Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.

Allgemeines

FirmennameFarbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.
OrtssitzLeverkusen
Postleitzahl513xx
Art des Unternehmenschemische Fabrik
Anmerkungen1891 [Brockhaus] bzw. 1912 [Chem. Ind.]: Sitz von [Wuppertal-]Elberfeld (s.d.) nach Leverkusen verlegt. 1925 bis 1945 zur I.G. Farbenindustrie AG. Seit 1951 "Farbenfabriken Bayer AG" (s.d.)
Quellenangaben[Chem Ind Dt Reich (1929/30) II 152] [Brockhaus Enzyklopädie VI (1968) 58] [VDI-Zeitschrift 48 (1904) 1]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1891 Beginn der Errichtung einer neuen Fabrik in Leverkusen, da das Elberfelder Fabrikgelände nicht ausreicht
1892 Ankauf der Alizarinfabrik von "Dr. C. Leverkus & Söhne". dieser Kauf ist Anlaß, außer der Herstellung von künstlichen Farbstoffen und pharmazeutischen Präparaten auch die Erzeugung von Zwischenerzeugnissen und anorganischen Rohstoffen wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure usw. aufzunehmen.
07.01.1898 Baubeginn (?) von zwei Dampfmaschinen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
03.05.1900 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
15.01.1903 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
1911 Anschaffung einer selbstfahrenden Feuerspritze von Busch, Bautzen
1912 Verlegung des Firmensitzes von [Wuppertal]-Elberfeld nach Leverkusen
1912 Die Werksfeuerwehr bekommt eine Motorspritze.
1912 Die erste Hauptfeuerwache entsteht.
01.01.1912 Herr Carl Duisberg übernimmt die Geschäftsleitung als Generaldirektor.
1912 Herr Heinrich Hörlein findet das Schlafmittel und Anti-Epileptikum Luminal.
1912 In "Große Ledder", wird das Böttinger-Heim als Erholungshaus für Bayer-Mitarbeiter eröffnet. Die Robert-Emanuel-Schmidt-Stiftung ermöglicht Werksangehörigen mehrtätige Ferienreisen zum Beispiel nach Helgoland oder in die Schweiz.
1912 Inbetriebnahme einer Kochsalz-Elektrolyse-Anlage zur Herstellung von Chlor und Natronlauge in Leverkusen.
1912 Verlegung der Photopapierproduktion von Düsseldorf in die neuerrichtete Photofabrik in Leverkusen, in der Photopapiere, Entwickler und Rohfilme hergestellt werden.
1912 Die herausgegebenen "Therapeutischen Berichte" erscheinen auch in Französisch, Spanisch, Italienisch, Holländisch, Portugiesisch, Japanisch und Türkisch.
1913 Die russische Tochtergesellschaft ist die größte Farbstoffabrik Rußlands. Die Zahl der Beschäftigten beträgt 414.
1913 Flers hat sich zu einer der größten französischen Farbstoff-Fabriken mit 168 Arbeitern und einer Produktionsmenge von 1 100 Tonnen/Jahr entwickelt.
1913 Die Fabrik in Albany bleibt ein Pharmabetrieb.
1913 Die Fabrik in Albany zählt 84 Mitarbeiter.
1913 840 Mitarbeiter sind in den ausländischen Bayerwerken beschäftigt.
1913 In Leverkusen wird ein größeres Wissenschaftliches Hauptlabor gebaut, da das Alte nicht mehr ausreicht.
1913 Zwanzig Prozent der Betriebsangehörigen verfügen über eine Werkswohnung.
1913 Das Unternehmen zählt 10 600 Mitarbeiter.
1913 Das Aktienkapital liegt bei 36 Millionen Mark.
1913 Aus der "Abwasserkommission" geht ein Ausschuß zur Reinhaltung der Fabrikluft hervor.
1913 Bayer kauft ein 750 Morgen großes Gelände in der Nähe von Worringen im Norden Kölns.
1913 Die Pharmaabteilung bringt Cymarin, ein Herzmittel, auf den Markt.
1913 Bayer beginnt mit der Pflanzenschutzforschung. Das Saatnaßbeizmittel Uspulun ist das erste Produkt.
1913 In Arnheim und Schanghai werden Niederlassungen unter dem Namen "Friedrich Bayer & Co." gegründet.
1913 Führende Mitarbeiter haben eine Unternehmensgeschichte der ersten 50 Jahre geschrieben.
03.06.1913 In New York wird die Bayer Company Inc. gegründet.
04.06.1913 In New York wird die Synthetic Patents Company Inc. gegründet.
18.07.1913 Es wird ein Ausschuß zur Einhaltung der Fabrikluft gegründet.
1914 Bayer gibt den Fortschrittsbericht heraus.
01.1914 Bayer erwirbt bei Dormagen am Rhein ein Grundstück für den Bau einer neuen Fabrik.
Anfang August 1914 Die Unternehmensleitung fordert die wehrfähigen Männer der Belegschaft zur freiwilligen Meldung auf.
1915 Die Werksfeuerwehr bekommt das erste Kranken-Automobil.
1915 Bayer bringt ein Saatbeizmittel heraus.
03.1915 Im Werk Leverkusen geht eine Salpetersyntheseanlage nach einem von der BASF entwickelten Verfahren in Betrieb.
1916 Das "Vaterländische Hilfsdienstgesetz" schreibt vor, daß in allen Hilfsdienstbetrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern Arbeitsausschüsse zu bilden sind.
1917 Bei Bayer wird ein Chemiker speziell für die Bearbeitung von Cellit als Lackrohstoff eingestellt.
27.01.1917 In einer Granatfüllanlage im Werk Leverkusen kommt es zu einer Explosion. Acht Arbeiter sterben, mehr als einhundert werden verletzt.
25.08.1917 Bayer nimmt mit der Produktion von Schwefelsäure in Dormagen das dritte große Werk in Betrieb.
1918 Die Salpetersäureherstellung wird eingestellt.
08.12.1918 Englische Truppen besetzen das Werk Leverkusen.
12.12.1918 Der Alien Property Custodian verkauft die beschlagnahmten Bayer-Tochtergesellschaften in den USA an die Sterling Products Co. für 5,31 Millionen US-Dollar.
1919 Zum systematischen Studium von Textilschädlingen wird ein Mottenlaboratorium eingerichtet.
1919 Certan und Venetan kommen als erste Blattlaus- und Wanzenmittel auf den Markt.
1919 Die Volkshochschule Wiesdorf wird gegründet. Die Mehrzahl der Gründungsmitglieder sind Bayer-Direktoren.
1919 In Leverkusen wird die Herstellung von Synthesekautschuk "endgültig" aufgegeben.
09.06.1920 Herr Henry von Böttinger stirbt.
21.06.1920 Herr Friedrich Bayer, der Sohn des Firmengründers stirbt.
20.-30.08.1920 Der gesetzlich eingeführte Abzug der Lohnsteuer führt zu Streik und Aussperrung. Nach zwölf Tagen wird die Arbeit wieder aufgenommen. Es ist der zweite Streik in der 57jährigen Geschichte des Unternehmens.
28.11.1920 Der "Verein der Jubilare" wird gegründet. Er hat 627 Mitglieder.
1921 Das Erzbischöfliche Generalvikariat stiftet der Bayer-Feuerwehr 3000 Mark als Dank für den Schutz des Altenberger Doms bei einem Großfeuer in unmittelbarer Nähe.
01.01.1921 bis 28.02.1921 Unter der Führung der Kommunisten gibt es einen 30tägigen Streik.
1921 Die "Compagnie Nationale des Matieres Colorantes et des Produits Chimiques" und Bayer für die IG schließen ein deutsch-französisches Farbstoff-Abkommen.
1921 Die ersten anorganischen Bayer Buntpigmente kommen auf den Markt.
1921 Eine von Bayer ausgerüstete Afrika-Expedition erprobt das Präparat "Bayer 205" gegen die Schlafkrankheit.
1921 Die erste Bayer-Pflanzenschutz-Beratungsstelle nimmt in München ihre Tätigkeit auf.
1921 Aus der Personalregistratur wird die Personalabteilung.
14.08.1921 Revolutionäre Gruppen reißen für drei Tage die Führung der Arbeiter an sich.
1922 Das erste kontrastreich arbeitende Bromsilber-Photopapier der Welt kommt auf den Markt: Bayer Bromitkontrast.
1922 Eulan, ein Mottenschutzmittel für Textilien, wird patentiert.
1922 Bei Bayer werden erstmalig Werkstudenten beschäftigt.
1923 Alle Färbereien werden zur "Colouristischen Abteilung" zusammengefaßt.
1923 Thallium-Verbindungen zur Nagerbekämpfung erhalten Patentschutz. Sie kommen später als Zelio-Präparate in den Handel.
09.04.1923 Bayer schließt mit Sterling einen Vertrag, der die Stellung von Sterling als Bayer USA anerkennt. Für die übrige Welt, mit Ausnahme von Süd- und Mittelamerika, wird eine gemeinsame Regelung getroffen. In den USA beteiligt sich Bayer daraufhin an der Winthrop Chemical Co.
1923 Die Bayer-Bilanz schließt mit einer 20stelligen Zahl vor dem Komma, nennt aber trotzdem auch die Pfennige. Die Bilanzsumme lautet 29.088.608.402.638.262.551,56 Mark.
1924 Die Bayer-Photofabrik beginnt mit der Produktion von Rollfilmen.
1924 Der Neubau des Biologischen Instituts der Pflanzenschutz-Versuchsabteilung wird fertiggestellt.
1924 Bei Bayer wird das Malariamittel Plasmochin gefunden.
1924 Aufgrund der Wirtschaftslage müssen 3 000 Arbeiter entlassen werden; gleichzeitig wird die Zahl der Chemiker um 60 auf 340 erhöht.
01.03.1924 bis 30.04.1924 Am Rande des Werkes Leverkusen wird das Biologische Institut der Pflanzenschutzversuchsabteilung fertiggestellt.
17.06.1924 Bayer schließt für die IG mit der Grasselli Chemical Co. einen Vertrag über die Bildung eines gemeinsamen Farbstoffunternehmens in den USA, die Grasselli Dystuffs Corporation.
01.01.1925 Gründung der IG Farbenindustrie AG
1925 Einführung der monatlichen Lohnabrechnung bei wöchentlicher Abschlagszahlung.
1925 Infolge der Rationalisierung sinkt die Arbeiterzahl in Leverkusen von rund 10 000 im Jahr 1923 auf 5 400.
1925 Das Schlafmittel Phanodorm kommt auf den Markt, außerdem zwei Mittel zur Gefäßregulierung bei Arteriosklerose, Angina pectoris und Hypertonie: Theominal und Jodisan.
1925 Das Kraftwerk in Block G geht in Betrieb.
04.12.1925 Laut Handelsregistereintrag erlischt die Firma "Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer et Co.".
1926 Die Synthesekautschuk-Forschung wird wieder aufgenommen.
1926 Bayer gibt in China eine medizinische Zeitschrift heraus. Auflage 19 000.
1926 Im Stadtkern von Mailand wird mit einem italienischen Partner die Bayer-Vertretung Cofa gegründet.
1926 Einführung der Jahresprämie für alle Mitarbeiter.
01.01.1926 Die Korrespondenz läuft nun unter dem Namen IG Farbenindustrie AG.
1926 Im Werk Dormagen beginnt Bayer im Rahmen der IG, Kupferseide herzustellen.
1926 Die Produktion von Eisenoxidpigmenten beginnt in Uerdingen.
1926 Das zentrale G-Kraftwerk geht in Leverkusen in Betrieb. Man nutzt den Dampf auch zur Stromerzeugung.
1927 Das 1924 gefundene erste synthetische Malariamittel Plasmochin kommt in den Handel, ebenso Vigantol, ein Mittel gegen Rachitis.
1927 Gemeinsam mit der amerikanischen National Lead Company gründet die IG Farbenindustrie in Leverkusen die Titangesellschaft mbH.
1927 Der Verkauf von Pflanzenschutzmitteln der IG wird in Leverkusen zentralisiert. In Münster, Frankfurt am Main, München werden Beratungsstellen für die Landwirtschaft eingerichtet.
1927 Die Pharma-Verkaufsgesellschaften der IG in Japan werden zur Bayer Yakuhin Gomei Kaisha zusammengefaßt.
26.04.1927 Das Uerdinger Werk meldet der IG-Farbenindustrie das "Umesterungspatent" an.
1928 Für das Wasserbauamt Köln wird halbjährlich eine 29 Komponenten enthaltende Abwasser-Analyse vorgenommen.
1928 Supranol, das Wollfarbstoffe seewasserfest macht, kommt auf den Markt.
15.11.1928 Die IG und die französische Farbstoffindustrie schließen ein Verkaufsabkommen für Farbstoffe.
1929 Es werden Sparten geschaffen. Sparte I: Stickstoff, Methanol, Mineralöle und Bergbau; Sparte II: Chemikalien, Farbstoffe, Pharmazeutika und Pflanzenschutzmittel; Sparte III: Photographische Artikel und Kunstseide.
1929 In Frankfurt wird der Bau eines zentralen Verwaltungsgebäude begonnen.
1929-1932 Der Personalbestand sinkt um knapp ein Viertel, von 16 600 auf 12 500.
1929 Das Trocken-Saatbeizmittel Ceresan kommt auf den Markt. Trotz relativ niedrigen Quecksilbergehalts hat es eine größere Wirkung als alle bis dahin geprüften Quecksilberverbindungen.
1929 In Ägypten wird ein Bayer-Mittel gegen Bilharziose erfolgreich ausprobiert. Zu Ehren des ägyptischen Königs Fuad erhält es den Namen Fuadin.
1929 Neostibosan, ein Mittel gegen die durch Geisseltierchen übertragenen Tropenkrankheiten, kommt in den Handel.
1929 Mit dem Igepon A beginnt die Entwicklung synthetischer Waschmittel bei der IG.
1929 Einführung des Tonfilms. Agfa und Gevaert entwickeln das notwendige Negativmaterial.
21.06.1929 Für die Erfindung "Butadien-Styrol-Copolymerisation" wird ein Patent erteilt.
1930 Die Arbeiten am Synthesekautschuk werden eingestellt.
1930 Mit Tanigan supra LL schaffen Bayer-Chemiker den ersten synthetischen lichtechten Vollgerbstoff.
1930 Die ersten Rapidogen-Farbstoffe bringen technische Fortschritte für den Zeugdruck auf Cellulose-Fasern: Einsparung von Arbeitsgängen, geringerer Farbstoffverbrauch, bessere Haltbarkeit.
1930 Die Pharmaabteilung bringt Padutin, ein kreislaufwirksames Hormon der Bauchspeicheldrüse, heraus.
26.04.1930 Der Nitrilkautschuk wird patentiert.
05.07.1930 "Buna" wird beim Reichspatentamt für die IG-Farbenindustrie als Warenzeichen eingetragen.
1931 Im Werk Leverkusen wird die "Ingenieurabteilung V: Verkehrsbetriebe" gegründet.
1931 Einrichtung einer veterinärmedizinischen Spezialabteilung.
1931 Gründung einer Abteilung Verkehr mit 526 Mitarbeitern innerhalb des Ingenieurbereichs.
1931 In der Kautschukforschung wird das erste nichtverfärbende Alterungsschutzmittel gefunden.
1931 Um Entlassungen so weit wie möglich zu vermeiden, wird die Arbeitszeit von 48 auf 45 Wochenstunden verkürzt.
1931 Die Pharmaabteilung bringt den injizierbaren Leberextrakt Campolon gegen perniziöse Anämie, eine Blutkrankheit, heraus.
1931 Bei der IG wird aus Polyvinylchlorid die erste synthetische Textilfaser, die sogenannte PeCe-Faser, gesponnen.
1932 In Frankfurt wird das neue Verwaltungsgebäude der IG-Farbenindustrie AG, die sogenannte Grüneburg, eingeweiht.
1932 Um die Zahl der Entlassungen niedrig zu halten, wird in der IG die Fünf-Tage-Woche eingeführt.
1932 Die Gewerbehygienische Abteilung der IG wird von Ludwigshafen nach Elberfeld verlegt.
1932 Prominal gegen Epilepsie kommt in den Handel.
1932 Produktionsaufnahme von Chlorkautschuk.
1932 Herr Gerhard Domagk findet eine neue Klasse von Desinfektionsmitteln.
1932 Bei Bayer werden Anthralan-Wollfarbstoffe herausgebracht, die später Supracen-Farbstoffe genannt werden.
1933 Herr Hans Kühne wird als Nachfolger von Herrn Karl Krekeler Leiter der Betriebsgemeinschaft Niederrhein der IG und Werksleiter von Leverkusen.
1933 Ein Verfahren zur Reinigung von Gasen wird zum Patent angemeldet.
1933 Um populäre amerikanische Gebrauchsartikel in Deutschland zu vertreiben, gründet die IG in Berlin die Firma Drugofa (Drugs of America.
1933 Evipan-Natrium wird als Kurznarkotikum klinisch angewendet.
20.02.1933 Herr Carl Duisberg schaltet das Bayerkreuz über dem Werk Leverkusen an. Das Kreuz hat einen Durchmesser von 72 Metern, ist mit 2 200 Glühbirnen bestückt und hängt zwischen zwei Schornsteinen von jeweils 126 Meter Höhe.
12.1933 Die IG schließt mit dem Deutschen Reich einen Vertrag über den Ausbau ihrer Benzin-Synthese-Anlagen in Leuna.
14.12.1933 Das Deutsche Reich und die IG schließen einen Garantievertrag über den Ausbau der Leunawerke für 350 000 Tonnen synthetisches Benzin.
1934 Alle IG-Pharmazeutika tragen nun das Bayer-Kreuz.
1934 Im Werk Dormagen beginnt die Produktion von "Kunstwolle" oder Zellwolle.
1934 Anlaufen der Buna-N-Produktion in Leverkusen.
1934 Im Werk Dormagen läuft die Produktion von Cuprama, der ersten Chemie-Spinnfaser nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren an.
1934 In Elberfeld gelingt die Synthese des Malariamittels Resochin.
1934 Der Bau von Werkswohnungen wird der neugegründeten "Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH" (Gewoge) übertragen.
1934 Eine selbstständige Dental-Abteilung wird gegründet.
1934 Herr Otto Bayer übernimmt das Wissenschaftliche Hauptlaboratorium in Leverkusen.
1934 Die erste MAN-Hochdruckanlage mit Ljungström-Turbinen für das Kraftwerk der IG Farben in Leverkusen. Leistung 13.900 kW bei 124 bar und 500 øC.
1935 In Leverkusen wird eine Versuchsanlage zur Produktion von Buna S in Betrieb genommen.
1935 In Lissabon wird die Bayer Limitada als Vertretung der Pharma-Interessen der IG gegründet.
1935 Die Alkydalproduktion erreicht 1 800 Jahrestonnen.
1935 "Die Erholung" geht in der Gemeinschaftsausgabe "Von Werk zu Werk" der IG auf.
19.03.1935 Herr Carl Duisberg stirbt in Leverkusen.
1936 Die Agfa präsentiert einen Farbfilm.
1936 In Elberfeld gelingt Hans Andersag und Kurt Westphal die Konstitutions-Aufklärung und die technische Synthese des Vitamin B 1. Es wird unter der Handelsbezeichnung Betaxin herausgebracht.
1936 Gründung der Lack- und Kunststoffprüfstelle in Leverkusen.
1936 Einweihung und Inbetriebnahme des Y-Kraftwerks. Es ist das erste rauchlose Kraftwerk und hat daher keinen Schornstein.
1936 Auf der Berliner Automobil-Ausstellung wird der synthetische Kautschuk Buna der Öffentlichkeit vorgeführt.
1936 Die Fußballmannschaft des SV Bayer 04 tritt erstmalig im schwarzroten Dress mit dem Bayer-Kreuz an.
1936 In Uerdingen werden Holzschutzsalze hergestellt.
1937 Auf der Weltausstellung in Paris erhält die IG Farben den Grand Prix für Agfacolor-Filme, Buna, das Mottenschutzmittel Eulan, die Leichtmetalllegierung Hydronalium, die Indanthren-Farbstoffe, das Arzneimittel Prontosil und die Zellwolle Vistra.
1937 Im Werk Schkopau der IG läuft im Januar die erste Großversuchsanlage für Buna S an.
1937 Herr Dr. Peter Kurtz entwickelt bei Bayer ein Verfahren zur Direktsynthese von Acrylnitril aus Blausäure und Acetylen.
1937 Mit Sulfonamid Uliron kann erstmals die Gonokokken-Infektion durch Tabletten geheilt werden.
1937 Ein Lehrlaboratorium mit 48 Arbeitsplätzen wird in Leverkusen eingerichtet.
1937 Die Agfa bringt neue Kameras heraus: die Isolette (6x6), Karat (Kleinbild), Movex (8mm-Film) und Movector-Projektoren.
1938 Frau Edith Weyde entdeckt in Leverkusen, gleichzeitig mit Andre Rott in Mortsel das Silbersalzdiffusionsverfahren. Als Agfa-Copyrapid wird es zur Grundlage der Fotokopie.
1938 Herr Paul Schlack im Aceta-Werk der IG in Berlin-Lichtenberg erfindet die Synthesefaser Perlon.
1938 Bayer-Pharma setzt erstmalig ein Flugzeug - die Ju 52 - für eilige Arzneimitteltransporte ein.
1938 Im Werk Leverkusen werden die Zentralversorgung mit Energie und die Wärme-Kraftkopplung eingeführt.
1938 Die ersten Astrazon-Farbstoffe kommen in den Handel, die später für Dralon besondere Bedeutung gewinnen.
1939 Herr Peter Kurtz und Otto Bayer entwickeln ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen und Blausäure.
1939 Herr Paul Logemann gelingt mit der Redoxpolymerisation ein wichtiger Fortschritt der Kautschuksynthese.
Beginn 2. Weltkrieg Durch den Kriegsausbruch muß das Kreuz abgeschaltet werden, wegen der Verdunkelungsvorschriften.
1940 In Gerhard Domagks Labor wird das erste Tuberkulosemittel entwickelt.
1940 Die ersten Fliegerbomben treffen das Werk Leverkusen.
1943 Herr Hans Kühne legt aus Gesundheitsgründen sein Amt als Leiter des Werkes Leverkusen nieder; sein Nachfolger wird Ulrich Haberland.
1943 Die Sozialabteilung richtet eine selbstständige Abteilung für Arbeitsschutz ein. Es entsteht ein Dienst zur Hilfe ausgebomter Mitarbeiter.
26.10.1944 Ein Bombenangriff legt das Werk Leverkusen praktisch still.
1945 Die Bücherei wird durch einen Artilleriebeschuß zerstört.
14.04.1945 Teile der 59. US-Infanteriedivision besetzen das Werk Leverkusen.
1946 In Italien erhält Bayer die beschlagnahmten Pharma-Warenzeichen zurück.
1946 Die klinische Erprobung des von Gerhard Domagk entwickelten Tuberkulosemittels TBI beginnt.
1946 Gründung der Firma SOGEP (Societe Generale des Produits Chimiques).
19.02.1946 Im Werk Leverkusen finden die ersten Betriebsratswahlen nach dem Krieg statt. Die Wahlbeteiligung beträgt 75 Prozent.
04.1946 Im Werk Leverkusen wird als Unterausschuß des Kreis-Entnazifizierungs-Ausschusses eines Entnazifisierungskommission gebildet.
1947 In Hamburg, Hannover, Barmen und Krefeld werden neue Verkaufsvertretungen eingerichtet.
1947 In Elberfeld beginnt Bayer die Produktion neuer Pflanzenschutzmittel auf Phosphorsäureester-Basis (E 605); chemisch: 0,0-Diethyl-O(pnitrophenyl)-thionophosphat. (Vergl. auch Giftmord in Worms am 15.02.1954; Geständnis: 22.02.)
1947 Vorübergehend wird die Fünf-Tage-Woche eingeführt.
1947 Weibliche Werksangehörige bekommen einen "Waschtag" im Monat.
1947 Das Klebesystem Cohevult wird in die Schuhindustrie eingeführt und ermöglicht, das Vernähen der Schuhe durch Verkleben zu ersetzen.
1947 Die Agfa beginnt in Leverkusen mit dem Bau einer Filmfabrik.
01.07.1947 Die in der Betriebsgemeinschaft Niederrhein verbleibenden IG-Werke erhalten den Namen "Farbenfabriken Bayer".
1948 Alle Personalbereiche der Farbenfabriken Bayer werden unter einheitlicher Leitung zusammengefaßt. Zum neuen Personal- und Sozialbereich gehört Sozialabteilung, Pensionskasse, Betriebskrankenkasse, Beamtenunterstützungskasse, ärztliche Abteilung, Kaufhaus, wirtschaftliche Abteilung, Werkschutz und die Redaktion der Werkzeitschrift.
1948 Die ersten Chemiker der Kriegsgeneration, die ihren Studienabschluß erst jetzt nachholen konnten, kommen ins Werk.
1948 Ein neues Pharmaprodukt kommt auf den Markt: das Bilharziosemittel Miracil D.
1948 Weichmoltopren, ein leichter Schaumstoff, wird gefunden.
1948 Die Ausschachtungsarbeiten für eine neue Filmfabrik beginnen, obgleich noch nicht Feststeht, ob die Agfa zu Bayer kommen wird.
08.1948 Die britische und Amerikanische Besatzungsmacht einigen sich über die gemeinsame Entflechtung der IG-Farbenindustrie. Ein deutscher Ausschuß wird eingesetzt, legt die Ergebnisse seiner Untersuchungen und seine Vorschläge aber erst zwei Jahre später vor.
01.10.1948 Es gibt wieder ein Deutsches Patentamt in München. Das erste neue Bayer-Patent ist Potosan gegen Kartoffelkäfer.
1949 In Dormagen beginnt die Produktion der Celluloseesterfolie Triafol für die Elektroindustrie. In Leverkusen beginnt die Fabrikation von Filmen und Colorpapieren, von Magnettonbändern und Copyrapid-Papiere der Agfa.
1949 Erste Sitzung der Abwasserkommission nach dem Krieg.
17.03.1949 In Leverkusen gelingt erstmalig, eine Polyacrylfaser ununterbrochen zu spinnen.
1950 Mit dem Gesetz Nr.35 der Alliierten Hohen Kommission "Aufspaltung des Vermögens der IG-Farbenindustrie AG" beginnt die letzte Phase der IG Auflösung in der Bundesrepublik.
17.08.1950 Die Alliierte Hohe Kommission löst die IG Farbenindustrie AG auf.
01.11.1950 Bayer schließt mit der Productos Quimicos Sinteticos S.A., Madrid, eine Vertreter- und Fabrikationswerbung für den spanischen Pharmamarkt ab.
1951 In Dormagen wird die erste Produktionsanlage gebaut, in der neben Perlon auch Acrylfasern hergestellt werden.
1951 Mit dem von Gerhard Schrader entwickelten Phosphorsäureester Systox wird die Möglichkeit der inneren Therapie bei Pflanzen erschlossen. In der Pflanze wird das Insektizid zur ungiftigen Phosphorsäure abgebaut. Systox ist das erste "systematische" Pflanzenschutzmittel.
1951 In Vero Beach im US-Bundesstaat Florida wird eine Versuchsstation für tropische und subtropische Pflanzen eingerichtet.
1951 Mit den Phthalogen-Farbstoffen wird die Erzeugung von brillanten, hochechten Blau- und Grüntönen direkt auf der Faser möglich.
1951 Wiederaufnahme der Synthese-Kautschuk-Produktion.
1951 Gründung einer Ingenieurabteilung für angewandte Physik. Sie ist maßgeblich an der Entwicklung der Verfahrens-, Meß- und Regeltechnik beteiligt.
1951 Wiederaufnahme der Produktion von Agfacolor-Kinefilm.
1951 Die Sozialabteilung nimmt in Antweiler in der Eifel ein Kinderheim in Betrieb.
19.12.1951 Die "Farbenfabriken Bayer AG" werden neu gegründet.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Chemikalien 1912 Umzug von Elberfeld 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) II 152]  
pharmazeutische Produkte 1912 Umzug von Elberfeld 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) II 152]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1893 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfpumpmaschine 01.1898 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 01.1898 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 27.09.1898 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 27.09.1898 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 27.09.1898 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1899 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1900 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 15.01.1903 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1899 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1902? Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG
Dampfkompressor 1900-1903 Gebr. Sulzer AG
Dampfkompressor 1900-1903 Gebr. Sulzer AG
Dampfkompressor 1900-1911 Gebr. Sulzer AG
Dampfkompressor 1900-1911 Gebr. Sulzer AG
Dampfmaschine 1900-1911 Gebr. Sulzer AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1903 Dampfkessel 2 Wasserwerk unbekannt Heizfläche je 100 qm Zweiflammrohrkessel mit 5 Galloway-Rohren  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1951 Umbenennung danach Farbenfabriken Bayer AG  
1900 Schwesterwerk zuvor Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. Stammsitz noch Elberfeld
1925 Zusammenschluß, neuer Name danach I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Bayer + .... --> IG Farben