W. L. Mailaender, Bierbrauerei

Allgemeines

FirmennameW. L. Mailaender, Bierbrauerei
OrtssitzFürth (Bay)
StraßeWilhelmstr. 4
Postleitzahl90766
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenAuch: "Brauerei zum Bergbräu W. L. Mailaender" [MAN-Lentz-Liste]
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 274/75] [MAN-Dampfmaschinenliste (20.06.1913)] [http://fuerthwiki.de]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1729 Gründung des einen Vorgänger-Betriebs, der Weißbier-Brauerei Timmich an der Neugasse (später: Bäumenstraße)
09.09.1820 Geburt von Wolf Wilhelm Loeb Mailaender in Diespeck. Er macht von 1837 bis 1840 eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann Salomon Berolzheimer.
1832 Gründung des einen Vorgänger-Betriebs, der Brauerei Stengel an der Weinstraße (später: Rudolf-Breitscheid-Straße)
1848 Geburt von Leonhard Mailaender, dem ältesten Sohn des Gründers
1851 Geburt von Paul Mailaender, dem dritten Sohn des Gründers
05.09.1853 Mailaender erhält eine Genehmigung zur Gewerbeansiedlung, so daß er aus seinem bisher erwirtschafteten Geschäft des Immobilienhandels im Raum Fürth Nürnberg den Grundstock für seinen Hopfenhandel aufbauen kann. Zunächst betätigt er sich erfolgreich als Hopfenhändler bis 1862.
1862 Gründung durch den Hopfenhändler Wolf Wilhelm Mailaender durch Übernahme der Brauerei Stengel an der Weinstraße (später: Rudolf-Breitscheid-Straße) und der Weißbier-Brauerei Timmich an der Neugasse (später: Bäumenstraße)
1870 Mailaender übernimmt den Ochsengarten und errichtet eine beliebte Ausflugsgaststätte mit Biergarten und Musikpavillon, den sogenannten Fürther Prater.
29.12.1871 Tod von Wolf Wilhelm Loeb Mailaender in Fürth
1872 Nach dem Tod von Wolf Wilhelm Mailaender übernimmt seine Witwe Jeanette Mailander die Brauerei, bis die Söhne Leonhard und Paul alt genug sind, um die Geschäfte zu übernehmen.
1883 Die Brauerei wird auf die Anhöhe an der Wolfsschlucht (sog. Nottelberg) verlegt und wird seitdem "Bergbräu" genannt.
1888 Die Bergbrauerei ist die viertgrößte Brauerei der Stadt
1901 Das Grundstück in der Bäumenstraße (vorher Brauerei Timmich) wird verkauft. Dort wird das neue Stadttheater erbaut.
1901 Der Bierausstoß beträgt 40.000 hl/a
01.07.1901 Die Brauerei in der Bäumenstraße (vorher Brauerei Timmich) wird für den Bau des neuen Stadttheaters abgerissen. - Dieses nimmt am 17. September 1902 den Spielbetrieb auf.
1918 Tod von Paul Mailaender
1920 Der Braumeister Fritz Mailaender, der Sohn von Paul Mailaender, übernimmt die Brauerei.
1928 Tod von Leonhard Mailaender
07.01.1939 Durch die Arisierung muß Fritz Mailaender die Brauerei und alle dazugehörigen Gebäude, Gaststätten und Ländereien rückwirkend zum 1. Juli 1938 verkaufen. Der Verkaufswert beträgt lediglich 10 % des tatsächlichen Verkaufswertes.
28.12.1948 Fritz Mailaender und seiner Frau Irene, die bereits im Herbst 1945 versuchten, ihr Eigentum wieder zu bekommen, wird gerichtlich die Ãœbernahme zugestanden.
01.05.1950 Fritz Mailaender und seine Frau Irene werden im Handelsregister wieder als Eigentümer eingetragen.
1954 Nach einem langwierigen Restitutionsverfahren bekommt Fritz Mailaender seine Brauerei und alle seine dazugehörigen Liegenschaften zurück.
Juni 1969 Eine neue, vollautomatische Abfüllanlage für 16.000 Flaschen in der Stunde geht in Betrieb
1974 Die in Familienbesitz befindliche Brauerei wird von der "Patrizier Brauerei" durch eine Kapitalerhöhung übernommen.
1977 Die letzte eigenständige Fürther Brauerei wird durch die "Patrizier AG" geschlossen.
30.09.1980 Verkauf des Brauereigeländes. - Die Brauereigebäude an der Wilhelmstraße weichen in den Folgejahren einer Eigentumswohnanlage.
Dez. 2011 Die letzten Reste der noch bestehenden Kelleranlage werden aus Sicherheitsgründen verfüllt.
Febr. 2014 Der Eingang mit dem "Bergbräu"-Logo gegenüber der Wolfsschlucht beim ehemaligen Bierkeller wird wegen Einsturtzgefahr abgerissen,




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)] 1913 [MAN-Dampfmaschinenliste]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1913 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG