Städtisches Elektrizitätswerk Nürnberg-Tullnau

Allgemeines

FirmennameStädtisches Elektrizitätswerk Nürnberg-Tullnau
OrtssitzNürnberg
OrtsteilTullnau
StraßeTullnaustr.
Postleitzahl90402
Art des UnternehmensElektrizitätswerk
Anmerkungen[Reichs-Adreßbuch (1900) 469]: Winklerstr. 22 (diese ist innerhalb der Altstadt). Drehstromwerk mit U= 2200 V. 1897: 10 Seitenwellrohrkessel je 90 qm Heizfläche (l= 10500 mm, D= 2200 mm, p= 10 bar, R= 2 qm). Zunächst 4 Maschinen je 450 PS; Erweiterung: 1000-PS-Maschine. Baukosten knapp 1,2 Millionen Mark, erster Direktor: Philipp Scholtes, ehemals bauführender Ingenieur der EAG.
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 469] [VDI (1897) 886] [VDI (1898) 950] http://franken-wiki.de; http://www.nuernberginfos.de
Hinweise[Denkschrift Weltausstellung Paris (1900)]: Kesselhaus




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1894-1896 Bau des Elektrizitätswerks Nürnberg-Tullnau von der Elektizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. nach den Entwürfen von Oskar von Miller
1894/95 Oskar von Miller legt zwei Vorschläge für das Elektrizitätswerk Nürnberg vor. Als Standort kommen die Tullnau oder das Areal des ehemaligen Katharineklosters in Frage. Man entscheidet sich für das Gelände an der Tullnaustraße, weil es über einen Eisenbahnanschluß verfügt und weil wegen der Entfernung zu Innenstadt keine Belästigung durch Rauch und Ruß zu erwarten ist. Das Grundstück an der Tullnaustraße dient bisher als städtisches Materiallager.
1895 Bestellung/Lieferung von 4 Dampfmaschinen durch Maschinenbau-AG Nürnberg
März 1895 Die Stadt Nürnberg beauftragt unter Federführung des ersten Bürgermeisters Georg von Schuh die "Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vormals Schuckert & Co." mit der Realisierung des Kraftwerks. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Oskar von Miller.
12.1895 Beginn der Aufstellung der Maschinen Ende 1895
05.02.1896 Teilweise Inbetriebnahme
20.03.1896 Das Netz wird unter Hochspannung gesetzt
25.03.1896 Inbetriebnahme
24.04.1896 Ein vierter Maschinensatz wird nachbestellt.
01.05.1896 Endgültige Inbetriebnahme des Werks. Es versorgt rund 1000 Kunden, insgesamt ca. 27.000 Glühlampen, 545 Bogenlampen und 123 Motoren.
1896 Der Gewinn beträgt 16.000 Mark
1897 Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine zur Stromerzeugung durch Maschinenbau-AG Nürnberg
15.03.1897 Beginn der Arbeiten zur Erweiterung des Werks
02.11.1897 Die zusätzlich aufgestellte Maschine geht endgültig ans Netz
18.11.1897 Die zusätzlich aufgestellte Maschine läuft an
1898 Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine zur Stromerzeugung durch Maschinenbau-AG Nürnberg
1900 Leistungserhöhung auf 3.050 Kilowatt
1906 Preisreduzierung mit gestaffelten Rabattpreisen und einem Doppeltarif. Der kWh-Preis in der Anfangszeit betrug 70 Pfg/kWh
1910 Das Elektrizitätswerk stößt an seine Kapazitätsgrenzen
1914 Nachdem das neu erbaute Großkraftwerk Franken in Nürnberg-Gebersdorf am 19. April 1913 ans Netz ging, hat das alte E-Werk nach 17 Jahren ausgedient. Die Fränkische Überlandwerk AG rüstet den Backsteinbau an der Tullnaustraße 1914 zur Abnahmestation um.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektrizität 1896 Beginn (endgültige Inbetriebnahme) 1914 Umbau in Trafostation  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1895 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1895 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1895 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1895 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1897 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1898 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
dazu um 1897 Dampfkessel 2   Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg Heizfläche je 250 qm Flammrohr-Rauchrohrkessel  
um 1895 Dampfkessel 10   Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg Heizfläche je 90 qm Zweiflammrohrkessel