Technisches Schaudenkmal Gießerei Heinrichshütte

Allgemeines

FirmennameTechnisches Schaudenkmal Gießerei Heinrichshütte
OrtssitzWurzbach (Thür)
StraßeLeutenberger Str. 44
Postleitzahl07343
Internet-Seitehttp://www.heinrichshuette-wurzbach.de
Art des UnternehmensGießereimuseum und Schaugießerei
AnmerkungenEinziges der ehemaligen 7 Hammerwerke um Lobenstein, funktionstüchtiger Wasserradantrieb, Schaugießerei, Ausstellung von Metallgusserzeugnissen mit Technik des Gießens. Eine Einrichtung des Saale-Orla Kreises.
QuellenangabenWeißgerbermusem: Technisches Museen-Verzeichnis (1991) Brief vom 18.07.2001; Mühlentag (2002); E-Mail vom 08.01.2016 (mit Presse-Fotos)
HinweiseDas Museum ist am Standort einer alten Eisengießerei mit ihren historischen Gebäuden. Dort finden mittwochs alle 2 Wochen sehenswerte Schaugießerei-Vorführungen statt. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet die nach hier umgesetzte große Walzenzugmaschine der Maxhütte, die in Bewegung gezeigt wird. Zwei weitere Dampfmaschinen sind vorhanden. Öffnungszeiten für Besichtigungen (2008): Mo-Fr 9.30-11.30 Uhr, Mo-Do 13.00-15.00 Uhr; für Gruppen nach Vereinbarung unter Tel. 036652/22717. Eintrittspreise (2008) nicht genannt. Wegebeschreibung: im Tal der Sormitz auf der B 90 zwischen Saalfeld und Kronach; auch aus Richtung Lobenstein zu erreichen. Wurzbach hat auch einen Bahnhof an der Strecke (Saalfeld-) Hockeroda - Unterlemnitz - Lobenstein. Bezeichnet sich als "familienfreundliches Museum zum Staunen und Anfassen".




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1729 Graf Heinrich der 29. Reuß-Ebersdorf gibt Chistus Adam Mangold aus Schleiz die Erlaubnis, gegen Entrichten von 12 Gulden Erbzins ein Drahtwerk zu bauen, das Wasser der Sormitz in einem Wehr zu erfassen und nach dem Werk zu leiten, dem er den Namen "Heinrichshütte" gibt.
1745 Mangold gerät aus Geldmangel in Konkurs. Da sich kein Käufer findet, steht das Werk bis 1747 still.
1747 Der Pächter der Hammer Solmsgrün und Beningenengrün, Konrad Rudolph, kauft das Drahtwerk für 120 Gulden.
1758 Konrad Rudolph stirbt, und sein Sohn David erhält die Heinrichshütte
1768 Auf der Heinrichshütte wird ein Brauhaus errichtet
1779 David Rudolph verkauft die Heinrichshütte mit allen Gebäuden für 3.000 fränkische Gulden an eine Gesellschaft, an deren Spitze der Pfarrer Heinrich Christian Grünler aus Naila steht.
1782 Die Heinrichshütte geht auf die Familie Dittmar aus Oberklingensporn über. Sie wird später an den Hammermeister Schreck aus Saalburg verpachtet
1835 Die aus Blauofen und Stabhammer bestehende Hütte geht für 5.143 Taler an die Hütten-Steinacher-Eisenwerksgesellschaft. Dittmar behält sich jedoch Brau-, Brenn- und Schankrecht in seinem daneben neu erbauten Haus vor.
1836 Die Hütten-Steinacher-Eisenwerksgesellschaft baut nach einem Großbrand, der das Hauptgebäude fast völlig vernichtete, die Hütte nach neuzeitlichen Grundsätzen um, errichtet einen Hochofen mit Zylindergebläse und eine Eisengießerei mit zwei Kupolöfen.
1865 Die Hütte gerät in Zahlungsschwierigkeiten und der Betrieb verringert sich stark.
1878 Gustav Adolf Diebel erwirbt die Heinrichshütte, die nach seinem Tode von seinen Söhnen Franz und Fritz weitergeführt wird.
1954 Verstaatlichung, Verwandlung in einen Teilbetrieb der Metallwarenfabrik und Weimarwerk Lobenstein (Produktion von Schmutzwasserpumpen)
1982 Einstellung des Produktionsbetriebs, und in der Heinrichshütte wird ein technisches Museum eingerichtet.
01.10.1982 Gründung des Technischen Schadenkmals
01.05.1983 Erstes Schaugießen als Sachzeuge der einstigen blühenden Eisenindustrie
1986 Wiederbaufbau des in den 60er Jahren abgerissenen Knechtehauses, wo eine weitere Ausstellungshalle entsteht.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Darstellung der Gußeisenofenfertigung 1991 bekannt 1991 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Walzenzugmaschine 1927 Sack & Kiesselbach Maschinenfabrik GmbH
Lokomobile 1936 Assmann & Stockder KG, Maschinenfabrik
Dampfmaschine 1881 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg