Neue Deutsch-Böhmische Dampfschiff-Gesellschaft

Allgemeines

FirmennameNeue Deutsch-Böhmische Dampfschiff-Gesellschaft
OrtssitzDresden
OrtsteilN.
StraßeGeorgenstr. 6
Postleitzahl01097
Art des UnternehmensReederei
Anmerkungen1916/17 Aktienmehrkeit an Schicht AG, Aussig; seit ca. 1923 ist der Freistaat Sachsen der zweite Hauptaktionär. 1947 verstaatlicht
Quellenangaben[Uebigau-Referenzliste (1921)] [Elbschleppdampfer "Württemberg" (ca. 1988) 8] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5528]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
26.09.1907 Gründung mit einem Kapital von 3.000.000 Mark als Reaktion auf die Konzentrationsbestrebungen der "Vereinigten Elbeschiffahrts-Gesellschaften", die zu dieser Zeit die letzten noch selbständigen Elbeschiffahrtsgesellschaften und einen großen Teil der Privatschiffahrt in ihre Abhängigkeit gebracht haben.
30.09.1907 Eingetragen
1914 Herabsetzung des Kapitals auf M 2.700.000,00
1916-1917 Die Georg Schicht AG in Aussig erwirbt einen bedeutenden Teil des Aktienkapitals
Anfang 1918 Die Reederei arbeitet mit der "Deutsch-Österreichische Dampfschiffahrts-Gesellschaft" in einer Betriebsgemeinschaft seit Anfang 1918 zusammen
1920 Betrieb einer eigenen Speicheranlage in Dresden
01.01.1921 Die "Deutsch-Österreichische Dampfschiffahrts-Gesellschaft" wird eingegliedert, da G. Schicht, Aussig, große Aktienanteile an beiden Gesellschaften hat. Die sämtlichen Betriebsmittel der "Deutsch-Österr. Dampfschiffahrt A.-G." werden durch die Fusion übernommen.
1921 Das Kapital wird erhöht um M 5.300.000,00
1922 Übernahme der "Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrt AG"
1923 Abschluß eines Fusionsvertrags mit der Firma "Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Ges. Dresden", nach dem letztere ihr Vermögen als Ganzes mit Wirkung vom 1. Januar 1922 unter Ausschluß der Liquidation auf die "Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt A.-G." überträgt, wobei je M i4.000,00 Aktien der "Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrts-Ges." in M 1.000,00 junge Aktien der "Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt A.-G." umgetauscht werden. [Vergl. jedoch IG-Vertrag vom 30.04.1928!]
1923 Kapitalerhöhung um M 375.000,00. Letztere Aktien werden den Aktionären der Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Ges. in Dresden in Gemäßheit des zwischen den beiden A.-G. geschlossenen Fusionsvertrages angeboten.
1924 Kapitalumstellung von M 8.375.000,00 auf RM 5.025.000,00.
1927 Betrieb eines eigenen Umschlagplatzes im Hamburger Zollinland ("Haken").
30.04.1928 Die G.-V. vom 30. April 1928 genehmigt einen Interessengemeinschaftsvertag mit der 1923 gegründeten "Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt-A.-G." [Vergl. jedoch Fusionsvertrag von 1923!]
1935 Mit Wirkung ab 31. Dezember 1935 Übernahme der "Schiffswerft und Maschinenfabrik Dresden-Laubegast G. m. b. H." (gemäß Gesetz über Umwandlung von Kapitalgesellschaften).
05.1937 Seither besteht Betriebsmittelgemeinschaft mit der "Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt A.-G.". Unter voller Wahrung der Selbständigkeit beider Gesellschaften wird mit dem Vertrage die größtmöglichste Ausnutzung aller Betriebsmittel und Beschleunigung des Verkehrs bezweckt. In dieser Betriebsmittelgemeinschaft ist die Gesellschaft seit Eröffnung des Mittellandkanals an einem Gemeinschaftsdienst mit der "Rhenania" Rheinschiffahrtsgruppe beteiligt, wodurch die Ausbreitung der Verkehrsbeziehungen auf den Rhein- und Mittellandkanalverkehr gegeben ist.
01.02.1947 Überführung in Volkseigentum, zunächst als "Elbeschiffahrt Sachsen"
01.01.1950 Der Betrieb geht von der "Elbeschiffahrt Sachsen" auf die "Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale" über (später: "VEB Binnenreederei")




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Binnenschiffsverkehr 1907 Beginn (Gründung) 1947 Verstaatlichung  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine 1909 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1886 Dampfschiffs- und Maschinenbauanstalt der österr. Nordwest-Dampfschifffahrts-Gesellschaft
Dampf-Zentrifugalpumpmaschine 1921 Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Max Thomas, Dresden; Dir. Dr. Erich Jung, Hamburg. Aufsichtsrat: Bankdirektor Moritz Schultze, Berlin, Vorsitzer; Finanzminister Rudolf Kamps, Dresden, stellv. Vorsitzer; Schiffsreeder Paul Busse, Mühlberg a. E.; Direktor Dr. Vinzenz Lienert, Aussig; Oberregierungsrat Dr. Walther Protze, Dresden; Präsident Dr. Heinrich Schicht, Aussig; Direktor Hauptmann a. D. Walter Weyrich, Aussig. Grundkapital: nom. RM 5.025.000,00 Stammaktien in 8375 Stücken zu je RM 600,00 (Nr. 1-8375).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5528]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Betrieb der Schiffahrt, Betrieb der Spedition, Betrieb einer Werft u. Ausführung aller damit zusammenhängenden Arbeiten, besonders Bau und Ausbesserung von Schiffen, Maschinen u. Geräten, die Beteiligung an Unternehmungen, die gleichen oder ähnlichen Zwecken dienen, sowie Pachtung oder Vertretung solcher. Direktionen: Dresden und Hamburg. Niederlassungen: Magdeburg, Riesa, Berlin. Konzernbeziehungen bestehen zur Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrt-Aktiengesellschaft infolge mehrfacher Bindungen: Interessengemeinschaftsvertrag von 1927, Personalunion in der Leitung und gesamtschuldnerische Haftung tür Darlehen und Bankkredite. Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt Aktiengesellschaft erzielte im Berichtsjahre 1942 einen Neugewinn von RM 77.307,20, nachdem laut I.-G.-Vertrag RM 72.415,07 an die Neue Deutsch-Böhmische vergütet worden sind. Interessengemeinschaft: Die G.-V. vom 30. April 1928 genehmigte einen Interessengemeinschaftsvertag mit der 1923 gegründeten Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt-A.-G.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5528]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBeteiligungen: 1. Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt-A.-G., Dresden. Beteiligung: fast 50 %, mit dieser Gesellschaft bestehen Konzernbeziehungen infolge mehrfacher Bindungen; 2. Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt und Rothenbücher Maass & Lüdicke, Berliner Verkehr, Betriebsgesellschaft m. b. H. Beteiligung: 74 %, die Gesellschaft wickelt für die Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Rothenbücher Maass & Lüdicke G. m. b. H. den Berliner Verkehr ab.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5528]