Zeit |
Ereignis |
26.07.1831 |
Geburt von Rudolf Ernst Wolf als siebtes von neun Kindern. Sein Vater (aus einer Professorenfamilie) ist Lehrer für Mathematik, Geschichte und Griechisch am Domgymnasium in Magdeburg. Die Schulzeit von Rudolf beginnt ebenfalls an dieser humanistischen Bildungseinrichtung, aber ein Kindheitserlebnis, eine Dampferfahrt auf der Elbe, weckt in ihm Interesse für den noch jungen Maschinenbau und wird zum Grund für einen Schulwechsel zum Realgymnasium. |
1862 |
Im Jahre 1862 gehen Aufträge von 4 Lokomobilen ein |
1862 |
Für die Einzylinderlokomobile für Sattdampf werden von Hand verstellbare Flachschiebersteuerungen und Drosselregulierungen gebaut. |
13.03.1862 |
Kauf eines Fabrikgrundstücks an der Feldstraße in Buckau für 2900 Taler vom Provinzial-Schulkollegium verwalteten Vermögen des ehemaligen Kloster Berge. Wolf muß zunächst die Verpachtung an einen Meister der Feilenfabrik von Watson für 500 Taler ablösen. |
18.03.1862 |
Nur fünf Tage nach dem Grundstückskauf beginnt der Bau des Fabrikgebäudes, eines Wohnhauses und eines kleinen Verwaltungsbaus. Von der Firma G. Kuhn in Stuttgart-Berg bezieht Wolf eine 8-PS-Lokomobile, von verschiedenen Maschinenfabriken einige Werkzeugmaschinen, u. a. eine selbsttätige Zylinder- und Schraubendrehbank, eine Kurzhobelmaschine mit Parallelschraubstock und eine kleine handbetriebene Drehbank. |
17.04.1862 |
Lieferung einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg, wo R. Wolf vorher gearbeitet hatte. |
26.04.1862 |
Das Richtfest des Fabrikgebäudes wird gefeiert. |
28.04.1862 |
Das Wohnhaus und das Verwaltungsgebäude feiern Richtfest. |
15.06.1862 |
Der erste Arbeiter der Firma, Herr Wilhelm Hosse wird eingestellt. |
16.06.1862 |
Gründung einer Maschinenfabrik durch Rudolf Ernst Wolf mit sechs Arbeitern (ein Werkmeister, zwei Schlosser, ein tischler, zwei Hilfsarbeiter und ein Wächter). Wolf bemüht sich erfolgreich um Aufträge für seine junge Firma. Die erste von ihm gebaute Lokomobile ist eine Einzylindermaschine für Sattdampf mit vier PS Leistung, sie besitzt eine Planrostfeuerung und einen ausziehbaren Röhrenkessel mit 44 Heizröhren. Die konstruktive Ausführung der ersten Lokomobile gewährleistet einen vergleichsweise niedrigen Dampfverbrauch. - Diese erste Lokomobile arbeitet zweieinhalb Jahrzehnte zur vollen Zufriedenheit des Betreibers. |
16.06.1862 |
Es wird zum erstenmal in der neuerbauten Fabrik gearbeitet. |
30.12.1862 |
Bau der ersten fahrbaren Lokomobile |
1862 |
Die Firma zählt 25 Beschäftigte (5 Tischler, 2 Schmiede, 1 Helfer, 2 Dreher, 1 Zeugschmied, 6 Schlosser, 1 Hobler, 1 Bohrer, 1 Maschinist, 2 Arbeiter, 1 Wächter und 2 Lehrlinge). |
1863 |
Das Geschäftsjahr bringt nur sehr wenig neue Arbeit, doch die Firma ist mit der Fertigstellung der bereits bestellten Lokomobilen noch gut beschäftigt. |
1864 |
Das zunächst nur einstöckige Fabrikgebäude wird aufgestockt. |
1865 |
Die Firma nimmt in Merseburg an einer ersten Ausstellung teil und erhält den Preußischen Staatspreis in Silber. |
1867 |
R. Wolf baut eine 20pferdige Lokomobile. |
1867 |
Das Wohnhaus Wolfs wird nach nur fünf Jahren abgerissen und durch einen großzügigen Neubau ersetzt. - Hier lebt Wolf bis 1889. |
1868 |
Es wird eine Kesselschmiede eingerichtet. - Die Kessel für die ersten Lokomobilen bezog Wolf aus Köln-Deutz von der Firma Van der Zypern & Charlier. |
1869 |
In den Katalogen der Firma werden ortsfeste Dampfmaschinen in 14 Größen, und zwar für Leistungen zwischen 2 und 60 PS angeboten. |
01.11.1870 bis 31.12.1870 |
R. Wolf liefert für die Magdeburger Kasematten, in denen die französischen Gefangenen untergebracht sind, 11 Heizkessel. |
1871 |
Die Firma zählt 87 Beschäftigte. |
1871 |
R. Wolf liefert die erste Lokomobile ins Ausland. |
1872 |
Ingenieur Gottfried Wegener tritt in die Firma R. Wolf ein. |
1872 |
Ein neues Maschinenhaus und eine neue Montagehalle werden gebaut. |
1872 |
Seither werden in Zusammenarbeit mit dem Bohrinspektor Karl Köbrich Bohranlagen nach dem Körbrich'schen Verfahren geliefert. Mit Hilfe der von Wolf gebauten Anlagen entstehen die zu dieser Zeit tiefsten Bohlöcher der Erde in Schladebach mit 1748,4 m und später in Paruschowitz in Oberschlesien mit 2002 m. |
1872 |
Erweiterung des Grundstücks. - Der dort für Wolf zunächst geschaffene Garten wird jedoch nach und nach für Zwecke der Produktion genutzt. |
1873 |
R. Wolf verwendet bei seinen Lokomobilen eiserne Räder, statt wie bisher Holzräder. |
1873 |
Der erste Dampfhammer wird in der Schmiede des Buckauer Werkes aufgestellt. |
1873 |
R. Wolf stellt einen besonderen Maschinenkalkulator, den Kaufmann albert Ballewski, ein, um eine genaue Selbstkostenberechnung zu erhalten. - Ballewski erweist sich als ausgezeichneter Fachmann. Er verfaßt, basierend auf seinen gewonnenen Erfahrungen, das 1905 veröffentlichte Buch "Der Fabrikbetrieb", das mehrfach aufgelegt wird. |
1873 |
Auszeichnung durch einen Ehrenpreis auf der Weltausstellung in Wien |
1874 |
Anwendung der Expansionsschiebersteuerung bei Lokomobilen |
1874 |
R. Wolf baut in seine Lokomobilen die erste Rider-Steuerung ein. |
1874 |
Für die Einzylinderlokomobile für Sattdampf wird die von Hand verstellbare Meyersche Expansionssteuerung mit Drosselregulierung gebaut. |
1874 |
Fertigstellung der 500. Lokomobile von R. Wolf. |
1874 |
R. Wolf bietet die Herstellung von Zentrifugalpumpen an. |
1874 |
Geburt des ältesten Sohnes Rudolf. - Er tritt später in die Firma ein. |
01.11.1874 |
Die Drucksachen R. Wolfs heben Dampfkesselanlagen nach dem "Dreikesselsystem" hervor. |
1876 |
Der Reeder Andreae, der die Fluß- und Kanalschiffahrt nach Stettin betreibt, bittet R. Wolf, ihm auch Schiffsschrauben zu liefern. |
1880 |
R. Wolf erziehlt mit einer 10-PS-Lokomobile bei dem ersten in Deutschland abgehaltenen internationalen Lokomobilenwettbewerb in Magdeburg die günstigsten Ergebnisse und gewinnt damit den ersten Preis. |
1880 |
Verleihung der Kgl. Preußischen großen silbernen Staatsmedaille in Magdeburg |
01.04.1880 |
Herr Ferdinand Wolff tritt in die Firma R. Wolf ein. |
1881 |
Fertigstellung der 1000. Lokomobile von R. Wolf. |
1881 |
Eine Pensions-, Witwen- und Waisenkasse wird von R. Wolf gegründet. |
1881 |
Der Architekt C. A. Schmidt errichtet ein Kontorgebäude an der Feldstr. 12. - Das Gebäude wird 1885 - 1919 als Werkstattgebäude genutzt |
1882-1912 |
Adolf Mertz arbeitet von 1882 bis 1912 als verdienstvoller Konstrukteur für die Firma R. Wolf. |
1883 |
Versuche mit der ersten Wolf'schen Verbundlokomobilen auf dem internationalen Lokomobilenwettbewerb 1883 |
1883 |
R. Wolf führt seine erste Verbundlokomobile auf dem internationalen Lokomobilenwettbewerb in Berlin vor. |
1883 |
Eine neue Halle wird gebaut, die als Reparaturwerkstatt dient. |
01.02.1883 |
Es wird Ferdinand Wolff zusammen mit Ingenieur Arnold Weese Prokura erteilt. |
1885 |
Umbau und Erweiterung des 1881 errichteten Kontorgebäudes an der Feldstr. 12 durch C. A. Schmidt. Der dreigeschossige, gelb-rote Ziegelbau hat sieben Blendarkaden und in den Obergeschossen gekuppelte Rundbogenfenster. In der Attika über der Mittel-Arkade ist der Name des Unternehmens. |
1886 |
Heinrich Storck stellt sein wertvolles Können in den Dienst der Firma R. Wolf. |
1887 |
R. Wolf feiert in der neuen Montagehalle das 25jährige Bestehen der Firma. |
1887 |
Eine besonders große Werkstatt, die für die Montierung der Lokomobilen bestimmt ist, wird eingeweiht. |
1887 |
Wolf kauft die Lokomobile Nr. 1 zurück. Sie dient weitere 15 Jahre als Antriebsmaschine in der Tischlerei der Maschinenfabrik und wird 1904 dem Deutschen Museum gestiftet. |
1888 |
Rudolf Wolf erleidet einen Schlaganfall, worunter seine Arbeitsfähigkeit stark leidet, so daß er an der Entwicklung seines Unternehmens persönich nur noch eingeschränkt teilnehmen kann. Große Teile der Leitungsfunktion werden von den leitenden Angestellten des Unternehmens, Ferdinand Wolff, der auch Direktor der Firma wird, und Arnold Weese, übernommen. Im technischen Bereich tun sich Arminius Rauschenbach und der leitende Konstrukteur Gottfried Wegener hervor. |
1888 |
Fertigstellung der 2000. Lokomobile von R. Wolf. |
ab ca. 1888 |
Es entstehen Büros im deutschsprachigen Raum: in Berlin, Breslau, Frankfurt am Main und Köln |
1889 |
R. Wolf führt die hydraulische Nietung in den Werkstätten ein. |
1889 |
Lieferung von drei ortsfesten Dampfmaschinen zur Erzeugung elektrischen Stroms für das Königliche Schloß in Berlin |
1889 |
Bau der hydraulischen Nieterei durch C. A. Schmidt. Der zweigeschossige rote Klinkerbau ist zur Bahnlinie hin fensterlos und hat dort in gelben Ziegeln den Unternehmer-Namen |
1891 |
Bau einer neuen Schmiede. |
1891 |
Die Werkstätten werden nach Westen bis zur Eisenbahnlinie Magdeburg-Leipzig erweitert. |
1891 |
Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes |
1891 |
Beteiligung an der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main |
1891 |
Bau des Verwaltungebäudes nach den Plänen von C. A. Schmidt. Der dreigeschossige Bau besteht aus gelben Klinkern, senkrecht gegliedert durch flache Eck- und Mittelrisalite sowie waagerecht durch Zierfriese aus Mauerwerk. Hinter der Balustraden-Attika ist das Flachdach |
1892 |
Bau einer neuen, großen Maschinenhalle an der nördlichen Grundstücksgrenze |
1892 |
Beteiligung an der Ausstellung in Plovdiv, wo sich das Unternehmen erstmals im Ausland präsentiert. |
1893 |
Beteiligung an der Weltausstellung in Chicago und Auszeichnung durch zwei Ehrendiplome mit Medaillen |
01.04.1893 |
Die Büros im deutschsprachigen Raum werden seither als Filialen geführt. |
1894 |
Bau des Modellhauses nach dem Entwurf von C. A. Schmidt (Feldstr. 9). Ein gelb-roter Ziegelbau mit derei Haupt- und einem Mansadgeschoß. Fassadengliederung durch drei weite Bögen. Das Innere hat einen hohen Lichthof über die gesamte Gebäudehöhe und beiderseits Galerien mit Regalen zur Lagerung der Gußmodelle. |
1894 |
Errichtung eines geräumigen Modellhauses. |
ab 1894 |
R. Wolf beginnt, Vertretungen im nichtdeutschsprachigen Ausland zu eröffnen, die zum Teil später (wie die in Deutschland) als Fialen geführt werden. Büros entstehen in Moskau, London, Mailand, Sankt Petersburg, Madrid, Kiew, Brüssel, Lodz, Warschau, Charkow und weiteren europäischen und nordafrikanischen Ländern. |
1894 |
Ehrendiplom und Medaille in Santiago de Chile als höchste Auszeichnung |
1895 |
R. Wolf baut Verbundlokomobile mit Kondensation auf Tragfüßen. |
1895 |
Fertigstellung der 5000. Lokomobile von R. Wolf. |
1895 |
Die Firma pachtet ein Gelände von 16.000 qm an der Elbuferbahn in Buckau. Dort werden mehrere große Lagerhallen gebaut, in denen fertiggestellte Lokomobilen und Holz gelagert werden. |
1895 |
Für Beamte und Arbeiter von R. Wolf, Magdeburg, werden Kur- und Erholungshäuser in Braunlage im Harz gegründet. |
1896 |
Es werden erstmals Verbund-Lokomobilen für 10 at und 125 U/min ausgeführt |
1896 |
Bau einer Versuchsanlage für hochüberhitzen Dampf |
1896 |
Es werden die ersten Versuche mit überhitztem Dampf vorgenommen. |
1896 |
Vergrößerung des 1872 erbauten Maschinenhauses. |
1896 |
Auf der Berliner Gewerbeausstellung erhält Wolf die nur selten verliehene Auszeichnung der Königlich Preußischen goldenen Staatsmedaille für gewerbliche Leistungen. |
1896 |
Verleihung der Kgl. Preußischen goldenen Staatsmedaille in Berlin |
1897 |
Errichtung eines vierstöckigen Fabrikgebäudes für die verschiedensten Bearbeitungswerkstätten und Schlossereien. |
1897 |
Verleihung der Königlich Sächsischen Staatsmedaille in Leipzig |
1898 |
Es erfolgt die betriebssichere Anwendung von hochüberhitzem Dampf bei Lokomobilen |
1898 |
Die erste Einzylinderlokomobile für Heißdampf wird gebaut. |
1898 |
Verleihung der Kgl. bayerischen Staatsmedaille in München |
1899 |
Kauf eines 7 ha großen Ackergrundstücks südlich von Magdeburg in der Salbker Feldmark, 145.169 qm für die Bebauung ausnutzbar |
1899 |
Gründung einer Arbeiterunterstützungskasse. |
1899 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in St. Petersburg |
1899 |
Verleihung eines Ehrendiploms (als höchste Auszeichnung) in Como |
12.01.1899 |
Der Kreisausschuß Wanzleben gewährt eine Konzession zum Bau einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Eisengießerei auf der Gemarkung Salbke. - Die schlechte Konjunktur zur Jahrhundertwende verzögert den Bau bis 1905. |
12.1899 |
Da die Bauzeit für das Wasserkraftwerk der Firma "Gebr. Mayer & Comp., Altbach" auf mehrere Jahre veranschlagt ist, wird auf Dampfkraft zurückgegriffen. Eine Compound-Halblokomobile, System Wolf, mit einem Drehstromgenerator von 140 kW wird angeschafft und Ende 1899 in den Lagerräumen der Papierfabrik aufgestellt. |
1900 |
Abschluß der wesentlichen Bauten auf dem Buckauer Gelände |
1900 |
Ferdinand Wolff wird zum Direktor der Firma R. Wolf ernannt. |
1900 |
R. Wolf stellt auf der Pariser Weltausstellung die Verbundlokomobile mit Kondensation auf Tragfüßen aus. Das Unernehmen erhät den Grand Prix als höchste Auszeichnung. |
1900 |
Es wird ein neuer Katalog über ortsfeste Dampfmaschinen bei Leistungen zwischen 4 bis 300 PS herausgegeben. |
1900 |
Die Vertretungen von R. Wolf, Magdeburg, in Deutschland werden durch das Zweigbureau in Leipzig ausgebaut. |
1900 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in Rußland |
1901 |
Es wird die erste Heißdampflokomobile, eine Verbundmaschine, die mit einer Kesselspannung von 12 at arbeitet verkauft. |
1903 |
R. Wolf baut Heißdampf-Tandemlokomobile mit zweifacher Überhitzung und mit normalen Leistungen von 20 bis 70 PS. |
1903 |
R. Wolf führt die ersten Druckluftwerkzeuge ein. |
1904 |
Es wird ein Bauplan aufgestellt, bei dem besonders auf die Transportverhältnisse für die Rohstoffe und die Fertigprodukte Rücksicht genommen wird. |
1904 |
Gründung einer Beamtenunterstützungskasse. |
1904 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in Düsseldorf |
1905 |
Fertigstellung der 10 000. Lokomobile von R. Wolf. |
1905 |
Die Vertretungen von R. Wolf, Magdeburg, in Deutschland werden durch das Zweigbureau in Hamburg weiter ausgebaut. |
1905 |
Verleihung des Ehrendiploms mit Medaille in Moskau (als höchste Auszeichnung) |
1905 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille für Patent-Heißdampf-Lokomobilen) in Kassel |
1905 |
Verleihung der Großherzoglich Oldenburgischen Staatsmedaille in Oldenburg |
01.03.1905 |
Beginn des Baues neuer Fabrikanlagen zum Bau von Landmaschinen in Salbke. Es entsteht zunächst eine Prüfhalle für Lokomobile und eine Lagerhalle. Die in der Prüfhalle von den Lokomobilen erbrachte Leistung wird zur Gewinnung elektrischen Stroms genutzt. - Planungen zum Werksneubau liefen bereits seit 1899, wurden aber durch die schlechte wirtschaftliche Entwicklung um die Jahrhundertwende nicht begonnen, und die Konzession wurde Jahr für Jahr verlängert. Grundfläche: 145.000 qm, Reserve: 125.000 qm |
um 1905/06 |
In Salbke (Alt Salbke 6-10) entstehen eine Kesselschmiede, eine Montage für große Lokomobilen und eine Werkstatt zur Bearbeitung von Gußteilen. Die Kesselschmiede ist ein langgestreckter, vierschiffiger Hallenbau aus rotem Backstein mit einer Breite von fast 65 m und einer Länge von 121 m; Flächeninhalt: 8.140 qm; Ostfassade im Art déco-Stil mit vier geschwungenen Giebeln. - Es folgen bald das Zentralmagazin und ein Verwaltungsgebäude mit Speisesälen. |
1906 |
Überweisung der 1. Lokomobile (zurückgekauft) an das Deutsche Museum |
1906 |
In Moskau wird eine Filiale von R. Wolf, Magdeburg, eröffnet. |
1906 |
Verleihung des Grand Prix in Mailand als höchste Auszeichnung |
1906 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in Leeuwarden |
1907 |
Ingenieur Arminimus Rauschenbach stirbt. |
1907 |
R. Wolf baut für größere Leistungen Heißdampf-Tandemlokomoble mit zweifacher Überhitzung und Kondensation. |
1907 |
Gründung eines Werkvereins. |
1907 |
Die Eisengießerei wird eingerichtet. |
1907 |
In London wird eine Filiale von R. Wolf, Magdeburg, eröffnet. |
1907 |
Verleihung der goldenen Medaille und Ehrenpreis (als höchste Auszeichnung) auf der Deutschen Armee-, Marine- und Kolonialausstellung in Berlin |
1908 |
Der erste Arbeiter der Firma, Herr Wilhelm Hosse wird pensioniert. |
1908 |
In Mailand wird eine Filiale von R. Wolf, Magdeburg, eröffnet. |
1908 |
Auszeichnungen in Bamberg (Ehrenpreis und silberne Medaille) und in Königsberg (Goldene Medaille als höchste Auszeichnung) |
26.05.1908 |
Die Eisengießerei wird in Gegenwart von R. Wolf Betrieb genommen. Sie ist ein dreischiffiger Hallenbau aus rotem Backstein mit einer Grundfläche von 6560 qm (Länge ca. 120 m, Breite ca. 50 m: Mittelschiff 17,15 m, Seitenschiffe ja 12,3 m) und hat eine Kapazität von jährlich 8000 t. |
01.09.1908 bis 31.10.1908 |
Die Entwicklung des Dreschmaschinen- und Strohpressenbaues macht es nötig, für diesen Fabrikationszweig im September/Oktober eine selbständige Werkstätte zu erbauen. |
1909 |
Die Werkstätten des Dreschmaschinen- und Strohpressenbaues werden in Betrieb genommen. |
1909 |
In Wien wird eine Filiale eröffnet. |
1909 |
Die Modelltischlerei wird von Buckau nach Salbke verlegt und hat eine Fläche von 1425 qm, und das Modelllager hat eine Grundfläche von 2420 qm. |
1909 |
Auszeichnungen in St. Petersburg (Große goldene Medaille als höchste Auszeichnung), Leipzig (Große silberne Denkmünze als höchste Auszeichnung), Dorpat (Große silberne Medaille als höchste Auszeichnung), Wiesbaden (Große Medaille und Ehrenpreis aus Staatsmitteln), Linz a.d. Donau (Goldene Medaille), Kasan (Große goldene Medaille) und Taschkent (Ehrendiplom, höchste Auszeichnung) |
1910 |
Die Metallgießerei für NE-Metalle wird in Betrieb genommen. |
1910 |
Auszeichnungen in Brüssel (2 Grands Prix und eine goldene Medaille), Buenos Aires (Grand Prix), Odessa (Goldene Medaille des Kaiserlich Russischen Ministeriums für Handel und Industrie) und Herford (Goldene Medaille) |
20.10.1910 |
Tod von Rudolf Ernst Wolf in Magdeburg |
1911 |
Es wird eine Verbundlokomobile für Heißdampf mit einer Gesamtleistung von 90 000 PS [???] geliefert. |
1911 |
Fertigstellung der 15 000. Lokomobile von R. Wolf. |
1911 |
Auf einem R. Wolf gehörigen Grundstück auf der dem Werk Buckau gegenüberliegenden Seite der Feldstraße wird eine geräumige Kraftwagenhalle mit Pferdeställen und Chauffeur- und Kutscherwohnungen erbaut. |
1911 |
Auf dem Gleisanschluß des Salbker Werkes werden durchschnittlich 16 Eisenbahnwagen täglich befördert, zusammen 4 853 Wagen im Jahr. |
1911 |
Die Firma zählt 3374 Beschäftigte. |
1911 |
Auszeichnungen in Budapest (Goldene Staatsmedaille), Coburg (silberne Staatsmedaille), Krefeld (Goldene Medaille), Roubaix (Grand Prix), Allahabad (Goldene Medaille), Omsk (2 Goldmedaillen), Dresden (großer Preis), Schweidnitz (Goldene Medaille) und Lemsal/Livland (Goldene Medaille) |
1912 |
Auszeichnungen in Köslin (Goldene Medaille) und Freiberg (Sächsische Staatsmedaille) |
1913 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft |
1913-1939 |
R. Wolf bzw. Buckau-Wolf liefern zwischen 1913 und 1939 fünf Lokomobilen nach Kortrijk: 2 Einzylinder mit 23 und 65 PS und drei Maschinen mit 30, 92 und 100 PS. Drehzahl 180 bis 238 U/min |
1913 |
Auszeichnungen in Mühlberg (Silberne Medalle), Straßburg i.E. (Goldene silberne Denkmünze als höchste Auszeichnung), Wittmund (Ehrenpreis und goldene Medaille), Komotau (Goldene Ausstellungsmedaille mit besonderer Anerkennung und silberne Staatsmedaille als höchste Auszeichnung), Charbrowsk (Ehrendiplom als höchste Auszeichnung), Wien (Goldene Medaille) und Leipzig (Kgl. Sächsischer Staatspreis) |
01.06.1915 bis 31.12.1916 |
1915/16: Ãœbernahme der Lokomotivfabrik Chr. Hagans, Erfurt |
1921 |
Zusammenschluß mit der "Maschinenfabrik Buckau AG" zu einer Interessengemeinschaft |
19.03.1923 |
Patent Nr. 371753 für eine Dreifach-Expansions-Dampfmaschine. Die Vorteile des Schlitzauslasses im Kolbenlauf kommen nur im Niederdruckzylinder zur Geltung, während dieselben in höheren Druckstufen einer mehrfachen Expansionsmaschine hauptsächlich deshalb nicht zur Wirkung kommen können, weil hier infolge der Spitzenexpansion auf große Auslaßquerschnitte kein besonderer Wert zu legen ist und weil die Rücksicht auf dien Verlauf der Kompressionslinie die Anwendung kleiner Kompressionsgrade im Gegensatz zu der durch die Lage der Schlitze bedingten großen Kompression des Gleichstromzylinders von rund 90 Prozent fordert. Im Zusammenhang mit der Anwendung hoher Dampfspannung erweist sich die Anwendung dreistufiger Expansion geboten. Gegenstand der Erfindung ist eine Dreifach-Expansionsmaschine mit nebeneinanderliegenden Zylindern, bei der die eine Maschinenseite durch einen langen Niederdruck-Gleichstromzylinder gebildet wird, während die andere Maschinenseite in an sich bekannter Weise aus in Tandemanordnung hintereinanderliegenden Hoch- und Mitteldruck-Wechselstromzylindern von normaler Baulänge besteht. Durch diese Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß die Summe der Massenkräfte des Hoch- und Mitteldruckzylinders annähernd denjenigen des Niederdruckzylinders mit langem Kolben entspricht. Die Baulänge des Hoch- und Mitteldruckzylinders ist hierbei entweder genau oder annähernd gleich derjenigen des Gleichstrom-Niederdruckzylinders, so daß sich bei bester Zugänglichkeit der annähernd in eine Ebene gerückten Zylinderdeckel eine geschlossene Bauform ergibt. |
08.1924 |
Abschluß eines Interessenvertrags zwischen "R. Wolf Aktiengesellschaft" in Magdeburg und der "Heinrich Lanz Aktiengesellschaft" in Mannheim |
1928 |
Erweiterung der Interessengemeinschaft zur Vollfusion mit der "Maschinenfabrik Buckau AG" |
1947 |
Der Betriebsteil "R. Wolf" wird von der "Maschinenfabrik Buckau R. Wolf" abgetrennt als SAG Betriebe (Maschinenfabrik Buckau R. Wolf als "Maschinenfabrik Buckau-Wolf der sowjetischen Maschinenbau AG Magdeburg" Buckau und Salbke) |