Zeit |
Ereignis |
27.06.1906 |
Der Große Rat des Kantons Bern beschließt die Finanzierung der Lötschbergbahn |
27.07.1906 |
Die Berner Alpenbahn-Gesellschaft konstituiert sich und bestellt ihre Organe. - Danach führt die Direktion sofort Verhandlungen mit der Generalunternehmung "Entreprise Générale du chemin de fer des Alpes Bernoises Berne Loetschberg-Simplon" (E.G.L.), um die endgültige Fassung des Bauvertrags und des Pflichtenhefts zu bereinigen und diese für den Bau grundlegenden Dokumente dem Beschluß des Großen Rats anzupassen. |
07.08.1906 |
Der Direktionsausschuß berät die von den Verwaltungsratsmitgliedern eingegangenen Bemerkungen und setzt die Änderungen am Bauentwurf fest, die bei den Verhandlungen mit der Generalunternehmung verlangt werden sollen. |
14.08.1906 |
In der Sitzung des Direktionsausschusses wird zu den Einwendungen der Generalunternehmung gegen einige Vorschläge der Direktion für den Bahnbau Stellung genommen, und es finden endgültige Verhandlungen am selben Tage statt. |
15.08.1906 |
Der Bauvertrag und seine einen integrierenden Bestandteil dazu bildenden Beilagen werden von seiten der B.L.S. durch die Herren J. Hirter und K. Könitzer, von seiten der Generalunternehmung durch die Herren J. Dollfus und L. Wiriot unterzeichnet. |
29.10.1906 |
Der Abschluß des Bauvertrags wird durch den Direktionsausschuß, den der Verwaltungsrat in seiner konstituierenden Sitzung am 27.07.1906 dazu ermächtigt hatte, genehmigt. Hierdurch ist die Grundlage für den Bahnbau geschaffen, der nun beginnen kann. |
24.07.1908 |
Durch Sprengungen wird in dem in Bau befindlichen Lötschbergtunnel ein gewaltiger Schlammeinbruch von Schlammmassen aus dem Gasterntal oberhalb von Kandersteg verursacht. 25 italienische Arbeiter finden dabei den Tod; sie können bis auf einen nicht geborgen werden, und ein Denkmal auf dem Friedhof in Kandersteg erinnert an sie. Die Einbruchstelle wird am 4. August zugemauert, und es wird eine 800 m lange Umfahrungsstrecke gebaut. |
01.11.1910 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Spiez - Frutigen mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz |
31.03.1911 |
Der Lötschbergtunnel in der Schweiz wird durchstochen. |
01.01.1913 |
Anschluß der "Thunersee-Bahn" |
28.06.1913 |
Mit einem Volksfest wird im schweizerischen Brig (Berner Alpen) die Lötschbergbahn mit dem Lötschbergtunnel eingeweiht. Der erste Zug durchfährt den 14,6 km langen neuen Tunnel nach Goppenstein (Kanton Wallis) mit 800 geladenen Gästen in 14 Minuten. |
15.07.1913 |
Mit einer 2000 PS starken Elektrolokomotive durchfährt der erste fahrplanmäßige Zug den am 28. Juni 1913 eingeweihten Lötschbergtunnel, der Bern mit der Simplon-Bahn und Italien verbindet. |
15.07.1913 |
Eröffnung der elektrifizierten Lötschbergbahn Frutigen - Brig |
15.07.1913 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Frutigen - Brig (seit der Streckeneröffnung) mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz |
25.07.1913 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Kandersteg - Goppenstein |
1914 |
Inbetriebnahme des Dampfschiffs "Lötschberg". - Nach neun Tagen Betriebszeit wird der neue Salondampfer infolge des Ersten Weltkriegs für Jahre stillgelegt. |
28.06.1914 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Einigen - Spiez |
04.08.1914 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Gwatt - Einigen |
15.10.1914 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Scherzligen (Bestand bis 1925) - Gwatt |
01.05.1915 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Scherzligen - Spiez mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz |
01.10.1915 |
Eröffnung der Bahnstrecke Moutier - Lengnau |
18.04.1916 |
Verlegung der Lötschbergbahn zwischen Hohtenn und Ausserberg in den Sevistein-Tunnel III (409 m) |
1920 |
Erwerb des Motorschiffs "Astra", welches auf dem Thunersee als Motorschiff "Gunten" eingesetzt wird. |
21.08.1920 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Spiez - Bönigen mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz |
01.06.1923 |
Verlegung des Bahnhofs Thun |
1925 |
Bau des Schifffahrtskanals Thun von Scherzligen zum neuen Bahnhof |
1928 |
Anschaffung des Motorschiffs "Morgarten" (ab 1949 als "Harder" auf dem Brienzersee) |
1929 |
Abbruch des Dampfschiffs "Stadt Thun" (Thunersee) |
16.11.1931 |
Beim Bau von Schutzwänden gegen Steinschlag und Lawinen kommen in der Nähe von Goppenstein das Zugseil einer Aufzugswinde mit der Fahrleitung der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) in Berührung, wobei vier Arbeiter durch den Stromschlag getötet werden. |
1932 |
Abbruch des Dampfschiffs "Oberland" (Brienzersee) |
1935 |
Anschaffung des Motorschiffs "Niesen" für den Thunersee |
1940 |
Inbetriebnahme zweier neuer Motorschiffe: "Thun" und "Oberhofen" |
19.12.1947 |
Explosion eines Felsen-Munitionslagers "Fluh" um 23.34 Uhr mit 7.000 t Munition. 9 Tote, darunter der Stationsvorstand und sein Sohn. Zerstörung der Bahnanlagen. Gesamter Schaden ca. 1000 Millionen Franken. Die wahrscheinliche Ursache der Explosion ist eine Zersetzung und Selbstentzündung des Nitrocellulosepulvers, |
1950 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Rothorn" auf dem Brienzersee |
1954 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Jungfrau" auf dem Thunersee |
1956 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Interlaken" auf dem Brienzersee |
1956 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Stadt Bern" auf dem Thunersee |
1959 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Niederhorn" auf dem Thunersee |
1962 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Bubenberg" auf dem Thunersee |
1963 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Beatus" auf dem Thunersee (Ersatz für das gleichnamige Dampfschiff) |
28.11.1964 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Hondrich - Frutigen |
1969 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Iseltwald" auf dem Brienzersee |
31.05.1969 |
Stillegung der Bahnstrecke Interlaken Ost - Bönigen |
1971 |
Der Salondampfer "Blümlisalp" wird ausrangiert. An seine Stelle tritt ein Motorschiff gleichen Namens. |
1974 |
Das Motorschiff "Stockhorn" ergänzt die Flotte auf dem Thunersee |
03.02.1978 |
Nach tagelangen Schneefällen kommt es in den Alpen zu einer Reihe von Lawinenunglücken. Der Schnellzug 385 Brig – Spiez – Bern der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn fährt in eine Lawine, die im Tal des Ijollibachs abgegangen war und die Ausfahrt des Blasbodentunnels weitgehend verschüttet hatte. Die führende Lokomotive Re 4/4 Nr. 161 entgleist und stürzt von der Ijollibachbrücke ins Tal. Die drei folgenden Wagen entgleisen ebenfalls, der der Lokomotive folgende Wagen knickt und bleibt in einer absturzgefährdeter Position auf der Brücke liegen. Der Lokomotivführer und mindestens ein Fahrgast werden verletzt. - Bei Chamonix in Frankreich kommen vier Menschen durch eine Lawine ums Leben. |
07.12.1979 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Lötschbergbahn auf dem Abschnitt Kandergrund - Blausee-Mitholz |
1981 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Brienz" auf dem Brienzersee |
1992 |
Wiederinbetriebnahme der alten "Blümlisalp" durch die Genossenschaft Vaporama. Das Motorschiff gleichen Namens wird in "Stadt Thun" umbenannt. |
1996 |
Inbetriebnahme des Motorschiffs "Berner Oberland" |
Juli 1996 |
Auf Druck des BLS-Direktors kann mit der BLS Netzzulassungsbewilligung für die Dampflok 01 202 unterzeichnet werden. Es folgen erste längere Fahrten, mehrheitlich auf Strecken der BLS zwischen Neuchâtel und Interlaken Ost sowie nach Zweisimmen. |
01.01.1997 |
Zusammenschluß zu "BLS Lötschbergbahn AG" |
1999 |
Das Motorschiff "Jungfrau" wird vom Thuner- zum Brienzersee transportiert. Das Schiff erhält einen blumigen Anstrich im Ethno-Look. |
01.11.1999 |
Beim Zusammenstoß (Flankenfahrt) eines Regionalzugs mit einem Schnellzug auf dem BLS-Bahnhof Bern-Weissenbühl um 18.00 Uhr kommen zwei Menschen ums Leben. Der S-Bahnzug bohrt sich in den zweiten Wagen des Schnellzugs Brig - Basel. Mehr als 50 Passagiere werden verletzt. Der Lokführer des S-Bahn-Zugs fuhr bei haltzeigendem Ausfahrsignal ab. - Das Zugischerungssystem ZUB 121 war aus Einsparungsgründen auf der S-Bahn Bern noch nicht eingeführt. |
Juni 2001 |
Das nach denkmalpflegerischen Grundsätzen sorgfältig restaurierte Dampfschiff "Lötschberg" wird wieder in Betrieb genommen |
28.04.2006 |
Zwei vielfachgesteuerte Lokomotiven Re 465 (465 014 und 465 017) der BLS Lötschbergbahn kollidieren auf einer Rangierfahrt im Bahnhof Thun mit einem ICE 1 der Deutschen Bahn, der auf dem Weg von Interlaken nach Berlin ist. Der Lokführer wurde bei der Rangierbewegung von einem auf "Halt" stehenden Rangiersignal (Zwergsignal) überrascht; die beiden davor zeigten "Fahrt" bzw. "Fahren mit Vorsicht". Trotz unmittelbar eingeleiteter Schnellbremsung (aus 29 km/h) rutschen die Fahrzeuge mit 9 km/h in das Lichtraumprofil der ICE-Fahrstraße durch. Unmittelbar darauf stoßen die beiden Lokomotiven mit dem noch 56 km/h schnellen ICE zusammen, der ebenfalls noch eine Schnellbremsung eingeleitet hat. Die Lokomotiven werden dabei etwa 63 Meter zurückkatapultiert. Drei Achsen des ICE-Triebkopfs (Fahrzeug 401 573-1) sowie das jeweils hintere Drehgestell der Wagen drei bis acht entgleisen. Acht Menschen werden leicht verletzt, es entsteht großer Sachschaden. Eine Schutzweiche oder eine Gleissperre hätte den Unfall verhindert. |
04.08.2007 |
Zwei Güterzüge der BLS kollidieren mit je zwei vielfachgesteuerten Re 4/4 frontal im Rangierbahnhof Biel. Ein Lokomotivführer verletzt sich, es entsteht großer Sachschaden. Wegen Bauarbeiten wurden die Güterzüge über den Rangierbahnhof umgeleitet. Einer der Lokomotivführer hatte keine Streckenkenntnis im Rangierbahnhof und mißachtete ein Signal. |
15.12.2012 |
In der Waschanlage in Bern (Gleis D7 Schützenmatt) brennt ein 2. Klass Wagen Typ EW 2 von ex Zug 15395. Verletzt wird niemand, am Wagen entsteht Totalschaden. Das Dach der Waschanlage wird dabei erheblich beschädigt. |