtssitzDelitzsch (Sachs)
StraßeFabrikstr. 2
Postleitzahl04509
Art des UnternehmensZuckerfabrik
AnmerkungenAb 1990/91: "Südzucker GmbH, Werk Delitzsch". Schließung Ende 2000; auf dem Gelände entsteht eine Biogasanlage ("Biokraftwerk Delitzsch GmbH", mit drei Dampferzeugern von je 32 MW thermischer Leistung). Der Werkkomplex steht teilweise unter Denkmalschutz.
Quellenangaben[Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [AFB / DINFO (1995)] [Mannheimer Morgen, 05.05.2000, S. 9] Anruf 02.11.2000 [Südzucker: 110 Jahre Zuckerfabrik Delitzsch (1999)]
HinweiseDie Ex-Döbelner Dampfmaschine steht im Freien und kann nach Anmeldung über den Pförtner bei der Werksleitung (Dr. Frenzler oder Herr Kleinfelder) jederzeit besichtigt werden. Auch der vmtl. Nachfolger nach Schließung der Fabrik (ein Öko-Kraftwerk) will die Maschine an ihrem Standort belassen.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1889 Wagemutige und entschlußkräftige Männer finden sich zusammen, um eine eigene, günstig gelegene Zuckerfabrik zu errichten. Die Anfuhr zu den weiter abliegenden Fabriken in Landsberg, Oppin, Quetz und Roitzsch war sehr umständlich.
1889 Major a.D. Friedrich von Busse, Zschortau, wird Vorsitzender des Vorstands.
28.07.1889 Abschluß des Gesellschaftsvertrags der Zuckerfabrik Delitzsch Akt.-Ges. im Gasthaus zum Schwan unter Mitwirkung des Notars, Justizrat Schlieckmann aus Halle
13.10.1889 Weitere 51 Aktionäre schließen sich in einer weiteren Versammlung an. Anteilseigner sind bis dahin 114 Gutsbesitzer und Bauern aus der näheren und weiteren Umgebung von Delitzsch.
13.10.1889 Das Stammkapital beträgt 900.000 Mark und setzt sich aus 313 A-Aktien mit der Verpflichtung zum Anbau von 2 ha Zuckerrüben je 1.200 Mark Beteiligung und 437 B-Aktien je 1.200 Mark ohne Rübenanbauverpflichtung
Ende 1889 Die Planung der Gesamtanlage ist in mühevoller Arbeit und unter mancherlei Schwierigkeiten beendet. Für den Bau der Fabrik wird ein 37 Morgen (ca. 12 ha) großes Gelände auf dem Gelände der Stadt, der Rubach Mark, erworben, und die Aufschlußarbeiten werden begonnen.
1890 Die Fabrik wird von der Fürstl. Stolberg. Maschinenfabrik errichtet.
01.01.1890 Dr. phil. Ludwig Kuntze, der energische und umsichtige Direktor der Zuckerfabrik Spora, tritt seine Stellung an
1890 Ludwig Kuntze übernimmt die Leitung der im Bau befindlichen Zuckerfabrik Delitzsch
09.10.1890 Beginn der ersten Kampagne
21.01.1891 Ende der ersten Kampagne mit einer Verarbeitung von 24.000 t Rüben und einer Tagesleistung von 265 t
1893 Vergrößerung der Rieselwiesen und Anlage eines Schlammteichs zwischen Hauptgebäude und der Staatsbahn
1893 Aufstellung von vier weiteren Kästen zu je 50 cbm im Nachproduktraum
1894 Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine GmbH unter dem Vorsitz von Friedrich von Busse. Direktor wird der Chemiker Dr. phil. Ludwig Kuntze. - In der Folgezeit gelingt eine Steigerung der Tageskapazität auf 980 t/d Rüben.
1894 Verstärkung der Schlammpressenstation
1894 Verstärkung der Kohlensäure- und Betriebsmaschinen
1894 Aufstellung von 6 weiteren Nachproduktkästen
1894/1895 In der Kampagne 1894/95 werden erstmals mehr als 1 Million Zentner Rüben verarbeitet
1895 Eine neue Rübenwäsche muß der erhöhten Rübenmenge Rechnung tragen
1895 Acht Sudmaischen mit Antriebsmaschine müssen der erhöhten Rübenmenge Rechnung tragen
1895 Zwei weitere Zentrifugen müssen der erhöhten Rübenmenge Rechnung tragen
1897 Errichtung einer Arbeiterkaserne im nahe gelegenen Gerlitz
1899 Aufstellung eines weiteren Flammrohrkessels
1899 Aufstellung eines Erstprodukt-Vakuums
1900 Ersatz der ursprünglichen Diffusionsbatterie, weil zu klein, durch zwei neue Batterien mit je 9 Gefäßen, 80 Ztr. Füllung, mit unterer Entleerung
1900 Durch die Aufstellung von zwei weiteren Schlammpressen kann die Tagesverarbeitung in der anschließenden Kampagne auf 14.000 Ztr. gesteigert werden
1900 Durch die weitere Aufstellung von einer Schnitzelpresse kann die Tagesverarbeitung in der anschließenden Kampagne auf 14.000 Ztr. gesteigert werden
1900 Durch die weitere Aufstellung von zwei Zentrifugen kann die Tagesverarbeitung in der anschließenden Kampagne auf 14.000 Ztr. gesteigert werden
1902 Die Diffusion erhält eine zweite Schneidemaschine
1903 Einführung der kontinuierlichen Saturation
1903 Umbau der Nachproduktstation
1905 Anlage von zwei Rübenschwemmen
1905 Vergrößerung der Schlammpressen
1905 Vergrößerung der Zentrifugenstation
1906 Das Kesselhaus erhält drei Kohlenelevatoren mit dazugehöriger Antriebsmaschine
1907 Aufstellung eines neunten Dampfkessels
1908 Errichtung einer Arbeiterkaserne auf dem Fabrikhof
1908 Erweiterung der Gleisanlagen
1909 Eine neue Rübenwäsche muß aufgestellt werden
1909 Ein neues Rübenhubrad mit Antriebsmaschine muß aufgestellt werden
1910 Mechanisierung der Schlammbahn
1910 Umbau der Vakuumstation
1911 Vergrößerung der Diffusionsbatterie um zwei weitere Gefäße
1911 Anschaffung einer neuen Betriebsmaschine mit Ventilsteuerung
1911 Mißernte durch anhaltende Trockenheit; geringe Gesamtverarbeitung
1913 Erweiterung der Gleisanlagen
1914-1918 Während des Kriegs ruhen die Erweiterungsbauten
30.06.1915 Ende des Wirkens von Direktor Dr. Ludwig Kuntze zum 1. Juli aus Altersgründen
01.07.1915 Robert Aumüller wird zum Direktor
1916 Tod von Major von Busse
1919 Umgestaltung des Vorterbetriebs durch Aufstellung neuer Rüben- und Schnitzelelevatoren usw.
1919 Umgestaltung des Vorderbetriebs durch Aufstellung neuer Rüben- und Schnitzelelevatoren
1919 Umgestaltung des Vorderbetriebs durch Aufstellung einer neuen Rübenwaage
1919 Umgestaltung des Vorderbetriebs durch Aufstellung einer dritten Schneidmaschine
1919 Aufstellung von zwei neuen Schnitzelpressen
1919 Errichtung eines neuen Zuckerlagers
1921 Der alte gemauerte Kalkofen durch abgebrochen und durch einen größeren ersetzt
23.04.1921 Auflösung des Aufsichtsrats durch Beschluß der Generalversammlung
1922 Die Umstellung des gesamten Betriebes auf elektrischen Antrieb beginnt
1922 Aufstellung von zwei neuen Dampfkesseln für 15 atm. Druck
1922 Aufstellung einer Dampfturbine
1922 Sämtliche Schwemmen erhalten Abspritzvorrichtungen
1922 Zum Entladen der Eisenbahnwagen wird eine Elfa-Anlage errichtet
1922 Erweiterung des Zuckerbodens
1922 Aufstellung eines neuen Zuckerelevators
1922 Aufstellung eines Erstprodukt-Vakuums
1922 Aufstellung zweier Sudmaschinen
1922 Aufstellung von sechs Zentrifugen
1923 Die Fuhrwerksentladung durch Elfa tritt hinzu
1923 Beschaffung einer Rangierlokomotive
1923 Weiterführung der Elektrifizierung der Antriebe
1923 Aufstellung von Elmo-Luft- und Kohlensäurepumpen
1924 Verlegung des längs der Reichsbahn liegenden Schlammteichs hinter die Fabrik
1924 Verlegung des Schlammteichs, um Platz für das in Aussicht genommene Hochdruck-Kesselhaus mit Kraftstation zu schaffen
1924 Vergrößerung des Wäscheraums durch einen Anbau
1924 Aufstellung einer Rübenschwänze-Aufbereitungsanlage
1924 Rohsaftpumpen gelangen zur Aufstellung
1924 Pülpefänger gelangen zur Aufstellung
1924 Vier stehende Schnellstromvorwärmer gelangen zur Aufstellung
1924 Zwei Schnitzelpressen gelangen zur Aufstellung
1924 Ein Saftkocher mit Pumpe gelangt zur Aufstellung
1924 Das Zuckerhaus wird aufgestockt
1924 Verlegung der Vakuumstation und Ergänzung um ein weiteres Vakuum
1924 Einrichtung einer Nachprodukt-Kochstation mit Maischen
1924 Aufstellung eines Kühlturms anstelle des alten Gradierwerkes
1925 Auf dem neu gewonnenen Gelände des früheren Schlammteiches entsteht das neue Kesselhaus mit zunächst einem Babcock-Sektionalkessel von 300 [?] qm Heizfläche und 22 atm Druck
1925 Für die Schlammpressenstation wird ein neuer Bau errichtet, in dem neben den bisherigen Pressen zwei weitere neue Pressen Aufstellung finden
1925 Im Erdgeschoß des Baues der Schlammpressenstation werden ein Speisesaal, Bade- und Abortanlagen für die Gefolgschaftsmitglieder, die Prozentwäsche und das Rübenlaboratorium eingerichtet
1925 Im Maschinenraum verschwinden sämtliche alten Dampfmaschinen und werden durch Zusammenfassung aller Saft-, Luft- und Kohlensäurepumpen ersetzt
1925 Im Maschinenraum verschwinden sämtliche alten Dampfmaschinen und werden durch Zusammenfassung aller Saft-, Luft- und Kohlensäurepumpen ersetzt
1926 Robert Aumüller wird nach dem Tode von Ludwig Kuntze auch dessen Nachfolger als geschäftsführender Direktor der Delitzscher Rübensamenzucht GmbH
1926-1930 Erweiterung des Rübenanbaugebiets durch Stillegung der benachbarten Zuckerfabriken Brehna, Schwoitzsch und Schorlewitz (1926: 900 Morgen der Zf. Brehna, 1928: etwa 3800 Morgen von der Zf. Schwoitzsch und 1930: etwa 650 Morgen von der Zf. Schorlewitz). - Dadurch kann die Verarbeitungsmenge in den folgenden Jahren auf 1.750 t/d Rüben gesteigert werden; daraus werden 1.600 t/d Zucker gewonnen.
1926 Auf dem neu erworbenen Gelände in der Gerlitzer Flur entsteht ein zweiter Schlammteich von über 4 Morgen Größe, um die anfallende Teicherde regelmäßig 1 Jahr lang liegen und abtrocknen zu lassen
1926 Schaffung eines Sammelteichs und dreier großer Gärteiche, da die Rücknahme der Diffusions-Abwässer eingeführt werden soll
1926 Anstieg der Tagesleistung in der folgenden Kampagne auf etwa 24.000 Zentner
1927 Errichtung des Gebäudes für die elektrische Kraftstation neben dem neuen Kesselhaus
1927 Errichtung der Schnitzeltrocknung anschließend an die elektrische Kraftstation neben dem neuen Kesselhaus
1927 Unterbringung der technischen Büroräume und Laboratorien auf einer breiten Überführung über die Gleisanlagen
1927 Eine zweite Turbine von 1.200 kVA findet Aufstellung
1927 Eine Trockentrommel von 2,4 m Durchmesser mit Saug- und Druckluftförderung für Schnitzel findet Aufstellung
1927 Zwei Rapid-Schnitzelpressen finden Aufstellung
1927 Zwei Schnellstrom-Vorwärmer finden Aufstellung
1927 Ein Aufkocher findet Aufstellung
1927 Ein Vakuum findet Aufstellung
1927 Zwei Filter finden Aufstellung
1927 Ein Rübenprobennehmer für Gespannwagen findet Aufstellung
1928 Steigerung der Tagesleistung der Fabrik. Sämtliche Stationen, mit Ausnahme der Wäsche, erfahren eine erhebliche Vergrößerung
1928 Aufstellung einer dritten Diffusionsbatterie
1928 Aufstellung von vier Schnitzelpressen
1928 Aufstellung von fünf Schlammpressen
1928 Aufstellung von zwei Verdampfapparaten für Druckverdampfung
1928 Aufstellung von zwei Schnellstromvorwärmern
1928 Aufstellung von zwei Vakua
1928 Aufstellung von sieben Maischen
1928 Aufstellung von einem Zuckersilo
1928 Aufstellung von einem Babcock-Kessel von 400 m2 Heizfläche
1928 Aufstellung einer von Schwoitzsch übernommenen Trockentrommel
1928 Aufstellung einer Eisenbahn-Rüpro-Anlage
1928 Errichtung einer Rüben-Verladestation auf dem Bahnhof Gröbers
1929 Verlegung und Vergrößerung der Bahn-Rüpro
1929 Verlegung und Vergrößerung des Rübenlaboratoriums
1929 Beschaffung einer größeren Rübenwäsche
1930 Aufstellung von zwei weiteren Weston-Zentrifugen
1930 Es werden erstmals Rüben getrocknet
1931 Ausbau der Fabrikfeuerwehr und Beschaffung einer Motor-Feuerspritze
1933 Ausstattung sämtlicher Diffuseure mit Deckelverschlüssen
1934 Das Hochdruckkesselhaus wird erweitert und ein dritter Babcock-Kessel von 600 m2 Heizfläche aufgestellt
1934 Das alte Kesselhaus wird zu zweckmäßigen Werkstätten ausgebaut
1935 Aufstellung von vier weiteren Schlammpressen
1935 Aufstellung eines Nachprodukt-Vakuums
1935 Schaffung neuzeitlicher Bade- und Waschräume
1936 Neben dem Kühlturm gelangt ein Eberhardt'scher Kalkofen von 28 m Höhe mit vollkommen automatischer Beschickung und Abzug zur Aufstellung
1936 Im Anschluß an den neuen Kalkofen ersteht die neue Kalklöschstationmit Pumpen und Luftschutzkeller
1936 Der Platz des alten Kalkofens wird zur Vergrößerung und Umgestaltung der Schlammpressenstation und zur Schaffung eines neuen Magazins benutzt
1937 Das neue Trocknungsgebäude entsteht zunächst mit einer Trommel, der Rübenblattaufbereitungsanlage mit zwei Rübenblattschwemmen und Greiferanlage
1938 Erwerbung des benachbarten leerstehenden Mühlengrundstücks der Firma F. H. Bauer in der Größe von 4,77 ha, dessen Böden und Schuppen sich als Lager für Zucker oder Futtermittel eignen
1938 Die neue Trocknung findet ihre Ergänzung durch Aufstellung einer weiteren, nunmehr vierten Trockentrommel von 3 m Durchmesser mit Kühltrommel, einer zweiten Rübenblattwäsche, einer besonderen Rübenwäsche und einer Häckselmaschine für Grünfutter
1938 Verlegung der Hofrüben-Abnahme nach der Gartenstraße mit 8 Elfa-Entladestellen, Mammutpumpe, Kompressorhaus und einem großen Rübensilo
1939 Aufstellung einer dritten Dampfturbine von 3.600 kVA
1939 Einstellung einer dritten Diesellokomotive
1939 Die Tagesleistung steigt auf 2.500 t Rüben. In der Kampagne werden 200.000 t Rüben verarbeitet.
1939 Die von Robert Aumüller vorgesehene Umstellung von Rohzucker auf Weißzucker kann infolge des Ausbruchs der Zweiten Weltkriegs nicht realisiert werden.
1945 Generaldirektor Robert Aumüller wird aufgrund seiner wirtschaftsleitenden Funktionen im NS-Regime zum Rücktritt gezwungen, und der Betrieb wird enteignet.
1946 Demontage durch die UdSSR nach der letzten Kampagne 1945/46
1947 Ein von der Landesregierung Sachsen-Anhalt geplanter Wiederaufbau scheitert daran, daß in der SBZ die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände nicht verfügbar sind. Die Direktorenvilla wird vom Finanzamt genutzt..
1952 Beginn des Wiederaufbaues
1954 Fertigstellung der wieder aufgebauten Fabrik für eine Rüben-Verarbeitungsmenge von für 2000 t/d
13.10.1955 Produktionsbereite Übergabe der Fabrik zum Kampagnebeginn im Beisein des Ministers für die Lebensmittelindustrie. Sie ist die größte und modernste Zuckerfabrik der DDR und ist für eine Rübenverarbeitungsmenge von 2.000 t/d ausgelegt.
Kampagne 1955 In der esten Kampagne nach dem Wiederaufbau werden durchschnittlich nur 1.125 t Rüben pro Tag verarbeitet (geplant: 2000 t/d). Insbesondere der Betrieb der Extraktionsanlage führte zu häufigen Störungen.
ab 1960 In "Kuba-Kampagnen" werden in 80 - 100 Tage dauernden Sommerkampagnen je 16.000 - 20.000 t Kuba-Rohrzucker weiterverarbeitet.
1964 Einbau einer DdS-Anlage als Ersatz für die Heck-Apparatur
1964 Einbau einer DdS-Extraktionsanlage, eines Lizenzprodukts aus Polen (Lizenzgeber: De Danske Sukker)
01.01.1966 Angliederung der Zuckerfabrik Delitzsch in das VEB Zuckerkombinat "Fortschritt", Zeitz
1973 Ende der "Kuba-Kampagnen"
1973 Es werden Dicksaft-Behälter aufgestellt, so daß im Sommer der Dicksaft im Zuckerhaus weiterverarbeitet werden kann
1990 Die Zuckerfabrik Regensburg übernimmt die Patenschaft
10.10.1990 Dipl.-Ing. Alfred Kleinfelder übernimmt die Leitung der Restrukturierungs- und Aufbauarbeiten
02.01.1991 Die Rübenwäsche und der Vorderbetrieb werden erneuert: Am 2. Januar beginnt die Demontage der Anlagen
10.02.1991 Übernahme durch die Südzucker (neben zwölf weiteren Fabriken der ehemaligen DDR), rückwirkend zum 1. Juli 1990. Alle Fabriken werden in die neu gegründete "Südzucker GmbH", Zeitz, eingebracht.
1991 Die Südzucker sieht eine grundlegende Modernisierung der Fabrik vor, mit dem Ziel, eine Rübenverarbeitungsleistung von 6.500 t pro Tag zu erreichen. Damit kann die Rübenverarbeitung von sieben bereits geschlossenen Fabriken übernommen werden.
Anfang Mai 1991 Es wird mit dem Bau der neuen Anlagen für die Rübenwäsche und den Vorderbetrieb begonnen
15.09.1991 Probebetrieb der neuen Anlagen für die Rübenwäsche und den Vorderbetrieb
01.10.1991 Kampagnebeginn und Inbetriebnahme der neuen Rübenwäsche und des modernisierten Vorderbetriebs
1992 Umbaumaßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Produktqualität: Erneuerung des Kalkofens, der Rübenannahme und der Lagerung, der Zuckersiebstation, der Abpackung, der Kochstation sowie der Abwasseraufbereitung als Aerobanlage.
1993 Dipl.-Ing. Alfred Kleinfelder wird Werkdirektor
1996 Einbau einer Rauchentstaubung für die beibehaltetene Braunkohlenfeuerung
1997 Einbau einer Rauchentschwefelung für die Kesselanlage (mit Braunkohlenfeuerung)
1998 In der Kampagne werden 555.047 t Rüben bei einer durchschnittlichen Tagesverarbeitung von 7.071 t/d Rüben: 48.228 t Weißzucker, 47.187 t Dicksaft, 28.238 t Ablauf und 160 t Kläre erzeugt
bis 1999 Die Südzucker investiert in der Zeit 1991 - 1999 150 Millionen DM in die grundlegende Modernisierung der Fabrik
2000 Schließung der Fabrik




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Rohzucker 1890 Beginn (erbaut) 1945 Ende mit Demontage  
Weißzucker 1955 Wiedereröffnung 2000 Ende mit der Kampagne 2000  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1948 Richard Raupach Maschinenfabrik Görlitz GmbH
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
13.10.1955 380       Stammbelegschaft: 380, in der Kampagne: 614 Personen
1970 280       Stammbelegschaft: 280, in der Kampagne: 361 Personen
Kampagne 1998 131     13 Stammbelegschaft: 100 (+ 13 Auszubildende), ferner 18 Kampagnekräfte




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1890   Zuckerrüben 482340 5330 z
1899   Zuckerrüben   650 t
1909   Zuckerrüben 63950 1000 t
1910   Zuckerrüben 76500 1000 t
1911   Zuckerrüben 337600   z
1925 1927 Zuckerrüben   1200 t/d
1928 1930 Zuckerrüben   1750 t/d
1955 1955 Zuckerrüben   1125 t/d
1964 1965 Zuckerrüben   1666 t/d
1976 1980 Zuckerrüben   2558 t/d
1990 1990 Zuckerrüben   4298 t/d
1998 1998 Zuckerrüben   7071 t/d