Albtalbahn

Allgemeines

FirmennameAlbtalbahn
OrtssitzEttlingen (Baden)
StraßeSchöllbronner Str. 12
Postleitzahl76275
AnmerkungenBis 1957: "Albtalbahn" (anfangs: "Albthalbahn"), dann "Albtal-Verkehrsgesellschaft" (AVG). Erbaut durch "Lenz & Co." bzw. "Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft" (W.E.G.). Strecke Karlsruhe-Herrenalb/Brötzingen ab 1910 mit Wechselstrom 25 Hz, 8.800 V Fahrdrahtspannung; bis 1920 Kraftwerk mit drei stehenden Dampfmaschinen (jede mit 50-Hz- und 25-Hz-Generator) mit Pufferbatterie (285 Elemente, 1000 Ah) und dazugehörigem Umformersatz (8.800 V und 25 Hz bzw. 500 kW und 590/780 V Gleichstrom); Kondensation mit hölzernem Kühlturm. Um 2000: Stammstrecke: Albtalbahn (Karlsruhe-Bad Herrenalb mit Flügelstrecke nach Ittersbach). Ergänzt durch zahlreiche Strecken im Raum Karlsruhe (Linkenheim-Hochstetten, Nebenbahnen bei Bruchsal, Eppingen-Heilbronn, Murgtalbahn, Pforzheim-Wildbad)
Quellenangaben[Elektr Kraftbetr u Bahnen (1915) 185] Wikipedia [Bindewald: Albtalbahn (1998)] [Museums-Eisenbahn 3/1992, S. 21] [Iffländer: Albtalbahn (1987)]
HinweiseAm 15.10.2015 Anruf bei Dr.-Ing. Günther Boeld in Konstanz, der viel Material über die Albtalbahn gesammelt hatte: Lt. Auskunft der Witwe ist er vor 15 Jahren verstorben. E-Mail Helmut Iffländer, Riehen (CH): h.ifflaender@bluewin.ch, Tel.: 0041/61/6410803 oder 0041/78/7843688




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
11.04.1885 Konzessionserteilung für eine Normalspurbahn Ettlingen-Staatbahnhof - Ettlingen-Holzhof
06.08.1885 Amtliche Abnahmefahrt auf dem 1,7 km langen Streckenabschnitt vom Staatsbahnhof nach Ettlingen-Erbprinz
25./26.08.1885 Eröffnung der Strecke Ettlingen Staatsbahnhof - Ettlingen Erbprinz (Länge: 1,7 km, Spurweite: 1435 mm); sie wird ab dem Folgetag regelmäßig befahren. Die Eröffnung war für den 19. August vorgesehen, mußte aber wegen Arbeiten an der Bahnsteighalle un Perron verschoben werden. Eingesetzt werden zwei badische Id-Lokomotiven (Achsfolge 1A, mit 1240 mm Treibraddurchmesser).
15.07.1887 Eröffnung der Strecke Ettlingen Erbprinz - Ettlingen-Holzhof (Länge: 0,57 km, Spurweite: 1435 mm)
07.05.1895 Konzessionsgesuch für die Albtalbahn
16.11.1896 Erteilung der badischen Konzession für die Strecke ins Albtal
14.07.1897 Erteilung der württembergischen Konzession für die Albtalbahn zwei kurze Abschnitte im Bereich Gräfenhausen und Herrenalb.
01.12.1897 Eröffnung der Albtalbahn-Strecke Karlsruhe-Meßplatz - Ettlingen-Stadt (= Ettlingen-Holzhof) (Länge: 7,87 km, Spurweite: 1000 mm) zunächst mit Dampfbetrieb, der sich besonders im Stadtgebiet von Karlsruhe als schwerfällig erweist.
Dez. 1897 Die WEG holt Angebote für die Elektrifizierung der gesamten Strecke ein. Der Zuschlag erhält die Elektrizitäts-Union, eine Tochterfirma der amerikanischen "General Electric Co." (1904 von der AEG übernommen).
14.05.1898 Eröffnung der Strecke Ettlingen-Stadt - Frauenalb der Albtalbahn (Länge: 22,4 km, Spurweiten: 1000 und teilweise 1435 mm; Dampfbetrieb)
30.06.1898 Die ersten elektrischen Triebfahrzeuge treffen ein; es werden zunächst 6 Triebwagen (51 bis 56) und sechs passende Beiwagen (57 bis 62) von der Kölner Firma "Van der Zypen & Charlier" geliefert. Das Elektrizitätswerk ist zu dieser Zeit noch nicht in Betrieb.
02.07.1898 Eröffnung der Albtalbahn-Strecke Frauenalb - Herrenalb (Länge: 4,9 km, Spurweite: 1000 mm, Dampfbetrieb)
11.11.1898 Einspruch der Oberpostdirektion, der elektrische Betrieb bringe Störungen im Fernsprechverkehr
14.11.1898 Das Bezirksamt genehmigt Probefahrten für den elektrischen Gleichstrombetrieb zum 14.11.: Zwischen 23.30 Uhr und 2.00 Uhr wird der Probebetrieb aufgenommen.
28.11.1898 Abnahmefahrt für den elektrischen Gleichstrombetrieb um 11.00 Uhr. Es gibt keine Beanstungen.
01.12.1898 Aufnahme des regulären Gleichstrombetriebs der Albtalbahn von Karlsruhe nach Ettlingen. Die gesamte elektrische Ausrüstung kostet 475.547,86 Mark, wobei auf das Kraftwerk 300.591,65 Mark entfallen.
31.12.1898 Eigentümerwechsel von der "Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft" (W.E.G.) auf die "Badische Lokal-Eisenbahn AG" (BLEAG), einer W.E.G.-Tochter
10.04.1899 Eröffnung der Strecke Busenbach - Ittersbach (Länge: 12,55 km, Spurweite: 1000 mm)
02.01.1900 Eröffnung der Strecke Ittersbach - Brötzingen (Länge: 16,95 km, Spurweite: 1000 mm)
1901 Die Gleichstrom-Fahrleitungsanlage muß für den Einsatz von Elektrolokomotiven verstärkt werden; Kosten: 27.456,05 Mark
02.07.1901 Eröffnung der Albtalbahn-Strecke Brötzingen - Pforzheim-Leopoldplatz (Länge: 2,6 km, Spurweite: 1000 mm)
1903 Elektrifizierung der Strecke Holzhof - Staatsbahnhof mit 550 V Gleichstrom
1906 Elektrifizierung des Abschnitts Ettlingen-Holzhof - Ettlingen-Staatsbahnhof (mit Gleichstrom 550 V)
1910 Baubeginn für das bahneigene Wechselstrom-Kraftwerk zwischen Rüppur und Ettlingen
07.04.1910 Neue Streckenführung der Albtalbahn in Karlsruhe: Der Endbahnhof wird zum bisherigen Abstellbahnhof am Festplatz verlegt. Die Bahn erreicht damit ihre größte Streckenlänge
06.12.1910 Umstellung des Stromsystems im Bereich Karlsruhe auf 650 V Wechselstrom und Aufnahme der ersten Probefahrten.
05.01.1911 Freigabe für den elektrischen Probebetrieb auf der Albtalbahn Karlsruhe - Herrenalb (660 V / 8800 V 25 Hz) mit technischer Prüfung der Fahrzeuge. Die Strecke im Stadtgebiet von Karlsruhe darf auf 1,95 km Länge nur mit 700 V Fahrdrahtspannung betrieben werden, und die Triebfahrzeuge werden im Bereich eines stromlosen Abschnitts mittels Handschalters auf die andere Spannung umgeschaltet.
16.01.1911 Aufnahme des regulären elektrischen Betriebs auf der Strecke von Ettlingen nach Herrenalb (8800 V 25 Hz); der Probebetrieb begann 12 Tage vorher
28.01.1911 Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der Strecke Busenbach - Ittersbach (8800 V 25 Hz)
01.05.1911 Offizielle Aufnahme des Wechselstrombetriebs
01.08.1911 Verkauf der Strecke Brötzingen - Pforzheim-Leopoldplatz an die Stadt Pforzheim. Der Erlös dient zur Umstellung der übrigen Strecken auf elektrischen Betrieb. Einige Züge laufen weiterhin bis zum Leopoldplatz durch.
29.08.1911 Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der Strecke Ettlingen Holzhof - Ettlingen Staatsbahnhof (8800 V 25 Hz)
02.10.1911 Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der Strecke von Ittersbach nach Brötzingen (8800 V 25 Hz). Dadurch entsteht in Brötzingen ein Mehrsystembahnhof beim Übergang zur Pforzheimer Straßenbahn. Die Gleise I und II sind mit Wechselstromfahrleitung überspannt, während die Gleise III und IV dem Gleichstrombetrieb dienen. Die durchgehenden Züge werden von den Ankunftsgleisen der Albtalbahn nach Umsetzen der Lokomotive von dieser auf die Gleise der Straßenbahn geschoben, wo deren Lokomotive bereit steht.
22.03.1915 Betriebsaufnahme des Albtalbahnhofs in Karlsruhe als neuem Endbahnhof. Die Albtalbahn fährt somit nicht mehr in die Karlsruher Innenstadt.
1917 Auf der Strecke Busenbach - Brötzingen wird kriegsbedingt zeitweise der elektrische Betrieb eingestellt.
1919 Ende des durchgehenden Zugbetriebs der Albtalbahn zum Leopoldplatz in Pforzheim. Bei allen Zügen muß in Brötzingen umgestiegen werden.
01.03.1919 Der elektrische Gesamtbetrieb wird eingestellt, und man erwirbt aus Beständen der Heeresfeldbahn die Lokomotiven 6s und 11s. Die Wiederaufnahme des elektrischen Betriebs Karlsruhe - Herrenalb ist vorgesehen, die Fahrleitung von Busenbach nach Brötzingen wird 1920 abgebaut.
1920 Der elektrische Betrieb von Karlsruhe nach Herrenalb wird mit elektrischen Triebwagen in bescheidenem Maße wieder aufgenommen und später erweitert.
1920 Die Stadt Ettlingen kündigt wegen des unsicheren Kraftwerksbetriebs die Stromlieferungsverträge mit der BLEAG und bezieht den Strom künftig vom Badenwerk
01.03.1920 Stillegung des Elektrizitätswerks
1922 Fertigstellung des bisherigen Kraftwerks als Unterwerk 50 Hz / 25 Hz für den Strombezug vom Badenwerk
1931 Verkauf der Strecke Ittersbach - Brötzingen an die Stadt Pforzheim. Für die Strecke Busenbach - Ittersbach ist an eine Wieder-Elektrifizierung gedacht.
02.01.1931 Betriebseinstellung zwischen Busenbach und Ittersbach. Von Ittersbach nach Brötzingen wird ein notdürftiger Betrieb aufrecht erhalten.
28.01.1931 Verkauf der Albtalbahn-Strecke Ittersbach - Brötzingen an die Stadt Pforzheim und Gründung der Kleinbahn Pforzheim
24.05.1931 Eröffnung der elektrifizierten Pforzheimer Kleinbahn
01.01.1932 Die "Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft" (DEBG) übernimmt die Albtalbahn von der "Badischen Lokal-Eisenbahn AG" (BLEAG), die im Vorjahr in Konkurs ging.
1932 Einführung des Rollwagenbetriebs bis Busenbach
1936 Wiederaufnahme des elektrischen Betriebs auf der Strecke Busenbach - Ittersbach. Ittersbach wird zum Zweisystembahnhof für die Albtalbahn (Wechselstrom 8800 V / Pforzheimer Kleinbahn Gleichstrom 1200 V, aber ohne Wagenübergang.
1936 Auch im Stadtbereich von Karlsruhe wird mit normaler Fahrdrahtspannung (8800 V statt 650 V) gefahren
19.01.1939 Dammrutsch zwischen Busenbach und Ittersbach bei km 11,84, in den der Triebwagen Nr. 6 hineinfährt und entgleist
03.05.1939 Kurz vor Mitternacht stößt der ET 3 beim Übergang Spinnerei mit einem Pferdefuhrwerk der Wehrmacht zusammen. Das Fuhrwerk wird total zertrümmert, der Schaden beträgt 443,40 RM.
24.06.1940 Durch Hochwasser nach starken Gewitterregen entgleist eine E-Lok der Albtalbahn am Haltepunkt Spinnerei
01.01.1941 Am Schloß Rüppurr rutscht der von Lok Nr. 4 gezogene Zug 140 über das Merkzeichen hinaus und stößt mit dem in der Gegenrichtung fahrenden ET 7 zusammen. Es gibt zwei Leichtverletzte.
30.01.1942 Am Wegübergang Kullenmühle entgleisen die E-Lok und der Packwagen des Zuges 1116 nach Herrenalb mit allen Achsen, weil die Spurrillen total vereist sind.
05.02.1942 Entgleisung eines Zuges (vmtl. b. Herrenalb) weil die Spurrillen total vereist sind.
17.02.1942 Die Strecke Marxzell - Herrenalb ist wegen des hohen Schnees unpassierbar und muß von 6 Uhr bis 17 Uhr gesperrt werden.
17.02.1942 Beim morgendlichen Zug 113 (ab Herrenalb um 06.08 Uhr) entgleist die schiebende Dampflok Nr. 7 infolge eines Achsbruchs in Höhe der Spinnerei
25.08.1942 Schwere Entgleisung einer E-Lok auf dem Bahnübergang an der oberen Spinnerei, als ein mit Holz beladener Lkw mit zwei beladenen Anhängern vom Zug erfaßt wird und mitgeschleift wird. Der Schaden der Bahn beträgt 3.000 RM, die Strecke ist über 12 Stunden gesperrt.
06.01.1943 Bei einem Rangierunfall in Ettlingen Stadt wird der ET 2 schwer beschädigt.
05.10.1944 Der ET 2 entgleist im Bf Ettlingen Reichsbahnhof infolge falscher Weichenstellung.
05.11.1944 Durch einen Bombentreffer zwischen Dammerstock und Schloß Rüppurr wird der im Gleis stehende Triebwagen Nr. 8 umgeworfen, ferner starke Schäde an Gleis und Fahrleitung.
10.11.1944 Die durch den Brand der beiden Sägewerke Romoser und Theurer in Herrenalb entstehende Hitze führt zu Gleisverwerfungen und leichten Oberbauschäden. Die Strecke Frauenalb - Herrenalb muß von 11 Uhr 18 Uhr gesperrt werden.
27.02.1945 Im Bahnhof Spielberg-Schöllbronn wird der Zug 131 von Tieffliegern beschossen. Der Zugführer und ein Reisender werden dabei getötet.
04.04.1945 Der Verkehr wird eingestellt
01.06.1945 Nach Beseitigung der gröbsten Kriegsschäden wird der Betrieb mit Dampfloks wieder aufgenommen.
Jan. 1946 Die Strecke ist auf der ganzen Länge wieder befahrtbar, und der lektrische Betrieb wird wieder aufgenommen.
1946 Einrichtung eines Wendezugbetriebs mit dem Wagen C4 104 (Rastatt 1925) als Steuerwagen, und der Wagen C4 112 (Fuchs 1927) erhält eine Steuerleitung als Mittelwagen. Nur der Triebwagen Tw 2 verfügt über eine Steuerstromkupplung.
1952 Die DEBG stellt der BBC und dem Badenwerk den 14,08 km langen Streckenabschnitt Busenbach - Herrenalb sowie die Elektrolok 4 für einen Zweifrequenz-Zugbetrieb mit 25 Hz / 50 Hz zur Verfügung.
1954 Es werden mit elektrischen Fahrzeugen 7.837.964 Achs-Kilometer gefahren.
Frühj. 1954 Die Zweifrequenz-Lokomotive 4 (25 und 50 Hz) wird aus dem Verkehr gezogen und von der BBC mit vier Reihenschluß-Kollektormotoren (für die Rhätische Bahn entwickelt) mit 114 kW Stundenleistung und Dreipunktaufhängung versehen.
Sept. 1954 Beginn der Probefahrten mit der Zweifrequenzlokomotive Nr. 4
Anfang 1955 Die Zweifrequenzlokomotive Nr. 4 steht wieder im Plandienst und wird möglichst oft eingesetzt. - Ihre monatliche Laufleistungen bis Juli 1956 betragen bis 4.400 km/Monat.
Juli 1955 Die im Vorjahr mit neuen Motoren versehene Lokomotive 4 erhält eine zusätzliche Fremdbelüftung, um eine Verschmutzung durch Staub zu vermeiden. Die Stundenzugkraft beträgt nun 4,2 t, die Anfahrzugkraft 6,2 t und die Dauerzugkraft 3,3 t. Die Motordrehzahl beträgt bei 39 km/h 1700 U/min. Der neue Transformator hat ein Gewicht von 2.200 kg, seine Leistung beträgt 320 kVA bei 25 Hz und 380 kVA bei 50 Hz.
Jan. 1956 Der Elektrotriebwagen ET 22 der im Vorjahr stillgelegten Müllheim-Badenweiler Eisenbahn trifft in Busenbach ein, und im Juli folgt der zunächst als Ersatzteilspender vorgesehene ET 23. Beide Fahrzeuge wurden vom Badenwerk gekauft und sind zum Umbau in Zweisystemfahrzeuge (25 / 50 Hz) vorgesehen.
01.04.1957 Bildung der "Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH" (AVG). Eigentümer sind die Stadt Karlsruhe, die Landkreise Karlsruhe und Calw sowie das Land Baden-Württemberg.
Mai 1957 Die Umbauarbeiten des Triebwagens ET 22 (ex Müllheim-Badenweiler Eisenbahn) in einen Zweisystemtriebwagen beginnen durch die AEG.
Sept. 1957 Die Umbauarbeiten auch am Triebwagens ET 23 (ex Müllheim-Badenweiler Eisenbahn, urspr. als Ersatzteilspender vorgesehen) in einen Zweisystemtriebwagen beginnen durch die AEG.
10.12.1957 Mit dem Triebwagen ET 22 können Probefahrten im Schlepp von ET 3 durchgeführt werden. Danach wird die elektrische Ausrüstung für den Zweifrequenzbetrieb eingebaut.
18.03.1958 Erste Fahrt des Dreisystemtriebwagens ET 01.22
28.03.1958 Der Triebwagen ET 22 wird als Versuchsträger für den Zweifrequenzbetrieb in Betrieb genommen. Er bleibt ein Gleichstromfahrzeug, erhält aber Transformator und Gleichrichter.
28.04.1958 Beginn der Umspurung der Strecke nach Herrenalb von 1000 mm auf 1435 mm und Eröffnung der eingleisigen Strecke Karlsruhe-Albtalbahnhof - Rüppurr
29.04.1958 Die Linie A fährt durch die Karlsruher Innenstadt bis zur Hauptpost.
Juli 1958 Die Drehgestelle des Triebwagens ET 23 werden instandgesetzt, in den folgenden Monaten folgt der Wagenkasten und der Fahrschaltertisch. - Die Arbeiten dauern bis zum Januar 1959. Der Wagenkasten wird 1960 verschrottet, die Drehgestelle folgen 1964.
Okt./Nov. 1958 Umbauten an den Drehgestellen des Triebwagens ET 22 (Versuchsfahrzeug für den Zweifrequenzbetrieb)
Jan. 1959 Ein Motorlager des Triebwagens ET 22 wird erneuert, desgleichen im Juli
19.03.1959 Am Bahnübergang Ettlingen Rohrackerweg stößt die E-Lok Nr. 2 mit einem Lkw zusammen und entgleist.
15.05.1959 Eröffnung der auf Normalspur umgebauten Strecke Rüppurr - Ettlingen (dort mit einer Wendeschleife am Freibad)
Nov. 1959 Beide Motoren des Triebwagens ET 22 werden durch solche mit Rollenlagern ersetzt.
Ende 1959 Ende der Probefahrten mit dem Zweisystem-Triebwagen ET 22
1960 Abstellung der Mehrsystemlok Nr. 4
24.02.1960 Der Zweisystem-Triebwagen ET 22 wird von der Aufsichtsbehörde abgenommen.
12.05.1960 Eröffnung der Albtalbahn-Strecke Busenbach - Etzenrot in Normalspur. Da am Endpunkt noch keine Wendeschleife vorhanden ist, fahren die Züge ab Busenbach rückwärts.
20.06.1960 Ende des Meterspurbetriebs auf der Albtalbahn-Strecke nach Herrenalb (nun nur noch zwischen Busenbach und Ittersbach)
12.12.1960 Eröffnung der Albtalbahn-Strecke Etzenrot - Marxzell in Normalspur
01.09.1961 Aufnahme des durchgehenden Normalspurbetriebs auf der Strecke von Karlsruhe nach Herrenalb. Der Versuchsbetrieb mit Zweifrequenzfahrzeugen wird auf die Strecke nach Ittersbach verlegt.
1962 Abstellung des Dreisystemtriebwagens Nr. 22. Damit endet der Mehrfrequenzbetrieb auf der Albtalbahn.
20.07.1962 Entgleisung des Zuges 344 hinter dem Haltepunkt Spielberg auf der Bergfahrt, wobei das zeite Drehgestell der Lok 2 in einer ausgefahrenen Linkskuve das Gleis verläßt. Es ist die zweite Entgleisung auf offener Strecke in verhältnismäßig kurzer Zeit.
14.11.1964 Einstellung der Meterspurstrecke Busenbach - Ittersbach
23.05.1967 Inbetriebnahme des Stellwerks Ettlingen und des Streckenblocks zwischen Ettlingen über Busenbach nach Herrenalb bzw. Langensteinbach
03.08.1968 Betriebseinstellung der Pforzheimer Kleinbahn, welche auch die ehemalige Albtalbahn-Strecke von Ittersbach betrieb.
1975 Fertigestellung der Umspurung der Strecken von 1000 mm auf 1435 mm
16.10.1975 Inbetriebnahme der Neubaustrecke von Langensteinbach über Spielberg nach Ittersbach-Rathaus
31.05.1976 Der Neubau-Triebwagen 23 wird in Busenbach von einem Lkw erfaßt und schwer beschädigt
22.06.1976 Der AVG-Triebwagen 16 entgleist in Karlsruhe-Rüppurr, Battstraße infolge eines Bolzenbruchs an der Einfahrweiche. Sachschaden: 30.000 DM
1979 Errichtung der Bahnhofshalle in Bad Herrenalb
1979 Bau der neuen Strecke von Busenbach nach Reichenbach
05.10.1979 Eröffnung der Strecke Karlsruhe-Nordweststadt - Neureut (mit teilweiser Benutzung von DB-Gleisen) (Länge: 8,28 km, Spurweite: 1435 mm)
05.10.1979 Eröffnung der Linie A nach Neureut
11.08.1983 Der erste Stadtbahnwagen wird ausgeliefert
Sommer 1985 Umbau des Bahnhofs Ettlingen und Errichtung der Bahnhofshalle (ex Baden-Baden)
05.09.1986 Der versuchsweise auf Zweisystembetrieb umgebaute Triebwagen 501 fährt zum ersten Mal auf DB-Gleisen.
13.12.1986 Eröffnung der Strecke Neureut - Leopoldshafen unter Benutzung von DB-Gleisen (Länge: 7,37 km)
03.06.1989 Eröffnung der Strecke Leopoldshafen - Hochstetten (Länge: 4,27 km)
08.12.1989 Eröffnung des Abzweigs zum Kernforschungszentrum (Länge: 2,3 km)
29.03.1999 Ein Zweisystemzug der AVG entgleist infolge Bruchs einer Weichenzunge bei der Abzeigung Durlacher Allee. 1 Verletzter, 2,5 Millionen Mark Sachschaden
25.12.1999 Ein Stadtbahnzug kollidiert bei Eppingen mit vier ausgebrochenen Rindern. 3 Rinder werden verletzt, eines muß notgeschlachtet werden.
15.07.2001 Erwerb der Strecke Eggenstein - Karlsruhe-Knielingen von der DB




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisenbahn-Personenverkehr / Nahverkehr 1885 Beginn Karlsruhe - Ettlingen 2015 aktiv  
Nahverkehr 1885 Beginn Karlsruhe - Ettlingen 2001 aktiv  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschinen um 1911 unbekannt
Dampfmaschine um 1911 unbekannt
Dampfmaschinen um 1898 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1898 Akkumulatorenbatterie   Gleich- und Wechselstromwerk unbekannt Amperestunden 370 Ah Ab 1911 Ladung über Umformer Gleichstrom / Wechselstrom 25 Hz, 200 kW Leistungsausgleich
1898 Dampfkessel   Gleichstromwerk unbekannt Heizfläche je 80 qm Wellrohrkessel Versorgung der Tandemmmaschinen (mit Gleichstromgeneratoren)
1911 Dampfkessel 3 Wechselstromwerk unbekannt Heizfläche je 225 qm Wasserrohrkessel mit je 225 qm [Bindewald] bzw. 180 qm [Iffländer] Heizfläche Versorgung der stehenden Maschinen (mit 25-/50-Hz-Generatoren)
ab 1913 Akkumulatorenbatterie   Wechselstromwerk unbekannt Amperestunden 1000 Ah Ladung über Umformer Gleichstrom / Wechselstrom 25 Hz, 400 kW Leistungsausgleich




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1932 Nebenwerk zuvor Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft Actiengesellschaft vorher BLEAG
1898 Nebenwerk zuvor Badische Lokal-Eisenbahnen AG vorher W.E.G.; bis 1931




Allgemeines

ZEIT1957
THEMABetriebsführer und Eigentümer
TEXTDie normalspurige Strecke vom Bahnhof Ettlingen West nach Ettlingen Stadt wurde den Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen betrieben. Gebaut wurde die Albtalbahn von der "Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft" (W.E.G.), die sie 1898 in ihre neu gegründete Tochtergesellschaft "Badische Lokal-Eisenbahnen Aktien-Gesellschaft" (B.L.E.A.G.) einbrachte. Nach deren Konkurs übernahm die "Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft" (DEBG) im Jahr 1932 die Albtalbahn. Seit 01.04.1957 die von der Stadt Karlsruhe gegründete "Albtal-Verkehrs-Gesellschaft" (AVG).