Eisenwerk Nürnberg AG, vorm. J. Tafel & Comp.

Allgemeines

FirmennameEisenwerk Nürnberg AG, vorm. J. Tafel & Comp.
OrtssitzNürnberg
StraßeÄußere Sulzbacher Str. 60
Postleitzahl90491
Art des UnternehmensEisenwerk
Anmerkungen[Reichs-Adreßbuch (1900) 459]: "J. Tafel & Co., Feineisenwalzwerk", Inh.: Hermann u. Willy Tafel, Unterveilhof 15" (s.d.). Areal 1985 für die Eisenbahn-Jubiläumsausstellung genutzt; danach bis auf Verwaltungsgebäude und 1 Halle abgerissen; diese Bauten für "Centrum Industriekultur" (s.d.), sonst Wohnbebauung.
Quellenangaben[Seibt: Bezugsquellennachweis (um 1930) 131] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5916] [Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 94]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
24.08.1875 Julius Tafel gründet unter stiller Beteiligung des Freiherrn von Cramer-Klett im Osten der Stadt Nürnberg ein Stab- und Bandeisen-Walzwerk unter der Firma "J. Tafel & Co. Nürnberg" als Kommanditgesellschaft
1900 Der Abteilung Walzwerk wird eine Verfeinerungswerkstätte durch Errichtung einer Schraubenfabrik angegliedert, in der ein Teil des erzeugten Stabeisens selbst verarbeitet wird.
04.09.1900 Die bisherige Kommandit-Gesellschaft wird in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 1.000.000 Mark umgewandelt, welche den Namen "Eisenwerk Nürnberg A.-G. vorm. J. Tafel & Co." erhält.
05.10.1900 Eingetragen
1919 Die überwiegende Aktienmehrheit wird an den Konzern Gutehoffnungshütte in Oberhausen, Rheinland, verkauft, um die Aufrechterhaltung des Betriebes durch eine gesicherte Rohstoffbasis zu gewährleisten.
1919 Lambert Jessen wird Mitglied des Vorstands
1921 Erhöhung des Kapitals um M 3.000.000,00
02.09.1922 Tod des Vorstandsmitglieds Direktor Lambert Jessen nach kurzer, schwerer Krankheit im 46. Lebensjahr
1925 Umstellung des Kapitals von M 4.000.000,00 auf RM 2.000.000,00.
09.12.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Kleineisenzeug für die Schienenbefestigung 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Muttern 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Oberbauschrauben 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Oberbauschrauben 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Schrauben 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Schrauben für den Wagenbau für Eisenbahnwerkstatten 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Schrauben für den Wagenbau für Eisenbahnwerkstatten 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)]  
Schweißeisen 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] Qualitätsschweißeisen




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1907 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG
Krandampfmaschine 1921 Demag Aktiengesellschaft
Dampfmaschine 1911 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dipl.-Ing. Friedrich. Karl Rottmann, Nürnberg; Eduard Haas, Nürnberg, stellvertretend. Aufsichtsrat: Hermann Kellermann, Oberhausen, Vorsitzer; Karl Haniel, Dabringhausen, Bez. Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Oscar Frauenknecht, Würzburg; Curt Berthold Haniel, München; Franz Haniel, München; Theodor E. Suess, Essen. Stimmrecht: Je nom. RM 500,00 Aktie 1 Stimme. Gewinn-Verwendung: Nach den gesetzlichen Bestimmungen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Grundkapital: nom. RM 2.000.000,00 Stammaktien in 4000 Stücken zu je RM 500,00 (Nr. 1-4000). Großaktionär: Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Nürnberg (75 %). Dividenden ab 1927/28: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0. 4, 4, 4, 0, 0, 0 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5916]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Feineisenwalzwerkes J. Tafel & Co. Fabrikation von Stab-, Band- und Kleinformeisen. Spezialität: Qualitätsschweißeisen. Ferner Herstellung aller Arten von schwarzen Schrauben und Muttern, hochfesten Schrauben und sonstigem Kleineisenzeug, insbesondere für den Wagenbau für Eisenbahnwerkstatten und die Reichspost. Schließlich Oberbauschrauben und Kleineisenzeug für die Schienenbefestigung.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5916]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTAnlagen: Walzwerk, Schrauben- und Kleineisenzeugfabrik.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5916]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligung: Fränkische Eisenhandelsgesellschaft m. b. H., Nürnberg. Stammkapital: RM 50.000,00; Beteiligung: 100 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5916]


ZEIT1930
THEMASelbstdarstellung
TEXTIm Jahre 1875 gründete Julius Tafel unter stiller Beteiligung des Freiherrn von Cramer-Klett im Osten der Stadt Nürnberg ein Stab- und Bandeisen-Walzwerk unter der Firma J. Tafel & Co. Nürnberg. Dank der zielbewußten Leitung des Gründers und seiner Nachfolger entwickelte sich das Unternehmen in stetig ansteigender Linie. Im Jahre 1900 wurde die bisherige Kommandit-Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, welche den Namen Eisenwerk Nürnberg A.-G. vorm. J. Tafel & Co. erhielt. Gleichzeitig wurde der Abteilung Walzwerk eine Verfeinerungswerkstätte durch Errichtung einer Schraubenfabrik angegliedert, in der ein Teil des erzeugten Stabeisens selbst verarbeitet wird. Im Jahre 1919 wurde die überwiegende Aktienmehrheit an den Konzern Gutehoffnungshütte in Oberhausen, Rheinland, verkauft, um die Aufrechterhaltung des Betriebes durch eine gesicherte Rohstoffbasis zu gewährleisten. Heute, nach Überwindung schwerer Krisenjahre, welche der unglückselige Kriegsausgang unserer eisenerzeugenden Industrie brachte, ist das Eisenwerk Nürnberg das größte Schweißeisen-Walzwerk Deutschlands, ebenso eine der größten und auf das modernste eingerichteten Fabriken für die Herstellung von Oberbauschrauben. Desgleichen spielt das Werk in dem Handelsschraubengeschäft auf dem süddeutschen Markte eine beachtliche Rolle.
QUELLE[Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 94]