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Spinnerei Neuhof Akt.-Ges.
Firmenname | Spinnerei Neuhof Akt.-Ges. |
Ortssitz | Hof (Bay) |
Straße | Nailaer Str. 15 |
Postleitzahl | 95030 |
Art des Unternehmens | Baumwollspinnerei |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 307] [Seibt: Bezugsquellennachweis (um 1930) 91] [Schmid: Entw. Hofer Baumwoll-Ind. (1923) 209] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2666] |
Zeit |
Ereignis |
06.05.1896 |
Die Umwandlung der 4,5-prozentigen Obligationen der "Vogtländischen Spinnerei" in 3,5-prozentige in den Jahren 1890 und 1895 veranlaßt einige Besitzer dieser Papiere, von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen und für ihr Kapital eine rentablere Anlage zu suchen. Dieser Umstand vereinigt sich mit dem dringenden Wunsch einiger ansässiger Webereien, sich einen maßgelbenden Einfluß auf die Fabrikation und den Bezug ihres Rohmaterials (mittelfeine Baumwollgarne) zu sichern.Darher tritt durch Vertrag vom 06.05. eine Aktiengesellschaft zum Betrieb einer Baumwollspinnerei unter der Firma "Spinnerei Neuhlf" ins Leben. Gründer sind: Kommerzienrat H. Heinrich, Privatier Chr. Langheinrich, Webereifabrikant K. Laubmann, Webereibesitzer Chr. Rammensee und Webereibesitzer A. Regensburger (alle in Hof). Als Vorstand des Unternehmens wird der Ingenieur E. Fischer verpflichtet, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates Fabrikant K. Laubmann gewählt. |
09.05.1896 |
Gegründet mit einem Kapital von urspr. M 1.000.000,00 |
1897 |
Das Kapital wird erhöht um M 200.000,00 (die Aktien werden von den Gründern gezeichnet) und Aufnahme eines Hyothekardarlehns in Höhre von 600.000 Mark. |
01.02.1898 |
Der Betrieb an der Nailaer Straße wird mit wenigen Tausend Spindeln eröffnet. |
Ende 1898 |
Der volle Ausbau mit 28.000 Spindeln wird erreicht. |
Mitte 1899 |
Durch einen Brand wird der obere Spinnsaal vernichtet. Durch Aufnahme von Tag- und Nachtschichten mit den verbliebenen 15.000 Ring- und Selfaktorspindeln bis zur Neumontage der zerstörten Anlage kann die Produktion auf normaler Höhe erhalten und Arbeiterentlassungen vermieden werden. |
1900/01 |
Die Fabrik wird mit Sprinkleranlagen versehen |
1900/01 |
Die Spindelzahl wird durch Aufteilung neuer Ringspinnmaschinen und Selfaktoren auf 37.040 erhöht. |
1900/01 |
Erstmals wird eine Dividende gezahlt |
Ende 1904 |
Es können weiter 6.016 Ringspindeln aufgestellt werden, und die Dampfmaschinenanlage kann vollständig ausgebaut werden. |
1905 |
Kapitalerhöhung um M 300.000,00 auf 1.200.000,00 zur Beschaffung der zum Ausbau nötigen Barmittel |
1905/07 |
An die Spinnerei wird eine zweite Hälfte angebaut, und die Zahl der Spindeln steigt auf 62.464. Auch die Dampfanlage wird erweitert. |
1908/09 |
Neuaufstellung weiterer 10.168 Spindeln und Verstärkung der Dampfkraft auf die volle Leistung |
1910 |
Die Spindel-Zahl beträgt 72.632. Sie sind zur Hälfte von der Elsässischen Maschinenfabrik Mühlausen und zur anderen Hälfte von Tweedales & Smaley, Castleton, geliefert. Ein kleiner Teil der Ringdrosseln stammt von K. Hamel, Chemnitz. |
1900 bis 1914 |
Die 1900 bis 1914 ausgeschütteten Dividenden schwankten zwischen 3 % und 12 %; Durchschnitt: 7,6 % |
1918 |
Es werden sechs Wohnhäuser erworben |
1920 |
Kapitalerhöhung um Mark 750.000,00 infolge der enormen Verteuerung der Baumwolle und aller sonstigen Materialien |
1921 |
Kapitalerhöhung um M 750.000,00 in Gratis-Aktien und nochmals um M 1.500.000,00. |
1921/22 |
Bau von weiteren Arbeiter-Wohnhäusern |
1922 |
Kapitalerhöhung um 1.500.000,00 |
09.12.1924 |
Lt. Hauptversammlung vom 9. Dezember 1924 wird das Kapital von Mark 6.000.000,00 auf RM 1.800.000,00 umgestellt. |
1928 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Flottmann AG, Werk Marktredwitz |
22.11.1941 |
Lt. Beschluß des A.-R. vom 22. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 33,33 % von RM 1.8 Mill. auf RM 2.4 Mill. mit Wirkung auf den 31. Dezember 1940. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen mit RM 400.000,00 durch Zuschreibung zum Anlagevermögen, restliche RM 200.000,00 werden aus anderen Bilanzposten gedeckt. |
19.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Baumwollgarne |
1898 |
Beginn (Betriebsaufnahme 01.02.1898) |
1943 |
[Handb Akt.-Ges.] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1897/1904 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG |
Dampfmaschine |
1908/09 |
Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg |
Dampfmaschine |
09.06.1916 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
Dampfmaschine |
1928 |
Flottmann Aktiengesellschaft |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Karl Laubmann, Hof, Vorsitzer; Hermann Rammensee, Hof; Dr. Wilhelm Kehr, Hof. Aufsichtsrat: Dr. Fritz Rammensee, Hof, Vorsitzer; C. Rudolf Eccardt, Hof, stellv. Vorsitzer; Erich Geyer, Hof; Elisabeth Laubmann, Hof. Stimmrecht: Je nom. RM 400,00 Aktie l Stimme. Gewinn-Verwendung: Gemäß Aktiengesetz. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 2.400.000,00 Stammaktien in 6000 Stücken zu je RM 400,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2666] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Spinnereien für Baumwolle und andere textile Rohstoffe sowie Beteiligung an sonstigen industriellen und Handelsunternehmungen. Haupterzeugnisse: Baumwollgarne, Zellwollgarne, Mischgarne, Leinengarne. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2666] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: Baumwollspinnerei, Flachsspinnerei. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2666] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: Die Gesellschaft ist an Zellwollfabriken und an zwei Unternehmungen der Bastfaseraufschließung beteiligt. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2666] |
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