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Brauerei Beckh GmbH
Firmenname | Brauerei Beckh GmbH |
Ortssitz | Pforzheim |
Straße | Westl. Karl-Friedrich-Str. 184 |
Postleitzahl | 75172 |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | 1923-1973: "Brauerei Beckh Aktiengesellschaft", dann obige Firma. [www.klausehm.de] gibt folgende Namensformen an: 1855: "Brauerei Unger"; 1885: "Brauerei Christof Beckh"; 1889: "Brauerei Gebr. Beckh"; 1924: "Brauerei Adolf & Christof Beckh"; 1972: "Brauerei Beckh AG"; 1983: "Brauerei Beckh GmbH". 1982: Geschäftsjahr 01.10. bis 30.09.; Stammkapital: DM 1.000.000,00; Verwaltungsrat: Dipl.-Brauerei-Ing. Dr. Kurt Rothmaier, Vorsitzender (Heibronn); Bankdir. Dr. Helmut Mattes (Heilbronn); Hofkammerdirektor Dr. Karl-Otto Künkele. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 144] [Hoppenstedt (1982) D 203] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 421] |
Zeit |
Ereignis |
1855 |
Gründung: Der aus Wilferdingen stammende Christoph Beckh (*1828 +1885) pachtet die Brauerei Ungerer (gegründet 1809) in der westlichen Vorstadt Pforzheims (später: Westliche Karl-Friedrich-Str. 47). |
um 1861 |
Christoph Beckh erwirbt ein Gebäude am Markt 4, das er zu seiner neuen Brauerei ausbaut. |
1870er |
In Brötzingen werden große Kellereien errichtet |
bis 1885 |
Die Kellereien in Brötzingen werden um Eis- und Bierkeller erweitert |
1885 |
Tod von Christoph Beckh. - Sein Sohn Adolf führt die Geschäfte weiter, gefolgt von Christoph Beckh jun., seinem jüngeren Bruder. |
1897 |
Bau einer neuen Brauerei in der Neustadt im Osterfeld (später: Weststadt). Damit schafft Beckh den Wandel zur industriell betriebenen Großbrauerei. |
1901 |
Christoph Beckh ist Technischer Leiter der Brauerei |
21.03.1923 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 10 Millionen Mark |
10.04.1923 |
Eintragung der Aktiengesellschaft |
1924 |
In der dritten Generation übernehmen die Enkel des Firmengründers, Dipl.-Braumeister Adolf Beckh und Dr. jur. Christoph Beckh, das durch Krieg und Inflation erschütterte Unternehmen und wandeln die bisher als oHG geführte Brauerei in eine Familien-AG um [vergl. auch 21.03.1923]. |
05.02.1925 |
Laut Hauptversammlung vom 5. Februar 1925 Umstellung des Kapitals auf RM 1.000.000,00 (10 : 1). |
23.02.1942 |
Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 23. Februar 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % durch Erhöhung von RM 1.000.000,00 auf RM 1.500.000,00 (Heraufsetzung des Nennbetrags der Aktien von bisher RM 1.000,00 auf RM 1.500,00). Berichtigungsbetrag RM 500.000,00 gewonnen durch Entnahme aus freien Rücklagen RM 37.333,00, aus Wertberichtigung (Delkredere) RM 28.000,00 und aus Zuschreibung zum Anlagevermögen RM 434.667,00. |
06.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
23.02.1945 |
Die Brauerei entgeht größeren Zerstörungen durch den Luftangriff. Adolph Beckh kommt dabei ums Leben. |
ab 1945 |
Der Schwiegersohn von Christoph Beckh, Dipl.-Ing. Walther Saacke, übernimmt die Geschäftsleitung. - Adolph Beckh kam am 23.02.1945 ums Leben, Dr. Christoph Beckh stirbt später in russischer Kriegsgefangenschaft. Trotz Malz- und Hopfenmangels kann der Brauereibetrieb aufrecht erhalten werden, obwohl es zunächst nur Dünnbier gibt. |
1973 |
Umwandlung in eine GmbH |
1980 |
Jahresumsatz: 11,5 Mio DM |
Anfang 1980er |
Beckh wird von der Heilbronner Brauerei Cluss (sie hat inzwischen die Aktienmehrheit, nachdem Familienmitglieder in Amerika ihre Aktien verkauft hatten) übernommen. |
1981 |
Jahresumsatz: 12,5 Mio DM |
24.03.1983 |
Nach der Übernahme der Heilbronner Brauerei Cluss (seit Anfang der 1980er Jahre Eigentümerin von Beckh) durch Dinkelacker in Stuttgart wird die Produktion der gewinnbringenden Brauerei eingestellt. |
1986 |
Abriß der Brauerei zwischen der Maximilianstraße und der Westlichen Karl-Friedrich-Straße. - Zunächst ist der Bau eines Möbelhauses an der Stelle der Brauerei geplant. Zu Beginn der 1990er Jahre bebauen das benachbarte Versandhaus Bader und ein Seniorenheim das Areal. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1855 |
Beginn (in der Brauerei Ungerer) |
1983 |
Ende des Braubetriebs |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Dampfmaschine |
1906 |
Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1980 |
84 |
61 |
23 |
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1981 |
80 |
58 |
22 |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. jur. Christoph Beckh, Pforzheim; Dipl.-Braumeister Adolf Beckh, Pforzheim. Prokurist: Wilhelm Feierling. Braumeister: Anton Gleixner. Aufsichtsrat: Steuer-Rat a. D. Dr. Heinrich Hassinger, Birkenfeld, Vorsitzer; Privatmann Max Swoboda, Pforzheim; Dipl.-Ing. Walther Saacke, Ludwigshafen (Rhein). Stimmrecht: je nom. RM 1.500,00 Aktie = 1 Stimme. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 1.500.000,00 Stammaktien in 1000 Stücken zu je RM 1.500,00. Großaktionäre: Familie Beckh. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 421] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Betrieb der seit dem Jahr 1855 bestehenden Bierbrauerei. Produktion: Untergäriges Bier, alkoholfreie Getränke. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 421] |
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