Zeit |
Ereignis |
1891 |
Beginn der Errichtung einer neuen Fabrik in Leverkusen, da das Elberfelder Fabrikgelände nicht ausreicht |
1892 |
Ankauf der Alizarinfabrik von "Dr. C. Leverkus & Söhne". dieser Kauf ist Anlaß, außer der Herstellung von künstlichen Farbstoffen und pharmazeutischen Präparaten auch die Erzeugung von Zwischenerzeugnissen und anorganischen Rohstoffen wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure usw. aufzunehmen. |
07.01.1898 |
Baubeginn (?) von zwei Dampfmaschinen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
03.05.1900 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
15.01.1903 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1911 |
Anschaffung einer selbstfahrenden Feuerspritze von Busch, Bautzen |
1912 |
Verlegung des Firmensitzes von [Wuppertal]-Elberfeld nach Leverkusen |
1912 |
Die Werksfeuerwehr bekommt eine Motorspritze. |
1912 |
Die erste Hauptfeuerwache entsteht. |
01.01.1912 |
Herr Carl Duisberg übernimmt die Geschäftsleitung als Generaldirektor. |
1912 |
Herr Heinrich Hörlein findet das Schlafmittel und Anti-Epileptikum Luminal. |
1912 |
In "Große Ledder", wird das Böttinger-Heim als Erholungshaus für Bayer-Mitarbeiter eröffnet. Die Robert-Emanuel-Schmidt-Stiftung ermöglicht Werksangehörigen mehrtätige Ferienreisen zum Beispiel nach Helgoland oder in die Schweiz. |
1912 |
Inbetriebnahme einer Kochsalz-Elektrolyse-Anlage zur Herstellung von Chlor und Natronlauge in Leverkusen. |
1912 |
Verlegung der Photopapierproduktion von Düsseldorf in die neuerrichtete Photofabrik in Leverkusen, in der Photopapiere, Entwickler und Rohfilme hergestellt werden. |
1912 |
Die herausgegebenen "Therapeutischen Berichte" erscheinen auch in Französisch, Spanisch, Italienisch, Holländisch, Portugiesisch, Japanisch und Türkisch. |
1913 |
Die russische Tochtergesellschaft ist die größte Farbstoffabrik Rußlands. Die Zahl der Beschäftigten beträgt 414. |
1913 |
Flers hat sich zu einer der größten französischen Farbstoff-Fabriken mit 168 Arbeitern und einer Produktionsmenge von 1 100 Tonnen/Jahr entwickelt. |
1913 |
Die Fabrik in Albany bleibt ein Pharmabetrieb. |
1913 |
Die Fabrik in Albany zählt 84 Mitarbeiter. |
1913 |
840 Mitarbeiter sind in den ausländischen Bayerwerken beschäftigt. |
1913 |
In Leverkusen wird ein größeres Wissenschaftliches Hauptlabor gebaut, da das Alte nicht mehr ausreicht. |
1913 |
Zwanzig Prozent der Betriebsangehörigen verfügen über eine Werkswohnung. |
1913 |
Das Unternehmen zählt 10 600 Mitarbeiter. |
1913 |
Das Aktienkapital liegt bei 36 Millionen Mark. |
1913 |
Aus der "Abwasserkommission" geht ein Ausschuß zur Reinhaltung der Fabrikluft hervor. |
1913 |
Bayer kauft ein 750 Morgen großes Gelände in der Nähe von Worringen im Norden Kölns. |
1913 |
Die Pharmaabteilung bringt Cymarin, ein Herzmittel, auf den Markt. |
1913 |
Bayer beginnt mit der Pflanzenschutzforschung. Das Saatnaßbeizmittel Uspulun ist das erste Produkt. |
1913 |
In Arnheim und Schanghai werden Niederlassungen unter dem Namen "Friedrich Bayer & Co." gegründet. |
1913 |
Führende Mitarbeiter haben eine Unternehmensgeschichte der ersten 50 Jahre geschrieben. |
03.06.1913 |
In New York wird die Bayer Company Inc. gegründet. |
04.06.1913 |
In New York wird die Synthetic Patents Company Inc. gegründet. |
18.07.1913 |
Es wird ein Ausschuß zur Einhaltung der Fabrikluft gegründet. |
1914 |
Bayer gibt den Fortschrittsbericht heraus. |
01.1914 |
Bayer erwirbt bei Dormagen am Rhein ein Grundstück für den Bau einer neuen Fabrik. |
Anfang August 1914 |
Die Unternehmensleitung fordert die wehrfähigen Männer der Belegschaft zur freiwilligen Meldung auf. |
1915 |
Die Werksfeuerwehr bekommt das erste Kranken-Automobil. |
1915 |
Bayer bringt ein Saatbeizmittel heraus. |
03.1915 |
Im Werk Leverkusen geht eine Salpetersyntheseanlage nach einem von der BASF entwickelten Verfahren in Betrieb. |
1916 |
Das "Vaterländische Hilfsdienstgesetz" schreibt vor, daß in allen Hilfsdienstbetrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern Arbeitsausschüsse zu bilden sind. |
1917 |
Bei Bayer wird ein Chemiker speziell für die Bearbeitung von Cellit als Lackrohstoff eingestellt. |
27.01.1917 |
In einer Granatfüllanlage im Werk Leverkusen kommt es zu einer Explosion. Acht Arbeiter sterben, mehr als einhundert werden verletzt. |
25.08.1917 |
Bayer nimmt mit der Produktion von Schwefelsäure in Dormagen das dritte große Werk in Betrieb. |
1918 |
Die Salpetersäureherstellung wird eingestellt. |
08.12.1918 |
Englische Truppen besetzen das Werk Leverkusen. |
12.12.1918 |
Der Alien Property Custodian verkauft die beschlagnahmten Bayer-Tochtergesellschaften in den USA an die Sterling Products Co. für 5,31 Millionen US-Dollar. |
1919 |
Zum systematischen Studium von Textilschädlingen wird ein Mottenlaboratorium eingerichtet. |
1919 |
Certan und Venetan kommen als erste Blattlaus- und Wanzenmittel auf den Markt. |
1919 |
Die Volkshochschule Wiesdorf wird gegründet. Die Mehrzahl der Gründungsmitglieder sind Bayer-Direktoren. |
1919 |
In Leverkusen wird die Herstellung von Synthesekautschuk "endgültig" aufgegeben. |
09.06.1920 |
Herr Henry von Böttinger stirbt. |
21.06.1920 |
Herr Friedrich Bayer, der Sohn des Firmengründers stirbt. |
20.-30.08.1920 |
Der gesetzlich eingeführte Abzug der Lohnsteuer führt zu Streik und Aussperrung. Nach zwölf Tagen wird die Arbeit wieder aufgenommen. Es ist der zweite Streik in der 57jährigen Geschichte des Unternehmens. |
28.11.1920 |
Der "Verein der Jubilare" wird gegründet. Er hat 627 Mitglieder. |
1921 |
Das Erzbischöfliche Generalvikariat stiftet der Bayer-Feuerwehr 3000 Mark als Dank für den Schutz des Altenberger Doms bei einem Großfeuer in unmittelbarer Nähe. |
01.01.1921 bis 28.02.1921 |
Unter der Führung der Kommunisten gibt es einen 30tägigen Streik. |
1921 |
Die "Compagnie Nationale des Matieres Colorantes et des Produits Chimiques" und Bayer für die IG schließen ein deutsch-französisches Farbstoff-Abkommen. |
1921 |
Die ersten anorganischen Bayer Buntpigmente kommen auf den Markt. |
1921 |
Eine von Bayer ausgerüstete Afrika-Expedition erprobt das Präparat "Bayer 205" gegen die Schlafkrankheit. |
1921 |
Die erste Bayer-Pflanzenschutz-Beratungsstelle nimmt in München ihre Tätigkeit auf. |
1921 |
Aus der Personalregistratur wird die Personalabteilung. |
14.08.1921 |
Revolutionäre Gruppen reißen für drei Tage die Führung der Arbeiter an sich. |
1922 |
Das erste kontrastreich arbeitende Bromsilber-Photopapier der Welt kommt auf den Markt: Bayer Bromitkontrast. |
1922 |
Eulan, ein Mottenschutzmittel für Textilien, wird patentiert. |
1922 |
Bei Bayer werden erstmalig Werkstudenten beschäftigt. |
1923 |
Alle Färbereien werden zur "Colouristischen Abteilung" zusammengefaßt. |
1923 |
Thallium-Verbindungen zur Nagerbekämpfung erhalten Patentschutz. Sie kommen später als Zelio-Präparate in den Handel. |
09.04.1923 |
Bayer schließt mit Sterling einen Vertrag, der die Stellung von Sterling als Bayer USA anerkennt. Für die übrige Welt, mit Ausnahme von Süd- und Mittelamerika, wird eine gemeinsame Regelung getroffen. In den USA beteiligt sich Bayer daraufhin an der Winthrop Chemical Co. |
1923 |
Die Bayer-Bilanz schließt mit einer 20stelligen Zahl vor dem Komma, nennt aber trotzdem auch die Pfennige. Die Bilanzsumme lautet 29.088.608.402.638.262.551,56 Mark. |
1924 |
Die Bayer-Photofabrik beginnt mit der Produktion von Rollfilmen. |
1924 |
Der Neubau des Biologischen Instituts der Pflanzenschutz-Versuchsabteilung wird fertiggestellt. |
1924 |
Bei Bayer wird das Malariamittel Plasmochin gefunden. |
1924 |
Aufgrund der Wirtschaftslage müssen 3 000 Arbeiter entlassen werden; gleichzeitig wird die Zahl der Chemiker um 60 auf 340 erhöht. |
01.03.1924 bis 30.04.1924 |
Am Rande des Werkes Leverkusen wird das Biologische Institut der Pflanzenschutzversuchsabteilung fertiggestellt. |
17.06.1924 |
Bayer schließt für die IG mit der Grasselli Chemical Co. einen Vertrag über die Bildung eines gemeinsamen Farbstoffunternehmens in den USA, die Grasselli Dystuffs Corporation. |
01.01.1925 |
Gründung der IG Farbenindustrie AG |
1925 |
Einführung der monatlichen Lohnabrechnung bei wöchentlicher Abschlagszahlung. |
1925 |
Infolge der Rationalisierung sinkt die Arbeiterzahl in Leverkusen von rund 10 000 im Jahr 1923 auf 5 400. |
1925 |
Das Schlafmittel Phanodorm kommt auf den Markt, außerdem zwei Mittel zur Gefäßregulierung bei Arteriosklerose, Angina pectoris und Hypertonie: Theominal und Jodisan. |
1925 |
Das Kraftwerk in Block G geht in Betrieb. |
04.12.1925 |
Laut Handelsregistereintrag erlischt die Firma "Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer et Co.". |
1926 |
Die Synthesekautschuk-Forschung wird wieder aufgenommen. |
1926 |
Bayer gibt in China eine medizinische Zeitschrift heraus. Auflage 19 000. |
1926 |
Im Stadtkern von Mailand wird mit einem italienischen Partner die Bayer-Vertretung Cofa gegründet. |
1926 |
Einführung der Jahresprämie für alle Mitarbeiter. |
01.01.1926 |
Die Korrespondenz läuft nun unter dem Namen IG Farbenindustrie AG. |
1926 |
Im Werk Dormagen beginnt Bayer im Rahmen der IG, Kupferseide herzustellen. |
1926 |
Die Produktion von Eisenoxidpigmenten beginnt in Uerdingen. |
1926 |
Das zentrale G-Kraftwerk geht in Leverkusen in Betrieb. Man nutzt den Dampf auch zur Stromerzeugung. |
1927 |
Das 1924 gefundene erste synthetische Malariamittel Plasmochin kommt in den Handel, ebenso Vigantol, ein Mittel gegen Rachitis. |
1927 |
Gemeinsam mit der amerikanischen National Lead Company gründet die IG Farbenindustrie in Leverkusen die Titangesellschaft mbH. |
1927 |
Der Verkauf von Pflanzenschutzmitteln der IG wird in Leverkusen zentralisiert. In Münster, Frankfurt am Main, München werden Beratungsstellen für die Landwirtschaft eingerichtet. |
1927 |
Die Pharma-Verkaufsgesellschaften der IG in Japan werden zur Bayer Yakuhin Gomei Kaisha zusammengefaßt. |
26.04.1927 |
Das Uerdinger Werk meldet der IG-Farbenindustrie das "Umesterungspatent" an. |
1928 |
Für das Wasserbauamt Köln wird halbjährlich eine 29 Komponenten enthaltende Abwasser-Analyse vorgenommen. |
1928 |
Supranol, das Wollfarbstoffe seewasserfest macht, kommt auf den Markt. |
15.11.1928 |
Die IG und die französische Farbstoffindustrie schließen ein Verkaufsabkommen für Farbstoffe. |
1929 |
Es werden Sparten geschaffen. Sparte I: Stickstoff, Methanol, Mineralöle und Bergbau; Sparte II: Chemikalien, Farbstoffe, Pharmazeutika und Pflanzenschutzmittel; Sparte III: Photographische Artikel und Kunstseide. |
1929 |
In Frankfurt wird der Bau eines zentralen Verwaltungsgebäude begonnen. |
1929-1932 |
Der Personalbestand sinkt um knapp ein Viertel, von 16 600 auf 12 500. |
1929 |
Das Trocken-Saatbeizmittel Ceresan kommt auf den Markt. Trotz relativ niedrigen Quecksilbergehalts hat es eine größere Wirkung als alle bis dahin geprüften Quecksilberverbindungen. |
1929 |
In Ägypten wird ein Bayer-Mittel gegen Bilharziose erfolgreich ausprobiert. Zu Ehren des ägyptischen Königs Fuad erhält es den Namen Fuadin. |
1929 |
Neostibosan, ein Mittel gegen die durch Geisseltierchen übertragenen Tropenkrankheiten, kommt in den Handel. |
1929 |
Mit dem Igepon A beginnt die Entwicklung synthetischer Waschmittel bei der IG. |
1929 |
Einführung des Tonfilms. Agfa und Gevaert entwickeln das notwendige Negativmaterial. |
21.06.1929 |
Für die Erfindung "Butadien-Styrol-Copolymerisation" wird ein Patent erteilt. |
1930 |
Die Arbeiten am Synthesekautschuk werden eingestellt. |
1930 |
Mit Tanigan supra LL schaffen Bayer-Chemiker den ersten synthetischen lichtechten Vollgerbstoff. |
1930 |
Die ersten Rapidogen-Farbstoffe bringen technische Fortschritte für den Zeugdruck auf Cellulose-Fasern: Einsparung von Arbeitsgängen, geringerer Farbstoffverbrauch, bessere Haltbarkeit. |
1930 |
Die Pharmaabteilung bringt Padutin, ein kreislaufwirksames Hormon der Bauchspeicheldrüse, heraus. |
26.04.1930 |
Der Nitrilkautschuk wird patentiert. |
05.07.1930 |
"Buna" wird beim Reichspatentamt für die IG-Farbenindustrie als Warenzeichen eingetragen. |
1931 |
Im Werk Leverkusen wird die "Ingenieurabteilung V: Verkehrsbetriebe" gegründet. |
1931 |
Einrichtung einer veterinärmedizinischen Spezialabteilung. |
1931 |
Gründung einer Abteilung Verkehr mit 526 Mitarbeitern innerhalb des Ingenieurbereichs. |
1931 |
In der Kautschukforschung wird das erste nichtverfärbende Alterungsschutzmittel gefunden. |
1931 |
Um Entlassungen so weit wie möglich zu vermeiden, wird die Arbeitszeit von 48 auf 45 Wochenstunden verkürzt. |
1931 |
Die Pharmaabteilung bringt den injizierbaren Leberextrakt Campolon gegen perniziöse Anämie, eine Blutkrankheit, heraus. |
1931 |
Bei der IG wird aus Polyvinylchlorid die erste synthetische Textilfaser, die sogenannte PeCe-Faser, gesponnen. |
1932 |
In Frankfurt wird das neue Verwaltungsgebäude der IG-Farbenindustrie AG, die sogenannte Grüneburg, eingeweiht. |
1932 |
Um die Zahl der Entlassungen niedrig zu halten, wird in der IG die Fünf-Tage-Woche eingeführt. |
1932 |
Die Gewerbehygienische Abteilung der IG wird von Ludwigshafen nach Elberfeld verlegt. |
1932 |
Prominal gegen Epilepsie kommt in den Handel. |
1932 |
Produktionsaufnahme von Chlorkautschuk. |
1932 |
Herr Gerhard Domagk findet eine neue Klasse von Desinfektionsmitteln. |
1932 |
Bei Bayer werden Anthralan-Wollfarbstoffe herausgebracht, die später Supracen-Farbstoffe genannt werden. |
1933 |
Herr Hans Kühne wird als Nachfolger von Herrn Karl Krekeler Leiter der Betriebsgemeinschaft Niederrhein der IG und Werksleiter von Leverkusen. |
1933 |
Ein Verfahren zur Reinigung von Gasen wird zum Patent angemeldet. |
1933 |
Um populäre amerikanische Gebrauchsartikel in Deutschland zu vertreiben, gründet die IG in Berlin die Firma Drugofa (Drugs of America. |
1933 |
Evipan-Natrium wird als Kurznarkotikum klinisch angewendet. |
20.02.1933 |
Herr Carl Duisberg schaltet das Bayerkreuz über dem Werk Leverkusen an. Das Kreuz hat einen Durchmesser von 72 Metern, ist mit 2 200 Glühbirnen bestückt und hängt zwischen zwei Schornsteinen von jeweils 126 Meter Höhe. |
12.1933 |
Die IG schließt mit dem Deutschen Reich einen Vertrag über den Ausbau ihrer Benzin-Synthese-Anlagen in Leuna. |
14.12.1933 |
Das Deutsche Reich und die IG schließen einen Garantievertrag über den Ausbau der Leunawerke für 350 000 Tonnen synthetisches Benzin. |
1934 |
Alle IG-Pharmazeutika tragen nun das Bayer-Kreuz. |
1934 |
Im Werk Dormagen beginnt die Produktion von "Kunstwolle" oder Zellwolle. |
1934 |
Anlaufen der Buna-N-Produktion in Leverkusen. |
1934 |
Im Werk Dormagen läuft die Produktion von Cuprama, der ersten Chemie-Spinnfaser nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren an. |
1934 |
In Elberfeld gelingt die Synthese des Malariamittels Resochin. |
1934 |
Der Bau von Werkswohnungen wird der neugegründeten "Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH" (Gewoge) übertragen. |
1934 |
Eine selbstständige Dental-Abteilung wird gegründet. |
1934 |
Herr Otto Bayer übernimmt das Wissenschaftliche Hauptlaboratorium in Leverkusen. |
1934 |
Die erste MAN-Hochdruckanlage mit Ljungström-Turbinen für das Kraftwerk der IG Farben in Leverkusen. Leistung 13.900 kW bei 124 bar und 500 øC. |
1935 |
In Leverkusen wird eine Versuchsanlage zur Produktion von Buna S in Betrieb genommen. |
1935 |
In Lissabon wird die Bayer Limitada als Vertretung der Pharma-Interessen der IG gegründet. |
1935 |
Die Alkydalproduktion erreicht 1 800 Jahrestonnen. |
1935 |
"Die Erholung" geht in der Gemeinschaftsausgabe "Von Werk zu Werk" der IG auf. |
19.03.1935 |
Herr Carl Duisberg stirbt in Leverkusen. |
1936 |
Die Agfa präsentiert einen Farbfilm. |
1936 |
In Elberfeld gelingt Hans Andersag und Kurt Westphal die Konstitutions-Aufklärung und die technische Synthese des Vitamin B 1. Es wird unter der Handelsbezeichnung Betaxin herausgebracht. |
1936 |
Gründung der Lack- und Kunststoffprüfstelle in Leverkusen. |
1936 |
Einweihung und Inbetriebnahme des Y-Kraftwerks. Es ist das erste rauchlose Kraftwerk und hat daher keinen Schornstein. |
1936 |
Auf der Berliner Automobil-Ausstellung wird der synthetische Kautschuk Buna der Öffentlichkeit vorgeführt. |
1936 |
Die Fußballmannschaft des SV Bayer 04 tritt erstmalig im schwarzroten Dress mit dem Bayer-Kreuz an. |
1936 |
In Uerdingen werden Holzschutzsalze hergestellt. |
1937 |
Auf der Weltausstellung in Paris erhält die IG Farben den Grand Prix für Agfacolor-Filme, Buna, das Mottenschutzmittel Eulan, die Leichtmetalllegierung Hydronalium, die Indanthren-Farbstoffe, das Arzneimittel Prontosil und die Zellwolle Vistra. |
1937 |
Im Werk Schkopau der IG läuft im Januar die erste Großversuchsanlage für Buna S an. |
1937 |
Herr Dr. Peter Kurtz entwickelt bei Bayer ein Verfahren zur Direktsynthese von Acrylnitril aus Blausäure und Acetylen. |
1937 |
Mit Sulfonamid Uliron kann erstmals die Gonokokken-Infektion durch Tabletten geheilt werden. |
1937 |
Ein Lehrlaboratorium mit 48 Arbeitsplätzen wird in Leverkusen eingerichtet. |
1937 |
Die Agfa bringt neue Kameras heraus: die Isolette (6x6), Karat (Kleinbild), Movex (8mm-Film) und Movector-Projektoren. |
1938 |
Frau Edith Weyde entdeckt in Leverkusen, gleichzeitig mit Andre Rott in Mortsel das Silbersalzdiffusionsverfahren. Als Agfa-Copyrapid wird es zur Grundlage der Fotokopie. |
1938 |
Herr Paul Schlack im Aceta-Werk der IG in Berlin-Lichtenberg erfindet die Synthesefaser Perlon. |
1938 |
Bayer-Pharma setzt erstmalig ein Flugzeug - die Ju 52 - für eilige Arzneimitteltransporte ein. |
1938 |
Im Werk Leverkusen werden die Zentralversorgung mit Energie und die Wärme-Kraftkopplung eingeführt. |
1938 |
Die ersten Astrazon-Farbstoffe kommen in den Handel, die später für Dralon besondere Bedeutung gewinnen. |
1939 |
Herr Peter Kurtz und Otto Bayer entwickeln ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausäure. |
1939 |
Herr Paul Logemann gelingt mit der Redoxpolymerisation ein wichtiger Fortschritt der Kautschuksynthese. |
Beginn 2. Weltkrieg |
Durch den Kriegsausbruch muß das Kreuz abgeschaltet werden, wegen der Verdunkelungsvorschriften. |
1940 |
In Gerhard Domagks Labor wird das erste Tuberkulosemittel entwickelt. |
1940 |
Die ersten Fliegerbomben treffen das Werk Leverkusen. |
1943 |
Herr Hans Kühne legt aus Gesundheitsgründen sein Amt als Leiter des Werkes Leverkusen nieder; sein Nachfolger wird Ulrich Haberland. |
1943 |
Die Sozialabteilung richtet eine selbstständige Abteilung für Arbeitsschutz ein. Es entsteht ein Dienst zur Hilfe ausgebomter Mitarbeiter. |
26.10.1944 |
Ein Bombenangriff legt das Werk Leverkusen praktisch still. |
1945 |
Die Bücherei wird durch einen Artilleriebeschuß zerstört. |
14.04.1945 |
Teile der 59. US-Infanteriedivision besetzen das Werk Leverkusen. |
1946 |
In Italien erhält Bayer die beschlagnahmten Pharma-Warenzeichen zurück. |
1946 |
Die klinische Erprobung des von Gerhard Domagk entwickelten Tuberkulosemittels TBI beginnt. |
1946 |
Gründung der Firma SOGEP (Societe Generale des Produits Chimiques). |
19.02.1946 |
Im Werk Leverkusen finden die ersten Betriebsratswahlen nach dem Krieg statt. Die Wahlbeteiligung beträgt 75 Prozent. |
04.1946 |
Im Werk Leverkusen wird als Unterausschuß des Kreis-Entnazifizierungs-Ausschusses eines Entnazifisierungskommission gebildet. |
1947 |
In Hamburg, Hannover, Barmen und Krefeld werden neue Verkaufsvertretungen eingerichtet. |
1947 |
In Elberfeld beginnt Bayer die Produktion neuer Pflanzenschutzmittel auf Phosphorsäureester-Basis (E 605); chemisch: 0,0-Diethyl-O(pnitrophenyl)-thionophosphat. (Vergl. auch Giftmord in Worms am 15.02.1954; Geständnis: 22.02.) |
1947 |
Vorübergehend wird die Fünf-Tage-Woche eingeführt. |
1947 |
Weibliche Werksangehörige bekommen einen "Waschtag" im Monat. |
1947 |
Das Klebesystem Cohevult wird in die Schuhindustrie eingeführt und ermöglicht, das Vernähen der Schuhe durch Verkleben zu ersetzen. |
1947 |
Die Agfa beginnt in Leverkusen mit dem Bau einer Filmfabrik. |
01.07.1947 |
Die in der Betriebsgemeinschaft Niederrhein verbleibenden IG-Werke erhalten den Namen "Farbenfabriken Bayer". |
1948 |
Alle Personalbereiche der Farbenfabriken Bayer werden unter einheitlicher Leitung zusammengefaßt. Zum neuen Personal- und Sozialbereich gehört Sozialabteilung, Pensionskasse, Betriebskrankenkasse, Beamtenunterstützungskasse, ärztliche Abteilung, Kaufhaus, wirtschaftliche Abteilung, Werkschutz und die Redaktion der Werkzeitschrift. |
1948 |
Die ersten Chemiker der Kriegsgeneration, die ihren Studienabschluß erst jetzt nachholen konnten, kommen ins Werk. |
1948 |
Ein neues Pharmaprodukt kommt auf den Markt: das Bilharziosemittel Miracil D. |
1948 |
Weichmoltopren, ein leichter Schaumstoff, wird gefunden. |
1948 |
Die Ausschachtungsarbeiten für eine neue Filmfabrik beginnen, obgleich noch nicht Feststeht, ob die Agfa zu Bayer kommen wird. |
08.1948 |
Die britische und Amerikanische Besatzungsmacht einigen sich über die gemeinsame Entflechtung der IG-Farbenindustrie. Ein deutscher Ausschuß wird eingesetzt, legt die Ergebnisse seiner Untersuchungen und seine Vorschläge aber erst zwei Jahre später vor. |
01.10.1948 |
Es gibt wieder ein Deutsches Patentamt in München. Das erste neue Bayer-Patent ist Potosan gegen Kartoffelkäfer. |
1949 |
In Dormagen beginnt die Produktion der Celluloseesterfolie Triafol für die Elektroindustrie. In Leverkusen beginnt die Fabrikation von Filmen und Colorpapieren, von Magnettonbändern und Copyrapid-Papiere der Agfa. |
1949 |
Erste Sitzung der Abwasserkommission nach dem Krieg. |
17.03.1949 |
In Leverkusen gelingt erstmalig, eine Polyacrylfaser ununterbrochen zu spinnen. |
1950 |
Mit dem Gesetz Nr.35 der Alliierten Hohen Kommission "Aufspaltung des Vermögens der IG-Farbenindustrie AG" beginnt die letzte Phase der IG Auflösung in der Bundesrepublik. |
17.08.1950 |
Die Alliierte Hohe Kommission löst die IG Farbenindustrie AG auf. |
01.11.1950 |
Bayer schließt mit der Productos Quimicos Sinteticos S.A., Madrid, eine Vertreter- und Fabrikationswerbung für den spanischen Pharmamarkt ab. |
1951 |
In Dormagen wird die erste Produktionsanlage gebaut, in der neben Perlon auch Acrylfasern hergestellt werden. |
1951 |
Mit dem von Gerhard Schrader entwickelten Phosphorsäureester Systox wird die Möglichkeit der inneren Therapie bei Pflanzen erschlossen. In der Pflanze wird das Insektizid zur ungiftigen Phosphorsäure abgebaut. Systox ist das erste "systematische" Pflanzenschutzmittel. |
1951 |
In Vero Beach im US-Bundesstaat Florida wird eine Versuchsstation für tropische und subtropische Pflanzen eingerichtet. |
1951 |
Mit den Phthalogen-Farbstoffen wird die Erzeugung von brillanten, hochechten Blau- und Grüntönen direkt auf der Faser möglich. |
1951 |
Wiederaufnahme der Synthese-Kautschuk-Produktion. |
1951 |
Gründung einer Ingenieurabteilung für angewandte Physik. Sie ist maßgeblich an der Entwicklung der Verfahrens-, Meß- und Regeltechnik beteiligt. |
1951 |
Wiederaufnahme der Produktion von Agfacolor-Kinefilm. |
1951 |
Die Sozialabteilung nimmt in Antweiler in der Eifel ein Kinderheim in Betrieb. |
19.12.1951 |
Die "Farbenfabriken Bayer AG" werden neu gegründet. |