Firmenname | Geneigte Ebene zu Erkrath |
Ortssitz | Hochdahl (Rheinl) |
Straße | Ziegeleiweg 1-3 |
Postleitzahl | 40699 |
Art des Unternehmens | Eisenbahnstrecke |
Anmerkungen | Aufgrund des Vorschlages von Robert Stephenson gebaute 650 rheinische Ruthen = 2,450 km lange Rampe mit der Neigung 1:30, auf der in der Anfangszeit die Züge mit stationären Dampfmaschinen heraufgezogen wurden. Fahrzeit: 8 Minuten; gesamter Zeitverlust (incl. Warten und Anfahren): 14-15 Minuten. Inbetriebnahme: 21.05.1841. Wurde bald nach der Fertigstellung durch Umlenkrolle für den Seilbetrieb von gleichzeitig berg- und talwärts fahrenden Zügen (als Gegengewicht) ersetzt; so bis 1926, dann Schiebelokomotiven. Die Anlage erwies sich von Anfang an als unwirtschaftlich. Versuche mit Stephenson-Lok ohne Seil (1841): Zog Tender und Wagen (zus. 7,8 t) in 7,75 Minuten herauf; ein Versuch mit 10.5 t scheiterte; Versuche mit Kessler-Lok (1848) waren erfolgreicher (ohne Zahlenangaben). |
Quellenangaben | [Organ 4 (1849) 14] [100 Jahre Eisenbahndirektion Wuppertal (1950) 15] [100 Jahre Westdeutsche Eisenbahnen (1938) 38] [Sucker: Seilzuganlage in Hochdahl (1988)] [Allgemeine Bauzeitung (1843) 75] |
Hinweise | Vorhanden ist nur noch die Umlenkrolle, die anläßlich der Hundertjahrfeier am 20.12.1938 aufgestellt wurde. - Es hat sich ein "Museum im Lokschuppen" etabliert, das vom Verein "Heimat- und Eisenbahnmuseum Erkrath-Hochdahl e.V." (s.d.) betrieben wird und die Erinnerung an die frühere Betriebsführung auf der Steilstrecke wach hält. |
Zeit |
Ereignis |
30.10.1835 |
Gründung der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn mit einem Aktienkapital von 2.250.000 Mark |
23.09.1837 |
Konzessionserteilung für eine Eisenbahn von Düsseldorf nach Elberfeld |
09.04.1838 |
Baubeginn des Streckenabschnitts Düsseldorf - Erkrath unter der Bauleitung von Oberingenieur Friedrich Eduard Wiebe (*1804 +1892) |
21.12.1838 |
Eröffnung der ersten öffentlichen Eisenbahn Westdeutschlands auf dem Streckenabschnitt Düsseldorf - Erkrath für den Personenverkehr |
10.04.1841 |
Inbetriebnahme des Streckenabschnitts Erkrath - (Wuppertal-)Vohwinkel für den Personenverkehr |
21.05.1841 |
Eröffnung des Streckenabschnitts Erkrath - Vohwinkel |
28.05.1841 |
Inbetriebnahme der Dampfmaschine der Seilzuganlage |
30.08.1841 |
Ein erster Zug fährt ohne Hilfe der ortsfesten Dampfmaschine von Erkrath nach Hochdahl. Er wird durch ein Seil von einer talwärts fahrenden Lokomotive gezogen. |
03.09.1841 |
Einweihung der Gesamtstrecke Düsseldorf - (Wuppertal-)Steinbeck |
21.09.1841 |
Außerbetriebnahme der Dampfmaschine der Seilzuganlage und Umstellung auf Gegengewichtsbetrieb |
01.12.1841 |
In der Zeit vom 1. Dezember bis zum Ende November des folgenden Jahres wird die Dampfmaschine der Seilzuganlage nur während des starken Pfingstverkehrs eingesetzt |
16.05.1842 |
Das in England gefertigte Seil mit 6 Zoll Umfang reißt vor einem Zug von 16 Wagen an den Wenderollen der stehenden Maschine. Die Dampfmaschine tritt noch einmal in Aktion. |
11.06.1842 |
Das Seil reißt erneut |
17.06.1842 bis 18.06.1842 |
Das Seil wird in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni als Sabotageakt an mehreren Stellen eingehauen. Der Schaden wird morgens von Bahnwärtern bemerkt, und es kommt zu keinem Unfall. |
15.08.1842 |
Ein neues von Felten & Guilleaume aus Straßburger Kern-Schleißhanf gefertigtes Seil (Gewicht: 120 Ztr., 34 Pfund = 6.017 kg wird aufgelegt. Es kostet fast 3.000 Thaler, entspricht aber den Erwartungen der Direktion nicht. |
28.08.1842 |
Besuch des preußischen Königspaars in Elberfeld und Fahrt im Extrazug über Vohwinkel nach Düsseldorf |
12.06.1843 |
Das von Felten & Guilleaume gerfertigte Hanfseil wird durch ein Drahtseil von Johann Heymann, Bonn, ersetzt |
1845 |
Ein neues Stahlseil wird angeschafft |
10.08.1926 |
Einstellung des Seilbetriebs |
20.06.1931 |
Fahrt des "Schienenzeppelins" auf der Steilstrecke auf der Fahrt von Berlin nach Düsseldorf |
26.05.1963 |
Elektrifizierung des Streckenabschnitts Düsseldorf - Hochdahl |