Zeit |
Ereignis |
11.05.1826 |
Der Schankwirt Traugott Heinrich Reinwarth, Besitzer des Ausspanngasthofs "Zur Stadt Altenburg" (Ecke Peterssteinweg / Kleine Burggasse [spĂ€ter: BeethovenstraĂe]), reicht ein Gesuch zur Anlegung eines Brau- und Malzhauses beim Rat der Stadt ein. |
10.01.1827 |
Erteilung der Braurechte durch den König Friedrich August von Sachsen. Die Brauerei wird unter dem Namen "Brauerei zur Stadt Altenburg, Traug. Heinr. Reinwarth", gegrĂŒndet. |
Sept. 1831 |
Traugott Heinrich Reinwarth betriebt die Brauerei "Zur Stadt Altenburg" bis September 1831. Dann muĂ er fliehen, da er sich gegen seine Vorgesetzten der Kummunalgarde vergangen hatte. Amalie Friederike Wilhelmine Reinwarth, geb. Lehmann, fĂŒrht mit Hilfe ihres Brauers Traugott Ernst Berge die Brauerei weiter. |
01.09.1843 |
Traugott Ernst Berge, der die Brauerei seit 1831 betrieb, pachtet sie von Frau Reinwarth. |
1851 |
Frau Reinwarth, Besitzerin des GrundstĂŒcks "Zur Stadt Altenburg", verkauft das GrundstĂŒck an den Fiskus, der dort den Neubau des Amtsgerichts errichtet. Traugott Ernst Berge, dessen Brauerei gut floriert, muĂ diese daher verlegen. |
08.05.1851 |
Traugott Ernst Berge kauft das GrundstĂŒck zwischen Dresdner StraĂe und TĂ€ubchenweg vom Zimmermeister Karl Stephan Richter zur Errichtung seiner Brauerei. |
06.11.1851 |
Traugott Ernst Berge ersucht den Rat um Genehmigung zur Errichtung einer Brauerei auf dem zwischen Dresdner StraĂe und TĂ€ubchenweg gelegenen und dem Zimmermeister Karl Stephan Richter gehörenden GrundstĂŒck. - Erneuter Antrag am 9. Januar 1852. |
1852 |
Umzug an den Standort TĂ€ubchenweg |
09.07.1852 |
Geburt des zweiten Sohns des Brauereibesitzers Karl Friedrich Bauer, Ernst Louis Bauer, in Reinsdorf bei Landsberg |
04.08.1860 |
Tod von Traugott Ernst Berge. - Seine Frau ist nicht in der Lage, die Brauerei am TÀubchenweg allein zu betreiben, und beschÀftigt den Braumeister Karl Ferdinand Schlegel. |
1863 |
Die Witwe von Traugott Ernst Berge heiratet ihren Braumeister Karl Ferdinand Schlegel. |
1872 |
Die Witwe von Traugott Ernst Berge, zum zweiten Male verheiratet mit ihrem Braumeister Karl Ferdinand Schlegel, lĂ€Ăt sich scheiden. |
1876 |
Die EigentĂŒmerin (Witwe von Traugott Ernst Berge) verkauft den ganzen Betrieb. - Er geht durch verschiedene HĂ€nde. |
18.09.1877 |
Die Brauerei kommt durch eine Versteigerung wieder in die HĂ€nde von Karl Friedrich Schlegel |
16.06.1881 |
Karl Friedrich Schlegel verkauft die Brauerei an die Leipziger Immobiliengesellschaft. Schlegel wirdt vmtl. verpflichtet, die Brauerei so lange weiter zu fĂŒhren, bis sich ein PĂ€chter findet. |
01.10.1881 |
Die Brauerei ist seitdem im Besitz der Familie Bauer: Der zweite Sohn des Brauereibesitzers Karl Friedrich Bauer, Ernst Louis Bauer, pachtet die Brauerei von der Immobiliengesellschaft mit Vorkaufsrecht. - Ănderung der Firma aus "Brauerei zur Stadt Altenburg, Traug. Heinr. Reinwarth" in "Brauerei Ernst Louis Bauer" |
1881 |
Da der Betrieb nur fĂŒr die Herstellung von obergĂ€rigem Bier eingerichtet ist, beginnt Bauer, ein neues KellergebĂ€ude und Keller zu errichten. |
24.08.1883 |
Kaufvertrag zur Aufstellung einer Eismaschine von Vaass & Littmann |
1884 |
Aufstellung einer Eismaschine von Vaas & Littmann. - Das mit Hilfe des Braumeisters Gustav Elies hergestellte untergÀrige Bier findet bald allgemeine Beliebtheit. |
1897 |
Bauer erweirbt das NachbargrundstĂŒck und errichetet neue, moderen Kellerabteilungen fĂŒr GĂ€r- und Lagerkeller und ein groĂes StallgebĂ€ude. |
1904 |
Errichtung einer Flaschenbierabteilung |
21.03.1910 |
Tod von Ernst Louis Bauer am Tage seiner silbernen Hochzeit. Er hinterlĂ€Ăt seiner Frau Margarete Bauer, geb. Schoch, und seinern Kindern Ernst, Margarete und Fritz bauer ein mit den neuesten Errungenschaften ausgestattetes Unternehmen. Sein Ă€ltester Sohn Ernst tritt in das GeschĂ€ft ein und fĂŒhrt mit Braumeister Gustav Elies und dem Prokuristen Wilhelm MĂŒller das Unternehmen weiter. |
14.11.1921 |
Umwandlung in die Kommanditgesellschaft "Ernst Bauer KG". Kommanditistin ist Frau Margarete verw. Dr. Gappisch geb. Bauer. |
1935 |
Errichtung eines turmartigen Sudhauses |
1972 |
Verstaatlichung unter den Namen "VEB Brauerei Turmquell" |
1974 |
Umbenennung aus "VEB Brauerei Turmquell" in "VEB TurmbrÀu Leipzig" |
1984 |
Eingliederung des "VEB TurmbrÀu Leipzig" in das "VEB GetrÀnkekombinat Leipzig" |
1992 |
Reprivatisierung von TurmbrÀu Leipzig (bis 1990 Teil des "VEB GetrÀnkekombinat Leipzig") unter dem Namen "Leipziger Familienbrauerei Ernst Bauer GmbH" |
2008 |
Die Produktion am TĂ€ubchenweg wird wegen baulicher MĂ€ngel durch das Leipziger Gesundheitsamt gestoppt. Seitdem wird die Produktion als Lohnbrauerei im Hartmannsdorfer Brauhaus des "Mittweidaer LöwenbrĂ€u" fortgefĂŒhrt. |
2009 |
Der letzte Inhaber und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Hans Bauer (achte Generation der bierbrauenden Familie) stirbt. |
2010 |
Der "Mittweidaer LöwenbrÀu" erwirbt alle Rechte an Markennamen und Rezepturen. |
2011 |
Ein Investor erwirbt das GelĂ€nde, um darauf Wohnungen zu errichten. In den vier denkmalgeschĂŒtzten GebĂ€uden (darunter Sudhaus und KĂŒhlturmgebĂ€ude) sollen insgesamt 43 Wohnungen mit Tiefgarage im ehemaligen Bierkeller und GrĂŒnflĂ€chen und GĂ€rten im Hof entstehen. |
2012 |
Der Umbau in eine Wohnanlage beginnt |