Ed. Züblin AG, Bauunternehmung

Allgemeines

FirmennameEd. Züblin AG, Bauunternehmung
OrtssitzStuttgart
OrtsteilMöhringen
StraßeStephanstr. 25
Postleitzahl70567
Internet-Seitehttp://www.zueblin.de
Art des UnternehmensBauunternehmung
AnmerkungenWurde nach dem Ersten Weltkrieg aus dem vorher zentral von Straßburg (= Gründungsort) geleiteten Niederlassung durch Ludwig Lenz (Sohn eines Weingärtners aus Schnait) in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Siehe auch unter Seevetal. Adresse: Stephanstr. 25 um 1943.
Quellenangaben[Stuttgarter Zeitung, 17.07.1998] Schriftliche Informationen von Züblin durch Herrn Kolb am 10.04.2001 [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2799]
HinweiseDie Dampframme stand jedenfalls noch 2001 auf dem Gelände der Züblin-Hauptverwaltung. Deren Besichtigung ist lt. E-Mail von Frau Martina Twardowski vom 09.06.2017 ("wir bieten bei uns keine Besichtigungen an und bitten Sie darum diesen Hinweis von Ihrer Homepage zu löschen") nicht mehr möglich.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
11.03.1850 Geburt von Eduard Züblin in Castellamare di Stabia (Italien) als Sohn des Textilkaufmanns Caspar Züblin und seiner Frau Ursula. Er stammt aus einer angesehenen schweizerischen Familie, und sein Vater betreibt in Neapel Spinnereien und Webereien.
1859 Eduard Züblin besucht das Institut Ryffel in Stäfa
1867 Eduard Züblin macht bis 1871 eine Maschinentechnikerlehre bei Sulzer in Winterthur. - Danach ist er als Monteur tätig und bildet sich in Lyon und Manchester fort.
1879 Eduard Züblin ist bis 1882 Betriebsingenieur der Spinnerei "Vonwiller & C." in Nocera (Kampanien)
1883 Eduard Züblin wird Mitarbeiter des Schweizer Architekten Adolf Mauke in Neapel
1885 Eduard Züblin wird Nachfolger des Architekten Adolf Mauke in Neapel
1898 Der Schweizer Ingenieur Eduard Züblin (1850-1916) gründet in Straßburg sein "Ingenieur-Bureau für Cement-Eisenkonstruktionen". Nach ersten eigenen Versuchen übernimmt er die Generalvertretung für das zu dieser Zeit neuen Eisenbeton-System des Franzosen François Hennebique.
1899 Bau einer Tuchmanufaktur in der Nähe von Riga durch Züblin
1902 Gründung des Hamburger Hauptbahnhofs auf 800 Eisenbetonpfählen
1908 Züblin gründet eine Filiale in Basel
1912 Züblin baut den Langwieser Viadukt der Chur-Arosa-Bahn, die höchste und am weitesten gespannten Betonbrücke der Welt.
1912 Züblin gründet eine Filiale in Zürich
bis 1914 Noch vor dem Ersten Weltkrieg hat Züblin Niederlassungen in Mailand, Duisburg, Stuttgart, Zürich, Riga, Paris. Luxemburg, Brüssel und Wien.
1914 Die Arbeiten zur Turmunterfangung des Strassburger Münsters beginnnen (Firma Züblin)
25.11.1916 Tod des Firmengründers Eduard Züblin in Zürich
12.06.1919 Als Kriegsfolge werden aus den von Straßburg geleiteten Niederlassungen selbständige Gesellschaften. Die "Ed. Züblin AG" verlegt ihren Sitz von Straßeburg nach Stuttgart. Gegründet unter der Firma "Süddeutsche Tiefbau-A.-G." mit einem Kapital von 100.000 Mark
23.06.1919 Eintragung der Arktinegesellschaft
01.09.1919 Änderung der Firma aus "Süddeutsche Tiefbau-A.-G." in "Ed. Züblin & Cie. Aktiengesellschaft"
1920-1923 Das Kapital wird erhöht 1920-1923 auf M 30.000.000,00.
1924 Umstellung des Kapitals auf RM 450.000,00 und Erhöhung um RM 400.000,00
1927 Erhöhung des Kapitals um bis zu RM 250.000,00, durchgeführt um Reichsmark 150.000,00
08.07.1932 Laut Hauptversammlung vom 8. Juli 1932 Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form von RM 1.000.000,00 auf RM 500.000,00 durch Zusammenlegung 2:1.
ab 1933 Züblin errichtet zahlreiche Brücken im Rahmen verschiedener Autobahnprojekte
1938 Beteiligung am Bau des Westwalls
25.06.1942 Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 25. Juni 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 200 % von RM 500.000,00 auf RM 1.500.000,00 mit Wirkung ab 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen aus der freien Rücklage mit RM 400.000,00, aus den Rückstellungen mit RM 212.706,00 und aus dem Gewinn von 1941 den Restbetrag.
28.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1953 Züblin erhält den Auftrag zum Bau der Stauanlage Wadi Tharthar am Tigris im Irak. Der Auftragswert beträgt 120 Millionen DM.
1962-1964 Züblin errichtet in Venezuela über den Rio Caroni die erste Brücke der Welt im Freivorschubverfahren.
1981 Bau des ersten Tunnels auf der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg
1982 Bau des Züblin-Hauses als neuer Firmensitz
1988 Der Augsburger Bauunternehmer Ignaz Waller übernimmt 54 Prozent des Kapitals (vorher Faminlie Lenz) und ist Vorsitzender des Aufsichtsrates. Walter gehört auch die "Züblin Walter Bau" in Augsburg, "Helit + Woerner" und "Dywidag" in München
1996 Umbau des Reichstagsgebäudes in Berlin zum Sitz des Deutschen Bundestags durch Züblin
März 1996 Verschiebung des denkmalgeschützten Kaisersaals am Potsdamer Platz in Berlin um 75 m durch Ed. Züblin
1998 Es soll eine Bauleistung von etwa 4 Mrd. Mark mit weltweit fast 14.000 Mitarbeitern erreicht werden.
2000 Unterfahrung des Frankfurter Kreuzes für die ICE-Trasse Köln - Rhein/Main. Baufirma Züblin
2005 Neubau des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart
03.2006 In Deutschland wird der Hoch- und Ingenieurbau der STRABAG AG zum 1. März 2006 an die Ed. Züblin AG veräußert.
01.03.2006 Der Hoch- und Ingenieurbau der STRABAG AG sowie die DYWIDAG Bau GmbH werden erworben
2010 Neubau des Opernturms in Frankfurt am Main durch Züblin
2010 Neubau des Einkaufzentrums Rhein-Galerie in Ludwigshafen
2014 Gründung der Beteiligungsgesellschaft "SeniVita Social Estate AG" zum Bau zusätzlicher Pflegewohnanlagen
2016 Die "Ed. Züblin AG" wird eine hundertprozentige Tochter der "STRABAG SE". Der Wiener Baukonzern übernimmt von den Minderheitsaktionären auch die restlichen 42,7 % der Anteile.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bauwerke          
Betonbau 1898 Beginn 2017 tätig  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Krandampfmaschine 1957 Menck & Hambrock, Maschinen- und Dampfkesselfabrik
Dampframme 1957 Menck & Hambrock, Maschinen- und Dampfkesselfabrik




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Reg.-Baumeister Ludwig Lenz, Stuttgart, Vorsitzer; Direktor Adolf Möller, Stuttgart; Dipl.-Ing. Eberhard Borst, Frankfurt (Main), stellvertretend; Reg.-Baumeister Anton Withum, Duisburg, stellvertretend. Aufsichtsrat: Franz Gerhaher, Kommerzienrat, Vorsitzer; Viktor Laepple, Rechtsanwalt, stellv. Vorsitzer; Dr. Ernst Krön, Rechtsanwalt; Dr. Adolf Kulzinger, Rechtsanwalt. Stimmrecht: Je nom. RM 100,00 Aktie l Stimme. Gewinn-Verwendung: Gemäß Aktiengesetz. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 1.500.000,00 Stammaktien in 990 Stücken zu je RM 1.000,00, in 990 Stücken zu je RM 500,00 und in 150 Stücken zu je RM 100,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2799]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Herstellung von Bauten aller Art, insbesondere von Tiefbauten, Beton- und Eisenbetonbauten. Fabrikation von Eisenbetonschleuderrohren System "Züblin". Die Gesellschaft kann sich auch mit der Beschaffenheit und der Erzeugung von diesen und ähnlichen Zwecken dienenden Rohmaterialien, mit der Weiterverarbeitung der Produkte und Zwischenprodukte befassen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2799]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTZweigniederlassungen in Berlin, Duisburg, Frankfurt (Main), Karlsruhe, Kehl, München.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2799]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen: 1. Preussag-Züblin Schleuderbetonrohr-G. m. b. H., Schönebeck Elbe. Gegründet: Anfang 1940. Stammkapital: Reichsmark 1.000.000,00. Zweck: Fabrikation von Eisenbetonschleuderrohren Beteiligung: 50%. 2. Elsässische Tief- und Hochbau-A.-G., Straßburg. Grundkapital: RM 700.000,00. Beteiligung: RM 563.000,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2799]